Das Londoner Design Festival ist dafür bekannt eine Bandbreite an verrückten, schönen, innovativen und manchmal auch unnützen neuen Konzeptgegenständen zu präsentieren, die seinesgleichen suchen. Für die Dezeen und Mini Frontiers Ausstellung entwickelte Designer Dominic Wilcox einen Wagen, dessen Karosserie aus Buntglas besteht und welches im Inneren ein Bett beherbergt. Die Ausstellung selbst basiert auf einer Kollaboration zwischen Mini und Dezeen, die es darauf abgezielt hat Fortbewegung und Design zu verbinden. Generell lässt sich sagen, dass der Buntglas-Wagen einen normalen Lebensraum für den Fahrer bietet, der aufgrund des vollkommen automatisch betriebenen Wagens die Fahrt zum Schlafen nutzen kann. Wilcox geht davon aus, dass die Wagen und die Art und Weise der Fortbewegung der Zukunft um einiges sicherer sein werden, da sie automatisiert und auf genormten digital kontrollierten Highways stattfinden wird. Man brauche deswegen keinerlei Airbags oder Stoßdämpfer mehr und gewinnt dadurch wertvollen Platz, der anders genutzt werden kann. Ein Büro auf Rädern ist ebenso machbar, wie die Schlafkajüte, die Wilcox vorstellt. Auf dem Weg zur Arbeit weiter schlafen oder sich zu seinem nächsten Ausflugsziel kutschieren lassen, während man sich ausruhen kann, scheint einer der Träume zu sein, die Realität werden. Selfdriving Cars sind bereits im Aufmarsch und vor allem durch Googles Initiativen und Testdrives der letzten Monate geprägt worden.

dominic-wilcox selfdriving car

Wilcox trägt die Idee weiter und nutzt den durch die innovativen Technologien dazu gewonnen Raum für das Ausarbeiten eines einzigartigen Designs und des Zwecks. Durch seine Liebe dazu Neues und Altes zu kombinieren, ließ sich der Designer von den Vitralien der Kathedrale von Durham im Nordosten Englands inspirieren und wandte die selbe Technik an die Glasstücke auf einem Holzrahmen zu fixieren, die früher beim Bau von Flugzeugen genutzt wurde. Das Glas selbst erhält durch Kupferfolie seine Farbe, eine Methode, die bei Tiffany-Lampen Ihre Verwendung findet. Die Räder haben den Standartdurchmesser eines klassischen Minis von 1959 25,4 cm. Hilfestellung für den Bau der Karosserie und der hölzernen Plattform bekam der Engländer vom Department für Produktdesign der Universität Middlesex und bei der Herstellung und dem Anbringen der gläsernen Fragmente vom Workshop Lead and Light in Camden, London.

Selfdriving Stained Glas Window Car

Zeitgleich, und ähnlich wie auch bei Googles Selfdriving Car System oder Toyota I-Road, präsentierte Wilcox seine Carsharing-Seite  taxirobot.co.uk, auf der um 2059 herum Selfdriving Cars jeglicher Größe und Couleur bestellt werden können. Die Passagiere werden dann am angegeben Ort abgeholt und können sich in einem fahrenden Restaurant, Büro oder Küche gemütlich machen. Trotzdem wird es noch eine Weile dauern, bis man hundertprozentig davon ausgehen kann, dass die Sicherheit der Insassen in einem komplett autonomen Wagen gegeben ist und die nötige elektrische Effizienz erreicht wird, um beispielsweise andere Geräte innerhalb des Wagens, wie Laptop und so weiter, betreiben zu können. Die Zukunft wird definitiv gemütlicher, bunter, ansprechender und individueller.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Dominic Wilcox OHP