Hat hier jemand Downsizing gesagt?

In den USA ist alles größer. Die Entfernungen, die Autos und dazu passend auch die entsprechenden Motoren. Schneller darf man in Amerika zwar nicht fahren als bei uns in Deutschland, aber das hindert die dort ansässigen Hersteller nicht daran, so viele Zylinder wie möglich unter die Motorhaube zu quetschen. Diesem Kundenwunsch kommen natürlich auch deutsche Autobauer und Tuner nach. Der Kunde ist schließlich König. Man darf sich bei der New York International Auto Show also auf reichlich potente Wägen einstellen, die schneller sind als die Polizei in den USA erlabt.

Bestes Beispiel ist das neue S Klasse Coupé, erst kürzlich auf dem Genfer Autosalon präsentiert, in der AMG Version. 585 PS werden wahlweise nur auf die Vorderachse oder für bessere Traktion auf den Allradantrieb losgelassen. Man munkelt dass die Topmotorisierung der C-Klasse gleich mit präsentiert wird, aber nichts genaues weiß man nicht. Und was macht BMW? Nun, die Bayern bringen eine etwas geschrumpfte Version des X6 Ungetüm mit. Der „Kleine“ heißt X4 und soll Porsche Macan und Audi Q5 das Fürchten lehren. Des Weiteren kommt die Oben Ohne Variante des M4 mit. Die Motorisierung bleibt mit 431 PS gleich, durch die zusätzlichen Versteifungsmaßnahmen wird das Cabrio allerdings einen Mü schwerer und damit langsamer sein als sein geschlossenes Pendant. Porsche bringt den zum GT um 15 PS erstarkten GTS mit. Braucht man die? Das ist wohl nicht die Frage, höchstens ob man sie will und das nötige Kleingeld übrig hat. Auch der Cayman bekommt den GTS Schriftzug und damit einhergehend 340 PS. Bugatti präsentiert das fünfte Modell der Legendenreihe. Für den Mann der alles hat, sicher ein nettes Geschenk, auch wenn man die 1000+ PS höchstens mal auf der Rennstrecke auskosten kann. Etwas weniger dick trägt der optisch überarbeitete Toyota Camry auf.

Der Innenraum soll allerdings deutlich aufgehübscht werden. Eine Marke die man hierzulande kaum kennt ist die Nobelvariante Hondas namens Acura. Die Serienversion des TLX ist eine elegante viertürige Limousine. Und noch ein unbekanntes Gesicht: Der Hyundai Sonata verkauft sich in den USA und Korea wie geschnitten Brot. In der neuesten Version wächst die Limousine auf stattliche 4,85 Meter. In Deutschland in Vergessenheit geraten, ist der Jetta in den USA präsenter denn je. Bei der neuen Version wurde das Frontdesign geändert und es gibt Zuwachs in der Motorenpalette. Der neue Nissan Murano präsentiert sich in New York mit neu gestalteten Frontscheinwerfern und weiteren Stilelementen der Resonance Concept Studie. Die New York Internatkional Auto Show findet vom 18. Bis 27 April im Jacob Javits Center in NYC statt und ist eine der wichtigsten Automessen in den USA.

www.autoshowny.com

Text: Ralph Oechel