Langweilige Apps von Verkehrsbetrieben, in die ihr erst Standort, dann Ziel und die Abfahrt- oder Ankunftzeit einhacken müsst, sind sowas von 2015. Wer wirklich was auf sich hält benutzt ab sofort einen Chatbot, um herauszufinden, wie er am schnellsten nach Hause oder, wie es die Jahreszeit eben so will, zum nächstgelegenen Weihnachtsmarkt kommt.

Mobilitäts-App-Entwickler moovel hat genau so einen Chatbot entwickelt und ihn nach der Einbindung in den Messenger Slack nun auch in den von nahezu uns allen täglich genutzten Facebook-Messenger integriert. Damit können 08/15-Facebook-Nutzer, wie du und ich, jetzt ganz einfach und angeblich überall auf der Welt über einen Facebookchat mit einer Maschine herausfinden, wo sie die nächste Station öffentlicher Verkehrsmittel finden. Außerdem können sie durch die Beantwortung der simplen Fragen des Chatbots herausfinden, wie sie am besten, von dort wo sie sind – dem allseits bekannten A – zu einem gewünschten Ort B kommen.

Und so funktioniert der Chatbot:

Lasst euch einfach mit diesem Link direkt zum Messenger weiterleiten. Der Chatbot wird euch dort sofort seine Dienste anbieten. Ihr könnt dann entweder per Ortungsdienst euren Standort ermitteln lassen oder einfach selbst eingeben, wo in etwa ihr euch befindet. Der Chatbot wird euch anschließend ein paar nahegelegene Bahn-, Bus- oder sonstige Stationen anbieten und wissen wollen, ob diese euer Start oder Ziel sein soll. Anschießend wird er euch bitten, das jeweils andere, also Ziel- oder Startort/-station einzugeben, um euch im letzten Schritt die schnellste Verbindung mit den Öffentlichen oder in Zweifel sogar Carsharing-Fahrzeuge auszuspucken.

moovel Chatbot

Was bringt es?

„Das ist ja alles schön und gut“, denkt ihr euch. „Aber wozu soll das Ganze denn nun gut sein?“

Im Grunde ist der Chatbot von moovel zugegebenermaßen noch eine Spielerei, doch zeigt er schon jetzt, wie viel einfacher Orientierung und Fortbewegung noch werden. Denn wer dachte Google Maps wäre schon die Erfindung des Jahrtausends, der wird sich freuen, wenn er künftig alle Navigation aus einer App bezieht, die er sowieso auf seinem Smartphone hat, dem Messenger, und in deren Funktion er sich nicht erst einfuchsen muss. Der Chatbot stellt gezielt genau die richtigen Fragen, um uns ganz lässig nicht nur durch die Stadt zu bringen, deren Öffi-App wir sowieso auf unserem Telefon haben, sondern durch die ganze Welt. Und es wird nicht mehr lange dauern und es wird Chatbots für den Facebook Messenger geben, die uns neben unseren Mobilitätsangelegenheiten noch ganz andere Wünsche erfüllen werden.

Das können wir gruselig oder großartig finden. Faszinierend und irgendwie auch ganz schön praktisch ist es allemal.

 

Bilder: Daimler/ moovel