Nachdem wir im ersten Teil über Los Angeles berichtet haben und im zweiten Teil über San Francisco, führt unsere Reise nun zu einigen Nationalparks. Hier könnt ihr lesen, was wir in Yosemite National Park, Kings Canyon & Sequoia National Park, Palm Springs, Joshua Tree National Park und Mojave National Preserve erlebt haben.

Tag 8: San Francisco – Yosemite National Park

Nachdem wir bisher nur Sonnenschein hatten, überraschte uns der heutige Morgen mit dickem Nebel in San Francisco. Über die Oakland Bay Bridge fuhren wir nach Oakland und direkt weiter über den Highway 120 zum Yosemite Nationalpark, den wir noch am Vormittag erreichten und der uns vom ersten Moment an völlig begeisterte. Vom Half Dome View konnten wir eine ersten Blick in das vor uns liegende Tal erhaschen und kurze Zeit später parkten wir unseren Mietwagen und machten uns zu Fuß auf zu einer kurzen Wanderung zum Mirror Lake.

Half Dome View

Half Dome View | Foto: Ben Wolf

Im klarem Wasser des Mirror Lake spiegeln sich die umgebenden Berge und Bäume und bilden ein traumhaftes Fotomotiv – zumindest theoretisch. Denn als wir dort im Oktober waren, war der See nahezu komplett ausgetrocknet und somit spiegelte sich natürlich nichts in der übrig gebliebenen Schlammpfütze. Schade, denn auf den vielen Fotos sieht der Mirror Lake wirklich traumhaft aus und wir entschieden uns, irgendwann zu einer anderen Jahreszeit wiederzukommen. Auch die Yosemite Falls führten leider kein Wasser mehr und so genossen wir einfach die Stille des Tals und der Natur und schmiedeten Pläne, das nächste Mal doch dort zu campen und vielleicht den Half Dome zu erklimmen.

Mirror Lake

Mirror Lake | Foto: Ben Wolf

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit verließen wir das Tal und wurden vom Tunnel View aus nochmal mit einer tollen Aussicht belohnt. Nach rund einer Stunde Autofahrt erreichten wir im Dunkeln unser Quartier für diese Nacht im kleinen Örtchen Fishcamp und bekamen den Tipp, in der Tenaya Lodge unser Abendessen einzunehmen. Das taten wir auch und wurden mit den besten BBQ-Burgern unserer Reise belohnt.

Tunnel View

Tunnel View | Foto: Ben Wolf

Tag 9: Yosemite National Park – Kings Canyon & Sequoia National Park

Am frühen Morgen, es war kaum hell draußen, wurde ich von meiner Freundin geweckt, die direkt vor unserem Zimmerfenster eine Herde Rehe entdeckt hatte und nun fleißig Fotos machte. Nach dem anschließenden Frühstück ging es weiter zum General Grant Tree, der im Kings Canyon National Park steht und nach Volumen der zweitgrößte lebende Baum der Erde ist. Er ist zwischen 1.500 und 1.900 Jahre alt, 81 Meter hoch und wurde 1862 entdeckt. Im umgebenden Grant Grove hatten wir auch die Möglichkeit, durch den Stamm eines gefallenen Baumriesen zu spazieren – in Längsrichtung wohlgemerkt.

Sequoia National Park

Sequoia National Park | Foto: Ben Wolf

Über den Highway 198 ging es dann weiter zum Sequoia Nationalpark, wo der voluminöste Baum der Erde zu finden ist: Der General Sherman Tree ist ebenfalls ein Bergmammutbaum, fast 84 Meter hoch, zwischen 1.900 und 2.500 Jahre alt und sein Stamm hat einen Durchmesser von über acht Metern. Damit hat der Stamm des General Sherman Tree ein Volumen von ca. 1.487 Kubikmetern und wiegt vermutlich über 1.120 Tonnen.

Moro Rock

Moro Rock | Foto: Ben Wolf

Nur zehn Autominuten entfernt fuhren wir (gleich mehrmals) durch den Tunnel Log, einen umgestürzten Baumriesen, in den ein Loch geschlagen wurde, durch das jetzt die Straße führt. In unmittelbarer Nähe bestiegen wir dann noch den Moro Rock (nicht zu verwechseln mit dem Morro Rock vom vierten Tag unserer Reise) und schauten der untergehenden Sonne zu. Bis zu unserer Unterkunft in Three Rivers fuhren wir anschließend noch ca. eine Stunde.

Moro Rock

Moro Rock | Foto: Ben Wolf

Tag 10: Sequoia National Park – Palm Springs

Am heutigen Tag hatten wir die längste Fahrstrecke unserer Reise vor uns. Über Bakersfield und Los Angeles ging es in fünf Stunden nach Palm Springs, das zugleich der südlichste Punkt unserer Reise war. Das machte sich auch bemerkbar, denn als wir zum Mittagessen am frühen Nachmittag ankamen, gerieten wir direkt ins Schwitzen und verbrachten daher den Rest des Tages am bzw. im Swimming-Pool unseres Hotels. Erst am Abend gingen wir noch mal los und erkundeten den Palm Canyon Drive und hatten ein nettes Abendessen.

Joshua Tree

Joshua Tree | Foto: Ben Wolf

Tag 11: Palm Springs – Las Vegas

Am nächsten Tag nahmen wir von Palm Springs den Umweg durch den Joshua Tree Nationalpark in Kauf, da wir unbedingt diese Joshua Trees sehen wollten, denen die irische Rockband U2 mit ihrem Album „The Joshua Tree“ im Jahr 1987 ein Denkmal gesetzt haben. Natürlich hörten wir während der Fahrt auch die Hits des Albums wie „I Still Haven’t Found What I’m Looking For“, „With Or Without You“, „Sunday Bloody Sunday“, „Pride (In the Name of Love)“, „I Will Follow“ oder „New Year’s Day“. Dank USB-Anschluss und Bluetooth im Auto war das problemlos möglich.

Joshua Tree National Park

Joshua Tree National Park | Foto: Ben Wolf

In der weiten Wüste übernahm mal wieder meine Freundin das Steuer und so fuhren wir mit einigen Stopps bis Twentynine Palms und von dort in Richtung Amboy. Dort besuchten wir Roy’s Tankstelle an der Route 66 und machten ein paar Erinnerungsfotos vom danebenstehenden Roy’s Motel und spürten die Vergänglichkeit dieses Ortes, der in früheren Zeiten für viele ein beliebter und belebter Anlaufpunkt gewesen sein muss. Weiter ging es quer durch das Mojave National Preserve, wo wir das Gefühl hatten, mehr Joshua Trees zu sehen als im Park zuvor und kamen schließlich auf die große mehrspurige Interstate 15 und konnten am Horizont bereits die riesigen Hotels von Las Vegas erkennen.

Joshua Trees

Joshua Trees | Foto: Ben Wolf

Was wir in Las Vegas alles gesehen haben, erfahrt ihr im nächsten Teil unseres Roadtrips.