Nach dem Aufenthalt am südlichsten Punkt unserer #Sixtrallye in Barcelona, war die erste Station der Teams auf dem Rückweg Grenoble. Die Stadt in der Region Rhône-Alpes liegt mitten im Gebirge, das Alpenpanorama ist grandios. Die Altstadt bietet eine hübsche Mischung aus luftigem südfranzösischem Stil und kräftigem Alpenflair. Häufig dient Grenoble nur als „Sprungbrett“ in den Naturpark Vercours, der jedes Jahr Touristen aus aller Welt anzieht. Das tut der Stadt an zwei Flüssen unrecht. Grenoble hat mehr zu bieten als ein hübsches Panorama und Walnüsse (eine lokale Spezialität).

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Ansehen

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Annecy

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Zum klassischen Programm gehört auf jeden Fall die Bastille, die sich über die Stadt erhebt. Diese riesige Festungsanlage wurde nach dem Deutsch-Französischen Krieg errichtet und ist mit Ihren sechs Festungen eine der markantesten Attraktionen der Stadt. Mit einer weiteren Attraktion kann man dort hinauf fahren: Die Funiculaire mit ihren kugeligen Gondeln ist eine der ältesten Seilbahnen der Welt. Die Stadt ist voller Museen, Restaurants und Bars. Ein Stadtspaziergang, die Kamera im Anschlag, lohnt zumindest in der Altstadt immer. In den Außenbezirken wie La Villeneuve, der anlässlich der Olympischen Spiele 1968 entstand, ist es eher trist.

Wer gerne Sehenswürdigkeiten abklappern möchte, der schaut sich auf jeden Fall das Musée Dauphinois an, das sich direkt unterhalb der Bastille in einem Kloster aus dem 17. Jahrhundert befindet. Hier gibt es wechselnde Ausstellungen, die sich mit der Dauphine befassen, der Region in der Grenoble liegt.

Wer es lieber kultureller mag, für den ist das Musée de Grenoble Pflichtprogramm: Es ist die drittgrößte Kunstsammlung in Frankreich. Literaturfans besuchen das Stendhal-Museum. Marie-Henri Beyle, wie der Vertreter des literarischen Realismus eigentlich hieß, wuchs in Grenoble auf. Die Stadt findet sich auch in der einen oder anderen Form immer wieder in seinen Schriften.

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Ausgehen

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Vue de Grenoble

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Das Jazz Festival Grenoble ist eine Institution. Es findet jedes Jahr im Frühjahr statt und dauert mehr als 14 Tage. Hier treten französische Musiker auf, aber auch internationale Künstler wie Enrico Rava und John Scofield. Das lohnt sich, besonders vor der imposanten Kulisse der Stadt. Doch auch während des restlichen Jahres wird genug geboten. Grenoble hat einige sehr gute Theater, darunter das kleine Théâtre Sainte Marie d’en Bas, das hochkarätige Kunst zum erschwinglichen Preis bietet.

Essen gehen kann man in Grenoble ganz hervorragend – hey, es ist Südfrankreich, noch dazu mit einem deftigen Einschlag aus Richtung der Alpen. Sehr empfehlenswert ist das La Petite Idee mitten in der Altstadt, das bodenständige französische Küche in einem gemütlichen Ambiente bietet. Wer es gehobener mag, der geht ins L’amélyss. Hier bekommt man zeitgemäße Küche in einer aufgeräumten, modernen Atmosphäre. Ganz oben, Michelin-ausgezeichnet, ist in Grenoble die Auberge Napoléon: Das fast schon kitschige, im Stil der Kaiserzeit eingerichtete Restaurant bietet junge, frische und pfiffige Haute-Cuisine, die mit Texturen, Erwartungen und Aromen spielt. Ist aber dementsprechend nicht ganz billig.

Wer nach dem Essen noch nicht ins Hotel zurück will, der hat in Grenoble die Qual der Wahl: Man merkt auf der Suche nach einer Bar oder Kneipe schnell, dass es eine Studentenstadt mit drei Universitäten ist. Am besten immer den Locals nach. Exemplarisch seien aber das SOS Apero, in dem sich alle möglichen unterschiedlichen Menschen treffen und das Druid’s Pub, das anders als die meisten Pubs östlich Irlands tatsächlich irisch ist genannt. Ach ja: Toyota lässt in Grenoble im Moment ein Carsharing-Pilotprojekt laufen. Der Toyota i-Road wird auf seine Markttauglichkeit geprüft. Wer die Gelegenheit hat, mit einem der abgefahrenen kleinen Flitzer durch die Straßen zu düsen, der sollte sich das nicht entgehen lassen.

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Grenoble panorama rhone

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