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Januar 2014

Tesla, der amerikanische Elektroauto-Hersteller unter Leitung von Multimillionär und Gallionsfigur Elon Musk, erhöht seine Bemühungen um den deutschen Markt zu entern. Nun wurde sogar eine Zusammenarbeit mit dem größten Autovermieter Sixt in Aussicht gestellt.

Die Umsätze für Teslas Model S hielten sich bisher im europäischen Raum sehr im Rahmen. Dies soll sich nun ändern. Der Autohersteller will den Wagen über die Leasingsparte von Sixt den deutschen Autofahrern schmackhaft machen. Ab Ende 2014 sollen 10.000 Fahrzeuge pro Jahr verkauft werden, wobei die Leasingrate bei etwa 500 Euro liegen soll, verkündete Musk am Donnerstagabend in München.

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Im Moment ist ein Tesla für einen Großteil der europäischen Autofahrer mit einem Kaufpreis von 70.000 Euro noch ein unbezahlbarer Traum, doch der Preis soll in den kommenden Jahren kräftig sinken und in drei Jahren soll ein Mittelklassewagen nur noch die Hälfte kosten.

Parallel zu den Bemühungen, die Autos an den Mann zu bekommen, laufen die Vorbereitungen für den europaweiten Streckenausbau mit Ladestationen. Schon heute können Besitzer eines Tesla auf der 978 Kilometer langen Strecke von Genf nach Amsterdam kostenfrei ihre Autos aufladen. In einer halben Stunde ist der Akku wieder bei 80 Prozent. Die Reichweite eines Tesla bei rein elektrischer Fahrweise liegt bei 480 Kilometern.

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In den USA ist das Netz der Aufladestationen schon um einiges dichter und der Absatz um stark gewachsen. Wer „Google Maps Tesla“ im Google Suchfeld eingibt, bekommt schon heute alle Supercharger in den USA angezeigt. Weltweit wurden im vierten Quartal 2013 6.900 Fahrzeuge ausgeliefert. Die Aktionäre wird es freuen.

Um die Marke auch im deutschen Raum zu stärken, werden nun auch hierzulande mehr Servicestationen eingerichtet. Außerdem soll das Model X, ein neues Crossover-Modell, für Aufwind sorgen. Tesla reagiert hier auf die Bedürfnisse des Marktes, denn SUV sind in Deutschland angesagt wie nie. 6.000 Vorbestellungen sprechen Bände. Preislich soll sich der Siebensitzer mit Flügeltüren am Tesla S orientieren.

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Internetradio wird immer beliebter, dabei dient gerade die mobile Nutzung als Wachstumstreiber. Die Hörerzahlen für Internetradios legten in den vergangenen Jahren dementsprechend auf über 12 Millionen zu, und verzeichneten ein Wachstum um 27 Prozent. Webradio kann kostenlos gehört werden, und die Auswahl ist groß, denn es gibt über 10.000 internationale Radiosender. Dabei muss aber zwischen den reinen Online Angeboten, und den Internetstreams der herkömmlichen Radios unterschieden werden. Nirgendwo gibt es für Radiohörer so viel Auswahl wie im Internet – mit den richtigen Apps oder Webseiten finden sich dort schnell mehrere Tausend Sender. Solche Apps lassen sich leicht aufs Handy laden und schon kanns losgehen.

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Per Smartphone lassen sich die Sender auch im Auto anhören, idealerweise mit Dockingstation. Die günstigste Lösung für unterwegs aber ist, das Smartphone per Bluetooth oder Klinkenkabel mit dem regulären Autoradio zu verbinden. Voraussetzung ist aber der richtige Mobilfunk-Tarif. Und da wirds knifflig. Ein normales Datenvolumen ist da schnell erschöpft. Ich selbst besitze auf meinem HTC ein Daten Volumen von 1 GB. Ist das verbraucht, wird das Tempo gedrosselt. Man kennt das Problem: Eine echte Internet Flatrate existiert nicht wirklich. Es ist unverständlich, was so manche deutsche Mobilfunkanbieter unter einer Handy Flatrate verstehen. Denn der Begriff Flatrate steht eigentlich für einen “Pauschaltarif ungeachtet der Abnahmemenge“.  Diese “Abnahmemenge” ist aber sehr wohl begrenzt. Meist auf 300 oder 500 MB. Die Telekom bietet einen Tarif namens Comfort XXL mit 5GB Datendurchsatz ohne Drosselung an. Allerdings für eine monatliche Grundgebühr von 79,96 €. Hier erübrigt sich jeder weitere Kommentar.

Wie kann ich denn den Traffic abschätzen? Dafür gibt es natürlich auch Apps, aber es geht auch einfacher. Den verbrauchten Traffic kann man schon allein, anhand der kb/s errechnen, die der Sender überträgt. Überträgt er in 64, 128 oder 192 kb/s? Das sind so die geläufigsten. Nehmen wir als Beispiel den Berliner Internetsender BLN.FM. Das Internetradio sendet täglich rund um die Uhr, das neueste aus dem Bereich elektronische Musik. Gesendet wird mit einer Datenrate von128 kbps:

128 kbps = 16 KB/s = 960 KB/min = 56,25 MB/h
Täglich eine halbe Stunde bei 30 Tagen = 843,75 MB

Für Leute wie mich, die sehr viel in sozialen Netzen und auf Nachrichtenseiten unterwegs sind, wird es da problematisch. Tumblr, Instagramm, Facebook, Twitter, WhatsApp und SPON verbrauchen bereits allein schon locker 800 MB. Da bleibt nichts mehr fürs Radio hören übrig. Denn wird das vereinbarte Volumen überschritten, drosseln die Provider die Surfgeschwindigkeit drastisch.Und viele Internetradiosender lassen sich dann nicht mehr vernünftig empfangen. Man darf dabei auch nicht vergessen: Störungsfrei lässt sich Internetradio nur in Städten und auf viel befahrenen Straßen hören. Auf dem Land leidet der Empfang unter den schlecht ausgebauten Mobilfunknetzen. Bei solchen Strecken dann eher auf Radiostreams mit niedriger Datenrate zurück greifen. Oder darauf achten, ob dein Lieblingssender auch separate Streams mit niedrigerer Datenrate anbietet.

Rasende Auto, quietschende Reifen, in Hauseingänge flüchtende Leute… seit Bullit ist die Autoverfolgungsjagd eine filmische Kunstform. In der Realität ist das jedoch eine äußerst gefährliche Angelegenheit. Deswegen plant das European Network of Law Enforcement Technology Services (ENLETS), dass eine funkgesteuerte Technik, die Autos ferngesteuert stoppen lässt, serienmäßig in alle in der EU zugelassenen Fahrzeuge eingebaut wird.

Sollte das passieren, würden Gangster sicher bald kleine Blackboxen haben, die diese Funksignale stören, und sich weiter wilde Verfolgungsjagden mit der Polizei liefern. Der gemeine Verschwörungstheoretiker sieht sich nach dem Datenschutz-Gau mit der NSA nun vollkommen möglichen Verfolgern ausgeliefert, denen er nicht mal durch eine echte Flucht entkommen kann.

ENLETS wurde 2008 als Arbeitsgruppe des EU-Rates gegründet. Um die künftige Arbeit von ENLETS zu ermöglichen, veranschlagt das Programm ein erforderliches Budget in Höhe von 915.000 Euro. Bisher hat die EU-Kommission dem Zirkel einen Zuschuss von 587.000 Euro gewährt. Angesichts dieser Summen dürfte die Entwicklung dann wohl doch noch etwas dauern.

„Winterschlussverkauf: 8000 Euro Rabatt: Chevrolet verramscht seine Autos“, so titelte der Focus Ende Januar. Hintergrund ist der Rückzug der Automarke aus Europa. Die General Motors-Marke Chevrolet überlässt in Europa der GM-Tochterfirma Opel den Markt. Käufer bekommen jetzt extrem hohe Rabatte. Aber wenn sich die Marke zurückzieht, wer repariert dann die Autos von Chevrolet? Der Artikel geht diesen Fragen nach.

Hier gehts zum Artikel.

Jens Hohmann

Gegen den Golf VII R verhält sich der GTI wie ein zahmer Stubentiger. Wobei hier nicht nur das äußere Erscheinungsbild gemeint ist. Hier nehmen sich die beiden leistungsstärksten Varianten des Volkswagens nicht viel. Nur Details an der Frontschürze, am Grill oder unscheinbare Zeichen auf der Heckklappe offenbaren dem Kenner, dass hier etwas noch potenteres unter der Motorhaube werkelt als beim GTI. Am auffallensten ist noch die doppelflutige Auspuffanlage links und rechts. Dieser Anblick verspricht fast zu viel des Guten. Doch fangen wir von vorn an. Der Golf GTI verbirgt unter der Haube einen 2 Liter Motor mit 220 PS, wahlweise mit Doppelkupplungsgetriebe zum flotten durchschnippsen der Gänge per Schaltwippe am Lenkrad. Vor allem mit den optionalen Adaptivdämpfer in der Performance-Variante macht der GTI auf der Landstraße richtig Laune. 6,4 Sekunden benötigt der kleinkarierte Golf bis die Nadel auf 100 steht. Für einen Golf, ein sehr brauchbarer Wert.

Doch der Golf R kann mehr: 5,1 Sekunden vergehen bei Handschaltung bis 100 km/h angezeigt werden. 4,9 sind es bei Verwendung des automatischen Doppelkupplungsgetriebes DSG. 300 PS, 30 mehr als beim Vorgänger, beißen sich dank Allradantrieb in den Asphalt. Für sportliches Fahrverhalten sorgt die um 20 mm tiefer gelegte Karosserie, die direkte Progressivlenkung und die adaptive Fahrwerksregelung. Das ECS lässt sich für geübte Fahrer erstmal komplett abschalten. Da verzeiht man ihm auch den etwas dünnen Klang. Der Verbrauch konnte gegenüber dem Vorgängermodell sogar um 18 % gesenkt werden. Dass die Häufigkeit der Tankstellenbesuche bei diesem Spaßmobil eine gesteigerte Rolle spielt, darf man allerdings getrost anzweifeln. Im November kommt der Golf R in Deutschland auf den Markt. Der Grundpreis liegt bei 38.325 Euro.

Nachdem nun da der Golf 7 sein „Wolf-Im-Schwarzen-Schafspelz“-Modell hat, ist es auch an der Zeit bei anderen Modellen des VW Konzern die Potenzspritze zu setzen. Prototypen, die in diese Richtung gehen, gibt es schon. Davon durfte sich dieser Tage eine ausgewählte Handvoll Journalisten überzeugen. Im verschneiten nordschwedischen Arvidsjaur standen ein Polo R und ein Beetle R Cabrio zur Testfahrt bereit. Wie schon der Golf R verfügen Sie über 2 Liter Motoren und Allradantrieb. Bei der Leistung unterscheiden sie sich jedoch. Der Polo R hat 250 PS, während der Beetle satte 300 Pferdestärken mobilisieren kann. Ob die beiden Modelle wirklich noch in Serie gefertigt werden, ist nicht bekannt. Es wäre allerdings keine große Überraschung. Wer träumt nicht davon mit 300 PS die Brötchen vom Bäcker zu holen?! Nicht jeder kann es sich leisten, doch wo ein Markt für einen Golf R existiert, da gibt es auch einen für Polo R und Beetle R.

Text: Ralph Oechel
Bild: Volkswagen

2013 war wirklich kein gutes Jahr für Boris Becker und man hätte ihm gewünscht, dass er sich lieber auf einer einsamen Insel vergräbt und seinen Ruhestand genießt, anstatt von einem Fettnapf in den nächsten zu treten. Statt dessen entdeckte Bumm Bumm Boris leider Twitter, und ließ seit dem seine Lebensweisheiten nicht nur in seinen Memoiren ab sondern zwitscherte ungeniert drauf los. Auf Beziehungsratschläge von dem Leimener hatte sicherlich so gar niemand gewartet, außer vielleicht die Klatschpresse. Das Twitter-Duell mit Oliver Pocher hätte die Krönung sein können, doch statt dessen ließ sich Boris, um Wiedergutmachung bemüht, auch noch auf ein Duell in Pochers Game-Show ein. Da stand er nun, mit seinem Fliegenklatschenhut und aufgeschwemmtem Gesicht, und gab das allerbeste Kanonenfutter ab. Und doch, plötzlich war Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Novak Đoković ernannte ihn zum Trainer, was Becker sichtlich stolz machte und Hoffnung gab. Klar, spielen konnte Becker nicht mehr, mit künstlicher Hüfte und untrainiert wie er war, doch gute Ratschläge hätte er geben können. Wer in Deutschland hätte noch so einen Erfahrungsschatz zu bieten wie der dreifache Wimbledon-Sieger? Doch die Zusammenarbeit ließ sich nicht gut an. Đoković schied bei den Australien Open bereits im Viertelfinale aus. Bis dahin hatte sich Mercedes-Benz zurück gehalten und seinem Markenbotschafter alles verziehen, doch anscheinend ist das Fass nun übergelaufen. Die Ikone hat sich selbst demontiert und taugt nicht mehr als Vorzeige-Sportler, vor allem nicht als Person. Mercedes wollte diese Entscheidung verstädndlicher Weise nicht kommentieren. Neuer Markenbotschafter der Stuttgarter ist übrigens der Golfer Martin Kaymer. Ihm gelang im Jahr 2011 mit 26 Jahren als 2. Person in diesem Alter der Aufstieg an die Weltrangliste. Ein junger ehrgeiziger Typ, so wie Boris Becker einmal war.

Der Nissan Qashqai war im Jahr 2007 einer der ersten im damals brandneuen Crossover Segment, und wohl niemand hätte den großen Erfolg des kleinen SUV in Deutschland erwartet, vermutlich nicht einmal Nissan selbst. Nun wird es Zeit für eine Neuauflage.

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Wir sind bereits im letzten Jahr das Vorgängermodell übers Wochenende Probe gefahren. Als erstes fiel uns die üppige Ausstattung und der große Stauraum positiv ins Auge. Eine Rückfahrkamera erleichterte uns das Einparken beispielsweise ungemein. Wir waren zu viert unterwegs und hatten eine Menge Gepäck, wie Zelte und Proviant dabei, doch der Quashquai schluckte alles problemlos, sodass die Rückbank freibleiben konnte für zwei der Passagiere. Die Knie- und Kopffreiheit sind großzügig ausgelegt, sodass man auch problemlos längere Strecken zurücklegen kann, was wir dann auch taten. Der Wagen selbst war absolut angenehm und problemlos zu fahren, selbst auf nicht immer gut ausgebauten Straßen bügelte er das Gros aller Unebenheiten ohne Probleme weg. Das Interieur konnte bei der Verarbeitungsqualität und den verwendeten Materialien vielleicht nicht mit einem Audi oder BMW mithalten, doch wir fühlten uns wohl. Alles in allem blieb uns der Wagen in sehr guter Erinnerung.

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Nun also kommt sein Nachfolger auf den Markt und Nissan hat gut daran getan nur an den Details des Wagens ein wenig Feinschliff zu betreiben und den Grund-Charakter beizubehalten. Die neue Generation ist etwas in die Breite und Länge gewachsen, hat dafür an Höhe verloren. Der Wagen steht noch etwas satter auf der Straße. Die erhöhte Sitzposition und der kompakte Umriss sind indes geblieben. Das unverwechselbare Design blieb ebenso erhalten. Die bis in die Kotflügel übergreifende Motorhaube signalisiert die darunter schlummernde Kraft. Ein PS-Monster sucht man hier allerdings vergebens. Das Thema Downsizing trifft auch die SUVs dieser Welt und so wurde die angebotene Motorenpalette auch mit einem neuen Einstiegsmotor nach unten hin vervollständigt. Alle Motoren benötigen dank Turbo-Aufladung keinen großen Hubraum und gehen entsprechend schonend mit dem Kraftstoff um. Die CO2 Emissionen können somit auf bis zu 99 g/km reduziert werden. Nach wie vor haben Kunden die Option statt Vorderradantrieb ein Allradler zu bestellen. Ob nun ein Sechsgang-Getriebe oder die brandneue Xtronic-Automatik besser zu Ihnen passt, ist Geschmackssache.
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Die Qualitätsanmutung im Innenraum wurde im Vergleich zum Vorgängermodell verbessert, das Platzangebot im Fond und im Kofferraum vergrößert. Ein variabler zweigeschossiger Ladeboden und ein Fach zum Verstauen des Gepäckraumrollos erhöhen die Variabilität zusätzlich. Der neue Qashquai basiert als erstes Fahrzeug überhaupt auf der CMF Plattform der Nissan-Renault Allianz. Weitere Modelle sollen folgen. Gebaut wird der Qashqai nach wie vor im Werk in Sunderland (Nordostengland). Preislich bleibt der Qashqai unter der der magischen 20.000 Euro Grenze. Das Einstiegsmodell mit dem 115 PS Benziner kostet ab Werk 19.490 Euro. Die Topausstattung „Premier Limited Edition“ mit Allradantrieb und allen erdenklichen Extras kostet dann 35.150 Euro.

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(ro)

Bilder: Nissan

Kratzen oder sprühen? So bekommen ihr euer Auto schnell eisfrei.

Nun ja, womit keiner mehr gerechnet hätte, nun ist er doch da: Der Winter naht. Passend zur nächsten Staffel von „Game of Thrones“, die ja auch bald startet, hat sich das Wetterbüro im Himmel bequemt, etwas Schnee zur Erde zu schicken. Die böse Überraschung gab bereits am Montag, als sogar die Feuerwehr verkündete, man solle doch besser einfach zu Hause bleiben. Wer dies nicht berücksichtigen wollte oder konnte, hatte große Chancen auf einen Sturz. Wahlweise mit Fahrrad, zu Fuß oder von der vereisten Brücke. Für viele Autofahrer hieß es: Überfrierender Regen überzog die Scheiben mit einer festen Eisschicht und sorgte für schlechte Laune. Wie bekommt man denn nun die Scheiben eisfrei?

Kratzen oder sprühen?

Die beliebten Enteisersprays sorgen schnell für Durchblick und verhindern auch eine Zeitlang, dass die Scheiben wieder zufrieren. Aber sind nicht unbedingt umweltfreundlich. Kratzen ist, man kann es einfach nicht anders sagen, die Pest. Meistens findet man grad den Schaber nicht und besonders impulsive oder ungeduldige Menschen zerbrechen auch mal gern das dünne Plastik. Außerdem kann die Scheibe verkratzen, wenn die Scheibe zum Beispiel vorher mit Staub und Sandkörner verschmutzt war. Praktisch ist es sicher, einfach mit Enteiserspray vorzuarbeiten und dann das bereits gelöste Eis mit dem Schaber zu entfernen und so die Scheibe eisfrei zu bekommen. Aber Achtung: Alles Eis muss weg. Gucklöcher und Sehschlitze sind nicht verkehrskonform und versicherungstechnisch ganz schlecht.

Wenn ein ganz bestimmtes Teil des Autos ebenfalls vereist ist, manchmal werden auch wir in unseren Breiten mit waagerechtem Regen beglückt, dann hilft das Spray auch für das Türschloss. Hat man gerade keines zur Hand, sind Raucher klar im Vorteil. Alternativ den Schlüssel mit einem Feuerzeug anwärmen und dann ins Schloss stecken. Bitte nicht andersherum!

Alternativen

Jene klugen Menschen, die ihr Auto rechtzeitig mit Schutzfolie abgedeckt haben, werden innerlich jubeln. Wenigstens die Frontschreibe ist klar. Diejenigen, die dachten, eine Zeitung würde den gleichen Zweck erfüllen, erfreuen sich hingegen an einem Konglomerat aus Papiermatsch und Eis.

Die Helden des Alltags, sind die Fahrer mit Standheizung. Sie taut die Scheiben von innen auf und lässt sich beinahe in jedes Modell nachträglich einbauen. Das kostet allerdings auch 1.000 bis 2.000 Euro.

Mein Großvater war im ADAC. Für seine Beitragsgebühr bekam er regelmäßig Werbeprospekte geschickt. Hin und wieder auch mal einen Kalender oder Kugelschreiber. Schon damals, also vor 10 bis 15 Jahren, als ich die Kalender und Kugelschreiber sah, fragte ich mich, „Wozu sind die eigentlich gut?“.  Das angestaubte Image war für mich als jungen Menschen alles andere als ansprechend. Mittlerweile hat man versucht das zu ändern, zum Beispiel durch spezielle vergünstigte Mitgliedschaften für Fahranfänger und junge Leute. Die ältere Generation wird nun „Generation+“ genannt. Es muss ein harter Kampf um Mitglieder sein, vor allem um junge Autofahrer in Großstädten, denn Carsharing heißt hier das Zauberwort.

Jedoch ließ der ADAC bis zuletzt steigende Mitgliederzahlen verlauten. 2012 wurde diese um 556000 auf 18,42 Millionen Mitglieder erhöht. Auch die Gebühren wurden um satte 10% erhöht. Eine normale Mitgliedschaft kostet nun 49 statt 44,50 Euro. Angesichts dieser Ergebnisse, fragt man sich doch, warum es der ADAC Kommunikationschef Michael Ramstetter für nötig hielt, bei solch einem Prestigeobjekt, wie dem „wichtigsten Autopreis Deutschlands“, dem „Gelben Engel“, dessen Sieger nur durch eine Mitgliederbefragung ermittelt werden, die Zahlen zu frisieren. Viel weniger Mitglieder hatten abgestimmt, als in der Zeitschrift Motorwelt von Chefredakteur Ramstetter angegeben wurde. Nachdem er zunächst alle Vorwürfe tapfer dementiert hatte, gab er nun doch eine Manipulation zu. Mit den Worten „Ich habe Scheiße gebaut“ legte er alle Ämter beim ADAC nieder. Anscheinend war 2013 nicht das einzige Jahr, in dem an den Zahlen manipuliert wurden. Auf dem Prüfstand stehen nun auch 2011 und 2012. Eine Prüfung früherer Jahre dürfte sich schwierig gestalten, da die Stimmzettel teilweise direkt nach der Wahl vernichtet wurden. Auch wenn die Stimmanzahl auf die Reihenfolge der Preisträger keine Auswirkung gehabt haben sollte, wie angenommen wird, ist der Imageschaden für den ADAC doch beträchtlich. Gerade ein Verein wie der ADAC, der sich immer als Helfer in der Not darstellt und sich für den Verbraucher einsetzt, darf nicht leichtfertig mit dessen Vertrauen umgehen. Der Geschäftsführer Obermaier bemühte sich bei der heutigen eilig einberufenen Pressekonferenz um Schadensbegrenzung und versprach eine intensive Untersuchung der Vorfälle.

Hauptgeschäft des ADAC sind neben der Pannenhilfe die Versicherungen: Schutzbriefversicherungen, Autoversicherungen, Reise- und Rechtschutzversicherungen. Desweiteren gehören zum Portfolio Finanzdienstleistungen, Autovermietung, Fahrsicherheitstrainings und sogar Handyverträge.

Text: Ralph Oechel

Das Targa-Dach erlebt 2014 eine Renaissance. Wir wollen noch einmal die schönsten Autos mit dieser doch eher seltenen Dachkonstruktion zeigen und einen Blick auf DEN Neuankömmling von Porsche werfen.

Zunächst mal zur Erklärung. Ein Targadach besteht im Wesentlichen aus einem oder zwei Dachteilen, die zwischen Frontscheibe und Überrollbügel arretiert werden. Der Unterschied zum vollwertigen Cabrio ist also die feststehende Heckscheibe, bzw ein breiter Überrollbügel, wie auf dem ersten Bild zu sehen ist. Bei einigen Targa-Modellen wird zusätzlich eine Mittelstrebe verbaut, die sich vom oberen Rand der Windschutzscheibe nach hinten erstreckt. Die zwei seitlichen Ausschnitte über dem Fahrer und Beifahrer sind dann einzeln herausnehmbar. Es gab Sie in transparenter Ausführung, sodass man von außen und innen durchblicken konnte, aber auch als Metallschalen, um die Verwindungssteifigkeit des Wagens nicht ganz über Bord zu werfen. Eigentlich ist Targa eine eingetragene Marke von Porsche. Die Zuffenhausener brachten 1965 den Stein ins Rollen und produzierte den 911er mit dieser speziellen Dachkonstruktion.

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Namhafte Hersteller aus den USA, Grossbritanien, Italien und Japan griffen diese Konstruktionsart auf. In Deutschland trauten sich neben Porsche lediglich Opel und Smart mit wenigen Modellen an das Thema. Der deutsche Markt war wohl einfach nicht experimentierfreudig genug. In Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten hingegen, war man weniger dogmatisch. Chevrolet war mit der Corvette in der Targa-Version unglaublich erfolgreich. Jeder, der in Kindestagen die Serie „A-Team“ verfolgt hat, kennt die weiße Corvette C4 von „Face“. Der obercoole Charakter aus der Serie war witzig und zudem ein Frauenschwarm. Einen besseren Werbeträger konnte sich der Hersteller wohl nicht wünschen. Der Pontiac Trans-Am, eine leistungsgesteigerte Version des Firebird, war noch so ein legendäres Modell aus der gleichen Ära. Und auch hier lässt sich eine Referenz zu einer US-Amerikanischen Serie finden, denn David Hasselhoff war in einer seiner bekanntesten Rollen als Michael Knight in einem pechschwarzen Trans-Am mit allerlei speziellen Extras unterwegs. Nicht genug damit dass er sich mit seinem Auto unterhalten und Sprachbefehle über seine Armbanduhr geben konnte. Es gab nicht viel was das „K.I.T.T.“ genannte Auto nicht konnte. Das Cockpit sah aus wie bei einem Flugzeug aus den 80ern, bis hin zum Lenkrad, das eben kein Rad mehr war. Das Targa-Dach mit zwei herausnehmbaren Dachhälften passte perfekt zu diesem Pony-Car.

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Auch die Japaner entdeckten den Trend zum Targa und produzierten ab 1984 den MR2 teilweise mit Targa-Dach. Aus England kommen die Lotus Elise und der TRV Tuscan als prominente Beispiele, der halboffenen PKW. Auch die Italiener sind natürlich mit von der Partie. Der Ferrari 246 GTS Dino Spider, Baujahr 1970 ist ein besonders schönes Exemplar der Gattung Targa. Ferrari wollte damals keine Fahrzeuge mit weniger als 12 Zylindern bauen, somit wurde kurzerhand die Marke Dino ins Leben gerufen, die dem verstorbenen Sohn Enzo Ferraris gewidmet wurde. Im Folgenden erschienen der Ferrari 308, der noch auf demselben Fahrgestell wie der Dino basierte, sowie seine Nachfolger 328 und 348 als Targa-Version.

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Und nun nach langer langer Durststrecke kommt auch die Erlösung aus Zuffenhausen. Endlich gibt es auch wieder einen 911er als echten Targa.  Präsentiert wird er zur Zeit auf der Detroit Motor Show, die noch bis 26. Januar 2014 stattfindet. Das Targa- Dach muss übrigens nicht mehr wie früher manuell entfernt werden. Es kommt eine ausgeklügelte Dachkonstruktion zum Einsatz, die es so noch nicht gab. Die gebogene Heckscheibe wird zum schließen und öffnen des Daches angehoben. Wenn offen gefahren wird, parkt das Dach hinter den Vordersitzen. Auf eine Notsitz-Rückbank wurde deshalb verzichtet. Es zwei Motorisierungen geben. den Targa und den Targa S, letzterer erkennbar an dem zweifachen Doppelrohrauspuff am Heck. Die Motoren werden die gleichen sein wie beim Coupé. Beim 911 Targa kommt der Sechszylinder-Boxer also mit 350 PS aus 3,4 Liter Hubraum zum Einsatz, während der Targa S 400 PS aus 3,8 Liter mobilisiert. Spannend wird es dagegen nochmal beim Antrieb: Der Targa der abgelösten Baureihe 997 wurde nämlich nur mit Allradantrieb ausgeliefert.

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Außerdem dort präsentiert wird auch die brandneue Corvette Coupé Stingray. 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 460 PS werden für manch verschreckte Lamborghini und Ferrari-Fahrer sorgen.

Text: Ralph Oechel
Bilder: Porsche

Ist das eigene Auto noch ein Statussymbol? Das schreibt die Süddeutsche Zeitung dazu:

„Die Autoindustrie feiert sich auf der Detroit Motor Show selbst. Dabei hat das Auto als Statussymbol längst ausgedient. Eine Lösung muss her, falls die Autobauer nicht auf Dauer am Kunden vorbeiarbeiten wollen.“

Der Artikel befasst sich mit der Werterverscheibung bei den sogenannten „Millennials“

Die „Millennials“, so nennt man Leute der Geburtsjahrgänge 1980 bis etwa 1995, setzen eher auf Bio-Lebensmittel und Firmen, die auf Nachhaltigkeit achten. Coolness definiert sich nicht mehr über ein dickes Auto, sondern über andere Statussymbole, wie Fixie-Rennrad, neuestes Smartphone oder eben auch 600 Freunde bei Facebook.

Der Artikel ist hier nachzulesen.

Spirit of Extasy, die Kühlerfigur eines jeden Rolls-Royce dürfte angesichts der soeben bekannt gegebenen Zahlen, zufrieden lächeln. Die großen Gefühlsausbrüche überlässt sie jedoch lieber den vielen neuen Besitzern dieser erhabenen Gefährte. Während in Europa die Autohersteller zu kämpfen haben um auf ihre geplanten Absätze zu kommen, fährt Rolls-Royce im Mittleren Osten das zweite Jahr in Folge ein Umsatzplus von stattlichen 17% ein. 3630 Rolls-Royce wurden weltweit im Jahr 2013 an glückliche neue Besitzer ausgeliefert. Das beste Verkaufsergebnis in der Geschichte der Marke.

Diese Zahl erscheint zunächst erschreckend klein, doch wenn man den Stückpreis von bis zu einer halben Million Euro für einen Phantom in Betracht zieht, sieht es dann doch nach einem ganz erklecklichen Geschäft aus. Zudem war die Massenproduktion nie eine Maxime der englischen Nobelmarke. Erlesenste Materialien, ein himmlisches Fahrgefühl und englisches Understatemaent auf hohen Niveau waren von jeher die Prämisse. Wer einen Rolls fährt, will nicht um jeden Preis auffallen, er will einfach das Maximum an Qualität ohne Wenn und Aber. Er ist ein Gentleman, kein Aufschneider. Einen nicht unerheblichen Teil an den vielen Neubestellungen dürfte der 2013 vorgstellte Wraith haben. Der stärkste Rolls-Royce, der jemals produziert wurde. Wenn man so will, ist er der Jungspund in der Familie. Knackig, sportlich aber immernoch mit der Eleganz eines massgeschneiderten Anzug soll er frische und vor allem jüngere Kundschaft an die britische Traditionsmarke heranführen.

„Ich habe zu Beginn des Jahres (2013 – Anm. d. Redaktion) gesagt, dass ich mir mehr nachhaltigen Wachstum wünsche, ich bin also sehr erfreut über dieses vierte Rekordjahr in Folge, ein Ergebnis das unsere Führungsposition im Super-Luxus-Segment bestätigt“ gab Torsten Müller-Ötvös, Chief Executive Officer von Rolls-Royce Motor Cars zu diesem Anlass zu Protokoll. Ein schöneres Geschenk hätte sich Rolls-Royce zu seinem zehnjährigen Bestehen in Goodwood wohl nicht machen können. Sprit of Extasy fliegt höher und höher!

Text: Ralph Oechel
Bildquelle: Rolls-Royce