April 2014

 

Drängeln, unnötiges Hupen, Blinker vergessen oder einfach nur mit 30 km/h über die Landstraße getuckert. Jeder hat sie schon erlebt, Autofahrer, die einen zur Weißglut treiben. Wer seiner Wut freien Lauf lassen möchte kann dies auf www.fahrerbewertung.de nun tun.

Auf besagter Seite kann jeder, komplett anonym, über die Fahrkünste – oder auch eben die mangelnden Fahrkünste – anderer Autofahrer herziehen. Dazu muss man lediglich das Nummernschild des zu Bewertenden eingeben und kann im Ampelprinzip den Fahrer entweder mit gut (grün), neutral (orange) oder schlecht (rot) bewerten. Zusätzlich zum Nummernschild kann man noch Angaben über das Fahrzeug, also Marke und Farbe machen. Auch Angaben zum Zeitpunkt und Ort, sowie zum Fahrverhalten sind möglich. Inzwischen sind schon knapp über 70.000 Meldungen eingegangen (Stand April 2014).

Das pikante an diesen Bewertungen ist, dass sie für jeden einsehbar sind. Wer sich „informieren“ möchte, kann ein beliebiges Nummernschild eingeben und Bewertungen dazu durchlesen. Weiterhin gibt es Statistiken zu den Top bzw. Flop 5 Städten, also die Städte in denen angeblich die besten oder schlechtesten Autofahrer unterwegs sind. Getoppt wird das nur von Top/Flop 5 Automarken und Autotypen – laut Statistik steht momentan das Wohnmobil auf Platz 1 der Fahrzeugtypen.

Die Macher des Petze-Portals möchten nach eigenen Angaben mit dieser Website für mehr Rücksicht und Respekt im alltäglichen Straßenverkehr sorgen. Durch negative Einträge sollen Verfehlungen im Straßenverkehr aufgezeigt werden und auch den betroffenen Fahrern, die diese Situation eventuell verkannt haben, noch einmal ins Bewusstsein gerufen werden. Durch positive Einträge soll umsichtiges Fahrverhalten hervorgehoben, also quasi gelobt werden.

Auch wenn der Sprecher des Portals beteuert, es ginge nicht darum andere Autofahrer an den Pranger zu stellen, bleibt ein bitterer Beigeschmack. Auch Datenschützer schlagen Alarm. Durch die Angabe des Kennzeichens können Autofahrer ganz gezielt gesucht und gefunden werden. Nils Schröder, der Sprecher des Landesbeauftragten für  Datenschutz und Informationssicherheit von Nordrhein-Westfalen ist skeptisch. „Datenschutz und Meinungsfreiheit stoßen im Fall von fahrerbewertung.de aufeinander, dementsprechend schwer ist die Internetseite juristisch einzuordnen.“ Durch die zusätzliche Angabe von Datum, Uhrzeit sowie dem Ort sei es sogar möglich Bewegungsprofile zu erstellen. Auch der Datenschützer Thilo Weichert ist nicht angetan. „Ich betrachte solche Portale als eine gefährliche Spielerei, von der man die Finger lassen sollte. Einen derartigen Unsinn sollte niemand auch nur indirekt unterstützen“.

Der Betreiber von fahrerbewertung.de wurde bereits von mehreren Seiten zu einer Stellungnahme aufgefordert. Solange wollen Datenschützer noch warten und dann entscheiden, ob sie rechtliche Schritte gegen das Portal einleiten. Bis dahin darf munter weiter gepetzt werden.

Tipps für den Kauf von Gebrauchtwagen

Der Gebrauchtwagenmarkt boomt, wer echte Schnäppchen machen möchte kauft Gebraucht. Doch aus dem Traumwagen aus zweiter Hand kann auch schnell ein Alptraumwagen werden. Ein makellos aussehendes Auto täuscht oft über gravierende technische Mängel hinweg, die für einen PKW-Laien nicht zu erkennen sind und welche schnell teuer werden können. Um das Risiko von Fehlkäufen zu minimieren, gibt es einige Tipps die Sie beim Kauf eines Gebrauchtwagens unbedingt beachten sollten.

Die richtige Vorbereitung

Die Suche nach dem richtigen Auto nimmt viel Zeit in Anspruch, von Schnellschüssen ist grundsätzlich abzuraten. Friedhelm Schwicker von der Prüforganisation Dekra empfiehlt, sich möglichst genaue Vorstellungen von dem gewünschten Modell, Baujahr, Laufleistung sowie Motorisierung zu machen. Zudem können sich Interessenten dank Mängel-Statistiken von Prüforganisationen wie Dekra oder TÜV ein Bild machen, welche Autos vergleichsweise anfällig oder robust sind. Danach kann eine gezielte Suche losgehen. Achten Sie auch darauf, dass bei dem Besichtigungstermin gutes Wetter herrscht. Bei Regen lassen sich Lackschäden und Dellen kaum erkennen.

Probefahrt

Die Probefahrt ist ein unverzichtbarer Akt vor dem Kauf eines Gebrauchtwagens. Und dabei ist es nicht mit ein bisschen herumrollen über den nächsten Parkplatz getan. Sie sollten das Fahrzeug unbedingt über einige Kilometer testen – wenn möglich auch über die Autobahn. Einige Mängel beispielsweise an Stoßdämpfern, Lenkung und Reifen offenbaren sich erst bei höheren Geschwindigkeiten, etwa ab 110 km/h. Um sich während der Probefahrt voll auf das Auto konzentrieren zu können, bleibt das Radio selbstverständlich abgeschaltet. Auf gerade Straße darf das Auto nicht zur Seite ziehen. Lenkung, Kupplung sowie Schaltung müssen einwandfrei funktionieren. Nach der Fahrt sollten Sie zudem unter dem Auto nachsehen, ob nirgendwo eine Flüssigkeit tropft.

Papiere checken

Vor dem Kauf sollten Sie zudem unbedingt die Papiere des Fahrzeugs auf ihre Vollständigkeit prüfen. Das Serviceheft sollte lückenlos geführt sein, idealerweise können Ihnen auch Werkstattrechnungen vorgelegt werden – so sind Sie sicher, dass das Serviceheft nicht mit Stempeln nicht existierenden Autohäuser verfälscht wurde. Weiterhin sollte unbedingt die Prüfbescheinigung der letzten Kfz-Hauptuntersuchung vorliegen.

Experten zu Rat ziehen

Selbst Hobbymechaniker und belesene Laien haben nicht das Fachwissen und die Erfahrung eines Sachverständigen. Daher ist es vor dem Kauf empfehlenswert, einen Experten zu Rate zu ziehen. Der TÜV bietet extra für den Gebrauchtwagenkauf einen „Vertrauens-Check“ an. Bei diesem Check wird das Auto unter anderem auf Technik,- Karosserie- und Unfallschäden geprüft. Dieser Check wird bereits ab 34,90 € angeboten und lohnt sich somit auf alle Fälle. Verweigert der Verkäufer einen solchen Test, können Sie fast sicher sein, dass er etwas zu verbergen hat.

Kenner sind sich einig: Irland ist dort am irischsten, wo nach den Steilküsten für einige tausend Kilometer nichts mehr kommt als Atlantik – im Westen. Connemara und Galway sind jedem ein Begriff. Wer aber eine besonders raue Dosis Meerluft, Torfmoor und Guinness möchte fährt weiter nördlich, ins County Mayo. Dort liegt die größte irische Insel, Achill Island.
Hierher verirren sich keine Touristenmassen, Schafe stehen mitten auf der Straße und denken gar nicht daran, einem Auto Platz zu machen, das ganze Dorf trifft sich am Wochenende im Pub, es wird gemeinsam getrunken und am Kaminfeuer Musik gemacht. Was nach Klischee klingen mag, entwickelt einen Sog, dem sich auch der abgeklärteste Besucher nicht entziehen kann.

Die Insel ist dünn besiedelt; die Torfmoore, Ebenen voller Ginsterbüsche, Berge und Klippen bestimmen das Landschaftsbild. Was nicht ganz richtig ist: Eigentlich wird die Landschaft vom Wetter geformt, vom Spiel des Lichts und vom Wind. Schon der Maler Paul Henry, der die Insel 1910 besuchte, warf sein Rückfahrticket kurzerhand ins Meer und blieb fast zehn Jahre. In dieser Zeit entstanden auch die meisten seiner vielen Bilder der Szenerie auf Achill. Er versuchte, den ständigen Wechsel des Wetters, der die Landschaft unablässig zu ändern scheint, kurz: Die Schönheit der Insel festzuhalten.

 Achill-Island-Keem-Bay-Achill-head

Must-Sees

Wer Achill (oder Gälisch „Acail“)  besucht, für den vergeht die Zeit auf einen Schlag langsamer. Der Autor dieser Zeilen kann das bestätigen, er hat es selbst erlebt. Achill entschleunigt. Nach drei Tagen wirkt der Alltag fern und unwirklich. Doch obwohl die Uhren am Westrand Europas ein wenig anders gehen, sollte man nicht in völlige Tiefenentspannung versinken – dafür gibt es zu viel zu sehen und erleben. Auf jeden Fall sollte man den Atlantic Drive entlang gefahren sein, eine einsame Küstenstraße, die unglaubliche Panoramen bietet. Keem Bay sollte ein weiterer Punkt auf der Liste eines jeden Achill-Reisenden sein, die tief ins Land geschnittene Bucht im Schatten des Achill Head ist auch bei Surfern recht populär. Das „Deserted Village“ am Fuß des Slievemore wurde 1845 während der großen Hungersnot verlassen, nur die verwitterten Gerippe der alten Häuser kauern sich noch an den Berghang. Zum Pflichtprogramm gehört ganz klar auch ein Besuch eines der lokalen Pubs, das Valley House bietet eine besondere Atmosphäre – hier treffen sich die Insulaner, wer etwas vom Leben auf Achill mitbekommen will ist dort genau richtig.
Wer ein wenig Abenteuer sucht besteigt den Croaghaun, den westlichsten und höchsten Berg Achill Islands. Auf dessen Rückseite, für Autos nicht erreichbar, liegen die dritthöchsten Klippen Europas – hier ist allerdings Vorsicht geboten, wenn es nicht trocken ist kann eine Wanderung zusammen mit dem Wind schnell richtig gefährlich werden. Lieber vorsichtiger als am Meeresgrund.

Achill-Island-Deserted-Village

Nützliche Tipps

Am wichtigsten ist: Rechtzeitig Zimmer buchen! Das Angebot ist nicht so üppig, dass man nicht bei einem spontanen Besuch Pech haben und aufs Festland ausweichen müssen könnte. Wild Campen wird wie überall nicht gerne gesehen – und weil die Insel seit Jahrhunderten fast baumlos ist, wird es gesehen. Definitiv. Wer die Insel erkunden möchte und nicht gerade eine Fahrradtour macht, sollte unbedingt ein Auto mieten, denn die Gegend ist sehr weitläufig und öffentliche Verkehrsmittel… Es gibt einen Bus. Manchmal. Motorräder sind auf den Straßen der Insel aber auch etwas Feines. Zuletzt, und das klingt zwar banal, der Autor hätte aber seinerzeit mit seinem Leihwagen beinahe ein Problem bekommen: Rechtzeitig tanken, vor allem bei Ortsunkenntnis. Ist nicht wie in Deutschland, wo man in einem Dorf mit drei Häusern mindestens eine Fastfoodkette und drei konkurrierende Tankstellen findet.

Die Sache mit den Wischmopps
oder Die Geschichte vom fliegenden Schaf

Wie oben erwähnt ist die Insel voller Schafe, die frei herumlaufen. Und die überhaupt keinen Respekt vor Autos, Hupen oder Aufblenden haben. Aber nicht verzweifeln, wenn es sich ein Bock gerade mitten auf der Straße gemütlich gemacht hat, denn: Sobald man aus dem Auto aussteigt, geben die Herrschaften Fersengeld. Dass das fatal sein kann hat der Verfasser bei einer Fahrt über den Atlantic Drive erlebt. An einem Aussichtspunkt an besonders hohen, steilen Klippen grasten Schafe und waren von seinem Auto völlig unbeeindruckt. Als er und seine Begleitung aber aussteigend wollten, dämmerte es den Wollknäueln: „Mist, Menschen“. Und los ging die Flucht. Nur war es an diesem Tag extrem windig und das Schicksal nahm seinen Lauf: Eines der Schafe hüpfte dreimal, wurde von einem Windstoß erfasst, über den Rand der Klippe geweht und nie wieder gesehen.

Ruhe in Frieden, fliegendes Schaf. Wir haben noch am selben Abend auf dich getrunken.

 

Text: Patrick Corduan

Seit einigen Jahren wächst unser aller Umweltbewusstsein. Die Rohstoffe werden knapper, der Klimawandel ist in den Medien ständig präsent. Beide Probleme beschäftigen die Autoindustrie, es wird an neuen Ansätzen geforscht, wie man uns alle umweltschonender mobil machen kann. Welche Autos wir kaufen bestimmt aber letztlich, was gebaut wird. An den vielen übergroßen SUVs, die auf Deutschlands Straßen unterwegs sind, sieht man, dass unser Bewusstsein für die Welt auf der wir leben noch ausbaufähig ist. Und doch gibt es zunehmend Elektroautos, Hybriden werden optimiert, neue Technologien erprobt. Zur Zeit aber, machen wir uns nichts vor, ist die neue „grüne“ Mobilität wenig ökonomisch, die Autos sind teuer, die Reichweite oft gering, die Infrastruktur (zum Beispiel e-Tankstellen) ist erst im Aufbau. Wer es sich leisten kann, kann zugreifen – alle anderen müssen alternativlos auf Verbrennungsmotoren ausweichen.

Die Zahl derer, die ein umweltschonendes Auto wollen wächst. Nachhaltig ist Trend. Die großen Konzerne, egal ob BMW, Mercedes oder Toyota forschen mit Hochdruck an neuen Technologien. Das geschieht nicht nur aus reinem Altruismus, sondern auch aus Voraussicht. Denn mit dem sich wandelnden Bewusstsein und der neuen Entwicklung bekommen die Großen Konkurrenz – es ruft die kleinen Firmen auf den Plan, die mit ihren frischen, ungewohnten Ideen schon morgen den Automarkt verändern können. Tesla und Rimac sind gute Beispiele hierfür: Unternehmen, die stetig wachsen und zunehmend im Fokus des öffentlichen Interesses stehen – und mit verblüffenden Konzepten überzeugen, wie dem Rimac Concept One, einem Supersportwagen mit Elektromotor.

Das Problem bei Autos wie dem Concept One ist allerdings immer das gleiche: Sie zeigen, was möglich ist, sind aber für den Durchschnittsverbraucher unerschwinglich. Es gibt jedoch Firmen, die gerade darauf abzielen, mit ihren Produkten die breite Masse zu erreichen – und Trotzdem Autos zu bieten, die die Umwelt (und die Geldbörse des Fahrzeughalters) schonen. Eines dieser Unternehmen ist Elio Motors.

Das US-Amerikanische Startup geht einen eigenen Weg: Es bringt demnächst ein Fahrzeug auf den Markt, das zwar ganz konventionell mit Verbrennungsmotor läuft, aber sehr günstig in der Anschaffung ist, in der Herstellung Rohstoffe spart und vor allem extrem wenig Sprit benötigt. Das ist gerade in den Vereinigten Staaten, wo immer noch zu großen Teilen die wuchtigen Spritfresser vorherrschen, ein ausgesprochen mutiger Schritt.

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Der Zweisitzer (Fahrer und Beifahrer sitzen hintereinander) sieht ein bisschen aus wie aus einem Science-Fiction-Streifen der 50er und wirkt zuerst etwas schrullig. Trotzdem lohnt sich ein zweiter Blick auf das „Ultra High Mileage Vehicle“:

Das Elio-Car bietet mit seinem Reihendreizylinder eine solide Leistung, beschleunigt von 0 auf 100 in rund 9 Sekunden, ist serienmäßig mit einer Klimaanlage ausgestattet und soll sicherheitstechnisch auch up-to-date sein. Die wirklichen Vorzüge des Elio zeigen sich aber erst und besonders im Portemonnaie: Das Auto ist bereits für 6800 USD zu haben, das sind keine 5000 Euro. Selbst Kleinstwagen kosten in der Neuanschaffung erheblich mehr. Außerdem verbraucht der Wagen auch wegen seiner ausgeklügelten aerodynamischen Form, nur 2,8 Liter auf hundert Kilometer. Man kann also von München nach Berlin fahren und hat keine 20 Liter auf der Straße (und in der Luft) gelassen.

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Das ungewöhnliche Format schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe:
Es spart Rohstoffe. Sowohl Sprit- als auch Materialkosten werden niedrig gehalten. Durch den geringen Materialpreis, der einfach durch die Größe des Wagens bedingt ist, wird mehr Menschen umweltschonende Technologie zugänglich gemacht. Denn die Rechnung ist simpel: Der Zeitpunkt, an dem sich alle Autos mit alternativem Antrieb leisten können, liegt noch ein Stück in der Zukunft. Wieso dann nicht die Leute damit locken, sie besonders günstig mobil zu machen? Elio Motors zeigt vor allem eines: Der Wille, nachhaltiger und praktischer zu denken ist da. Selbst in den USA, einem der großen Klimasünder. Man darf auf die Entwicklung gespannt sein, wenn das Auto 2015 in Serie geht. Die Potenziale sind riesig: Das Fahrzeug könnte zum Beispiel eine echte Alternative für Schwellenländer sein, in denen die Bevölkerung gerade erst anfängt, im großen Stil PKW anzuschaffen.

Was nützen uns riesige SUVs und Pickups, wenn wir damit nur die Straßen verstopfen, die Atmosphäre verpesten und unser Geld sprichwörtlich verbrennen? Richtig: Nichts. Und selbst wenn der große Erfolg ausbleibt, was bei 10.000 Vorbestellungen unwahrscheinlich erscheint: Elio Motors ist ein Glied in der Kette von Ereignissen, die langfristig zu einer saubereren und vielleicht ein bisschen besseren Welt führen werden.

Text: Patrick Corduan
Photos: Elio Motors

Der Mann bekommt einfach nicht genug. Berühmt wurde der 44 jährige Extremsportler Felix Baumgartner mit seinem Stratosphärensprung „Red Bull Stratos“. Dabei stieg er von Roswell, New Mexico aus, mit Hilfe eines Heliumballons in einer Druckkapsel auf eine Höhe von knapp 39000 Meter, Dann stieg er im Druckanzug auf eine Plattform vor der Kapsel und sprang kopfüber hinunter. Es war der höchste Absprung bei einem Fallschirmsprung in der Geschichte der Menschheit und der längste freie Fall eines Menschen. Die höchste Geschwindigkeit betrug 1357,6 km/h.

Nun konnte man sich schon denken, dass dies nicht die letzte Schlagzeile bleiben wird, die man über den Österreicher lesen würde. Doch dass er nun ausgerechnet Rennen fährt, hätte man nicht unbedingt vermutet. Wenn man jedoch bedenkt dass es sich um das 24-Stunden Rennen auf der Norschleife handelt, die ja bekanntlich auch „Die grüne Hölle“ genannt wird, dann erscheint es schon fast logisch. Herr Baumgartner liebt eben das Extreme, egal ob es nun abwärts geht oder eher Querbeschleunigung vorherrscht. Eine weitere Tatsache, die die Teilnahme an diesem Rennen zuu etwas besonderem macht: Felix verfügte bis zur Einladung von Audi über keinerlei Rennerfahrung.Fünf Monate Training müssen ausreichen um eins der schwersten Autorennen der Welt zu meistern.

24h-Rennen Nuerburgring Nordschleife

Siegchancen rechnet er sich nicht aus, so realistisch ist er dann doch. Es fehlen ihm einfach so um die 20 Jahre Rennerfahrung. Noch nie ist er bei Regen gefahren. Solche Variablen geben ihm zu denken. Womit er allerdings die mangelnde Erfahrung wettmachen kann, sind seine Instinkte und seine Fitness. Er ist Extremsportler und kann mit extremen Situationen umgehen. Angst vor Geschwindigkeiten kennt er nicht. Was ihm ein wenig Kopfzerbrechen bereitet, ist die Tatsache dass er diesmal kein Einzelkämpfer ist, sondern in einem Team mit erfahrenen Rennfahrern fährt. Von seiner Leistung hängt es ab ob das Team mithalten kann oder sang- und klanglos untergeht. Das Medieninteresse ist jedenfalls riesig.

Baumgartner und sein Team, die Audi Race Experience, erzielten beim Qualifying am Wochenende übrigens den 13. Platz. Die schnellste Runde Baumgartners dauerte 9:02 Minuten, die beste Runde seines Teams 8:29 Minuten. Die schnellste Runde des Erstplatzierten von BMW 8:28.

Das 24-Stunden-Rennen findet vom 19. bis 22. Juni auf dem Nürburgring statt.

http://www.nuerburgring.de/events/automobil/adac-zurich-24h-rennen.html

24h-Rennen Nuerburgring Nordschleife

Text: Ralph Oechel

Fotos: © Nürburgring Betriebsgesellschaft mbH, © Motorsportverlag ADAC Nordrhein

 

Der wohl berühmteste Aston Martin ist der DB5. Eine Hauptolle spielter er im James-Bond-Klassiker „Goldfinger“ aus dem Jahr 1964. Selbst heute noch wechseln durchschnittlich gut erhaltene Exemplare für 220.000 Euro den Besitzer. Wobei diese Exemplare doch eher selten den Eigentümer wechseln, denn wer gibt schon so einen Schatz freiwillig wieder her, wenn er einmal die heimische Garage geschmückt hat?

Da kommt das Angebot von David Brown gerade richtig. Sein „Speedback GT“ hat verdammt viel Ähnlichkeit mit den Modellen DB5 und DB6 von Aston Martin. Die Alumnium-Karosserie wird von Hand gefertigt, darunter verbirgt sich jedoch Massenware. Vom Jaguar XKR stammt das Chassis und die Motor-Technik. Der Preis ist jedoch mit knapp 500.000 britischen Pfund wahrlich auch kein Schnäppchen.

Was sich zunächst wie ein schlechter April-Scherz anhört, kostet Mazda ziemlich viel Geld. Bereits zum zweiten mal musste in den USA eine Rückrufaktion wegen der possierlichen Tierchen gestartet werden. Diesmal sind 42.000 Exemplare des Mazda 6 betroffen.

Niemand weiss eigentlich warum, aber die in den USA beheimatete Sackspinne mag anscheinend den Benzin-Geruch und nistet sich mit Vorliebe im Tank des Mazda ein. Warum das nur beim Mazda passiert, ist ebenso mysteriös. Für Menschen ist die gelbe Sackspinne zwar ungefährlich, jedoch können Sie unter Umständen mit ihren Netzen die Entlüftungsleitung des Tank verstopfen. Im Extremfall steigt die Temperatur im Tank so stark an dass sich Risse bilden. Bereits im Jahre 2011 ist man erstmals auf dieses Problem aufmerksam geworden. Damals hatte Mazda einige Fahrzeuge zurückgerufen und eine Abdeckung an der Tankentlüftung angebracht, die die ungebetenen Gäste fernhalten sollte. Sogar das Motormanagement wurde bei Neuwagen verändert um einen Unterdruck im Tank zu verhindern. Doch anscheinend gibt es immernoch einige besonders pfiffige Sackspinnen, die trotzdem noch einen Weg in die rollende Behausung finden. Neun derartige Fälle wurden laut der US Verkehrssicherheitsbehörde von Mazda registriert.

In Deutschland muss man sich bis dato noch keine Sorgen machen. Hierzulande gehen die meisten Spinnen noch zu Fuß.

 

 

Kürzlich war in Berlin Fahrradausstellung. Schön zivilisiert ging’s da zu, ein bisschen großstädtisch-pflichtverrückt und ganz sauber. Hipster und solche die es werden wollen bestaunten sehnsüchtig das Accessiore neben Apfeltelefon, Vollbart und selbstgedrehten Zigaretten: Fixies, also Fahrräder ohne Gangschaltung (d.h. mit nur einem Gang) und sonstigen „Schnickschnack“, die eigentlich zur schnellen und vor allem wartungsfreundlichen Fortbewegung in der Stadt gedacht waren und jetzt zu astronomischen Preisen an alle verkauft werden, die gerne alternativ sein wollen.
Viele mag da der krasse Gegensatz zum blitzblanken Edelrad mit Halterung für die Vintagekamera reizen: Das Mountainbike. Einfach einmal in voller Montur raus aus dem Alltag und über steinige, schlammige Trails durch die freie Wildbahn heizen, am Lenker festkrallen und sich voll konzentrieren, während das Gehirn in einer Marinade aus Adrenalin und Glückshormonen schwimmt.

Nun, träumen kann jeder mal, aber häufig scheitern diese Träume an den ersten Bedenken: „Kann ich das überhaupt?“, „Ist das nicht gefährlich?“ und vor allem „Wo fange ich an?

Aller Anfang ist leicht

Wer sich für Mountainbiking interessiert, sollte sich nicht von der vermeintlich elitären Natur des Sports abschrecken lassen. Wir spielen ja auch mit Freunden Fußball, obwohl es da den FC Bayern München gibt, der uns mit 110 gebrochenen Zehen noch ins Aus kicken würde. So ist es auch beim Mountainbiking: Experten sind ebenso selten wie die wirklich halsbrecherischen Abfahrten, das meiste in diesem Sport spielt sich auf durchaus machbarem Niveau ab.

Der Anfang ist schnell gemacht, und zwar mit der Wahl eines Rads. Wie viele Sportler haben Mountainbiker eine, sagen wir, eigene Sprache für ihr Equipment und sportspezifische Begriffe entwickelt. Dabei muss man anfangs gar nicht mehr wissen, als was man mit seinem Bike ungefähr anstellen will – und wie viel Geld man auf der hohen Kante hat, besonders Räder mit Carbon- oder Stahlrahmen gehen ordentlich auf das Portemonnaie.
Die wichtigsten MTB-Typen im Überblick (mittlerweile gehen aber die unterschiedlichen Formen immer mehr ineinander über, es gibt also jede Menge Hybriden):

Tourer:
Tourenbikes sind manchmal vollgefederte, manchmal mit einem Hardtail ausgestattete (nur das Vorderrad ist gefedert, das Hinterrad ist starr zugunsten des Handlings) Räder, die gut als Generalisten durchgehen. Leichte Aluminiumrahmen, breite Reifen, eher komfortabel. Auf einem Tourer kann man schon mal den ganzen Tag unterwegs sein, und das in unterschiedlichem Gelände, ohne vor Erschöpfung zusammenzubrechen.

All Mountain:
Diese Bikes sind die sportlicheren (und robusteren) Tourer. Hier kann auch einmal ein Schottertrail im Gebirge gefahren werden, ohne dass man sich Sorgen machen muss, dass der Rahmen bricht. Es wird voll gefedert (sog. “Fullys“), die Federung ist um einiges strapazierfähiger als bei den üblichen Tourenbikes. Allerdings sind All Mountains in der Regel auch schwerer, aber immer noch nicht so schwer, dass man damit nicht auch steilere Trails klettern könnte.

Enduro:
Das Arbeitstier unter den Mountainbikes. Ein gigantischer Federweg, breiter Lenker, Bremsen wie Krokodilkiefer, kompakte Bauweise – mit einem Enduro ist das Bergauffahren, besonders bei starken Steigungen wegen des Gewichts der ultrastabilen Bauteile eine Herausforderung. Dafür ist das Rad bergab ein Monster und macht auch höchste Belastungen wie Drops, knüppelharte Trails und den ein oder anderen Sturz mit.

Mountainbike Trail

Die Typbezeichnungen sind nicht wirklich bindend, sie sind nur eine grobe Einordnung und es gibt jede Menge Subkategorien wie Downhillbikes, Rennbikes, Cross Country, Trial… Anfänger lassen sich am besten vom Fachmann beraten und wählen je nach körperlicher Fitness und geplanten Touren einen Allrounder mit einem sportlichen Touch oder eben einen Spezialisten.
Egal, was man letztlich kauft: Sicherheitsausrüstung muss mit. Je brachialer die geplante Nutzung, desto mehr. Das geht bis hin zu Protektoren, Integralhelm mit Nackenstütze(!) und Oberkörperpanzer. Für einen „zivileren“ Einsatz tut es auch ein Helm und eventuell Knie- und Ellbogenschoner.

Wo kann ich dieses Ding denn nun fahren?

Wir in der Redaktion hier in Berlin sind ja absolute Flachlandindianer, Downhill ist hier also nur ganz bedingt in den Müggelbergen drin. Das heißt aber nicht, dass man nicht mit einem Cross Country-Bike über Stock und Stein heizen könnte. Man erreicht aber auch von flachen Gefilden aus binnen kurzer Zeit schöne Gebiete. Einfach in den Zug setzen oder einen Mietwagen nehmen und für ein Wochenende in die Berge fahren. Wer allerdings in einer Gegend wohnt, in der die höchsten Erhebungen auch als solche zu erkennen sind, kann sich glücklich schätzen. Mittelgebirge, Flusstäler, Hügelland – oder im Optimalfall die Alpen, die noch immer die spektakulärsten Trails bieten – sind das Paradies jedes ambitionierten Mountainbikers. Außerdem gibt es in Deutschland auch Mountainbikeparks, in denen man sich austoben kann. An beliebten Spots sind die Chancen übrigens gut, Gruppentouren für Anfänger oder Kurse zu finden, in denen die Grundlagen der Fahrtechnik vermittelt werden.

Mountainbike Drop

Fahrtechnik, oder: Wie komm‘ ich da heil runter?

Besonders am Anfang, und wenn die einzige sportliche Betätigung der letzten Jahre Bierkistentragen in den dritten Stock war, gilt vor allem eines: Langsam machen. Man muss nicht gleich einen Querfeldeinmonsterdownhilltrail im tiefen Matsch und voller Wurzeln fahren, der Spaß an der Sache stellt sich genauso auf Feldwegen und Schotterpisten ein. Wer ein wenig Erfahrung gesammelt hat, kann risikofreudiger werden – anfangs ist die Bremse der beste Freund des Rookies.
Erst einmal ein Gefühl für Untergrund, Rad und Körper entwickeln, dann steigern. Wichtig ist, bei aller Konzentration auf die Fahrt den Blick für die Umgebung nicht zu verlieren. Zum einen können unerwartete Hindernisse wie andere Biker oder Fußgänger schnell zur Gefahr werden, zum anderen ist es unerlässlich, die Umwelt zu schonen. Mountainbiking strapaziert die Böden und kann Wild aufschrecken. Einfach darauf achten, sorgsam mit Mutter Natur umzugehen und keine Wege fahren, die nicht als MTB-Trail gedacht sind – sonst kann es ganz schnell passieren, dass die Forstverwaltung „Radfahren verboten!“-Schilder aufstellt.

Mit diesen paar Regeln steht einem gepflegten (oder ruppigen) Sommerauftakt nichts mehr im Weg, egal ob in der Eifel, im Tessin oder am Mammoth in Kalifornien, wo der erste Bikepark entstand (hier mehr Infos, englische Seite).
Zuletzt eine gute Nachricht für unsere Hipster: Singlespeed-Mountainbikes liegen im Trend. Singlespeed bedeutet so viel wie Eingang-Rad. Es gibt also Matsch-Fixies. Aber bitte das neue Tablet zuhause lassen!

Text: Patrick Corduan

Wenn wir uns rückblickend einige Serien und Filme, beispielsweise der Star Trek Serie anschauen, dann können wir mit Bestimmtheit sagen, dass viele Technologien die damals, als die Serien gedreht wurden, noch reine Fiktion waren, heute schon ganz normale Realität sind. Handys und Tablets, wie sie dort präsentiert wurden, sind heute ganz selbstverständlich. Genauso wird es sich mit Studien der heutigen Autohersteller verhalten. Was heute noch total futuristisch erscheint, wird in wenigen Jahren Alltag werden. Noch vor ein zwei Jahren waren Touchscreens im Auto undenkbar. Heute sind Sie Realität. Auch Rückfahrkameras zum sicheren Einparken gibt es noch nicht so lange. Und doch ist der nächste Schritt schon vorprogrammiert. Wenn Kameras beim Einparken eingesetzt werden können, dann wieso nicht auch während der Fahrt auf der Straße? Designerstudien gab es schon zu genüge, die diese Lösung vorschlugen.

Der internationale Verband Alliance of Automobile Manufacturers dem große Automobilhersteller wie BMW, Chrysler, Ford, General Motors, Jaguar Land Rover, Mazda, Mercedes-Benz USA, Mitsubishi, Porsche, Toyota, Volkswagen Group of America and Volvo Cars North America angehören, geht jetzt einen wichtigen Schritt in diese Richtung. Sie haben bei der US amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA einen Antrag eingereicht, der es den Herstellern im Falle einer Genehmigung erlauben würde statt Aussenspiegeln Kameras und Bildschirme in Autos zu verbauen. Begründet wird das Ganze damit, der der Fahrer einen besseren Eindruck vom rückwärtigen Verkehr bekäme. Und noch einen Vorteil gäbe es. Die Aerodynmaik der Autos könnte verbessert werden. An großen Außenspiegeln gibt es immer Luftverwirbelungen, die den CW Wert erhöhen und somit auch den Verbrauch des Autos. Kameras könnten so integriert werden, dass Sie kaum bis gar nicht von der Karosserie abstehen.

Der Antrag der Autohersteller kommt nicht rein zufällig zum jetzigen Zeitpunkt. Die NHTSA hat vor kurzem die Vorschriften für Rückfahrkameras veröffentlicht. Ab 2018 soll jeder PKW unter 4,5 Tonnen damit ausgerüstet werden. Allerdings sollte man diese Jahreszahl nicht zu wörtlich nehmen. Die Mühlen der NHTSA mahlen langsam wie die zähe Umsetzung des Cameron Gulbransen Kids Transportation Safety Act zeigt. Dieser wurde bereits im Jahr 2008 vom Kongress verabschiedet und hätte fahrplanmäßig bereits 2011 in Kraft treten sollen. Dies geschah aber erst jetzt.
Einen kleinen Blick in die Zukunft kann man mit dem Volkswagen XL 1 wagen. Der darf heute schon mit dem sogenannten e-Mirror.fahren, denn für Kleinserien mit maximal 1000 Stück macht der Gesetzgeber eine Ausnahme.

Text & Foto: Ralph Oechel

Jeder, der in den 80ern aufgewachsen ist, kennt die beiden als unzertrennliches Paar. David Hasselhoff und sein schwarzer Pontiac Firebird, mit dem er in jeder Folge der Serie Knight Rider wilde Abenteuer erlebte. Das Auto fungierte dabei nicht nur als fahrbarer Untersatz, es war intelligenter als Siri. Michael Knight, so hieß Hasselhoff in der Serie, konnte nämlich nicht nur mit ihm reden, nein KITT hatte auch einen Charakter und allerlei Tricks drauf. Das Auto war ausgestattet mit allem was man so als Ritter für Recht und Ordnung gebrauchen kann .. vom Raketenwerfer bis hin zu Schwimmflügeln. Das Cockpit hatte mit den vielen hunderten Lichtern und Schaltern mehr Ähnlichkeit mit einem Flugzeugcockpit denn mit einem amerikanischen Auto. James Bond wäre vor Neid erblasst.

Kitt David Hasselhoff Knight Rider 2

Nun kommt das Kultauto unter den Huammer. David Hasselhoff höchstpersönlich versteigert seinen Partner auf der Online Plattform julienslive. Momentan (Stand 4.4.13) steht das Gebot bei 22.500 Dollar. Schon könnte man meinen dass das Geld bei dem US Superstar knapp wird und nun auch das Tafelsilber raus muss. Aber nein, der Erlös wird laut Hasselhoff einem guten Zweck gespendet. Noch mal Glück gehabt, denn die Erbauerin und wahrscheinlich weltgrößer Knight Rider Fan Jennifer Catano währe vermutlich nicht sehr begeistert gewesen, hätte Hasselhoff das Geld in die eigene Tasche gesteckt. Sie war es, die mit ihrem Team die KITT Replica aufbaute und Hasselhoff vor 2 Jahren zu seinem 60. Zum Geburtstag schenkte. „David ist ein großer Wohltäter“ sagte sie zum FOCUS Online und „er liebt es zu Spenden, besonders wenn Kinder davon profitieren. Sie hält es sogar für möglich dass Sie ihm einen neuen KITT baut.

Kitt David Hasselhoff Knight Rider

Trotzdem schwebt die Frage im Raum, ob der Superstar Geldprobleme hat. Man kann sich gut vorstellen dass die Tantiemen für „I´ve been looking for freedom“ und „Baywatch“ keine Ewigkeit vorhalten bei einem gewissen Lebensstandard. Zumal wenn Herr Hasselhoff in deutschen Werbespots für Reiseveranstalter auftritt und sich sogar herab lies für kurze Zeit ins deutsche Big Brother Haus zu ziehen. Was sind die nächsten Stationen? Einkaufszentren und Baumärkte ?

Kitt David Hasselhoff Knight Rider 3

Kitt David Hasselhoff Knight Rider 5

Text: Ralph Oechel
Fotos: julienslive

Jeder kennt Sie, nach Luft schnappende und schwitzende Touristen, bevorzugt aus dem Land des Fast Foods, die ihre adipösen Körper mit erkennbarer Anstrengung einer freundlich grinsenden Fremdenführerin hinterhertragen. Ein Anblick mit steigendem Seltenheitswert. Dies liegt aber nicht an einem plötzlich auftretenden Sinn für Gesundheit, vielmehr herrscht hier das Motto „wieso laufen, wenn ich auch rollen kann?“.

Ein Hype der, wie sollte es auch anders sein, auf der anderen Seite des großen Teichs entstand und von bewegungsscheuen Sightseeing-Liebhabern bis in die deutschen Großstädte gebracht wurde. Es handelt sich dabei um einen Elektro-Stehroller, welcher laut amerikanischen Medien die Zivilisation für immer verändern wird. Der Roller verspricht das, was der durchschnittliche Fastfood Konsument nicht zu träumen wagte: Mobilität ohne körperlichen Aufwand. Sprich: rumstehen, seltsam aussehen und dabei von A nach B, bzw. von einer Fastfoodkette zur nächsten kommen.

Aber wie genau funktioniert der Elektroroller mit dem unaussprechlichen Namen? Dean Kamen, der das Gerät im amerikanischen Fernsehen vorstellte, beschrieb es als „das weltweit erste selbstbalancierende Fortbewegungsmittel für Menschen“. Die High-Tech Gehhilfe mit Elektroantrieb besteht im Wesentlichen aus zwei Rädern und einem kleinen Griff an einer höhenverstellbaren Lenkstange. Um die revolutionäre Fortbewegungsmaschine zum Rollen zu bringen, lehnt man sich einfach leicht nach vorne – zum Abbremsen leicht zurück. Lenken erfolgt nach dem gleichen Prinzip nach linnks und rechts. Das war‘s dann auch schon mit kraftzehrender Körperarbeit.

Je nach Einstellung des Geräts tuckert man mit 8, 12 oder rasanten 20 km/h durch die Landschaft. Während sich die Elektroroller in den USA auch in Privathaushalten größter Beliebtheit erfreuen, stellen Sie in europäischen Großstädten bisher eher eine Touristenattraktion dar. Sind also sämtliche Bierbikes vergriffen, der Wunsch nach öffentlicher Blamage aber trotzdem nicht zu bändigen, leiht man sich einfach eins dieser unsäglichen Dinger und kreist mit freudig grunzenden Touristen um das Brandenburger Tor.

Während Volksökonomen beklagen, dass übergewichtige Menschen einen erhöhten Ausstoß von Kohlendioxid haben und somit umweltschädlich sind, können diese mit dem Elektroroller zum Gegenschlag ausholen. Der  verspricht nämlich Mobilität ohne dabei der Umwelt zu schaden. Grund genug auch von der Polizei zur Verbrechensbekämpfung eingesetzt zu werden, findet jedenfalls Beate Bulle-Schmidt, die für die CDU im Gemeinderat Stuttgart sitzt. „Die Ordnungshüter sind mit den Segways schneller“, sagt sie. Durch den Einsatz der Elektroroller sollen Verfolgungsjagden nicht nur rasanter werden, durch den erhöhten Stand erhofft sich die Polizei zudem einen besseren Überblick und mehr Respekt seitens der Verbrecher.

Wer nicht versteht, warum die „Fahrer“ der Elektroroller oft mit voller Schutzmontur im Stadtverkehr herumrollen, dem sei nochmal die rasante Geschwindigkeit von bis zum 20km/h vor Augen geführt. Bei diesem Tempo kann es schnell zu gefährlichen Unfällen kommen, wie der Tod des Firmenbesitzers zeigt. Der 62-jährige Multimillionär Jimi Heselden erlag dem Rausch der Geschwindigkeit und stürzte mit dem Roller über eine Klippe.

Text: Victoria Scheu

In unserem Magazin gab es vor kurzem einen Artikel über Reiseziele in Andalusien.
Die dort beschriebenen Ziele sind alle beinahe ein Muss, doch Andalusien bietet weit mehr, als man in einem Artikel unterbringen kann: Neben den Zielen außerhalb der Städte, wie den Cuevas de Nerja, dem Torcal oder dem Chorro, der gigantischen Schlucht bei Málaga, die mit dem schwindelerregenden Caminito del Rey eines der berühmtesten Klettergebiete Spaniens ist, gibt es da noch Granada, die alte Stadt am Fuß der Sierra Nevada.

Granada hat eine lange, bewegte Geschichte: Schon von den Phöniziern bewohnt, wurde die Stadt 711 von den Mauren erobert – und damit begann ihre Blütezeit und endete erst mit der Vertreibung des Maurenkönigs Boabdil durch die Katholischen Könige 1492. Relikte der maurischen Herrschaft, während derer Christen, Juden und Muslime friedlich zusammenlebten, finden sich noch heute überall in der Stadt: Seien das Reste der alten Moschee, die Altstadt oder der Albaicín, das ehemalige Maurenviertel. Doch nichts in der Stadt reicht an die Alhambra, die maurische Festung über Granada, heran. Sie gilt als eines der herausragendsten Beispiele für maurische und islamische Kunst und als eine der schönsten Palastanlagen der Welt.

Alhambra Innenhof

Hat man die Alhambra erst einmal betreten, fühlt man sich wie in einem Märchen aus tausendundeiner Nacht: Filigranes, kunstvolles Stuckwerk, in das der Name Gottes immer wieder eingearbeitet ist, zerbrechliche Säulen, die hypnotischen Arabesken, die leuchtenden Farben der Keramik lassen den Besucher die Welt draußen vergessen. Man verliert sich leicht in dem Labyrinth an Sälen, Nischen und Innenhöfen; besonders im Hochsommer, wenn die Sonne gnadenlos auf die Vega de Granada brennt, möchte man sich einfach in einen der kühlen Räume setzen und warten, bis alles still ist, die Reisegruppen weitergezogen sind und nur noch das Plätschern der vielen Brunnen und das Geräusch des Windes aus der Sierra Nevada ans Ohr dringt. Beinahe ebenso schön wie der Palast selbst sind übrigens die Gartenanlagen, die Jahr für Jahr liebevoll gepflegt werden und vor Blüten leuchten. In den Abendstunden weht der schwere Duft des Nachtjasmins durch die Gärten und hinauf in den Palacio Generalife, der wie eine kleine, etwas schlichtere Version des großen Palastes wirkt und als Sommerresidenz diente.

Nicht umsonst steht am Brunnen im Patio de los Leones, der von zwölf steinernen Löwen getragen wird, ein Ausspruch des Dichters Ibn Zamrak: „Selig ist das Auge, das diesen Garten der Schönheit sieht“.

Alhambra-Löwenhof-Brunnen

Anfahrt und Tipps:

Die Anfahrt ist über eine gut ausgebaute Straße möglich, die Beschilderung überall im Stadtgebiet eindeutig. Besucher sollten beachten, dass man rechtzeitig eine Karte buchen sollte, will man die Nasridenpaläste, also das Herz der „Festung“, besichtigen: Mittlerweile wird versucht, die filigranen Arabesken und Stuckwerke im Inneren zu schützen, indem der Touristenstrom eingeschränkt wird. Frei besichtigen kann man meist die Gärten, die Alcazaba (die alte Verteidigungsanlage der Alhambra) und den Generalife. Vor der Festung gibt es ausreichend Parkplätze. Wer seine Ruhe möchte, sollte entweder möglichst früh oder spät ankommen, tagsüber kann es vor allem in der Saison in den Gärten voll werden (wobei sich die Touristenströme in der verwinkelten Struktur der Paläste und Gärten verlaufen). Außerdem sollte man besonders im Sommer darauf achten, genug zu trinken dabei zu haben – außerhalb der Paläste wird es sehr heiß.

Text: Patrick Corduan

Schon vor sieben Jahren war das erste Mal die Rede davon, 2011 kam die Studie IBX. Dann war wieder Ruhe. Doch nun stimmen die Verkaufzahlen bei Seat. Man befindet sich auf dem Erfolgskurs und wagt den Sprung in die SUV-Sparte. Zwei Jahre will man sich in der Konzernzentrale noch Zeit nehmen für Design und Entwicklung des Seat SUV, 2016 soll dann Verkaufsstart sein.

Seat-Vorstandschef Jürgen Stackmann betonte nicht ohne Stolz, dass es sich hier um ein „klares Zeichen der Verpflichtung des Volkswagen Konzerns“ handelt. Übrigens soll der SUV nicht in Südeuropa, sondern in Tschechien gefertigt werden, wo unter anderem auch der Skoda Snowman vom Band läuft.

Text: Ralph Oechel

Nein, wir machen jetzt keine Reklame für Kräuterschnaps, es geht tatsächlich um eure Sicherheit im Straßenverkehr, denn im Frühjahr kommt es tatsächlich zu den häufigsten Wild-Unfällen. Das liegt vor allem daran dass im Frühjahr die jungen Rehböcke unterwegs sind um Ihre Reviere zu erweitern. Vor allem als Pendler, aber auch wenn man auf unbekannten Straßen unterwegs ist, sollte man bei Streckenabschnitten mit viel Feld und Wald an der Straße besonders gut aufpassen. Nicht immer gibt es Schilder, die uns als Autofahrer auf die Gefahr hinweisen. Auch in beliebten Ausflugsgebieten und neu gebauten Straßen muss man mit Wildverkehr rechnen.

Dabei unterschätzen viele Autofahrer die Konsequenzen eines Wildunfalls. Ein 20 kg leichtes Reh erzeugt bei einem Aufprall mit 100 km/h ein Aufschlagsgewicht von einer Tonne. In der Nacht empfiehlt der Deutsche Jagdverbund DJV so oft wie möglich das Fernlicht anzuschalten, da die Augen der Tiere wie Reflektoren wirken und so schneller erkannt werden können. Taucht ein Reh oder ein anderes Wildtier auf der Straße auf, wird empfohlen die Geschwindigkeit zu reduzieren, abzublenden und zu hupen. Sollte das Tier dennoch die Fahrbahn nicht verlassen und Du hast auch noch Gegenverkehr, versuche nicht auszuweichen da ein Frontalaufprall mit dem Gegenverkehr noch schlimmere Folgen hätte als das Zusammentreffen mit dem Tier.

Solltest Du das Tier tatsächlich getroffen haben, stelle sofort ein Warndreieck hinter der Unfallstelle auf und schalte das Warnblinklicht an. Falls notwenig schaffe das Tier von der Straße um weitere Unfälle zu vermeiden. Fass das Tier nur mit Handschuhen an, es besteht bei Wild immer Tollwutgefahr. Anschließend solltest Du den Unfall der Polizei melden. Die Beamten stellen eine Bestätigung über den Wildunfall aus. Diese benötigst Du um Ansprüche gegenüber der Versicherung geltend zu machen. Mach Fotos von der Unfallstelle, dem Tier, dem Schaden am Auto mit etwaigen Haaren und Blutspuren.

Übrigens ist die Anzahl der Wildunfälle im letzten Jahr um 1,6% gestiegen. Ein Grund mehr die Augen offen zu halten!

Text: Ralph Oechel

roadmap magazine
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