Mai 2014

Schwer zu sagen, wovon der Mensch zuerst geträumt hat: Von der Reise zum Mond oder von einem vollautomatischen Gefährt, dass einen von A nach B bringt, ohne das man etwas dafür tun muss. Google bringt uns den Wunsch nach sorgenfreier Mobilität mit dem vollautomatischen alleine fahrenden Google Selfdriving Car ein Stück näher. Vielleicht ist dies einer der Gründe, wieso der Konzern in den letzten Monaten mehr als 12 Robotik-Firmen aufgekauft hat und von sich reden machte. Klar ist, dass die Aussichten auf das neue Fahrzeug und seine Vorzüge den eingefleischtesten Autohassern, eine Freudenträne in die Augen treiben wird. Etwa hundert der Prototypen sollen im Sommer erscheinen und getestet werden, erst mit manueller Steuerung von Außen und später, über die Jahre hinweg, immer weiter perfektioniert werden, so Chris Urmson, Leiter des Selfdriving Car Projektes. Werfen wir einen Blick auf das, was das Google Car bieten soll:

Sicherheit

+ Anders als bei einem Wagen mit eingebauten Autopilot, ist dieses Fahrzeug um einige Ecken sicherer. Laser- und Radarsensoren, wie auch Kameras behalten die Straße, andere Autos, Verkehrszeichen, Passanten und sämtliche andere Obstakel im Blick. Durch Satellit und GPS wird ein genaus Signal übermittelt, wo sich das Auto befindet und wie es zu steuern hat. Es erkennt selbst den Unterschied zwischen einem Motorrad und einem Fahrrad und Straßenmarkierungen stellen auch kein Identifizierungsproblem dar. Der Wagen hat einen Sichtradius von 183 Metern. Es ist durch seine Größe und das Fehlen von Lenkrad und Pedalen, um einiges leichter. Dies hat laut Google Vorteile, denn die Materialien, die zur Aufarbeitung des Wagens benutzt worden seien, sind besonders flexibel. Ein Schaumstoffpuffer und eine biegsame Windschutzscheibe sollen Aufprallenergie absorbieren und ableiten. Schwere Teile, die einen erdrücken und verletzen könnten, fallen damit weg.

– Allerdings ist durch eine robustere  Hülle, bei einem Aufprall durch Fremdverschulden, oftmals mit weniger Schaden zu rechnen. Ist die Aufprallenergie zu hoch, dürfte ein solches Fliegengewicht weit geschleudert oder dosenartig zerquetscht werden.

+ Eine andere Form von Sicherheit ist wahrscheinlich der Selbstschutz. Egal ob man zu tief ins Glas geschaut hat, von Müdigkeit übermannt, oder einen Krampfanfall hat, das Auto bringt einen trotzdem ans Ziel. Ganz pragmatisch hieße das natürlich auch, dass Unfälle, die durch Herzversagen und Schlaganfall verursacht werden, zurückgehen würden. Es kommt dem Service eines Taxis nahe, nur dass man keinerlei fremde Person mehr dabei hat und sich voll und ganz eigenen Beschäftigungen hingeben kann.

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 Antrieb

+ Das Google Selfdriving Car ist vollkommen elektrisch. Kein Treibstoff ist nötig, Treibhausgase werden nicht gefördert.

– Eine volle „Beladung“ des Autos bringt einen an die 160km weit. Das ist mehr als man innerhalb der Stadt braucht. Da es anzunehmen ist, dass es ein Auto wird, welches den Stadtverkehr entlasten soll, ist dies mehr als genug. Jedoch ist noch unklar, ob sich diese Reichweite durch das Gewicht oder Gepäck der Personen, die es nutzen, minimiert wird, oder nicht.

+ Das Auto erreicht nur eine Geschwindigkeit von etwa 40m/h. Gemütlich durch den Stadtverkehr stellt für das Google Selfdriving Car keine Schwierigkeit dar. Ruhezonen und Umweltzonen auch nicht, da es durch E-Antrieb besonders leise ist. Auf alle Fälle wir das innerstädtische Tempolimit immer eingehalten werden.

– Das Auto erreicht nur eine Geschwindigkeit von etwa 40m/h. Will man schnell unterwegs sein, ist dieses Gefährt der Anfang jeden grauen Haares. Allerdings soll man in der Stadt auch nicht rasen.

Design

+ Es lächelt einen förmlich an und macht gute Laune. Ein kleiner Wonneproppen von Auto.

– Die jetztige Form ist zu klobig, eine aerodynamischere Form, könnte dem Wagen mehr Reichweite verschaffen und den Verbrauch senken.

– Dieser Klops kann für Autoliebhaber auch ein absolutes No-Go sein.

Mobilität

+ Alte Leute, körperlich eingeschränkte Leute, Leute mit Sehschwäche, sogar Blinde und Kinder, Leute mit motorischen Problemen – Sie wären alle flexibel und müssten sich nicht abholen oder fahren lassen. Dies fördert das positive Lebensgefühl und die Freiheit derjenigen, die weniger selbstverständlich auf ein Auto zugreifen können.

– Keins.

Parkplätze und Raumersparnis

+ Da das Auto auf einem Sharing-System basieren und immer auf Achse bleiben soll, führt das zu weniger Parkplätzen. Das Google Selfdriving Car bringt einen zu seinem Ziel und holt seinen nächsten Fahrgast ab.

+ Mehr Platz für Grünflächen, Parks, Wohnräume.

+Das Auto parkt selbstständig durch das Radar- und Lasersystem ein. Ein Traum für viele Fahranfänger und Einparkhasser…

Innenraum

+ Es gibt keine Lenker, Pedale oder anderes autoübliches Zubehör. Die Ausstattung verfügt nur über Knöpfe zum An- und Ausschalten, zwei Sitze, Gurte und einen Bildschirm auf dem sich die Route verfolgen lässt.

+ Mehr Platz zum Spielen, Arbeiten, Ausbreiten, mehr Platz für Gepäck.

– Es gibt kein Lenkrad.

Lebensqualität + Zeitersparnis

+ Hier gibt es ebenfalls nur Positives. Man fährt nicht mehr selbst. Das heißt man hat den Kopf und die Hände frei für jegliche andere Dinge. Sei es schnell noch Emails beantworten, arbeiten auf dem Weg zum Büro, lernen vor der Prüfung, mit den Kindern Zeit verbringen oder küssen, egal was durch das Fahren an sich zu kurz kam, ist mit dem Google Selfdriving Car möglich

Zusatzfeatures

+ Das Auto ist schlau. Es benachrichtigt einen über die Ankunft. Es weiß wie lang es brauchen wird. Es berechnet die schnellste Route. Es setzt einen darüber in Kenntniss nichts zu vergessen, nachdem man das Auto verlässt. Es macht sich allein zu seinem nächsten Ziel auf.

– Für Luxusfanatiker ist das Auto noch nichts.

Wie genau die „Betankung“ des Wagens ablaufen wird, ob es Stationen dafür geben wird oder das Auto selbst mit Solarzellen ausgestattet sein wird, ist noch unklar. Das Selfdriving Car von Google wird den Transport revolutionieren, das steht fest. Es bleibt zu hoffen, dass der Traum vom alleine fahrenden Untersatz schnell Realität wird.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: (c) Google

Solar Roadways hat es geschafft 62% über die eigene Finanzierlatte zu kommen. Angesetzt waren satte 1.000.000 Dollar, ohnehin schon ein deftiger Haufen Geld. Anscheinend, war das Ehepaar Brusaw sehr überzeugend mit dem neuen, zugegebenermaßen sehr coolen, Video für ihr in Idaho geborenes Projekt. Auch wurde viel Wind in der Presse gemacht und die offiziellen Fördermittel und Nominierungen lesen sich vorteilhaft. Die Kampagne läuft weitere 22 Tage auf der Crowdfundingplattform Indiegogo – könnte demnach noch mehr Unterstützung bekommen, um in die Tat umgesetzt zu werden.

Die Solarzellen, die unter einer dicken Schicht Fiberglas liegen und somit vor Witterung und äußeren Druck geschützt sind, sollen in den Solarwaben wahre Wunder vollbringen. Sicherlich wird an der Solar Roadway weitergearbeitet werden. Eine vollkommene Garantie für die Versprechen gibt es nicht, doch der Testlauf auf dem hauseigenen Parkplatz der Familie Brusaw hat bereits bewiesen, dass zumindest auf kleinem Raum, möglich ist, was von ihren Solarstraßen erwartet wird.

Solar roadway

Eine Übersicht der Vorteile, die die futuristisch anmutende Straße mit sich bringen würde, sorgt vielleicht für das fehlende Restgeld, um die 2 Millionengrenze zu knacken.

1. Der Treibhauseffekt soll angeblich um bis zu 75% verringert werden. Da die USA nach wie vor eines der Länder mit dem größten Spritkonsum und den größten Autos ist, scheint dies sowohl realistisch (nur auf die Staaten bezogen), als auch idealistisch zugleich. Ein Segen wäre es auf alle Fälle.

2. Die LEDs der Solarzellen lassen sich einzeln programmieren und steuern, was eine partielle und punktuell geplante Beleuchtung möglich macht. Spurverengungen oder Umleitungen, Straßenmarkierungen, wie Zebrastreifen und Parkplätze, wie auch Beleuchtungs- und Sicherheitsstreifen, wären somit in der Straße integriert. Sogar Sport- und Spielplätze ließen sich geschickt damit ausleuchten und auszeichnen. Festivals und Umzüge würden eine neue, feierliche Dimension mit einer vom Boden ausgehenden Beleuchtung bekommen.

Solar Roadways2

3. Keine Straßenglätte mehr. Die Panels leiten Wärme durch die Zellen, sodass im Winter Eis einfach dahinschmelzen würde. Dies macht Streugut und Räumdienste überflüssig und auch Korrosionsschäden am Auto durch Salz und Kies, wären sprichwörtlicher Schnee von gestern.

4. Eine einfache Wartung der Zellen wäre möglich, da sie durch einen seitlichen Schacht, der an den Panels und der Straße verläuft, erreichbar wären. Die Straßen müssten seltener aufgerissen werden, da die Schäden unterirdisch behoben werden können. Auch würden so seltener Stau und Umleitungen entstehen.

5. Der seitliche Schacht würde oberirdische Kabel und Masten so gut wie nutzlos machen. Diese würden einfach mit in den Schacht eingebaut. Funklöcher wären Vergangenheit durch eine dauerhafte Netzabdeckung. Auch die Wartung wäre leichter. Internet-, Telefon-, Fernsehanbieter könnten durch eine derartige Verlegung der Kabel profitieren und billiger werden. Die Speisung der Leitungskästen und Verteiler, würde ebenfalls über die Solarstraße erfolgen.

6. Elektrische Autos könnten noch einfacher und problemloser versorgt werden. Die Solarstraße bräuchte nur alle paar Kilometer eine „Zapfsäule“ integrieren und sämtliche Reichweitenprobleme wären aus der Welt.

Der Faden lässt sich weiterspinnen. Das Projekt selbst ist jedenfalls vielversprechend und wird durch eine bereits erfolgreiche Finanzierung schnell in die nächste Phase treten können.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: (c) Solar Roadways Indiegogo und Künstler: Katherine Simons, Craig Fine,  Sam Cornett

Wir Menschen verbrauchen viel. Aber nicht so viel, dass es die Produktion von Hundertrausenden und Aberhundertausenden von PKWs auf der ganzen Welt rechtfertigen würde, die nach ihrer Fertigstellung nicht verkauft werden. Angeblich finden solche nagelneuen Gefährte auf versteckten und abseits gelegenen Parkplätzen überall auf der ganzen Welt ihre letzte Ruhestätte, wie hier beispielsweise zu vermuten, auf einer Halde bei Langwies Überherrn:

Langwies Überherrn

Wahrheit oder Lüge? Seit einigen Tagen kursieren im Netz Bilder und Gerüchte darüber, dass die geheimen Parkplätze der Automobilhersteller, nur einen Zweck hätten: Die Autos aus dem Weg zu schaffen, da sie nicht verkauft werden können und die Preise hoch zu halten. Dies ist als „Channel Stuffing“ bekannt und bedeutet, dass Verkaufszahlen durch größere Zulieferung an Händler, als Nachfrage besteht, geschönt werden. Ob es sich hier um eine Verschwörungstheorie handelt und diese Halden in Wirklichkeit Zwischen- oder Auslieferungslager bestimmter Großhändler für Gewerbetreibende sind, darüber lässt sich streiten – wie bei jedem großen sich anbahnenden Skandal. Keine Abnehmer zu finden scheinen beispielsweise laut Behauptungen die Wagen in der Nähe von Schöneck bei Hanau:

Schöneck bei Hanau

Falls die Theorien jedoch der Realität entsprächen, würden auf solchen Parkplätzen die Wagen, für die keine Nachfrage besteht, aber die trotzdem produziert werden, damit die Automobilbranche weiterleben kann, geparkt, da Verschrotten zu teuer wäre. Spinnt man den Faden weiter, ließe sich annehmen, dass die Automobilproduzenten immer mehr Fläche aufkaufen und die Autos wegparken, ohne dass ein Erfolg auf Verkauf in Aussicht ist. Durch diese „versteckt“ gehaltenen Produktionen allerdings, ließe sich der Preis der Modelle auf dem Markt, glückliche Wagen, die im Autohaus landen, nach oben drücken, da das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage verfälscht würde. Das Angebot ist immens, die Nachfrage gering, der Preis entsteht jedoch, indem der Anschein erweckt wird, das Angebot sei gering. So wird der Aktienwert weiterhin geputscht, während die Vehikel angeblich zukunftslos rumstehen. Dieses Stehenlassen hat einen plausiblen Grund: Es ist billiger. Für die Hersteller lohnt es sich nicht, den Wagen billiger zu verkaufen und Angebote zu machen. Es wird ein fiktiver Wert erzeugt, sodass die Preise weiterhin hoch bleiben.

Allerdings wurden im Jahr 2013 65.140.268 Autos weltweit produziert und angeblich über 82.840.000 verkauft, weitaus mehr also, als hergestellt wurden. Dies widerspricht der These. Auch ist anzunehmen, dass die meisten Automodelle, wie zum Beispiel der Skoda RS, BMW-X, Ford Kugas oder Porsches Wartezeiten von bis zu 12 Monaten mit sich bringen. Nur Amerikanische PKW, Französische oder Japanische Modelle sind schneller zustellbar. Diese Zahlen und Fakten stehen über dem Haldenmythos.

Auch ist es schwer vorstellbar, dass die PKW, wie auf Internetportalen behauptet wird, nach wenigen Monaten nicht mehr fahren lassen und deswegen verschrottet werden, denn Neufahrzeuge werden nach der Fertigstellung mit einer geschlossenen Wachsschicht überzogen. Neues Öl im Motor oder im Getriebe schützt den Wagen ebenfalls, so dass dieser über einen langen Zeitraum hinweg auf einer Halde stehen kann. Da Autobatterien erst bei der Auslieferung zum Endkunden voll aufgeladen werden, ist anzunehmen, dass sich diese bei einem längeren Stand entlädt. Dies passiert aber mit jedem Auto, dass längere Zeit nicht genutzt wird. Die einzigen Risiken sind auch bei einer Wachsschicht, Flugrost an Blech und Bremsen. Rost am Tank, kann kaum mehr auftreten, da die meisten Neuwägen heutzutage mit einem Kunststofftank ausgestattet sind. Ein Neuwagen wird außerdem nur mit bis zu zehn Litern betankt, das Benzin selbst kann höchstens an Zusätzen verlieren. Da auf solchen Halden mit keinem Baumbestand zu rechnen ist und es sich lediglich um freie Flächen handelt, sind Lackschäden durch Baumharze oder Vögel größtenteils auszuschließen. Auch die Reifen werden nach der Fabrikation voll aufgepumpt, der Druck lässt aber trotzdem durch Sonneneinstrahlung nach. Dies alles kann in Betracht gezogen werden, bildet aber noch lange keinen Verschrottungsgrund. Es sei denn die Theorie entspricht der Wahrheit und die Wagen werden in den „blauen Dunst“ hineinproduziert.

Das Problem an dieser Sache wäre, nicht nur die komplette Unfairness einer solchen Marktwirtschaft, sondern auch dass sich eine Fabrik nicht schließen ließe, da dies zur Folge hätte, dass die Arbeitnehmer zu tausenden ihre Stelle verlieren würden und so auch diejenigen, die weitergehend in der Stahlindustrie davon betroffen wären, da sie ihre Abnehmer verlieren würden. Eine noch katastrophalere Zuspitzung der Rezession wäre vorprogrammiert.

Fakt bleibt: Die Menge an Autos, die heutzutage einfach rumsteht, ob zum Verschrotten, Zuliefern, Lagern oder gar zum vor sich Hinversauern, ist gigantisch. Neuere, billigere, umweltschonende Modelle und eine Produktion, die auf echter Nachfrage basiert, wären die Lösung. Neuwagen leisten sich heutzutage die Wenigsten. Trotzdem würden ein angemessener Preis und eine auf unsere Zeit abgestimmte Bedürfnisabdeckung mit niedrigem Karbonfußabdruck bei der Produktion und bei der Nutzung, wohl ausschlaggebend für den Kauf sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Produktion der Nachfrage entspricht und die Parkhalden nur ein Zwischenlager darstellen.

Text: Anna Lazarescu
Bilder: Google Maps

Nachdem anhand der im letzten Jahr erschienenen Polk Automobilstudie festzustellen war, dass eine beachtliche Menge an Prius Besitzern ihren Wagen gegen ein Tesla Model S ausgetauscht hat, arbeitet Toyota hart daran die nächste Prius Serie effizienter zu gestalten. Was Prius-Besitzer damals überzeugte den elektrischen Sedan von Tesla Motors dem dreimal billigeren Modell von Toyota vorzuziehen, lässt sich anhand einiger Kaufentscheidungsmerkmale erklären.

Es gab bereits eine steigende Tendenz, Off-Roader und größere stark verbrauchende Wagen, gegen eine sauberere und weniger umweltbelastende Alternative einzutauschen. Dementsprechend macht es Sinn, dass sich wohlverdienende Schichten die Anschaffung eines komplett elektrischen, weitaus luxuriöseren und schickeren Automobils in Erwägung zogen. Tatsächlich waren die meisten Käufer (15,51 Prozent), die zum S Modell wechselten, davor Besitzer eines Toyotas gewesen, die davor größtenteils Priusmodelle erstanden hatten.

Polk Automobil Poll 2013

Bis jetzt lief der Prius Hybrid auf Benzin und elektrischer Basis, oder einer Kombination aus beidem, um maximale Leistung zu erzielen. Das stufenlose Automatikgetriebe e-CVT sorgte für problemloses Schalten und eine Reichweite von bis zu 1.150 km. Tesla hatte auch bei diesen Werten die Nase vorne. Nichts ist unmöglich und so lässt sich Toyota nichts gefallen und arbeitet an stetiger Verbesserung: die japanische Firma will bis 2016 ein überholtes Modell auf den Markt bringen und an den technischen Bestandteilen feilen. Dies soll sich durch ein effizienteres Silikon-Hartmetall Halbleiter Element und einen besseren Antriebsstrang auszeichnen. Bislang wurde eine Optimierung von 5 Prozent erreicht.

Alte und neue Halbleiter Chips auf einem Blick:

Silikon Hartmetall Halbleiter

Der jetzige Strang verliert etwa 25 Prozent der elektrischen Energie, davon allein 20 Prozent in den Halbleitern. Durch verringerten Widerstand in den Halbleiter Chips wäre eine fast zehnfach größere Reichweite durch den 1/10 geringeren Energieverlust möglich. Der Antriebsstrang selbst würde sich um beinahe 80 Prozent verkleinern und das Auto somit leichter werden, was wiederum ein aerodynamischeres und ansprechenderes Design vorstellbar macht.

Toyota Power utility

Text: Anna Lazarescu
Bilder: Toyota Motor Corporation

Ob Batman in Zukunft zum New Age Eco Warrior werden wird, der sich neben der Verbrecherjagd auch für Nachhaltigkeit und eine grünere Lebensweise einsetzt, ist unklar. Seitdem Zack Snyder, Regisseur von „300“ , „Man of Steel„; und neuer Papa des von den Nolan-Brüdern wiederbelebten Franchizes, ein Bild des neuen Batmobils twitterte und im Netz die Information heraussickerte, dass es ein Hybrid-Elektro-Auto wird, tauchen mehr Fragen am Himmel auf, als leuchtende Signalfledermäuse zu Joker-Zeiten.

Prototyp Batmobil Zack Snyder

Geleaktes Bild des „Batman vs Superman“ Batmobils der Blue Realm Studios

1. Wird das Modell auch im 2016 erscheinenden „Batman vs Superman“ Streifen benutzt werden?
2. Eignet sich das vorgestellte Design wirklich für einen Hybridantrieb?
3. Oder steckt unter der Haube der aero-militärisch anmutenden Bestie, wie in seinen Burton und Nolan-Brüdern ein sprittfressender, 350kW, 5,7 Liter Chevrolet „Big Block“ 500 HP Achtzylindermotor?
4. Wäre es möglich, dass es „nur“ ein Konzeptauto, welches für Promotionsevents herhalten muss, wird?
5. Soll das Auto während der Dreharbeiten den Kraftstoffverbrauch niedriger halten?
6. Ist alles nur eine Inception und es wird sich lediglich um ein fiktiv bestehendes Hybrid-Auto handeln, dass Wayne beliebter bei Gothams Umweltaktivisten machen soll?
7. Übernimmt Ben Affleck selbst das Fahren des Batmobils?

Blue Realm Studios Batmobil

Prototyp des neuen Batmobils der Blue Realm Studios

Tim Burton ließ damals in „Batman“ und Batman“ Returns das Fahrgestell eines Chevy Impalas von Anton Furst aufrüsten. Auch ihre Visionen waren sichtlich dunkler, im Vergleich zu den Vorgänger Serienfilmen. Das Mobil, wie auch Gotham selbst, enthielt Art Deco-Elemente, war glatt poliert, aerodynamisch ausgelegt und sehr nah an der Zeichenvorlage des Comicbuchkünstlers Frank Miller orientiert. Eine neue Era der fahrbaren Untersätze der Fledermaus wurde somit ins Leben gerufen und bei jedem Film überschlugen sich die manchmal mehr oder weniger gelungenen Entwürfe.

Batmobil Burton

Burtons und Anton Fursts futuristische Version (c) Zachi Evenor

Das letzte Modell, der  Tumbler der Dark Night-Serie allerdings setzte die Messlatte noch höher. Es wurde ein wahrer Koloss. Ein schwarzer, matter Tanker von einem Wagen. Es war komplett fahrbar, was die Erwartungen der Fledermausfans an das zukünftige Mobil, als auch die der Autoliebhaber steigen lässt. Die vier Super Swamper Reifen, eigentlich Off-Road-Reifen, hatten einen Durchmesser von fast 112cm und waren in der Lage, alles was Ihnen in die Quere kam, platt zu walzen. Kleine Fenster, flach am Boden liegende Karosserie, viel Power, riesige Titanachsen und einen enormen Auspuff, machten das Mobil zu einem wahren Kampf-Fahrzeug.

Batmobil Tumbler Christopher Nolan

Pure Kraft und Belastbarkeit : Nolans Tumbler (c) Warner Brothers

Patrick Tatopoulos übernahm das Production Design, ehemals verantwortlich für den Look der Blockbuster „300: Rise of an Empire“, „Underworld“ und „Live Free or Die Hard“ und die Blue Realm Studios, bekannt für Prop-designs und Special Effekte, die Umsetzung. Anhand der Bilder lässt sich deutlich erkennen, dass das neue Batmobil zumindest stark an das Tumbler Modell angesiedelt sein wird. Es scheint zumindest ein Hybrid zwischen Burtons und Nolans Design zu werden. Wenn es tatsächlich ein Hybridauto werden sollte, dann bedeutet dies auch ideologisch und für die Filmindustrie klare Zeichen zu setzen. Der hartkantige, biestig anmutende Militärstil des Wagens spricht jedenfalls für eine weiterhin düstere und hoffentlich tiefenpsychologisch angesiedelte Fortsetzung der Story. Auch Afflecks Bodysuit passt dazu und siedelt an das Design von „Batman Begins“ an:  Allein das dürfte nach dem allgemeinen Aufschrei, der durch das Netz ging, als bekannt wurde wer in Christian Bales Fußstapfen tritt, ein Trost sein.

Batmobil Ben Affleck

Batfleck könnte neben dem tollen neuen Batmobil glücklicher aussehen (c) Warner Brothers

Text: Anna Lazarescu

In Mumbai, einer der größten Metropolen der Welt mit geschätzten 10 Mio Einwohnern gibt es scheinbar nur eine, aber dafür besonders wichtige Verkehrsregel. Und die lautet: Hupe um Dein Leben. Wer in Mumbai nicht hupt, egal bei welcher Gelegenheit, der wird ignoriert und nimmt faktisch nicht am Verkehrsgeschehen teil. Ich saß in einem Taxi bei dem das Lenkrad an einer Stelle ungewöhnlich stark abgenutzt war. Man ahnt es schon: Es war der Knopf für die Hupe. Die indischen Taxifahrer hupen wirklich bei jeder Gelegenheit. Da Blinker, sofern überhaupt vorhanden, kategorisch ignoriert werden, selbst die Hauptscheinwerfer werden nur sporadisch eingesetzt, und aus 2 Fahrspuren schnell mal vier gemacht werden, gibt es nur eine Methode um sich bemerkbar zu machen. Die Hupe. Rückspiegel sind ebenso Mangelware an den Taxen Mumbais, die oftmals 20 Jahre auf dem Buckel haben und auch so aussehen. Einmal saß ich in einem Taxi, dass bei jeder Straßenunebenheit seine Hinterachse zu verlieren drohte. Es hörte sich an wie ein Mahlwerk, in das ein ganzer Werkzeugkasten geschmissen wurde. Nach zirka 10 Metern hatte sich dann hörbar wieder alles dahin sortiert wo es hingehörte .. bis zum nächsten Huckel.

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Besonders als Fußgänger lebt man in Mumbai gefährlich. Zum einen ist da der ungewohnte Linksverkehr. Bei einer sehr breiten Straße mit Mittelstreifen dazwischen wäre ich fast vom erstbesten Taxi auf die Hörner genommen worden, weil ich schlicht in die falsche Richtung sah, und die vermeintlich leere Straße betrat, jedoch der Verkehr von der anderen Seite kam. Zum Glück ist die Hupe das zuverlässigste Teil an den Taxen Mumbais und ich wurde gewarnt. Auch wenn man auf Nebenstraßen sollte man unbedingt auf das Gehupe hören, wenn man nicht von hinten in die Hacken gefahren werden möchte. Auch als LKW und Busfahrer hat man es nicht einfach in Mumbai. Fehlende Rückspiegel und Motoren, deren Leistung hierzulande ein Rasenmäher übertrifft, machen das Leben nicht einfacher. Deshalb haben fast alle LKW oder LKW-ähnliche Fahrzeuge in Mumbai so etwas wie „Horn OK Please“ oder „Honk Horn Ok“ am Heck zu stehen, was nichts anderes bedeuten soll, als das man hupen soll wenn man vorbei möchte. Wie schon eingangs erwähnt .. wer nicht hupt, der wird nicht wahrgenommen. Das ist die einzig wahre Verkehrsregel in Mumbai.

Text, Bilder + Video: Ralph Oechel

Shanghai nimmt seine Luftverschmutzung ernst. So ernst, dass die Stadt kostenlose Kennzeichen für „Tesla Model S“ Besitzer springen lassen will. Bislang waren von dieser Ausnahme nur in China hergestellte elektrisch angetriebene Autos betroffen. Als Europäer kann man sich nicht vorstellen, wieso dies so besonders sein soll. Allerdings muss dazu erläuternd gesagt werden, dass Kennzeichen in China durch ein bestimmtes Auktions-System vergeben werden. Dieses wird streng vom Staat monitorisiert. So ist gewährleistet, dass weniger potenzielle Autokäufer ein Kennzeichen für ihren Wagen ergattern und so die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen verringert wird. Als weiterer Punkt kommt hinzu, dass ein solches Kennzeichen für einen Wert von bis zu 15.000 Dollar (circa 10.460 Euro) versteigert werden kann. Shanghais umweltbewusste E-Car Elite darf sich nun freuen und das hochklassige Tesla Model S in seine Reihen aufnehmen. Durch diese neue Regelung erhofft sich Shanghai, dass mehr Menschen auf den Geschmack des Prestige-Schlittens kommen.

Der einzige Haken an der Sache ist, dass China nur 3000 solcher Kennzeichen-Lizenzen pro Kraftfahrzeughersteller erwirbt. Wenn diese „aufgebraucht“ sind, muss eine neue Serie über die Stadtverwaltung beantragt werden. Ob diese allerdings der Nachfrage gerecht wird und eine weitere Lieferung in Auftrag gibt, ist nicht sicher. Trotzdem erhofft sich Shanghai mit dieser Initiative die Luftverschmutzung zu verringern und die Luftqualität in den Verkehrsballungszentren zu verbessern. Kaum eine andere Stadt hat eine so schlechte Luftqualität wie Shanghai.

Luftqualität Shanghai

Tesla Motors plant das Model S in Zukunft auch in China herstellen zu lassen. Dies würde die Produktionskosten des Wagens senken und die Metropole durch die Umgehung der 3000 Fahrzeug-Regel entlasten.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Tesla Motors und China Reiseführer

 

Hummeln im Hintern? Ein unbeschreiblicher Drang nach Abenteuer und Erlebnissen? Das  neue Modell der australischen Firma „Conqueror“ sieht aus wie aus einem Indiana Jones Film mit Scifi-Elementen und beseitigt wahrscheinlich alle Entzugserscheinungen dieser Art. Die robuste Form und die Ausstattung lassen beinahe vermuten, dass man den Camper locker auch auf einen anderen Planeten mitnehmen könnte. In der Tat verbirgt sich hinter dem futuristischen Aussehen des UEV-440 ein wahres Wunder an Stauraum, Leistung und Komfort. Ein Anhänger mit Heizung, Lüftung, Klimaanlage, Kühlschrank, Dusche und einer komplett ausgerüsteten Küche hört sich eher nach einer Spielerei der Zukunft an. Und doch hat „Conqueror“ schon mit früheren Modellen bewiesen, dass sich eine Bandbreite an Gebrauchs- und Luxusgütern, sowie ein gewisses Maß an Lebensstandard, praktisch und kompakt auf kleinen Raum packen lassen. Der Camper kann ebenso leicht manövriert werden wie ein Anhänger, bietet aber so viele Extras wie ein Wohnwagen. Trotz der relativ kleinen Größe, verfügt der Camper über genügend Schlafoptionen, sodass eine ganze Familie darin Platz finden kann.

Über Stock und über Stein – Geschirr und Glas pack‘ mit ein

Für diejenigen, die gerne Ihre gesamte Zeit in der Natur verbringen und liebend gerne auf Hotels verzichten, ist der UEV-440 ein wahrgewordener Traum. Schlafen kann man getrost im Camper, die beiden ausklappbaren Betten sind größer als ein Standard Doppelbett. Das Aufbewahren von Lebensmitteln ist durch den 74L großen Kühlschrank und dem Gefrierfach ein Leichtes. Damit das Naturerlebnis vollkommen ist, lassen sich sämtliche Küchen-, Aufbewahrungs- und Kochzeilen direkt nach außen klappen. Sogar der Herd, die Zeltelemente und die Dusche. Kochen und Waschen im Dschungel oder am Rande eines Canyons: Tarzan und Jane hätten einen perfekten Kompromiss zwischen dem Bedürfnis nach Zivilisation und Urerfahrung haben können.  Zerbrechliches ist durch ein gut durchdachtes Design der Schränke, die alle über eine dem Geschirr angepasste Form verfügen, gut geschützt. Es kann nichts verrutschen und keine Unordnung entstehen. Eigentlich braucht man kein Zuhause mehr, wenn man den 440 erstanden hat.

UEV-440

Mit dem Fliegengewicht durch das Outback

Australien ist wohl das beste Fleckchen Land, um ein solches Minimultifunktionsgenie zu inspirieren. Der UEV-440 bringt samt Ausstattung (Reifen, Geschirr, Sicherungen, Zeltmasten…) nur 1150kg auf die Waage und ist deswegen umso wendiger und belastbarer. Er kann noch so unwegsames Gelände für sich beanspruchen. Sumpfige Gebiete, steile Hänge und Schlaglöcher, Geröll- und Steinabschnitte, alles was bei einer Fahrt ins Grün Sorgen bereiten würde, wird durch Sprungfedern, Koni Schock Absorbern und einer unabhängig agierenden Längslenkerkupplung ausgeblendet. Off-Road Liebhaber setzten den UEV-440 spätestens nach der Sydney Caravan & Camping Show im April, auf den Weihnachtswunschzettel. Mit 62.675 Dollar ist er zwar kein billiger Spaß, aber einer der sich definitiv für jene, die es extremer mögen, lohnt.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Conqueror Australia

Nein, der Autor dieser Zeilen hat nichts getrunken. Das neueste Sondermodell aus der Mercedes-Benz Performance-Schmiede AMG trägt tatsächlich den wunderschönen Namen Erika. Wie die Ingenieure darauf gekommen sind, bleibt vorerst ihr Geheimnis. Doch was sich dahinter verbirgt wissen wir recht genau: Der Mercedes A45 AMG ist eine auf die Leistungsspitze getriebene A-Klasse.

Das Blechkleid zeigt sich in mattschwarz mit markanten lilafarbenen Rallyestreifen. Auch im Innenraum setzt sich das Farbschema fort. Einstiegsleisten, Lüftungsschlitze, Bodenmatten und Sportsitze werden ebenso pink akzentuiert. Das Herz von Erika ist die bekannte Zwei-Liter-Vierzylinder-Maschine dessen Kraft per Sieben-Gang AMG Speedshift auf alle vier Beine, pardon Räder, übertragen wird.

Es ist beschlossen: Kein großes Umgeparke, keine E-Autos, kein autofreies Kiez. Der Helmholtzplatz in Berlin, der als Location für das Eco-Mobility Festival 2014 angesetzt worden war, bleibt erstmal wie er ist. 200000 Einwohner wären davon betroffen gewesen und insgesamt 3500 Autos hätten für einen Monat aus dem Areal verschwinden müssen, um den Ausstellungsständen aber auch den E-Fahrzeugen und Rädern Platz zu machen.

Hätte man die Bewohner des Helmholtzkiezez sofort gefragt und nicht außen vor gelassen, wäre es wahrscheinlich gar nicht erst zu einer Aufruhr und dem Hin und Her zwischen den Köpfen des Bezirkes gekommen. Eine Abstimmung oder eine Befragung hätte Aufschluss gegeben und sogar Alternativen aufzeigen können, ohne gleich ein komplettes Fahrverbot verhängen zu wollen. Kompromisse sind möglich. Das erkennt auch Stadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) nach der gescheiterten Debatte an: „Das ist nicht das Ende eines Projekts, sondern das Ergebnis einer Debatte“

Politiker im Clinch über das Öko-Festival

Die Stimmung innerhalb der Bezirksversammlung war eindeutig gegen das Umsetzten der komplizierten Pläne, aber vor allem gegen die Tatsache, nicht einmal in einem Jahr von den Plänen Kirchners informiert worden zu sein. Die Ausmaße und Finanzierungsdimension eines solchen Festivals sind enorm. Das Gefühl des Übergangenwordenseins, ist darum bei Köhne besonders groß. Er erfuhr erst aus der Zeitung von den Plänen seines Kollegen. Man habe sich darauf verständigt, dass dieses Projekt so nicht weitergeführt werden würde, so Pankows Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD). Eine etwas abgemagerte Version davon, sei aber durchaus denkbar. Dem Bezirksamt bleiben Themen, wie das Umweltbewusstsein und Elektromobilität wichtig, und so entschied man sich dafür, die Idee nicht komplett zu verwerfen.

Denkbar ist jetzt ein „Wettbewerb der Kieze“, bei dem es darum geht ein Kiez als abgasfrei vorzuschlagen. Köhne ergänzte, dass es möglich sei, dass nur wenige Straßen rund um den Helmholtzplatz autofrei werden, aber nicht das gesamte Viertel. Wie aber dann eine Auswahl für einen Stadtkiez läuft und was die Umsetzung der Pläne und Mittel angeht, mit denen die „abgasfreie Zone“ geschaffen werden soll, oder wie die Gewinner dieses Wettbewerbes festgestellt werden, steht noch nicht fest.

Text: Anna Lazarescu

Viva Madrid! Sie können stolz auf Real Madrid und Atletico Madrid sein, nun aber auch auf ihre Initiative, die Luft sauberer zu halten! Die Lösung, um die Schadstoffemissionen zu reduzieren und die Bereitschaft sich grüner fortzubewegen zu steigern, kommt in Form einer Parkuhr. Diese Uhr bestraft nur diejenigen, die „Emissionsdreck“ am Stecken haben. Ab dem ersten Juli zahlen Spanier dafür, wenn ihr Dieselauto 2001 hergestellt wurde. Insgesamt müssen die Sünder 20% mehr dafür rausrücken, um in der Stadt parken zu dürfen, während Hybridautos 20% weniger zahlen und E-Fahrzeuge sogar umsonst parken dürfen.

Dies dürfte ein bedeutender Schritt sein, um eine der am stärksten an Luftverschmutzung leidenden Städte Europas, bei der Klimaverbesserung zu helfen. Madrid gibt etwa fünf Mal so viel Stickstoffdioxid an die Atmosphäre ab, wie laut EU-Richtlinien sicher wäre. Die Norm liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Hohe Parkgebühren schrecken ab, sodass man sich erhofft, dass mehr Menschen das Auto Zuhause lassen und das Stadtzentrum anderweitig besuchen, so Elisa Barahona, Leiterin der Sustainability Abteilung. Sie fügte hinzu, dass die Uhren nur ein kleiner Teil verschiedenster Maßnahmen seien, um die Luftqualität der Stadt zu verbessern. Energieeffiziente Busse im Stadtkern, als auch ein weit ausgefächertes Fahrrad-Sharing Programm, seien für den Juni angesetzt.

Ein weiteres geschickt ausgedachtes Feature der Parkuhr ist, dass sie die Preise, je nach Verkehrsintensität anpasst. Freie Straßen kosten weniger, während eine stark beparkte Straße weitere 20% Aufschlag berechnet. Ein Großteil der Fahrer wird preislich kaum einen Unterschied bemerken. Die Gebühren kann man irgendwo zwischen 66Cent und 3,29€ ansetzen. Ähnliche Prinzipien der Preisanpassung gibt es auch in anderen Ländern. In den USA war „ExpressPark” 2011 in aller Munde, wo es als Pilotprojekt in der Innenstadt von Los Angeles eingeführt worden waren. Dort richten sich die Uhren nach der „Rush Hour“ und den Stoßzeiten und erhöhen die Kosten.

Nur etwa einer von vier Autofahrern würde von der Veränderung betroffen sein und hoffentlich häufiger auf das Auto verzichten, so Barahona. Alle hoffen, dass das Projekt, nach dem weniger positiven Ergebnis aus dem Jahr 2010, Erfolg haben wird. Damals investierte Madrid 72 Millionen Euro in eine Kampagne für Elektro-Autos, mit dem Ziel etwa 20.000 elektrische Fahrzeuge bis 2011 auf den Straßen einzuführen. Schließlich wurden Ende September nur 738 Fahrzeuge, von denen  gerade mal 211 zu privaten Haushalten gehörten, gezählt. Ein großes Problem, denn etwa eine Millionen Autos passieren die Stadt täglich. Die Emissionsrate sank damals nur beträchtlich, wenn überhaupt davon ausgegangen werden kann, dass die E-Autos, Teil der Autos waren, die durch die Stadt fuhren.

Bleibt zu hoffen, dass die Uhren diesmal einen Unterschied machen. Die einzige bleibende Gewissheit ist, dass eine Parkuhr, ob nun smart oder nicht, von Autofahrern nicht gern gesehen wird.

Text: Anna Lazarescu

Das Rad eben schnell in den Rucksack oder in die Tasche gepackt, könnte in Zukunft durch das innovative Design des Italieners Gianluca Sada, kein Problem mehr sein. Diesem gelang es nach einigen Jahren der Tüftelei, 2012 ein Fahrrad aus Aluminiumlegierung zu konstruieren, welches sich in einem Handgriff auf die Größe eines Regenschirmes falten lässt. Dies könnte das Gedrängel in öffentlichen Verkehrsmitteln, geschweige denn die Extrafahrkarte in der Bahn, Geschichte werden lassen. Freiere Bürgersteige wären eine schöne Konsequenz und die Suche nach einem Abstellplatz fiele samt Diebstalrisiko weg.

Fahrrad

Keine Speichen und Naben erlauben ein schnelles Einklappen des Rahmens, der ebenso wie die Reifen etwas kleiner ausfällt, als bei einem gewöhnlichen Rad. Es geht zwar Stabilität verloren, aber das Rad kompensiert durch kompaktes Design und Transportierfähigkeit. Die Spannung, die normalerweise auf den Speichen liegt, ist beim Sada Bike auf die Felgen und den Rahmen ausgelagert. Da so aber mehr Gewicht und Druck auf das Außen-Rad kommt, kann das Fahren anstrengend sein. Deswegen wird momentan an einem städtetauglichen Modell gearbeitet, mit einem Reifendurchmesser von 66cm und einem leichteren Rahmen, der das Gewicht reduzieren soll.

Klappfahrrad

SadaBike“ sucht noch nach Finanzierung, um das Fahrrad der Zukunft zu perfektionieren und zum Standard zu machen. Mobilität, Flexibilität und ein anderes Stadtbild wären die Folgen dieses Klappfahrrads, das mit wenig auskommt, aber viel verändern kann.

Bilder: SadaBike

Eine Straße aus Solarzellen auf der Autos fahren können, die überirdische Versorgung überflüssig macht, Energie speichert und Schnee und Eis von der Oberfläche schmelzen lässt, hört sich an wie die Beschreibung eines Science Fiction Romans. Dennoch könnte dies bald Wirklichkeit werden. Das Ehepaar Scott und Julie Brusaw wagte es groß zu träumen und entwickelte nach acht Jahren Strapazen und Finanzierungskämpfen eine Möglichkeit, ihre Idee in die Tat umzusetzen. Der Prototyp ihrer Bemühungen ist ein Parkplatz aus hexagonalen Solarzellen, die unter ein sehr resistentes Strukturglas gebettet sind.

Parkplatz Solar Roadways

Ihre Firma Solar Roadways entwickelt Solarzellen, die mit Platinen, programmierbaren LEDS und einem Heizelement ausgestattet sind. Allein der kleine Parkplatz ist in der Lage bis zu  3,600 Watt zu produzieren. Für Autofahrer könnte das eine lückenlose Abdeckung des Handynetzes, eine konstante Sichtbarkeit der Straße bei Nacht, auch ohne lästige Strommasten und Straßenlaternen, bedeuten. Von Rutschgefahr bei Glätte mal ganz abgesehen, fallen Streu- und Räumungsarbeiten hypothetisch gesehen ebenfalls weg.

Überirdisches, unterirdisch zu legen, sodass Kabel jeglicher Art, von Glasfaser, Fernsehen bis Internet, in einer Art seitlicher Korridor gelegt werden können, war den beiden Eheleuten ebenfalls ein Anliegen. Dies macht einen Zugang für eventuelle Reparaturen oder technische Eingriffe sehr leicht möglich. Noch ist das Projekt nicht so weit ausgereift, als das es kommerziell verbreitet werden könnte. Die Brusaws wollen erreichen, dass der Solarzellenanteil auf einer hexagonalen Platte bei 100% liegt und nicht wie bisher bei 69%. Dafür braucht es weitere Investitionen und Spezialisten, die sie durch eine im April ins Leben gerufene Crowdfunding Kampagne auf Indiegogo zu bezahlen hoffen. Das Ziel: 1 Millionen Dollar. Eine selbstversorgende, sicherere und vor allem Treibhausgas reduzierende Alternative zu den heutigen Transportwegen, sind die Solar Roadways in der Theorie und „kleinen Praxis“ jetzt schon. Mal sehen, worauf sich unsere Reifen in nächster Zeit begeben werden.

Bilder: Solar Roadways

Text: Anna Lazarescu

Die Pläne für den Prenzlauer Berg, besser gesagt für den Helmholtzplatz, sind groß. Dieser soll im Mai 2015 als Schauplatz für das „Eco-Mobility Festival“ dienen. Dass ausgerechnet dieses Kare zwischen der Schönhauser Allee, der Danziger Straße, der Prenzlauer Allee und der Wichertstraße eine so wichtige Rolle für die Öko-Imagebildung Berlins spielen wird, hätte wohl niemand gedacht. Den Betroffenen wird es sprichwörtlich nicht zu bunt, sondern zu grün.

Allerdings sind es die Organisatoren, die sich im Angesicht der bevorstehenden Verantwortung grün hinter den Ohren fühlen sollten, oder zumindest bescheiden und respektvoll dem Vorhaben gegenüber. Das Vorbild lieferte das im letzten Jahr in Südkorea stattgefundene Festival. Auch dort wurde für 30 Tage in Suwong, ein Stadtviertel von konventionellen Transportmitteln befreit. Dort handelte es sich aber um etwa viermal so wenige Anwohner (4343 Einwohner) und circa 2000 weniger Autos (1500 Autos). Insgesamt sollen in Berlin einen Monat lang 20.000 Menschen komplett auf ihre eigenen Beine, elektrische Shuttlebusse, Straßenbahn, Fahrrad, E-Bikes und E-Carsharing umsteigen. Hierfür werden von der Stadt 600 solcher spritloser Autos zur Verfügung gestellt.

In Korea stellte man innerhalb des Festivals einige alternative und vor allem emissionsfreie Fortbewegungsmittel vor und band sie in das Geschehen ein. Von Passagiertransport, Freizeit bis hin zu privaten Transportmöglichkeiten wurde alles abgedeckt. Auch an Kinder und Haustiere wurde gedacht. Koreanische, als auch ausländische Firmen wie „Nordic Cab„, „Minimove„, „M-Products“ oder „Aryen Motor & Aeronautics Co., Ltd“ gaben sich die Ehre und ließen ihre E-Roller, Räder, Caddies und Trollis in dem abgesperrten Viertel herumfahren. Wer in Deutschland teil des Partnerabkommens wird und einen begehrten „Ausstellungsplatz“ ergattert, wird sich zeigen. An Firmenkonkurrenz und kreativer Herausforderung mangelt es sicher nicht.

The streets of Suwon clip – 6 min from The Urban Idea GmbH on Vimeo.

Die Meinungen bezüglich des Eco-Mobility Festivals in der Wirtschaft und der Politik gehen auseinander, auch wenn der Grundtonus ein positiver bleibt. Verluste sind auf beiden Seiten zu beklagen, wenn nicht gründlich vorausgeschaut und ausgearbeitet wird. Alleine die Konzipierung einer alternativen Anlieferungsroute für Transporter, Be- und Entladungsflächen oder die eventuelle Bereitstellung elektronischer Frachtfahrzeuge, gestaltet sich kompliziert und kostenaufwendig. Die BSR erklärte sich für den Zeitraum bereit, den Müll mit einem E-Fahrzeug abzuholen. Doch was beispielsweise im Falle eines Wasserleitungsschadens oder anderen Ausfällen versorgungstechnischer Natur passiert, ist unklar. Riskant ist es allemal. Laut IHK- Sprecher Leif Erichsen, sei das Vorhaben „spannend“, denn es würde Berlin als „grüne Stadt“ in ein anderes Licht rücken. Jens-Holger Kirchner (Grüne), Stadtentwicklungsstadtrat sieht die Situation lockerer. Für ihn sei dies eine gute Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren. Das sehen Kollegen, wie Oliver Friederici (CDU) anders. Es sei nicht zu erwarten, dass in einem so großen Kiez, eine Übereinstimmung getroffen werden kann.

Viele Anwohner sehen bereits ein Problem darin, ihre familiären Umstände und Bedürfnisse in den vorgegebenen Rahmen zu pressen. Kinder müssten zur Schule oder in den Kindergarten, Großeinkäufe und der Transport von größeren Gegenständen falle kompliziert aus. Arbeitnehmer müssten komplett umstrukturieren und alternative Routen und Wege finden, um aus dem Kiez hinaus zu gelangen. In Korea hat es geklappt, aber ob sich das auch hier organisatorisch und logistisch umsetzten lässt, ist fraglich. Auch das „Wegparken“ der Autos, welches Platz für die Ausstellungsfläche rund um das Thema umweltfreundliche Mobilität und effektiven „Unternehmungsraum“ schaffen soll, wird kritisch beäugt. Zwar versichert Kirchner, dass es auf der Fröbelstraße, um den Jahn-Sportpark und um die Max-Schmeling-Halle bewachte Abstellflächen geben wird, aber komplett beruhigend wirkt diese Aussage nicht. Diese Gegenden leiden bereits an Parkplatzarmut. Wie nun also aus der Luft neuer Raum entstehen wird, ist niemandem klar, ohne sich andere Konsequenzen auszumalen.

Eines der Hauptprobleme liegt darin, dass sich viele der Bürger um ihre Entscheidungsfreiheit und Meinung betrogen fühlen. Es sei nicht korrekt, außen vor gelassen und in eine Situation gedrängt worden zu sein, die für viele eine radikale Umstellung des Alltags bedeutet. Auch die finanziellen Ausgaben für das Event würden enorm ausfallen. Insgesamt zieht eine große Unmut des „sich Fügen -Müssens“ durch den Kiez, der sich ausgeschlossen und überrannt fühlt. Wieso es ausgerechnet ein so stark besiedelter Bezirk ausgesucht worden ist, steht ebenfalls zur Debatte. Wahrscheinlich, weil er touristisch gut gelegen ist und somit nicht nur entscheidende Massen anziehen wird, sondern auch wichtige Wortgeber, Firmen und Gäste.

Allerdings ist ein Monat Ruhe und mehr Platz für Spielflächen, alternative Kunstformen, Open-Air Ereignisse, Cafés und Theatervorstellungen, keine schlechte Sache. Auch die Vorstellung alternativer Transportmöglichkeiten und somit auch das „Um- und Angewöhnen“ der Bevölkerung, die oft auch einfach aus Bequemlichkeit zum Autoschlüssel greift, ist nicht verurteilbar. Am Ausprobieren und experimentieren liegt die Aufregung also nicht, denn dies macht Fortschritt und Evolution aus, kann besser Wege aufzeigen. Es geht um das Prinzip der gemeinsamen Übereinkunft und der Sorge darum, ob alles so wie geplant ablaufen kann und nicht auf Kosten derjenigen, die um den Helmholtzplatz wohnen. Das Thema bleibt spannend und wird die Debatte um emissionslose und grüne Fortbewegung mit Zunder versorgen. Freuen darf man sich auf die eigens dafür entwickelten Prototypen und den Blick auf eine grünere Zukunft.

Text: Anna Lazarescu

Von Wilmersdorf bis nach Prenzlauer Berg, von Charlottenburg bis nach Friedrichshain, aber auch in Mitte, Kreuzberg und Schöneberg sind die Franzosen überall in der deutschen Hauptstadt zu finden. Heute kommen offiziell über 22.400 Berliner aus Frankreich. Aber eigentlich überfielen die Franzosen Berlin zum ersten Mal am Ende des 17. Jahrhunderts, nach dem Widerruf des Edikts von Nantes.

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Am Anfang des 18. Jahrhundert, als die Hugenotten 1705 den Französischen Dom auf dem Gendarmenmarkt gebaut haben, stellten sie ein Viertel der Berliner Bevölkerung dar. Die deutsche Hauptstadt lockt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder viele Franzosen an und die französische Gemeinschaft wird immer grösser. Es sollte also keine Überraschung sein, dass die französische Botschaft seit 1860 auf dem berühmten Pariser Platz in der Nähe des Brandenburger Tors eingerichtet ist.

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Culture Française in Berlin

Wenn man an die französische Kultur in Berlin denkt, denkt man zuerst an das Institut Français, dass im „Maison de France“ beheimatet ist. Diese Einrichtung befindet sich auf dem Kurfürstendamm und fördert die französische Sprache und Kultur in Berlin und Brandenburg durch Konzerte, Ausstellungen, Konferenzen und Diskussionsrunden. Sie beherbergt auch das „Cinema Paris“ und die „Brasserie Le Paris“, wo man französische Filme sehen und die weltberühmte Gastronomie Française genießen kann.

Zudem sind auch viele französische Kunstwerke und Gemälde des 18. Jahrhunderts in Berlin ausgestellt – besonders im Schloss Charlottenburg. Moderne französischen Künstler sind aber auch in die Hauptstadt gezogen. Der berühmteste davon ist wahrscheinlich Thierry Noir. Er ist einer der ersten Künstler, die 1984 auf der Berliner Mauer in Westberlin gemalt haben. Seine bekannten bunte Köpfe im Profil sind noch heute auf der East Side Gallery zu sehen, aber der Maler hat auch seine eigene Galerie im Untergeschoss des Europa Centers eröffnet. Und da wir gerade über das Europa Center sprechen, solltet ihr auch wissen, dass die bekannte 13 Meter hohe „Uhr der fließenden Zeit“ vom Franzosen Bernard Gitton erschaffen wurde.

"Bunte Köpfe im Profil" vom Franzosen Thierry Noir

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Französische Läden in Berlin

Was das Einkaufen betrifft, ist die Galerie Lafayette wahrscheinlich der berühmteste französische Laden in ganz Berlin. Es handelt sich um ein Kaufhaus, dass vom französischen Architekt Jean Nouvel in der 90er Jahren entworfen wurde. Außer der internationalen Mode, Schuhe, Accessoires und Kosmetikprodukte für Frauen, Männer und Kinder, bietet auch die Galerie zusätzlich das Restaurant „Lafayette Gourmet“, wo Sie einige der besten französischen Spezialitäten probieren können. Und die Literaturfreunde können hier auch ihre Lieblingsbücher aus Frankreich in der Buchhandlung „Lafayette Livres“ kaufen. Aber die Galerie Lafayette ist nicht das einige französische Geschäft in Berlin!

Eine weitere französische Buchhandlung namens Zadig hat 2003 in der Linienstraße eröffnet. Andere berühmte Marken aus Frankreich haben sich auch in Berlin angesiedelt, zum Beispiel die Kosmetikprodukt-Ladenkette „L’Occitane en Provence“ und der weltbekannte Pariser Frisör Jacques Dessange, aber auch „Pylones“, der Hersteller von Alltagsgegenständen aus Paris.

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Französische Köstlichkeiten

Wir können nicht über Frankreich reden, ohne die Gastronomie anzusprechen! Macht euch keine Sorgen, in Berlin gibt es viele Restaurants und Café, die französische Spezialitäten anbieten. „Aux Bons Amis“ in der Nähe von Savignyplatz bietet zum Beispiel verschiedene Weinsorten, Käse und Würste aus Frankreich an. In der Umgebung findet man auch das Restaurant „Belmondo“ und seine köstliche Cuisine Française. In Prenzlauer Berg verkauft „La Käserie“ etwa 50 unterschiedliche Sorten von persönlich ausgewähltem Bauernkäse, die Sie auch vor Ort probieren können.

Wenn ihr aber echte Naschkatzen seid, dann kennt ihr vielleicht die Bäckerei und Konditorei „Aux Délices Normands“ schon, die verschiedene Geschäfte in Steglitz, Wilmersdorf, Charlottenburg und Dahlem besitzt. Um andere typische französische Süßigkeiten zu finden, könnt ihr auch zu Chocolaterie und Kaffeehaus „Mon Plaisir“ in Prenzlauer Berg gehen oder bei „Arielle’s Macarons“ in Charlottenburg vorbei schauen. Und natürlich ins „Suzette“, das typische, leckere Crêpes und Galettes aus der Bretagne für euch zubereitet.

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"Uhr der fließenden Zeit" vom Franzosen Bernard Gitton

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Auch Enten der Franzosen kann man in Berlin finden

Wie ihr seht, hat Berlin verschiedene französische Produkte, Geschäfte, und Kunstwerke zu bieten. Doch das ist noch nicht alles: Typische französische Wagen kann man auch in der deutschen Hauptstadt finden! Ja, sogar im Land von Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz, Audi und Porsche hat das weltberühmteste französische Auto, das 2CV, seinen Platz in den Herzen der Deutschen gefunden! Verschiedene Enten von Citroen wohnen tatsächlich auch in Berlin und sind zum Beispiel in Tiergarten oder auch in Tempelhof zu finden.

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Ein surrendes und schnurrendes Rad mit dem man durch die Nacht flitzen kann, ohne das lästige Geklacker der Katzenaugen und losen Reflektoren hören zu müssen, ist für viele ein still gehegter Wunsch. Lautlos wie Batman auf Verbrecherjagd und mindestens genauso mysteriös sein? Diese Ansprüche, samt erfüllter Sicherheitsvorschriften, könnten durch die in San Francisco angesiedelte „Mission Bicycle Company bald Realität werden. Das auf der Crowdfunding Plattform „Kickstarter“ erfolgreich finanzierte Projekt mit dem Namen Lumen: A Retro-Reflective City Bicycle bringt uns diesen Traum  näher. Das Besondere an den Lumen-Rädern ist die verwendete Beschichtung der Firma „Halo Coatings„.

Lumen Bike

Diese Lackierung besteht aus abertausenden kleinen Kügelchen, die bei Lichteinfall zurückstrahlen. Auf den ganzen Rahmen angebracht, ist der Effekt grandios. Mickriges Katzenauge, ade! Hallo, Halo! Das Halo Coating reflektiert den gesamten Rahmen. Das heißt, es sorgt für maximale Sichtbarkeit im Straßenverkehr und für einen ziemlich spektakulären Auftritt. Tagsüber ist das Bike unauffällig grau, aber bei Nacht wird es zum Lichtblitz. Versteckte Superheldfantasien werden so zumindest teilweise bedient. Hierbei bietet sich die Retro-Reflektion besonders an, denn sie streut das Licht nicht diffus, oder leitet es in eine andere Richtung ab, sondern wirft es gezielt und mit voller Intensität in die Richtung der Quelle zurück. Das Lumen-Bike kann demnach bis auf sagenhafte 300 Meter Entfernung gesehen werden. Ein Dynamo oder eine andere Energiequelle, sowie uncoole Fahrradaccessoires, sind nicht mehr von Nöten.

Zugreifen konnte man, beim Unterstützen der Idee, auf ein Rad ohne Schaltung für umgerechnet 905 Euro, ein etwas teureres  8-Gang Schaltungs-Modell für 1160 Euro und für 1800 Euro auf eine Luxus-Version mit 8-Gang-Schaltung und qualitativ hochwertigen Bauteilen. Teuer. Aber da die Lumen-Räder von Hand zusammengeschraubt und kontrolliert werden und der Beschichtungsprozess zeitaufwendig ist, rentiert sich das Geld allemal. Aber auch reflektierende Halo Coating Sticker für den heißgeliebten Drahtesel, gab es für kleinere Geldbeutel zu erstehen.

Das einzige Manko an der Sache ist, dass die Bikes auf dem deutschen Markt bislang noch nicht erhältlich und  nicht erlaubt sind. Der Versand über die „Mission Bicycle Company“ kostet bis zu 90€ zusätzlich  und ein problemloser Rutsch durch den Zoll ist auch nicht gewährleistet. Doch da Sicherheit ein schlagendes Argument ist und grüne, alternative Formen der Fortbewegung ein konstant aktuelles Thema bleiben, wir  alle gesünder bleiben und sein wollen, wird es wohl nicht lange dauern, bis das „Lumen“ und ähnliche Räder, auch auf dem europäischen Markt vertreten sein werden.

https://www.missionbicycle.com/

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Kickstarter – Lumen Bike