Juli 2016

Auf der Leinwand läuft ein Klassiker und in der letzten Reihe sitzen der Quarterback und seine hübsche blonde Cheerleaderfreundin in Papas Buick und knutschen. Beim Gedanken an ein Autokino spielen sich im Kopf ganz automatisch Szenen ab, die auch aus Grease oder Dirty Dancing stammen könnten. Denn Autokinos machen uns nostalgisch, selbst wenn wir ihre Blütezeit nicht miterlebt haben. Sie sind wahre Relikte der Vergangenheit und heute leider selten. Wir haben euch dennoch eine kurze Geschichte des Autokinos sowie eine kleine Liste der schönsten ihrer Art in Deutschland zusammengestellt.

Das Autokino – ein US-amerikanisches Phänomen

Im Jahre 1933 eröffnete der Amerikaner Richard Hollingshead Junior am Rande der Stadt Camden im US-Bundesstaat New Jersey das weltweit erste Autokino. Als Projektionsfläche diente damals eine Mauer und der Ton kam aus drei großen Lautsprechern. Heutzutage werden natürlich zumeist Leinwände genutzt und auch die Lautsprecher haben in den meisten Autokinos ausgedient. Der Ton wird üblicherweise via UKW an die Autoradios der Kinobesucher übertragen. Dennoch legte der Besitzer einer Firma für Autopflegemittel mit seinem Kino in Camden den Grundstein für den Siegeszug des Autokinos in den USA.

Während zur Zeit des Zweiten Weltkrieges nur wenige Kinos eröffnet wurden, erlebte das Autokino in den 1950er und 1960er Jahren seine Hochzeit in Amerika. Etwa 4.000 Autokinos soll es in diesen Jahrzehnten in den Staaten gegeben haben.
In Deutschland hingegen kam die Begeisterung für Autokinos nie so richtig an. Hier feierten die Freiluft-Filmtheater erst in den 1970ern den Höhepunkt ihrer Popularität mit nur etwa 40 Autokinos bundesweit. Heute bewegt sich die Zahl der deutschen Autokinos um die 15 bis 20 Stück, die oft weniger Teil der deutschen Kinokultur sind als vielmehr Hommage an das US-amerikanische Phänomen der 1950er und 1960er. Dennoch lohnt sich ein Besuch, des Gefühls wegen.

Die schönsten Autokinos Deutschlands

Berlin
Das Autokino in der Hans Grade Allee ist eines von zwei Autokinos am Stadtrand Berlins und eine der erwähnten Hommagen an die klassischen amerikanischen Autokinos. Im Stil der 1950er Jahre gehalten zeigt das Kino in der Nähe des Flughafen BER für 7 Euro pro Person sowohl aktuelle Produktionen wie auch Klassiker a la Grease, Dirty Dancing und Pulp Fiction. Das ganze Programm und Anfahrtskizzen gibt es auf der Website des Kinos.

Leipzig
Im Gegensatz und den anderen deutschen Autokinos, die sich entweder am Rande von Städten oder gänzlich in der Pampa befinden, ist Leipzig das einzige IN der Stadt. So befindet sich das Leipziger Autokino auf einem Parkplatz etwa 100 Meter hinter dem Nordeingang der Alten Messe. Besonders sympathisch: Wer Snacks kaufen will, muss nur kurz den Warnblinker anschmeißen und wird bald darauf von einem Mitarbeiter auf Inline-Skates bedient. Eintritt sind hier 8 Euro pro Person und das Programm findet ihr hier.

Greifensteine bei Geyer
Das Autokino „Anamare“ liegt überaus günstig direkt auf dem Parkplatz eines Freibads im Erzgebirge. Ein Besuch dort lässt sich also ganz hervorragend mit einem vorherigen Sprung ins kalte Nass verbinden. Und auch hier gilt: Warnblinker an, Snacks kommen. Ein Kinobesuch kostet hier 7 Euro pro Nase und auf der den 1990ern entlaufenen Website des Kinos heißt es sympathischerweise: „Wir spielen jeden Tag, und ja wie spielen auch, wenn nicht viele kommen. Auch wenn’s nur einer ist.“

Gravenbruch
Das Autokino Gravenbruch bei Frankfurt am Main ist ein geschichtsträchtiger Ort. Es war das erste Autokino Deutschlands, ist somit hierzulande das älteste seiner Art und das zweitälteste in ganz Europa. Heute ist es eines von fünf Kinos der Drive-In-Autokino-Kette und zeigt täglich aktuelle Filme, zum Teil sogar in Originalfassung. Ein Ticket gibt es für 7 Euro und das aktuelle Programm immer hier.

Zempow
Das Autokino im brandenburgischen Zempow ist eine wahre Berühmtheit. Mit „Vor Einbruch der Dunkelheit“ schuf der Regisseur Jean Christopher Burger sogar einen Dokumentarfilm über das erste und einzige Autokino der DDR. Heut gibt es in den neuen Bundesländern natürlich mehr davon, damals in den 1970ern und 1980ern allerdings war das Autokino in der Ostprignitz ein Publikumsmagnet und echtes Erlebnis. Ein Erlebnis ist das über Sandwege durch den Wald zu erreichende Kino auch heute noch und allein wegen seines Charmes immer noch einen Besuch wert. Selbst wer mit dem Traktor anreist, zahlt nur 6 Euro pro Person. Wenn das mal nix ist. Den „Spielplan“ gibt es hier.

Langenhessen
Das Autokino im sächsischen Langenhessen befindet sich wirklich günstig gelegen direkt an der Kobertalsperre und bietet neben dem Besuch aktueller Filme auch Boote zum Verleih. So kann der geneigte Besucher den Tag auf dem Wasser beim einem Film im eigenen Auto ausklingen lassen. Das Programm gibt es online einzusehen und zweimal in der Woche, am Montag und am Mittwoch, zum Kinotag kostet eine Vorstellung nur 6,50 Euro. Weiteres Highlight des Langenhessener Autokinos: Sie sind auch mobil unterwegs. Das heißt, wer möchte, hat die Möglichkeit das mobile Autokino zu mieten, für Feiern, Events oder einfach, weil er es kann.

 

Fotos: Riccardo Bernardi/ pexels – Markus Spiske/ pexels – Burak Kebapci

Trotz der enormen Entwicklungen in Sachen Elektroauto im vergangenen Jahrzehnt, haben die Stromer noch immer ein sehr verstaubtes Image, kommen sie doch in den allermeisten Fällen als Kleinwagen oder umweltfreundliche Familienkutsche daher. Dabei muss ein strombetriebener Wagen gar nicht langweilig oder ein Tesla sein.

Sowohl die Leistung als auch die Optik betreffend werden die E-Autos zu Unrecht auch heute noch in die Langweilerecke gestellt. Wir haben uns mal umgeschaut und drei außergewöhnliche Elektroautos gefunden.

Der „El Speedster“ von Turn-E

„Bau mir ein geiles Auto“ soll Sven Bauer, Chef des Batterieherstellers BMZ 2012 in einer nächtlichen E-Mail an Christian von Hösslin von TURN-E geschrieben haben. Das taten von Hösslin und sein TURN-E-Team. TURN-E rüsten bestehende Autos auf Elektromotoren um und für Bauer suchten sie sich ein ganz besonderes Modell aus: den 356 Speedster.

© Copyright by TURN-E GmbH 2016

© Copyright by TURN-E GmbH 2016

Da ein Original des begehrten Oldtimer kaum unter 250.000 Euro zu bekommen ist, griffen von Hösslin sein Team auf originalgetreue Nachbauten des Klassikers aus den USA und Großbritannien zurück. Und bis auf den eingebauten 136 PS starken, dafür lautlosen Elektromotor soll sich der außergewöhnliche E-Nachbau, der liebevoll „El Speedster“ genannt wird, in Fahrgefühl und –erleben kaum vom Original-Oldtimer unterscheiden. Besonders optisch nämlich haben die Bauer von TURN-E vom roten Leder im Innenraum bis zum „Deutsche Sportwagenmeisterschaft“-Schriftzug neben den Amaturen penibel auf die Authentizität des Wagens gesetzt.

Ein über 200 Stundenkilometer schneller Hingucker, der sich mit seinen 850 Kilogramm mit einer vollen Batterieladung bis zu 350 Kilometer weit bewegen kann und definitiv zu in die Reihe außergewöhnliche Elektroautos gehört.

Der unerwartete Flitzer – 800 elektrische PS im Enfield 8000

Nur 120 Exemplare des Enfield 8000 wurden zwischen 1974 und 1977 auf der britischen Isle of Wight gebaut. Ganze 77 Stundenkilometer wurde das Gefährt schnell und der geneigte Enfieldfahrer kam damit mit einer Batterieladung etwa 65 Kilometer weit. Umso überraschender, dass eines der nur 2,8 Meter langen erst kürzlich zum schnellsten für die Straße zugelassenen Elektroauto gekürt wurde.

Der britische Autojounalist Jonny Smith kaufte 2012 einen der kleinen E-Oldtimer und machte sich zur Aufgabe, das gute Stück so richtig aufzumotzen. Das tat er mit 400-Volt-batterien, wie sie sonst in Kampfhubschraubern verwendet werden, Spezialreifen inklusive neuer Aufhängung, einem Bremsenwechsel und einem Überrollkäfig.

Aus den ursprünglichen 8 PS des Enfield 8000 machte Smith so ein 800-PS-Geschoss, das in unter drei Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer peitscht. Und wie es sich für außergewöhnliche Elektroautos gehört, brach der Schöpfer mit deinem Gefährt sogar den Weltrekord als spurstärkstes E-Auto mit Straßenzulassung.

Grimsel – das schnellste Elektroauto der Welt!                                                                                                         

1,513 Sekunden: die Dauer eines Atemzugs? Eines Augenaufschlags? Nein, exakt die Zeit, die der Schweizer Elektro-Rennwagen Grimsel braucht, um von null auf 100 Stundenkilometer zu beschleunigen. Ein Formel-1-Rennwagen braucht dafür aktuell etwa 2,5 Sekunden.

Damit haben sich die Entwickler, ein Team der ETH Zürich und Hochschule Luzern, im Juni 2016 den Beschleunigungsweltrekord für Elektroautos gesichert. Nur 30 Meter musste der Grimsel zurücklegen, um auf die 100 km/h zu kommen.

Das sollte den Schweizern bei ihrem nächsten Rennen gegen andere außergewöhnliche Elektroautos den Sieg sichern.

 

Titelbild: © Copyright by TURN-E GmbH 2016

Seit den 1980ern warten wir nun schon darauf und endlich könnte er wahr werden, unser Traum ein sprechendes Auto zu fahren, einen Real Life K.I.T.T. Der Autohersteller Honda und der japanische Medienkonzern Softbank tüfteln bereits an einem Wagen, der die Emotionen seines Fahrers erkennen und mit ihm sprechen können soll.

Es waren die 1980er. Alle Mädchen waren in David Hasselhoff verliebt und alle Jungs wollten einen so coolen Auto-„Kumpel“ wie K.I.T.T. Während sich die Vorliebe für Herrn Hasselhoff in den letzten 30 Jahren – ja, es sind wirklich schon 30 – verwachsen hat, schwelte der Wunsch danach ein sprechendes Auto zum Freund zu haben, das auf uns und sogar unsere Gefühle reagiert, stetig weiter.

Nun könnte es bald soweit sein. Das jedenfalls versprechen der japanische Autobauer Honda und das ebenfalls japanische Telekommunikations- und Medienunternehmen Softbank. Softbank Firmengründer Masayoshi Son kündigte auf einer Konferenz des Konzerns an, mit Hilfe der Technologie aus dem humanoiden Roboter Pepper intelligente Autos zu schaffen.

Pepper ist eine gemeinsame Entwicklung Softbanks und der Firma Aldebaran Robotics und wurde bei seiner Vorstellung im vergangenen Jahr als der erste seiner Art gehandelt, der Emotionen zeigen kann. Nun soll Pepper in die neuen Generationen von Hondas einziehen und dem Automobilhersteller einen Vorsprung in Sachen sprechende, fühlende, intelligente Autos verschaffen.

Wir sind gespannt und freuen uns auf K.I.T.T., Pepper oder wie auch immer unser neuer Kumpel dann heißen wird.

 

Bilder: Mathias S.Auto Zürich 2009/ CC BY-SA 3.0

Tequila und Autofahren gehen im Normalfall nicht wirklich gut zusammen und wir würden auch weiterhin jederzeit dringend davon abraten. Ford und der weltweit größte Tequila-Produzent Jose Cuervo erforschen nun jedoch, wie Tequila beziehungsweise die Abfallprodukte der Tequilaherstellung für den nachhaltigen Autobau von Nutzen sein könnten.

Biokunststoffe sind wortwörtlich in aller Munde. In unzähligen Bereichen, von der Plastikgabel nämlich bis hin zu einzelnen Autoteilen, finden die pflanzlichen Kunststoffe bereits Verwendung. Bisher wurden sie zumeist aus Mais- und Kartoffelstärke, Zuckerrohr- oder auch Hanffasern gewonnen. Nun kommt zu den Biokunststofflieferanten laut Ford und Jose Cuervo eine neue Pflanze, die Agave, hinzu.

Weniger Erdöl und mehr Umweltfreundlichkeit

„Bei einem Auto werden heutzutage fast 200 Kilogramm Kunststoff verbaut“, kommentiert Debbie Mielewski, Leiterin der Nachhaltigkeitsabteilung von Ford das Projekt. „Unsere Aufgabe ist es, eine geeignete Verwendung für Biomaterialien wie etwa Agavefasern zu finden, um die Umwelt sinnvoll zu entlasten.“ Dazu wolle Ford mit dem neuen Material und der Verwertung von Abfällen nicht nur die aktuell nötige Menge an Erdöl für die Produktion seiner Autos verringern. Die Fahrzeuge sollen zudem unter Verwendung des neuartigen Baustoffen leichter werden. Das wiederum senke den Kraftstoffverbrauch der Wagen und mache diese umweltfreundlicher.

Von der Tequila -Destillerie ins Auto

Agavefasern sind ein Nebenprodukt der Destillation von Tequila. Für die Herstellung des Schnapses werden die im Normalfall sieben bis zehn Jahre gewachsenen Agavepflanzen zunächst geernet, dann zerkleinert, geröstet und gepresst. Im nächsten Schritt werden die Pflanzensäfte extrahiert und danach destilliert. Zurück bleiben die trockenen Fasern der Agave.

Agavefasern aus Tequila als Kunststoff

Diese wurden bisher zu geringen Teilen als Kompost für neue Agavenplantagen oder aber von lokalen Handwerkern zur Herstellung von Kunstgegenständen und Papier verwendet. Der Großteil der Agavenabfälle blieb jedoch ungenutzt. Dies möchte der Autohersteller Ford in Kooperation mit dem Tequila-Produzenten Jose Cuervo nun ändern. Gemeinsam forschen die Unternehmen an einer Nutzung der Fasern für die Gewinnung eines in der Automobilherstellung nutzbaren Verbundkunststoffs. Derzeit testen die Konzerne den möglichen Einsatz des Kunststoffes im Fahrzeuginneren – für Kabelbäume, Klimatisierung und Ablagen, um nachhaltigere Autos zu bauen.

Das Trinken von Tequila trägt jetzt also offiziell zum Schutz der Umwelt bei. Denkt aber immer daran: Don’t drink and drive!

 

Bilder: Ford

Aus gegebenem Anlass – es ist sehr warm – heute mal wieder ein kurzer Aufruf an alle Tierbesitzer und vor allem Hundehalter. Bitte denkt an eure Schnuffis und daran, bei diesen Temperaturen euren Hund im Auto nicht alleine zurück zu lassen.

Bereits bei 20 Grad Außentemperatur kriecht das Thermometer im Wagen innerhalb kürzester Zeit auf über 30 Grad Celsius. Bei dieser Tage üblichen 30 Grad Außentemperatur kocht euer Hund im Auto nach nur einer halben Stunde bei 40 bis 50 Grad. Das kann für den besten Freund lebensgefährlich werden. Bereits im letzten Jahr haben wir darüber berichtet, worauf ihr achten solltet, wenn der Vierbeiner mit muss, und was im Notfall zu tun ist.

Denn selbst ein schneller Einkauf oder kurzer Gang zur Post – die Schlange ist immer länger als man denkt – werden für das liebe, im Wagen zurückgelassene Tier womöglich zur Qual. Die Tiere schwitzen nicht. Hohe Temperaturen führen bei Hunden und Katzen deshalb schnell zur einer Überhitzung. Und diese endet im schlimmsten Falle mit dem Tod des Tiers.

Haustiere lieber mitnehmen

Egal also wie schnell der Stopp laut Plan vorbei sein soll, nehmt Hund, Katze und Co lieber mit. Bindet euren Vierbeiner lieber kurz im Schatten vor dem Supermarkt an oder nehmt die Katze in der Transportbox mit in die Postfiliale als sie den aktuellen Temperaturen in eurem Auto auszusetzen. Und auch während der Fahrt mit Hund im Auto solltet ihr stets darauf achten, dass es eurem Vierbeiner nicht zu warm wird. Klimaanlage, Ventilatoren und keine zu langen Fahrten mit Tier an Bord sind bei diesen Temperaturen ratsam.
Bild: Fotolia.de/ Irina84

Wird McLaren jetzt langweilig? Wahrscheinlich nicht. Doch arbeitet sich der britische Sportwagenhersteller ganz langsam an eine Art Alltagstauglichkeit heran. Die Firma stellte mit dem McLaren 570 GT nun ihren ersten Flitzer mit Kofferraum vor.

Wie so oft lässt sich streiten, ob sich das 220l fassende Loch – mal zum Vergleich: In einen Smart Fortwo gehen 250-320l rein – zwischen Sitzen und Heckscheibe des McLaren 570 GT tatsächlich Kofferraum schimpfen sollte. Fakt ist aber, dass in diese und die übliche Kofferluke im vorderen Teil des Wagens gemeinsam bis zu 370l Gepäck reingehen. Zudem ist die Ladefläche hinter den Sitzen in edles Leder gekleidet und mit Metallschienen ausgestattet.

Und selbst an jene unter uns, die noch immer Bedenken haben, dass ihr Gepäck in dem Kofferraum Platz findet, hat McLaren gedacht: Für ein paar tausend Euro kann zum etwa 195.000 Euro teuren McLaren 570 GT das passende Gepäck gekauft werden. Wenn das mal nichts ist?

Zum Angeln aber doch lieber mit dem Bentley

Aber sein wir ehrlich: Ein McLaren ist und wird eben kein Auto für den Campingtrip. So ein Bentley hingegen scheint sich nun als der perfekte Begleiter für den nächsten Angeltrip zu entpuppen.

 

So stellte Autohersteller Anfang dieser Woche ein Angelset seiner Ausstattungs-Luxuslinie Mulliener vor. Gefertigt aus edlem Walnussholz und gestepptem Leder, füllt es den kompletten Kofferraum des Bentley SUVs Bentayga. Ausgestattet mit Garn, Sehne, Haken, Federn, einer neoprenausgekleideten Box für die Wathose und allem anderen, was das Fliegenfischerherz begehrt, kann es damit direkt losgehen. Ein eingebauter Luftentfeuchter hält den Kofferraum des 210.000 Euro Autos dabei schön trocken. Entzückend!

 

Bilder: McLaren/ Bentley

Ja, auch wir sind dem Pokemon Go Fieber zum Opfer gefallen. Das tut uns auch ein bisschen leid, aber vor allem macht es uns – wenn die Server denn mitspielen – ordentlich Spaß.

Noch mehr Freude hat dabei allem Anschein nach der russische YouTuber Boosted Boris. Während es andernorts bereits heißt „Don’t Pokemon and Drive“ dachte der sich nämlich: Warum nicht einfach zwei angenehme Dinge verbinden und auf einer Runde über den Nürburgring nach den japanischen Monstern jagen.

Dafür organisierte sich Boris ein Ring Taxi. Das ist ein Sportwagen inklusive Rennfahrer, von dem sich der schrullige YouTuber über den Nürburgring kutschieren ließ. Mit sage und schreibe 150 Kilometern pro Stunde rauschten die beiden dahin. Ja, richtig erkannt. Das ist für Rennstreckenverhältnisse sehr langsam. Aber so ein Pokemon ist bei voller Fahrt eben gar nicht so einfach zu erwischen. Fahrer Dale bietet zwischendrin sogar an etwas langsamer zu fahren und meint: „Das gehört alles zum Pokemon-Service. Zum Poke-Taxi.“

Und während YouTuber Boris sich über die vielen Fledermauspokemon mit dem Namen Zubat ärgert, amüsiert sich Dale über die zahlreichen Autos, die die beiden überholen. „War es ein GT3 RS oder ein Zubat? Ich bin so im Spiel, ich weiß es nicht mehr.“

So langsam sei er das ganze Jahr noch nicht über den Ring gefahren, erzählt Dale und sagt nach einer halben Runde: „Acht Minuten. Normalerweise fahren wir eine ganze Runde in weniger Zeit“. Unterdessen wirft Boris mit den Pokebällen nur so um sich.

16 Minuten haben Boris und Dale am Ende für die Pokemon Go Tour von über den Nürburgring gebraucht. Und außer ein paar semi-beeindruckenden Fängen für den YouTuber, brachte sie uns vor allem dieses lustige 20-Minuten-Video und etwa bei Minute 15 die wunderschöne Wortschöpfung „Crabbytalist“.
Bild: Screenshot privat

Was in Ländern wie Dänemark bereits gang und gäbe ist, soll nun auch in Deutschland endlich seinen Anfang nehmen: das Radfahren attraktiver machen, um die Luftverschmutzung zu verringern. Dafür sollen Radfahrer mit der SiBike-App bald die Ampelschaltung beeinflussen  und sich eine grüne Welle verschaffen können.

Die Technik zur Priorisierung bestimmter Verkehrsteilnehmer kommt bereits in Nahverkehrsbussen zum Einsatz und soll nun eben auch Radfahrern dabei helfen, sich auf bestimmten Wegen schneller durch die Stadt bewegen zu können.

Und so funktioniert’s

Nähert sich ein Radfahrer, der die SiBike-App auf seinem Handy und seine Ortungsdienste aktiviert hat, einer Ampelkreuzung und passiert dabei einen sogenannten Anmelder, einen Punkt etwa 60 Meter vor der Ampel, wird er an der Kreuzung bevorzugt. Beim Überfahren des Anmeldepunktes nämlich sendet die App ein Signal an eine Verkehrsleitzentrale, die dieses wiederum an die Ampel weitergibt und dem Radler durch die Verlängerung der Grünphase freie Fahrt beschert.

SiBike Funktion

Einer wartet leider doch – aber nur kurz

Die Geschwindigkeit spielt dabei jedoch auch eine Rolle. Um tatsächlich eine grüne Welle zu erwischen, müsse ein Radfahrer das von der Stadt festgelegte Tempo um die 18 bis 20 Stundenkilometer halten. Zudem werden Ampelphasen nur ein Mal verlängert. Damit soll sichergestellt werden, dass Auto- und Radfahrer aus anderen Richtungen nicht ewig, sondern nur wenige Sekunden länger an der roten Ampel stehen. Wer allerdings hinter einem anderen SiBike-Nutzer unterwegs ist, kann Pech haben und muss eben doch bei Rot anhalten. Vorteil für denjenigen sei allerdings, dass er sobald es wieder losgeht die grüne Welle auf seiner Seite hat.

Morgens in die Stadt und abends aus der Stadt

Nur logisch ist allerdings, dass nicht alle Richtungen gleichermaßen von der Bevorzugung durch die App profitieren können. Die Entwickler von Siemens und die an der Technologie interessierten Städte beabsichtigen daher vor allem bestimmte Strecken zu priorisieren. Dazu soll überlegt werden, welche Wege die Radfahrer der jeweiligen Stadt am häufigsten fahren, aber auch, welche sie fahren sollten, um vielleicht andere gefährliche Straßen zu meiden. Auch Teil dieser Überlegungen ist es beispielsweise, am Morgen die Routen in die Stadt mit einer grünen Welle per App zu unterstützen und am Abend jene aus der Stadt heraus, um den Radfahrern eine schnelle Fahrt während der Rushhors zu ermöglichen.

 

Bilder: Siemens SiTraffic SiBike

Der Trabant, benannt nach dem russischen Sputnik, nur eben Trabant, weil Sputnik russisch ist, ist ein Objekt, dass im erdnahen Orbit um die Erde kreist. Und ein Auto aus dem Osten. Neumodisch wird zu den Dingern im All auch Satellit dazu gesagt, aber als Name für ein Auto wäre das einfach lächerlich. Witzigerweise dachten sich die Amerikaner (hundertpro als Antwort auf den ostdeutschen Trabant) genau das Gegenteil und kreierten 1965 den Plymouth Satellite. Voll geklaut die Amis! Aber die Karre sah schon cooler aus als die DDR Pappschachtel. Dafür gab es die Trabis bereits seit 1958, also sieben Jahre früher. Und Juri Gagarin so: Yeaaaah!

Aber ein paar Jahrzente später war es vorbei mit Dialektik, Kommunismus und Kosmonauten. Die Mauer fiel, der Ostblock gleich mit und ja, auch der Trabi fand sein Ende. Heute rollt nur noch die Trabi-Safari durch Berlin, ansonsten sind die stinkenden Zweitakter aus dem Straßenbild verschwunden. Umso erstaunter waren wir, dieses Militär-Modell auf dem Parkplatz vor unserem Büro zu finden. Es ist auch ein wunderbares Beispiel für das massiv fehlgeleitete ästhetische Stilempfinden mancher Berliner.

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Ihr habt euch schon immer gefragt, wie die das in den Filmen machen mit den schönen, teuren Neuwagen, die sich gegenseitig schmerzhaft in die Seiten bumpen? Dann haben wir hier eine kleine Überraschung für euch: Die sind zu großen Teilen gar nicht echt! Computeranimiert sind sie und werden lediglich virtuell zerbeult.

The Mill Blackbird in the sun

Und damit das bereits heute und auch in Zukunft um einiges leichter, schneller und auch preiswerter funktioniert, hat „The Mill“, ein britisches Unternehmen für Visual Effects, den Blackbird entwickelt: das erste voll anpassbare Autoskelett, um fotorealistische computergenerierte Filmaufnahmen von Autos zu kreieren. Der Blackbird ist im Prinzip ein nacktes Fahrgestell, das sich in Länge, Breite, Radstellung und Fahrdynamik nahezu jedem Auto anpassen lässt. Für die Filmaufnahmen dient der Blackbird dann quasi als Platzhalter und wird per Computeranimation später durch ein beliebiges Automodell ersetzt.

Laut der Entwickler soll das Gefährt sogar so programmiert werden können, dass es die Beschleunigungskurven und Schaltunterbrechung der verschiedenen Autos imitieren kann. Betrieben wird der Blackbird, der optisch an einen Strandbuggy erinnert, dabei per Elektromotor und macht es Filmemachern möglich jederzeit an jedem Ort Szenen mit einem bestimmten Automodell zu drehen, ohne den Wagen tatsächlich an den entsprechenden Drehort bringen zu müssen.

Um den computergenerierten Wagen später am Computer in die gewünschte Szenerie einzufügen, ist der Blackbird mit einer Reihe von Kameras ausgestattet, die in Kombination mit 3D-Laserscans eine virtuelle Version der Umgebung schaffen. Mit Hilfe dieser wird das Auto anschließend in den Film gearbeitet und macht Filmaufnahmen von Autos damit um einiges leichter und flexibler. Besonders für Werbeaufnahmen für Autohersteller bedeutet der Fahrzeugdummy eine echte Evolution, da damit auch Spots produziert werden können, wenn das beworbene Auto noch gar nicht in der Produktion ist.

The Mill Blackbird in action

Im Grunde ist das Prinzip Blackbird simpel und dennoch ist beeindruckend, welch realistische Aufnahmen „The Mill“ damit schafft. Nicht verwunderlich und durchaus verdient ist daher, die Auszeichnung des The Mill Blackbird mit dem Goldenen Löwen für Innovation 2016 in Cannes.

 

Fotos: The Mill

Während in Deutschland die Anträge auf Prämie für den Kauf eines Elektroautos nur schleppend eingehen, investiert Großbritannien sein Geld für die Förderung von E-Fahrzeugen auf andere Art: Die 260.000-Einwohner-Stadt Milton Keynes bekommt 15.000 kostenfreie Parkplätze für emissionsarme Autos und gibt künftig seine Busspuren für diese Wagen frei.

Großbritannien schüttet seinen Fördertopf von 40 Mio. Pfund für umweltfreundlichere Fahrzeuge im Land demnach nicht direkt an die Autokäufer aus, sondern nutzt das Geld, um indirekte Anreize für den Kauf eines emissionsarmen Wagens zu schaffen.

Als emissionsarm gelten dabei jene Autos, die weniger als 75 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen und mindestens 16 Kilometer (10 Meilen) allein durch ihren Elektroantrieb fahren können. Darunter fallen zum Beispiel Modelle wie die Hybride BMWs i8, Toyotas Prius Plug-In oder auch der Porsche 918 Spyder und natürlich reine E-Autos wie der Nissan Leaf oder VWs e-Golf. Mit diesen können Autofahrer in Milton Keynes nun auf 15.000 Parkplätzen der Stadt kostenfrei parken, darunter auch Kurzzeitparkplätze für das Ausladen an Bahnhöfen oder den schnellen Einkauf im Supermarkt.

Zudem plant die Stadt, neue Ladestationen an hochfrequentierten Orten wie Einkaufszentren, Hotels oder Freizeitmöglichkeiten zu errichten. Künftig sollen dann zusätzlich Busspuren für emissionsarme Autos freigeben werden, um E-Auto- und Hybrid-Besitzern die Möglichkeit zu geben am Stadtverkehr vorbei zu ziehen.

Ob Maßnahmen wie diese ein größerer Anreiz für den Kauf eines Elektofahrzeugs sind als Deutschlands Umweltbonus, bleibt abzuwarten. Die Verkaufszahlen für emissionsarme Autos werden zeigen, welches Konzept den größeren Erfolg im Kampf gegen den Schadstoffausstoß durch Pkws bringt.

 

Foto: Fotolia/ malp

Es kann einem schon etwas mulmig werden, wenn man ins Taxi steigt und von einem zwei Meter großen, bärtigen Sonnenbrillenträger namens Goose begrüßt wird, der sich selbst als Polizist außer Dienst vorstellt. Umso größer ist die Überraschung, wenn sich herausstellt, dass unter dem Fakebart und der verspiegelten Sonnenbrille kein anderer steckt als der Basketballstar Shaquille O’Neal.

Genau das ist nun ein paar Lyft-Nutzern in den USA passiert. Lyft (aus dem Englischen „give somebody a lift“ = jemanden mitnehmen) ist ein Fahrdienst, dessen Konzept dem des Anbieters Uber gleicht: Privatleute können sich als Fahrer anmelden und über eine App von Fahrgästen gebucht werden.

In Deutschland sind Fahrdienste dieser Art nicht erlaubt. Doch in den USA läuft das Geschäft mit den Privattaxis scheinbar gut genug, um lustige Werbekampagnen mit Starauftritten zu finanzieren.

Lyfts neuste Aktion ist dabei eine Videoreihe, in den sich vorrangig Sportler verkleiden und als „Undercover Lyft“ den Fahrer für ahnungslose Nutzer des Dienstes mimen. Besonders unterhaltsam ist die Ausgabe mit Basketballstar Shaquille O’Neal.

Bild: YouTube/ Lyft

Rolls-Royce ist vor allem bekannt für seine noblen Autos. Doch tatsächlich stellt das britische Unternehmen neben Luxuswagen auch Triebwerke und Flugzeugteile her und ist zudem in der Schifffahrt und Energietechnik involviert. Nun kündigte Rolls-Royce an, bereits bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts die erste crewlose und autonome Frachtschiffe auf die Weltmeere zu bringen.

Im Rahmen seiner Advanced Autonomous Waterborne Applications Initiative (AAWA) stellte das Unternehmen nun ein sogenanntes White Paper vor. Darin beschreibt es, wie diese selbstfahrenden Frachter aussehen könnten und welche Hürden es noch zu nehmen gibt bis sie tatsächlich in See stechen können.

Rolls-Royce autonome Frachtschiffe Kontrollzentrum

Platz für ein Deck, eine Brücke oder Crewunterkünfte würden zum Teil oder gänzlich autonome Frachtschiffe nicht mehr brauchen. Stattdessen gäbe es Steuerzentralen an Land, von denen aus die Kapitäne die Containerschiffe aus offensichtlich von Science-Fiction-Klassikern wie Star Trek inspirierten Brücken per Augmented Reality und Hologramm-Technologie im Blick behalten, im Zweifel per Sprachsteuerung korrigieren und Anweisungen geben.

Die nach Rolls-Royces Vorstellungen vollkommen ummantelten Frachter sollen so entweder komplett selbstständig fahren oder eben von einem der Kontrollzentren aus durch die Weltmeere navigiert werden. Drohnen sollen die Schiffe dabei begleiten, dem verantwortlichen Kapitän an Land Informationen und Bilder zu Position und Zustand des Frachters liefern und sogar kleinere Reparaturen vornehmen können.

So unwirklich die Zukunftsvisionen des britischen Unternehmens auch anmuten mögen, sie könnten tatsächlich bald Realität werden. „Es wird passieren. Die Frage ist nicht ob, sondern wann“, äußerte dazu Oskar Levander, Vizechef für marine Innovationen bei Rolls-Royce. Laut Levander sei die nötige Technologie für autonome Frachtschiffe bereits vorhanden und müsse lediglich getestet und für den Einsatz auf den Containerschiffen optimiert werden. Diese Test finden bereits auf der Strecke zwischen den finnischen Inseln Korpo und Houtskär statt. Dort werde beispielsweise untersucht, wie die  Sensoren für eine Selbststeuerung unter verschiedenen Wetterbedingungen arbeiten.

Sollte Rolls-Royces Zeitplan aufgehen, könnten autonome Frachtschiffe noch vor selbstfahrenden Autos für einen Einsatz außerhalb des Testbetriebs bereit sein.

 

Bilder: Rolls-Royce

 

Sie gehören zu London wie die roten Busse und der Big Ben: Die Rede ist von Londons Black Cabs, den hoch gebauten Taxis aus der britischen Hauptstadt. Diese sollen nun auch Berlin erobern. Das zumindest ist der Plan des Herstellers London Taxi Company (LTC).

Die Tochter der chinesischen Firma Geely – seit 2010 auch Mutterkonzern für Volvo – hatte in der vergangenen Woche in Berlin das neuste Modell des typischen Londoner Taxis vorgestellt. Das TX 5 hat die klassische Kastenform eines Black Cabs und das soll sich auch nicht ändern. Selbst die Trennscheibe zwischen Fahrer und Fahrgast ist auch im TX 5 zu finden. Der britische Hersteller möchte, dass die Wagen stets als Londons Taxis erkennbar bleiben, aber künftig auch andere Städte erobern. Bald sollen sie auch in Paris, Rom oder eben ab 2018 auch in Berlin das Stadtbild prägen.

So nostalgisch das Unternehmen aus dem englischen Conventry jedoch in Sachen Design ist, so vorwärtsgewandt sind die Bauer des Black Cabs in Umweltfragen. 390 Millionen Euro habe das Unternehmen, so die Berliner Morgenpost, in die Entwicklung der neuen Hybridvariante seiner Taxis gesteckt. Das TX 5 solle gleichzeitig die CO2-Belastung in den Städten verringern und die Betriebskosten der Taxiunternehmen senken. Die neuen Black Cabs sind deshalb mit einem Elektromotor und, falls auf die Schnelle keine Ladestation zu erreichen ist, einem Benzingenerator zum Aufladen der Batterie ausgestattet.

Außerdem haben die britischen Klassiker noch einen enormen Vorteil gegenüber den meisten herkömmlichen deutschen Taxis: Sie sind barrierefrei und durch eine ausklappbare Rampe auch für die Beförderung von Rollstuhlfahrer geeignet.

Das TX 5 soll in etwa so viel wie sein Vorgängermodell kosten, das mit umgerechnet etwa 41.000 Euro mit deutschen Taxis vergleichbar ist.

 

Foto: London Taxi Company

Ein Rennwagen, der auch auf ganz normalen Straßen fahren darf. Davon träumte der Formel-1-Konstrukteur Adrian Newey schon seit langem und nun endlich konnte der 57-Jährige mit dem Aston Martin RB 001 seinen Wunsch verwirklichen.

Am 5. Juli stellte Aston Martin in seiner Fabrik im britischen Gaydon den Prototypen des Aston Martin RB 001 vor. Dieser ist ein echter Rennwagen für Zuhause, der eine Runde in Silverstone in der Geschwindigkeit eines Formel-1-Wagens machen soll und dennoch für den Straßenverkehr geeignet ist.

Der Luxuswagenhersteller entwickelte das Gefährt, für welches „Auto“ wie eine Beleidigung klingt, gemeinsam mit dem Red Bull Formel-1-Team und dessen Design-Guru Adrian Newey. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Design des Geschosses erinnert tatsächlich an einen Formel-1-Wagen mit verkleideten Rädern und einem wahrscheinlich deutlich bequemeren Cockpit. Dort sollen trotz der flachen Bauweise auch große Menschen Platz finden. So sagte Aston Martins Design Director Marek Reichmann gegenüber Auto, Motor und Sport: „Ich bin 1,95 Meter groß, Andy Palmer [Aston Martins CEO] ist auch ein gestandener Mann und wir haben gut Platz.“

Doch das beeindruckendste am Aston Martin RB 001 ist natürlich nicht sein elegantes, katamarangleiches Auftreten, sondern die durchschnittlich 800 bis 900 PS auf ein Leergewicht von nur 900 Kilogramm. Alle, die wissen, was dieses 1:1-Verhältnis bedeutet, werden nun feuchte Augen bekommen und sich sehr ärgern gerade keine umgerechnet 2,5 bis 3,5 Millionen Euro übrig zu haben, die der Aston Martin kosten wird. Für alle anderen: Es bedeutet, das teure Auto ist sehr (!) schnell.

Angetrieben wird der Wagen durch einen V12-Mittelmotor, den Aston Martin zuletzt in seinem Rennwagen Vulcan verbaute. Zudem soll es wahrscheinlich eine Hybridunterstützung geben.

Nun allerdings schickt Aston Martin den RB 001 erstmal in eine ausgiebige Testphase bevor 2018 die ersten Exemplare vom Band rollen sollen. Und trotz des Preises wird Aston Martin allem Anschein nach keine Probleme haben, die geplanten 99 bis 150 Straßenautos und 25 reinen Rennexemplare zu verkaufen. Denn laut CEO Andy Palmer sollen bereits 300 potenzielle Käufer Interesse am Aston Martin RB 001 bekundet haben, viele von ihnen sogar an beiden Versionen. Wenn wir doch nur reich wären…

 

Titelbild: Aston Martin

Die Zukunft für den Außenspiegel beginnt offenbar in Japan. Dort hat der Gesetzgeber nun Kameras als Spiegelersatz zugelassen.

Japan ist das erste Land, dass Kameras anstelle von Rückspiegeln offiziell erlaubt und lässt damit einen Traum vieler Autodesigner wahr werden. Denn kaum eine Autoshow vergeht, ohne ein futuristisches Concept Car, wie BMWs i8 mirrorless oder Mazdas Hazumi, das lediglich kleine Kameralinsen an den Seiten trägt, die sich weitaus eleganter ins Design dieser Autos integrieren lassen als die vergleichsweise riesigen Spiegel.

Die Kameras als Ersatz für Außenspiegel sind jedoch nicht nur aus Schönheitsgründen zu begrüßen. Auch sollen sie sich positiv auf den Benzinverbrauch auswirken und vor allem aber die Verkehrssicherheit verbessern. So ist es mit den Kameras möglich einen viel größeren Teil dessen, was neben und hinter dem Auto passiert, abzubilden. Der tote Winkel würde damit der Vergangenheit angehören. Zudem wirkt sich die Abwesenheit der Spiegel und die fast nahtlose Integration der Kameras in die Außenhülle laut der Autobauer positiv auf die Aerodynamik der Wagen aus und kann damit einen ebenso positiven Effekt auf den Kraftstoffverbrauch haben.

Seit dem 17. Juni ist die Automobilindustrie dieser schöneren und sichereren spiegellosen Zukunft nun ein ganzes Stück näher, zumindest in Japan. Doch auch die EU will bald nachziehen und die Rückspiegelkameras voraussichtlich noch 2016 zulassen. In den USA soll die Erlaubnis für den Ersatz von Außenspiegeln durch Kameras bis 2018 kommen.

Googles neuste Entwicklung in Sachen Verkehrssicherheit erregt die Gemüter. Der Konzern hat sich eine selbstklebende Motorhaube patentieren lassen, an der Fußgänger bei einer Kollision mit einem von Googles selbstfahrenden Autos zu ihrem Schutz haften bleiben sollen.

Während die einen noch darüber lachen, freuen sich einige, dass in Sachen Verkehrssicherheit einmal nicht nur an die Insassen von Autos, sondern auch die Fußgänger gedacht wird. Und wieder andere nehmen das Patent zum Anlass über die Sicherheit selbstfahrender Autos zu diskutieren. Google jedenfalls scheint sich damit einzugestehen, dass auch selbstfahrende Autos nicht alle Unfälle mit Fußgängern vermeiden werden können und geht mit seiner Fliegenfalle für Menschen deshalb in die Sicherheitsoffensive.

Quelle: Google

Quelle: Google

Es mag albern klingen, doch Fakt ist, dass bei vielen Unfällen mit Fußgängern nur die Kollision mit der Motorhaube zu Verletzungen führt. Laut dem Bericht der ADAC Unfallforschung von Oktober 2015 kommt es in jedem dritten Fall zu schwerwiegenden Verletzungen durch einen zweiten Aufprall auf der Straße. Dort nun soll Googles Patent ansetzen und die Fußgänger vor diesem sekundären Aufschlag schützen, indem sie bei einem Zusammenstoß an der selbstklebenden Motorhaube haften bleiben.

Dafür will Google eine Klebeschicht unter einer Schutzhülle auf seine Motorhauben bringen. Die schützende Schicht beschreibt der Suchmaschinenkonzern als eierschalenähnliches Material. Es soll verhindern, dass der Kleber Schmutz und Witterung ausgesetzt wird. Bei einem Unfall soll die „Eierschale“ im Moment des Aufpralls brechen und die klebrige Masse freigeben, die wiederum den Fußgänger an die Motorhaube bindet. Dieser soll somit nicht ein zweites Mal gegen die Windschutzscheibe oder auf der Straße aufprallen können und das Verletzungspotenzial verringert werden.

Trotz des lustigen Bildes der Fliegenfalle für Menschen also ist die selbstklebende Motorhaube vielleicht nicht Googles schlechteste Idee, obwohl Experten wie der Stanford Professor Bryant Walker Smith gegenüber den US-amerikanischen Mercury News bereits warnen: Ein auf der Motorhaube klebender Fußgänger nämlich, der sie Sicht des Fahrers versperrt, könnte laut Smith zu weitaus schwerwiegenderen Folgeunfällen und Verletzungen führen, als wenn die vom Wagen erfasste Person einfach abprallen würde.

 

Titelfoto: Fotolia/ Gino Santa Maria

Kate und Joe Masters aus Queensland hatten die Nase so richtig voll von ihrem Dodge Journey. Ständig war der Wagen kaputt. Der Automobilclub RACQ drohte ihnen bereits damit, die sich häufende Pannenhilfe künftig in Rechnung zu stellen. Die einzig logische Konsequenz des australischen Paares:

Die Karre schrotten, und zwar so richtig, mit einem Panzer! Und das Ganze medienwirksam via YouTube in die Welt tragen.

Fünf Jahre hat sich die sechsköpfige Familie Masters mit ihrem Auto gequält und dabei nahezu alle erdenklichen Macken und Pannen miterlebt: von Überhitzung wegen eines Risses im Kühlflüssigkeitstank über eine kaputte Zylinderkopfdichtung und Batteriedefekte bis hin zur beschädigten Motoraufhängung und sich von alleine öffnenden Autofenstern.

Am liebsten hätten Masters das Auto zurückgegeben und sich den Kaufpreis erstatten lassen. Diskussionen mit Fiat-Chrysler, dem Hersteller des Wagens, allerdings brachten nicht das gewünschte Ergebnis. Schlussendlich akzeptierten Joe und Kate Masters ihr Schicksal, ein echtes Montagsauto erwischt zu haben. Sie entschlossen sich dazu Abschied von der einst rund 27.000 Euro teuren Familienkutsche zu nehmen. Sie taten dies jedoch nicht, ohne Fiat-Chrysler noch einen Seitenhieb zu verpassen, und malträtierten den Dodge vor laufenden Kameras mit Vorschlaghammern, Pfeil und Bogen und zuletzt einem Panzer der US Army. Denn manchmal reicht die Schrottpresse einfach nicht aus.

Panzer 2

 

Bilder: YouTube

An einer roten Ampel stehen bleiben, obwohl weit und breit kein Auto in Sicht ist. Was schon vielen Deutschen hin und wieder absurd erscheint, ist für viele Asylsuchende oft unverständlich. Doch auch andere Situationen gestalten sich in Deutschland häufig anders als in den Herkunftsländern der Flüchtlinge. Es kommen Fragen auf, wie: Wo darf ich mit dem Rad fahren? Wo halten oder gar parken? Wie funktioniert der öffentliche Nahverkehr?

Um den Straßenverkehr in Deutschland für alle, aber vor allem für Flüchtlinge sicherer machen, hat der Deutsche Verkehrsicherheitsrat (DVR) das Projekt German Road Safety ins Leben gerufen und kürzlich die dazugehörige Smartphone-App vorgestellt. „Wir wollen mit der App eine Hilfestellung liefern zu den ersten wichtigen Grundregeln, die für einen sicheren Verkehrsteilnehmer notwendig sind.“, erklärt Kay Schulte, Sprecher des DVR. Das sind so simple Hinweise wie die Tatsache, dass Busse in Deutschland nur an Haltestellen halten, aber auch kompliziertere Sachverhalte, wie die Regelungen zum Parken und Halten mit dem Auto.

German Road Safety ScreenshotUnterteilt in vier große Bereiche (Zu Fuß, mit dem Rad, Nahverkehr, Auto und Motorrad) und wahlweise auf Deutsch, Englisch oder Arabisch stellt die German Road Safety App Informationen zu all diesen Fortbewegungsarten in Deutschland bereit. Denn, so heißt es auf der Website zur App, Kulturen unterscheiden sich eben auch in Sachen Mobilität. Schulte bemerkt dazu: „In anderen Kulturen ist Straßenverkehr eher ein Miteinander.“ Als Beispiel führt er Fußgänger und Autofahrer in Paris an, die via Augenkontrakt kommunizierten und einander damit signalisierten, ob sie einander wahrgenommen haben und wer nun als erstes seiner Wege gehen oder fahren könne.

In Deutschland hingegen bewege man sich sehr streng nach Regeln, die man kennen müsse. Und dabei helfen nun Broschüren und App der German Road Safety.

 

Fotos: German Road Safety/ Deutscher Verkehrssicherheitsrat

Seit dem vergangenen Wochenende können beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) endlich Anträge auf die Kaufprämie für Elektroautos eingereicht werden.

Bereits Mitte Mai hatte das Bundeskabinett beschlossen Käufe von E-Fahrzeugen mit einer Prämie zu fördern. Der sogenannte Umweltbonus beträgt für den Kauf reiner E-Autos 4.000 Euro. Hybrid-Modelle, die über die Möglichkeit des externen Ladens verfügen müssen, werden hingegen mit 3.000 Euro bezuschusst. Gefördert werden dabei alle Käufe neuer Elektroautos und Plug-In-Hybride bis zu einem Fahrzeugpreis von 60.000 Euro rückwirkend ab dem 18. Mai 2016.

Ob Sie für Ihr Auto einen Umweltbonus bekommen, können Sie auf der Seite des Bafa prüfen.

Insgesamt stehen für die Kaufprämie für Elektroautos 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung, mit denen bis zu 400.000 Fahrzeugkäufe gefördert werden können. Die Umweltboni werden dabei zu gleichen Teilen von Bund und Automobilindustrie finanziert. Regierung und Industrie wollen damit den bisher schleppenden Absatz der E-Fahrzeuge in Deutschland unterstützen.

Doch auch die Antragswelle für Kaufprämie für Elektroautos läuft bisher nur schleppend an: Bis zum Montagmittag waren beim Bafa lediglich 175 Anträge eingegangen. Das obwohl hier, wie schon bei der Abwrackprämie 2009, gilt: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ Das heißt, der Umweltbonus wird solange ausgeschüttet bis der Fördertopf leer ist, maximal aber bis 2019. Antragsberechtigt sind dabei sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine.

 

Foto: Fotolia/ wellphoto