Home2016September

September 2016

Der deutsche Autohersteller Volkswagen (VW) hat die Geschäftsbeziehungen zu einigen seiner Lieferanten für das Mineral Mica, auch bekannt als Glimmererde, in Indien gekappt. Der Rohstoff wird verwendet, um das Glitzern in Make-up oder Lacke für Autos und Motorräder zu bringen. Eine dreimonatige Recherche der Thomson Reuters Foundation in den indischen Staaten Bihar, Jharkhand, Rajasthan und Andhra Pradesh hatte nun ergeben, dass in den vergangenen Monaten mindestens sieben Kinder während der Arbeit in den illegalen Minen ums Leben gekommen sind.

Indien ist einer der größten Lieferanten dieses Rohstoffs und die Reuters Foundation hatte sich im Sommer diesen Jahres zum Ziel gesetzt, die Arbeitsbedingungen in den oft auch illegalen Mineralminen des Landes aufzudecken.

Das Rechercheteam stellte unter anderem fest, dass etwa 70 Prozent der in Indien gewonnen Glimmererde in illegalen und ungesicherten Minen abgebaut wird. Auch fanden sie heraus, dass Kinderarbeit in Mica-Abbau trotz des Verbots der Minenarbeit unter 18 Jahren in Indien keine Seltenheit ist, weil die Familien der Minderjährigen aufgrund von Armut auf den Lohn der Kinder angewiesen sind.

Den ganzen schockierenden Bericht von Reuters könnt ihr hier nachlesen.

Nach Veröffentlichung der alarmierenden Ergebnisse jedenfalls prüft VW derzeit seine Lieferanten, um sicher zu gehen, dass die erhaltene Glimmererde frei von Kinderarbeit und nicht aus illegalen Abbaustellen gewonnen wird. Und auch weitere internationale Unternehmen, wie der Chinesische Pigmenthersteller Fujian Kuncai Material Technologiy oder der weltweit bekannte Kosmetikhersteller L’Oreal kündigten Überprüfungen ihrer Lieferanten an.

Dabei sind es gerade Kosmetikhersteller, die ihre Produkte gern mit dem natürlichen Rohstoff Mica bewerben, wie sich nun herausstellt auf Kosten arbeitender Kinder. Doch das muss nicht sein. Die Firma Lush, bekannt für faire und natürliche Seifen, Shampoos und weitere Kosmetikartikel stellte bereits 2014 seine Beziehungen zu Lieferanten für Glimmererde ein und verwendet seither eine ebenso funktionierende synthetische Micavariante. Es gibt also durchaus eine Alternative.

 

Foto: fotolia/ borgmannmelanie

Das Streben nach Nachhaltigkeit beeinfluss unser Leben bereits heute enorm. Wir kaufen in verpackungsfreien Supermärkten, bestellen uns Kühlschränke und Waschmaschinen der Energieeffizenzklasse mit den meisten Pluszeichen hinter dem A und achten wie die Füchse darauf, nicht zu viel Wasser zu verbrauchen.

Doch nicht nur bei Haushaltsgeräten, sondern auch in Sachen nachhaltig Autofahren tut sich auf Seiten der Hersteller einiges, soll doch bis 2030 der Ausstoß von Treibhausgasen um mindestens 40 Prozent im Vergleich zum Stand von 1990 reduziert werden.

Was aber können wir als Verbraucher und Autofahrer für unsere Umwelt tun? Mit diesen simplen Tipps könnt auch ihr selbst ohne E-Auto und Solarpanele auf dem Dach nachhaltig Autofahren.

Augen auf beim Autokauf

Neben Elektroautos und Hybrid-Fahrzeugen gibt es auch heute schon eine ganze Reihe gering verbrauchender Verbrennungsmotoren. Achtet beim Kauf eines neuen Wagens einfach auf den Kohlendioxid-Ausstoß pro gefahrenem Kilometer. Der von der EU ab 2020 für Neuzulassungen vorgesehene Grenzwert liegt bei 95 g CO2/km. Als Entscheidungshilfe für den nachhaltigen Autokauf kann zum Beispiel einen Blick in die jährlich aktualisierte VDC-Umweltiste dienen. Dort sind die aktuell umweltfreundlichsten Automodelle aufgelistet.

Kurze Wege meiden, Fahrten planen

Plant eure täglichen Strecken am besten im Voraus. Denn es gibt nur wenig, das nervenzehrender ist, als zur Rushhour im Verkehr festzustecken oder direkt nach dem Heimkommen noch einmal los zu müssen, weil der halbe Einkauf noch fehlt. Vor allem aber kann mit der Vermeidung verkehrsintensiver Zeiten und unnötiger zusätzlicher, vor allem kurzer Wege, die sich auch zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen lassen, viel positives für Geldbeutel und Umweltbilanz getan werden.

traffic jams in the city, road, rush hour

Motor abstellen beim Warten

Den Motor abzustellen, spart bereits bei geringen Wartezeiten auf Dauer einiges an Sprit, da wir pro Stunde im Leerlauf etwa einen Liter Treibstoff verbrauchen. Ob im Stau, am Bahnübergang oder auch nur an der Ampel, es lohnt sich laut dem ADAC schon bei unter einer Minute Stillstand den Zündschlüssel zu drehen, wenn ihr nicht schon ein neues Fahrzeug besitzt, dass den Motor in diesem Fall automatisch abstellt.

Weniger Vollgas

Das Gaspedal für eine Sekunde zum Boden durchtreten, produziert genauso viel Kohlendioxid wie 30 Minuten normalen Fahrens. Wer also nachhaltig Autofahren möchte, sollte den Fuß vom Gas nehmen. Und vor allem…

…nicht rasen

Denn der Kraftstoffverbrauch eines Autos lässt sich um bis zu 50 Prozent reduzieren, wenn wir auf der Autobahn statt mit 180 nur mit 130 Kilometern pro Stunde unterwegs sind.

Früh schalten

Die optimale Drehzahl für moderne Pkw liegt bei etwa 2.000 Umdrehungen. Sind diese erreicht, sollte hochgeschaltet werden. Das heißt in der Fahrpraxis: Die Gänge nicht bis in hohe Drehzahlbereiche ausfahren, sondern bereits bei Tempo 30 in den dritten Gang, bei 40 Kilometern die Stunde in den vierten und ab 50 km/h bereits in den fünften Gang schalten.

Keinen unnötigen Ballast spazieren fahren

Die Pfandsammlung, die Sporttasche oder ein Sack Blumenerde. Wir alle haben unnützen Kram im Kofferraum. Doch alles, was im und auf dem Auto mit uns herumfahrt, macht den Wagen schwerer und treibt damit seinen Kraftstoffverbrauch in die Höhe. Dinge also, die nicht unbedingt in eurem Auto gebraucht werden, sollten ausgeladen werden, wenn ihr nachhaltig Autofahren wollt. Ebenso empfiehlt es sich den Dachgepäckträger, sofern vorhanden, abzunehmen, wenn er in der nächsten Zeit nicht gebraucht wird. Allein dieser nämlich erhöht den Verbrauch um etwa einen Liter auf 100 Kilometern.

Reifendruck checken

Ein zu geringer Reifendruck bedeutet einen größeren Widerstand und damit auch einen höheren Kraftstoffverbrauch. Schon 0,2 bar zu wenig sorgen für einen bis zu 50 Prozent höheren Spritverbrauch. Deshalb solltet ihr auf den korrekten Reifendruck achten und diesen regelmäßig kontrollieren.

Das richtige Öl zum nachhaltig Autofahren

Tatsächlich hat auch die Wahl des Motorenöls einen Einfluss auf den Spritverbrauch und damit die Nachhaltigkeit unseres Autofahrens. Sogenannte synthetische Leichtlauf-Motorenöle sind zwar etwas teurer als herkömmliche Motorenöle, helfen jedoch dabei, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren.

Richtig Parken für die passende Temperatur

Tatsächlich können wir mit der Wahl unseres Parkplatzes Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck nehmen. Wer im Sommer im Schatten parkt, hat es beim Einsteigen nicht nur kühler, sondern wirkt zudem der Spritverdunstung entgegen. Im Winter hingegen, ist das Auto in der Garage am besten untergebracht. Dort ist es vor Frost geschützt und zudem verringert sich die Zeit des Warmlaufens, in der ein Auto bis zu 30 Liter Sprit auf 100 Kilometern verbrennt.

Motorbremse nutzen

Vorausschauend fahren heißt nicht nur, auf andere Verkehrsteilnehmer zu achten, um Unfälle zu vermeiden. Achtsamkeit im Straßenverkehr bedeutet auch, dass wir weniger bremsen und anfahren müssen, da wir Hindernisse schon früh kommen sehen. Eine gleichbleibende Geschwindigkeit wirkt sich positiv auf den Spritverbrauch aus. Ebenso die Nutzung der Motorbremse. Wer früh weiß, dass er seine Geschwindigkeit verringern möchte, kann die Bremskraft des Motors optimal ausnutzen. Im Gegensatz zum Leerlauf nämlich verbraucht die Motorbremse genau null Liter Kraftstoff.

Woman and her labradoodle dog driving with the car

Erst Fenster, dann Klima

Sommer, Sonne, Hitze im Auto. Bevor ihr den kleinen Spritfresser Klimaanlage anwerft, solltet ihr es erstmal mit geöffneten Fenstern vor und während der Fahrt versuchen. So ein bisschen Fahrtwind kann wahre Wunder bewirken. Wenn es dennoch einfach zu stickig und warm ist, benutzt ihr eure Klimaanlage so richtig: Fenster zu, Gebläse der Klimaanlage für wenige Minuten auf Umluft und höchster Stufe arbeiten lassen. Wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist, Gebläse langsam herunterdrehen und Umluft abschalten. Nun könnt ihr die Kühlung selektiv nutzen und je nach Bedarf regeln.

Regelmäßiger Check-Up

Inspektionen sind lästig, aber notwendig. Nicht nur, um die Sicherheit des Fahrzeugs zu gewährleisten, sondern auch für den Kraftstoffverbrauch des Pkws. Die regelmäßige Überholung von Motor, Filtern und Co wirkt sich durchaus positiv auf die Umweltbilanz der Fahrzeuge aus.

Carsharing, Mietwagen und Mitfahrgelegenheiten

Last but not least, muss es natürlich auch nicht immer das eigene Auto sein. Um wirklich nachhaltig zu fahren, fährt man am besten zusammen oder geteilt. Gerade wer das Auto eigentlich nur selten braucht, ist wahrscheinlich mit Carsharing oder einem Mietwagen am cleversten unterwegs. Diese Pkws sind in den meisten Fällen auf dem technisch neusten Stand, gewartet und mit etwas Glück sogar rein elektrisch unterwegs. Nachhaltiger geht es kaum. Und wer noch Platz im eigenen Wagen hat oder gar kein Auto dabei haben möchte, kann doch einfach eine Fahrgemeinschaft gründen und über Portale wie BlaBlaCar, sein passendes Gegenstück finden.

Wir wünschen Euch eine schöne und nachhaltige Autofahrt.

Manche Ideen von Autoentwicklern sind ja reichlich beschränkt, diese aber finden wir wirklich mal ziemlich gelungen: ein Auto das Trinkwasser produziert.

Dough Martin ist eigentlich Ingenieur für Motorensteuerung bei Ford und als er von einer Plakatwerbung in Peru hörte, die aus Luftfeuchtigkeit Trinkwasser gewinnt, kam dem Entwickler eine Idee: Warum nicht auch ein Auto zur Wasserquelle machen? Gemeinsam mit seinem Kollegen John Rollinger machte er sich daran, ein System zu entwickeln, dass das Kondenswasser aus der Klimaanlage des Wagens sammelt, filtert und zum Trinken bereitstellt.

Wasservergeudung sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Die Idee mit dem Kondenswasser eignet sich ideal für abgelegene Orte wie das australische Outback, wo Menschen keinen leichten Zugang zu Wasser haben

Und so ward er geboren, der Prototyp des, wie Martin ihn taufte, On-the-Go H2O. Etwa zwei Liter Trinkwasser lassen sich damit in der Stunde gewinnen, indem das Kondenswasser aus der Klimaanlage zunächst aufgefangen, dann in einen Filter geleitet und dort gereinigt und zu guter Letzt durch ein Schlauchsystem über einen Wasserhahn in der Mittelkonsole (Ja, wirklich! Ein Wasserhahn!) herausgepumpt werden kann. „Wasservergeudung sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Die Idee mit dem Kondenswasser eignet sich ideal für abgelegene Orte wie das australische Outback, wo Menschen keinen leichten Zugang zu Wasser haben“, kommentiert Martin seinen Prototypen.

Zudem könne das Auto neben der Gewinnung von Trinkwasser auch „lediglich“ als Filter für bereits vorhandenes, aber verunreinigtes Wasser genutzt werden.

Der On-the-Go H2O bietet sich also vor allem für warme Gebiete an, in denen die Klimaanlage viel in Betrieb ist und dabei ausreichend Kondenswasser produziert, oder eben auch in Gegenden, in denen Wasser zwar vorhanden, die Sauberkeit jedoch nicht immer gewährleistet ist. In unseren Breitengraden wäre das Auto, das Trinkwasser produziert also eher Quatsch. Dennoch finden wir Dough Martins Prototypen wirklich gut. Bis auf den Wasserhahn. Der ist etwas albern.
Bild: Ford

iOS 10 ist da und die ganze Welt rastet aus, ob gelöschter Aktienapps (das wurde aber auch mal Zeit) und handgemalter iMessages. Ach ja, und die Emojis sind jetzt viel detaillierter. Wir können unsere Begeisterung darüber kaum in Wort fassen. Oder vielleicht doch, in ein lautmalerisches: Gähn!

Was uns allerdings in den letzten Tagen tatsächlich einiges mehr an Freude bereitet hat als egale bis unnötige, neue iPhone-Spielereien, sind die bis dato 67 Porsche Emojis des Entwicklers Kevin McCauley. Für schlappe 99 Cent könnt ihr euch die Mini-Autobilder zum verschicken via iMessage unter „Automoji for Porsche“ im Appstore herunterladen. Vom Klassiker, dem Porsche 911, über den 918 Spyder bis hin zu Rennwagenmodellen wie dem 917 sind sie alle dabei und bereit für ihren Einsatz in der digitalen Kommunikation. Denn sein wir mal ehrlich: Ein Scheißhaufenemoji sagt einfach mehr als 1000 Worte.

Aber wer braucht schon ein Einhorn oder Grinse-Smiley, wenn er es mit einem Porsche 959 sagen kann?!

 

Bild: Screenshot Appstore

Dass die Skandinavier in Sachen moderner Mobilität allen anderen etwas voraus haben, das wussten wir ja bereits. Wir haben schon einmal darüber berichtet, dass man in Helsinki in nicht allzu ferner Zukunft auf Autos verzichten möchte. Und nun steht fest: Die finnische Hauptstadt soll bis 2025 die erste autofreie Großstadt dieser Welt werden. Möglich macht das ein von einer Mitte 20-Jährigen Verkehrsplanerin entwickeltes, ausgeklügeltes Mobilitätskonzept.

Zugegeben gänzlich autofrei wird Helsinki nicht, doch sieht der Plan vor, private Pkws aus der finnischen Hauptstadt zu verbannen. Dennoch sollen die Einheimischen dank eines vielseitigen, neuen Verkehrsnetzes ganz individuell und unkompliziert an ihr Ziel kommen. Die verantwortliche Verkehrsplanerin Sonja Heikkilä erklärte dazu bereits 2015 in einem Interview mit Spiegel Online: „Es geht ja nicht darum, ein Auto zu haben, sondern darum, möglichst gut von A nach B zu kommen“

(Privat-) autofrei und trotzdem individuell von A nach B

Dafür sollen die Helsinkier ihre Verbindung und Transportmittel künftig per App wählen können und sich dann je nach Lust, Laune, Wetterlage, Gepäck, Tageszeit sowie aktuellem „Fahrgast“aufkommen entweder mit dem Carsharing-Auto, Mietwagen, dynamischer Bus- und Bahnverbindung oder auch Fahrrad auf den Weg machen. Selbst autonome, untereinander vernetzte Elektroautos sollen Teil des Transportnetzes werden. So wird jede Fahrt individuell auf die Bedürfnisse des Reisenden zugeschnitten, um diesen schnell und möglichst effizient, also ohne lange Wartezeiten, an sein Ziel zu bringen.

Carsharing, Mieträder und Nahverkehr – alles in einem Dienst

Der geneigte Skeptiker wird nun sagen, aber all das haben wir doch heute schon und nehmen trotzdem lieber das Auto. Und: Ja, auch heute gibt es schon Carsharing-Angebote, per App mietbare Stadträder und natürlich den öffentlichen Nahverkehr. Was in Helsinki jedoch anders laufen soll als bisher: Alle Angebote sollen über nur ein System in die eigene Route eingeplant und auch über dieses System bezahlt werden. Statt der DriveNow-Karte, des Abos für die Öffentlichen, der Stadtradanmeldung und einer eigenen App für jedes dieser Angebote könnten nach dem Helsinkier Modell künftig all diese Dienste in einem zusammengefasst werden. Heikkilä nennt das Konzept Mobility as a Service.

Spätestens in nächsten Feierabendstau wird vielleicht auch der ein oder andere Zweifler, an das Helsinkier Modell denken und sich fragen, was wohl wäre, wenn er jetzt einfach das Auto stehen lassen und aufs Rad oder die Bahn umstiegen könnte. Hätte doch irgendwie was, oder?!

 

Bild: Fotolia/ lindrik

Wir berichteten ja HIER schon über den Park(ing) Day in Berlin am vergangenen Freitag. Nun haben wir noch ein paar Eindrücke von der Oranienstraße in Kreuzberg, wo das ganze auch ziemlich entspannt vonstatten ging. Hier wurden Bücher verschenkt, Bloody Marys gemixt, gesungen, Gemüse angepflanzt und vieles mehr, was man auf Parkplätzen üblicherweise nicht unbedingt tut… Aber seht selbst!

Unsere Bilder vom Park(ing) Day:

dsc06115 dsc06117

dsc06121

dsc06124

dsc06127
dsc06135

dsc06139

dsc06141

dsc06145

dsc06148

dsc06149
dsc06157

dsc06161

dsc06163

dsc06164

dsc06167

dsc06172Fotos: Ralph Oechel

Heute schon auf einem Parkplatz gepicknickt? Nicht? Dann nichts wie los! Denn heute ist internationaler Parking Day. In zahlreichen Städten Deutschlands und der ganzen Welt machen Menschen am heutigen dritten Freitag im September Bezahlparkplätze zu öffentlichen Räumen zur Entspannung und Begegnung.

Mit Rollrasen zur Minioase

Ob Tischtennis, auf der Bank sitzen und lesen oder auf Kunstrasen bei Musik picknicken, alles ist heute erlaubt solange bis der Parkschein abläuft. Nur Parken fällt flach.

Die Idee zum Park(ing) Day entstand bereits 2005 in San Francisco als Künstler des Design Studios Rebar nur einen einzigen Parkplatz „anmieteten“ und mit Rollrasen, Bäumchen und Bank zur Minioase im sonst betonlastigen urbanen Raum machten. Schnell verbreitete sich die Idee im Internet und heute, 11 Jahre später, feiern Menschen weltweit einmal im Jahr die Besetzung von Parklücken, um neue, temporäre öffentliche Räume zu schaffen.

Parking Day in Berlin: Park-Plätze statt Parkplätze

Auch in Berlin (sowie Stuttgart, Heidelberg, Leipzig, Hamburg, Braunschweig usw.) kann beim großen Parkplatzkapern mitgemacht werden. Wobei Kapern vielleicht etwas hochgegriffen ist, schließlich werden die Gebühren für die jeweiligen Parklücken fein säuberlich in die Automaten geworfen. Lediglich die Nutzung des Platzes fällt heute einfach mal etwas anders aus und läuft unter dem Motto: „Nutzt die Parkplätze als Park-Plätze!“

Organisiert wird das Ganze in der Hauptstadt von verschiedenen Verbänden und Vereinen. Einer davon ist der Bundesverband CarSharing e. V., dessen Geschäftsführer, Willi Loose uns am Freitagmorgen in der Linienstraße erklärt: „Wir nehmen an der Aktion teil, weil wir zeigen wollen, was man mit dem durch Carsharing freiwerdenden Platz alles machen kann. Ein einziges Carsharing Auto nämlich ersetzt ganze 19 Privatfahrzeuge“ Und Spaß macht die Nummer auch noch.

 

Für alle Unentschlossenen hier schon mal ein paar Einrücke vom Parking Day in Berlin. Während am Morgen in der Linienstraße Mitte noch aufgebaut wurde, ist am Mittag in Kreuzberg schon ordentlich was los.

 

Wer nun Lust bekommen hat und mitmachen möchte, findet die alternativ genutzten Parklücken in der Hauptstadt heute noch den ganzen Nachmittag und zwar hier:

  • In der Kreuzberger Oranienstraße (zwischen Heinrichplatz und Skalitzer Straße) von 11 bis 16 Uhr
  • In Mitte in der Linienstraße Ecke Rosenthaler Straße von 09.30 bis 17:00 Uhr
  • Ebenfalls in Mitte in der Fehrbelliner Str. 92 nahe Teutoburger Platz ab 16 bis 19 Uhr
  • In der Gneiststraße 1 im Prenzlauer Berg von 16 bis 19 Uhr
  • In der Hermannstraße Ecke Warthestraße und ab 17 Uhr an der Weserstraße zwischen Elbe- und Fuldastraße.

 

Text: Ralph Oechel
Bilder: Ralph Oechel

Ab dieser Woche testet der Fahrdienst Uber selbstfahrende Taxis im US-amerikanischen Pittsburgh. Aber sind wir eigentlich schon soweit?

Viele Experten sagen: Nein, die Technik ist noch lange nicht ausgereift und vor allem nicht sicher genug, für einen richtigen Einsatz der Fahrzeuge im Straßenverkehr. Vor allem bei nicht perfekten Witterungsbedingungen – Schnee oder Nässe – hätten die Wagen technische Probleme ihre Spur zu erkennen und zu halten. Besonders Pfützen auf der Straße machen es den selbstfahrenden Autos schwer die Linien auf dem Boden wahrzunehmen und sich daran auszurichten.

Hinzu kommt, dass die Testphase für selbstfahrende Taxis von Uber eingeläutet wird, obwohl es noch keinerlei Gesetze oder Regeln für den Fall eines Crashs gibt. Das jedoch ist in den USA kein Problem, denn solange es nicht explizit verboten ist – und sei es durch fehlende Gesetze – ist es quasi erlaubt.

„Im Grunde machen sie aus den Fahrgästen Versuchskaninchen“, beschreibt es Joan Claybrook gegenüber der Washington Post. Claybrook ist Verbraucherschützerin und ehemalige Leiterin der National Highway Traffic Safety Administration. Sie ist sich sicher, dass es Unfälle geben wird und hält zudem fest, dass die gleichen Test auch ohne den Durchschnittsbürger im Auto stattfinden könnten. Und auch in Deutschland ist man in Sachen autonome Autos vor allem skeptisch. Laut einer Umfrage des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), für die 1.014 Personen interviewt wurden, glauben 55 Prozent der Deutschen nicht daran, dass selbstfahrende Autos den Straßenverkehr sicherer machen.

Verfechter des selbstfahrenden Autos hingegen argumentieren, dass es in den USA jährlich 37.000 Verkehrstote, die meisten davon durch Fahrerfehler, gäbe und gerade deswegen die Notwenigkeit bestehe, die Technik für fahrerlose Autos so schnell wie möglich voran zu treiben und eben auch auf öffentlichen Straßen zu testen. Sie sind der Überzeugung, dass es keinen Fortschritt geben würde, wenn immer auf die nötigen Gesetze und Regeln der Regierungen gewartet werde.

Währenddessen versucht Verkehrsminister Alexander Dobrinth genau diese Regeln in Deutschland schneller auf den Weg zu bringen und will noch im September 2016 eine Ethikkommission für autonomes Fahren gründen. Dort soll dann daran gearbeitet werden, wie sich selbstfahrende Autos in den bereits viel diskutierten Gefahrensituationen verhalten sollen – besonders in solchen, die Entscheidungen zu Ausweichmanövern oder Notbremsungen verlangen.

So sollen rechtliche Leitlinien entstehen, in denen zum Beispiel klar feststehen soll: Sachschaden geht immer vor Personenschaden. „Außerdem darf es keine Klassifizierung von Personen zum Beispiel nach Größe, Alter oder ähnlichem geben“, so Dobrinth.

Autonome Fahrzeuge sind in Deutschland bereits seit Herbst 2014 auch auf öffentlichen Straßen erlaubt, solange ein menschlicher Fahrer jederzeit die Kontrolle übernehmen kann. Auch an dieser Stelle plant Dobrinth Gesetzesnovellierungen, um das automatisierte Fahren in Deutschland voran zu bringen. Dem Entwurf nach, soll es dem Fahrer künftig erlaubt sein, die Hände vom Lenkrad zu nehmen und ein Buch zu lesen oder seine E-Mails zu checken, solange eine „Grundaufmerksamkeit“ gewahrt wird und der Fahrer innerhalb kurzer Zeit das Steuer übernehmen kann, wenn das System es von ihm verlangt. „Wenn etwas passiert, haftet der Hersteller“, so der Minister.

Kritikern ist dieser Entwurf bisher noch zu unspezifisch, aber vor allem die Technik noch nicht ausgereift genug, um sie mit geteilter „Grundaufmerksamkeit“ des Fahrers auf die Straßen zu lassen.

 

Bild: pexels/ freestocks.org

Damit wir alle nicht dumm sterben müssen, falls morgen die Welt untergeht oder einfach, weil Freitage wirklich unglaublich lang sein können, von uns für euch: Roadmaps unnützes Autowissen zum Wochenende!

20 in einem Smart

Im September 2011 stellten Cheerleader der amerikanischen Glenndale Colleges einen neuen Weltrekord auf. 20 von ihnen, alle mindestens 1,52 Metergroß, quetschten sich in einen Smart. Zuvor hatten die Mathematikstudenten der Hochschule genau berechnet, wie und wie viele der Damen in den Smart passen.

Das zuschmeißen von Autotüren ist in der Schweiz per Gesetz verboten.

38 Stunden pro Jahr steht ein Deutscher durchschnittlich im Stau.

Krasse Verkehrssünderjagd

Zur Verfolgung von Rasern konnte die New Yorker Polizei im Jahre 1898 Fahrräder einsetzen, da die Autos damals noch unglaublich langsam waren.

2 Jahre und 6 Monate ihrer Lebenszeit verbringen Autofahrer im Schnitt hinterm Steuer und stehen 2 Wochen davon an roten Ampeln.

Französische Ingenieure waren die ersten, die Motoren vorne in Autos gebaut haben.

Überstau

Laut Guinness Buch der Weltrekorde war der längste Stau der Welt stolze 176 Kilometer lang. Er ereignete sich am 16. Februar 1980 zwischen Lyon und Paris, angeblich wegen schlechten Wetters und einer hohen Zahl an Winterurlaubsrückkehrern.

Überstau 2

Den am längsten andauernden Stau konnten sich allerdings im Sommer 2010 die Chinesen sichern. Zwischen Tibet und Peking kam es in diesem Sommer zu einem Stau von etwa 100 Kilometern Länge, der unglaubliche 10 bis 12 Tage gedauert haben soll. Grund für die verstopfte Straße waren ausgerechnet mit Material für Straßenbauarbeiten beladene Lastwagen.

Für all die Elektronik von den Lampen bis zur Sitzheizung werden in einem einzigen modernen Auto 1000 bis 3000 Meter Kabel verbaut.

Das Verschrotten der Autotechnik hingegen dauert in etwa eine Minute.

Prioritäten setzen

Der gemeine männliche Homo Sapiens hat mehr Ahnung von seinem Auto als von seinem eigenen Körper. Während nur 58 Prozent von ihnen ihre eigene Blutgruppe kennen und lediglich 43 Prozent über ihren Cholesterinwert Bescheid wissen, können 91 Prozent der Männer genau sagen, wie viel Benzin ihr Wagen verbraucht.

Den Scheibenwischer gab es vor dem ersten von Henry Ford in Serie produzierten Auto und er wurde 1903 von der Amerikanerin Mary Anderson erfunden.

An Neujahr werden laut Statistiken die meisten Autos gestohlen.

 Wer hat, der kann

Zur Mietwagenflotte des Flughafen Miami International in Florida gehören rund 40.000 Fahrzeuge. Insgesamt werden dort mehr Mietwagen verliehen, als in ganz Österreich.

Weil mehr immer mehr ist

Der weltweit produktivste Reifenhersteller ist nicht etwa Michelin, sondern Lego! Pro Jahr stellt der Spielzeughersteller 381 Millionen bis zu 4,2 Zoll große Reifen und Räder her.

Der erste Autounfall mit Todesopfer ever ereignete sich 1896 mit einer Fahrgeschwindigkeit von atemberaubenden 6 km/h.

Die meisten amerikanischen Autos hupen in Tonart F.

Alles Glück der Erde bla bla

Seit 1898 sind Autos auf der Insel Machinac in Michigan verboten. Zu Fortbewegung und Transport dienen dort noch heute Pferde.

Potenzhilfe?

Wer in Dubai etwas auf sich Hält hat ein Nummernschild mit möglichst niedriger Zahl. Für das absolute Statussymbol der „1“ auf dem Kennzeichen, werden auf dem Schwarzmarkt schonmal bis zu 12 Millionen Euro fällig.

Mithalten muss sein

Damit die Polizei in Dubai mit den Geschwindigkeitssündern mit den einstelligen Nummernschildern mithalten kann, ist sie selbst in Ferraris und Lamborghinis unterwegs.

Um Wildunfälle zu vermeiden, werden die Geweihe von Rentieren in Lapland mit einer reflektierenden Farbe besprüht.

Megalomanie

Los Angeles ist mit etwa 3,8 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt der USA. Was es in L.A. jedoch noch häufiger gibt als Menschen sind Autos. 1,8 Fahrzeuge kommen auf jeden Haushalt der Stadt.

Die Bezeichnung e-tron, die Audi für seine E-Autos und Hybride gewählt hat, bedeutet im Französischen so viel wie „Kothaufen“.

Fast wie unter der Dusche

Etwa drei Viertel aller Autofahrer in Deutschland singen hinterm Steuer – Frauen gern schon morgens, Männer hingegen am liebsten nach Feierabend.

Hauptsache der Popo wackelt

Musikgeschmack hat dabei anscheinend etwas mit der Automarke zu tun: VW-Fahrer sollen somit besonders der Rockmusik zugetan sein, während Porschefahrer sich besonders von Country und Klassik aus der Reserve locken lassen.

Kann man machen

Weil sie wegen einer Autopanne zu spät zur Arbeit kam, warf Steve Jobs seiner Sekretärin noch am Nachmittag des selben Tages die Schlüssel für einen nagelneuen Jaguar hin und kommentierte das Ganze mit: „Kommen Sie nie wieder zu spät!“

Ein durchschnittliches Auto würde es mit der Tankladung eines Jumbo-Jets vier Mal um die Welt schaffen.

Mindestens vier Führerscheine im US-Bundesstaat Kalifornien sind auf den Namen „Jesus Christ“ ausgestellt.

Henry Ford hat das Wochenende erfunden.

Er war der erste, der seinen Mitarbeitern Samstag und Sonntag frei gab. Sie sollten mehr Freizeit mit ihren Autos verbringen können.

 

In diesem Sinne: Hoch die Hände, Wochenende!

 

Gifs: GIF soup; GIPHY

Die IFA 2016 in Berlin geht zu Ende. Wie jedes Jahr wurden die neuesten Neuigkeiten aus den Bereichen Consumer Electronis und Home Appliences präsentiert. Wir haben einen Rundgang unternommen und folgende Trends beobachten können:

 

OLED TV
DSC05430

DSC05461

DSC05463

DSC05696

Ging es in den vergangenen Jahren vor allem um die schiere Größe der Flachbildfernseher, rückte dieses Jahr die Bildqualität in den Fokus. Neben 4k Fernsehern wurden die ersten 8k Modelle gezeigt und vor allem OLED Modelle, die mit hervorragendem Kontrast und sattem Schwarz beeindrucken.

Virtual Reality

DSC05547 DSC05554 DSC05774 DSC05950
In welche Messehalle man auch ging, sie waren schon da: die VR Brillen. Ob Küchenhersteller oder Spiele-Programmierer. Alle setzen auf die klobigen Brillen, die wenn man sie jedoch erstmal aufgesetzt hat, wirtklich beeindruckende Bilder liefern und den Träger so tief wie nie in die virtuelle Welt zieht. Bei Sony probierten wir die PlayStation VR aus und waren schon bei den Minigames, die es mit zur Brille gibt, schwer begeistert. Ab 13. Oktober ist die Brille in deutschen Handel erhältlich. Preis: roundabout 400 Euro.

 

Intelligente Küchen

DSC05446

DSC05608

DSC05821

DSC05965

DSC05969

Küchen verwandeln sich langsam aber sicher zum Supercomputer, der alles kann und weiß. Highlight bei der IFA war ein Kühlschrank mit riesigem integrierten Display, wo man Notizen für seine Lieben hinterlassen kann, nach neuen Rezepten sucht und der Kühlschrank erledigt gleich per Internet den Einkauf der benötigten Zutaten. Außerdem verfügt er auch über Kameras im Inneren, sodass man auch von unterwegs per Handy sehen kann, was noch da ist, und was fehlt.  Wie das Gericht zubereitet wird, erklärt ein Koch, der ebenso im Display eingeblendet wird. Der Herd der Zukunft hat frei konfigurierbare Kochfelder und die gute alte Dunstabzugshaube hat ausgedient. Gerüche und Dampf werden gleich neben der Kochstelle in den Unterschrank gesaugt und dort entweder von einem Filter gereinigt oder eben per Rohrleitung nach draußen befördert.

 

Retro-Trend

DSC05565

DSC05790 DSC05661

DSC05666

DSC05670

DSC05788

DSC05835  DSC05906
Am Panasonic Stand gab es den neuen Technics Plattenspieler zu sehen. Äußerlich hat sich kaum was getan im Vergleich zum MK2 Vorgänger, vom Pitch Reset Knopf mal abgesehen. Der Preis indes wurde mächtig angezogen. Glücklich ist wer noch den alten MK2 zuhaus oder im Club zu stehen hat. Aber nicht nur Technics hat Plattenspieler im Angebot. Auch an etlichen anderen Messeständen, z.B. bei Lenco oder Audio Technica war das Comeback des Vinyl unübersehbar. Daneben fanden dann gleich noch Radios und Ghettoblaster, sogar Staubsauger im Retro Design Platz. Ein Highlight: Der Gorenje Kühlschrank im Look des VW T1 Bullis, der erstmals auf der IFA präsentiert wurde.

 

Und sonst so ?
DSC05449

DSC05469

DSC05636

DSC05732

Dronen waren natürlich auch ein Thema, die Heimautomation auch. Beides jedoch sind nicht die attraktivsten Themen. Die Hausautomation leidet unter zu vielen Systemen und Standards die nur bedingt zusammen arbeiten. Die Dronen haben ein schwieriges Image. Niemand möchte gern vom Nachbarn beim Sonnenbaden im Garten beobachtet werden. Smartwatches sind noch genau so sinnlos, klobig und hässlich wie letztes Jahr. Autohersteller waren kaum auf der IFA zu sehen. Mercedes zeigte in Kooperation mit Samsung eine Limousine, die sich per Smartphone statt dem klassischen Autoschlüssel öffnen lässt.

 

Flops IFA 2016

Samsung kündigt bei der Pressekonferenz eine 10jährige Garantie gegen Einbrennen des neuen TV Gerätes an. Im Ernst: Wann ist euch das letzte Mal passiert, dass das gleiche Bild stundenlang auf dem Fernseher zu sehen war ?

Sony präsentiert auf seiner Pressekonferenz einen Lautsprecher, der aussieht wie eine Vase mit Beleuchtung. Bis auf die PlayStation VR Brille wirkt der Messestand seltsam Retro. Überall hängen Kopfhörer, teilweise mit separatem Verstärker? und klobige mp3 Player.

Weitere Eindrücke findest du in der Bildergalerie hier.

 

Fotos / Text: Ralph Oechel

Es gibt Projekte, die sind schlicht und einfach schön. Eines davon ist der von der südafrikanischen Künstlerin Esther Mahlangu veredelte BMW 7er. Im Stile der traditionellen Bemalungen ihres Volkes der Ndebele hat die 1935 in Middelburg geborene Mahlangu die Holzelemente im Innenraum der Limousine gestaltet und damit einen so individuellen wie wirklich schönen Wagen geschaffen.

Der 7er ist allerdings nicht das erste Projekt, das die Künstlerin im Rahmen der BMW Art Car Aktionen verwirklichte. Bereits 1991 hatte Mahlangu als erste Frau in einer Reihe zahlreicher namhafter Künstler die Karosserie eines kompletten BMW 525i mit ihren unverwechselbaren Formen und Farben gestaltet.

Die Kunst der Ndebele

Die Malerei lernte Mahlangu von ihrer Mutter und Großmutter. Beim Volk der Ndebele gelten die aufgemalten farbigen Muster und grafischen Elemente nicht nur als Kunst, sondern dienen außerdem der aktiven Kommunikation. Die traditionell von den Frauen bemalten Häuser signalisieren dabei wichtige Ereignisse, wie Hochzeiten oder besondere Festlichkeiten. Mahlangu hat sich die traditionelle Malerei der Ndebele zu eigen gemacht, sie aus ihrem Stammeskontext gelöst und bringt die Formen nun schon seit Jahrzehnten auf Bildern, Gefäßen, Teppichen und eben auch Autos in neue Zusammenhänge. Auf diese Weise vereint die Südafrikanerin ihre Kunst und Geschichte mit alltäglichen Gegenständen und bleibt ihren Wurzeln trotz des Erfolgs ihrer Bilder stets verbunden. Sie selbst sagt: „Ich habe zahlreiche Wände und Objekte bemalt und meine Arbeiten sind in vielen Museen zu sehen, doch ich bin immer noch Esther Mahlangu aus Mpumalanga in Südafrika.“

Mahlangus BMW 7er auf der Frieze in London

Das aktuelle BMW Art Car Projekt Mahlangus ist zudem in Zusammenarbeit mit dem Team von BMW Individual entstanden, kann also tatsächlich erstanden werden. Gemeinsam mit der auf, wie es der Name schon sagt, individualisierte Fahrzeuge spezialisierten Abteilung ist so ein besonderes Einzelstück entstanden, das neben weiteren Arbeiten Mahlangus auf der diesjährigen Kunstmesse Frieze vom 5. Bis 9. Oktober im Regent’s Park London ausgestellt wird. Bereits seit Montag (5. September 2016) und noch über den ganzen Zeitraum der Ausstellung, können Kaufinteressenten im Rahmen eines „stillen Verkaufs“ Gebote für den Wagen abgeben.

Der Erlös aus dem Verkauf des einzigartigen Fahrzeugs soll dem künstlerisch-karitativen Projekt „The Art Room“ zugutekommen. Dieses fördert die Entwicklung fünf- bis 16-jähriger Kinder und Jugendlicher mittels Kunst. Auch Esther Mahlangu selbst wird während der Frieze in London sein und unter anderem gemeinsam mit dem Kurator für zeitgenössisches, östliches und südliches Afrika des British Museum, Christopher Spring, einen Art Talk zu südafrikanischer Kunst geben.

 

Bilder: BMW

 

Parkplatzsuche ist ein gar lästig Übel für jeden Autofahrer. Damit wir zukünftig schneller einen Parkplatz finden, haben Autohersteller Daimler und das Elektrounternehmen Bosch nun ein Pilotprojekt zur Weitergabe von Informationen zu freien Stellplätzen und Größe der Lücken gestartet.

Mit verschmähten Parklücken, anderen die Suche erleichtern

Wie oft fahren wir an Parkplätzen vorbei, die wir für zu klein, zu sonnig oder zu weit weg befinden? Jetzt können wir mit unserer Pingeligkeit anderen Autofahrern dabei helfen, schneller einen Parkplatz zu finden. Und das alles dank intelligenter Vernetzung der Autos.

„Fast alle unsere Pkw bei Mercedes-Benz sind intelligent vernetzt. Sind diese dann auch noch mit den entsprechenden Sensoren ausgestattet, ist es für uns nur ein konsequenter Schritt, die quasi beim Vorbeifahren generierten Daten für eine schnelle Parkplatzsuche zu nutzen“, erklärt Sajjad Khan, Leiter der Abteilung Digital Vehicle and Mobility bei Daimler, das Projekt.

Und tatsächlich sorgt die Kommunikation von Auto zu Auto schon heute dafür, dass wir einander vor Stau und Co warnen können und nun kommt community-based Parking dazu.

Schneller einen Parkplatz finden: so funktioniert‘s

Die Ultraschallsensoren des Autos scannen bei einer Geschwindigkeit von bis zu 55 Kilometern pro Stunde den Straßenrand und senden diese Daten an die Cloud von Bosch, wo sie ausgewertet werden. Über die Mercedes-Me App werden die Informationen über freie Parkplätze dann an andere Autos weitergeleitet und auf dem Display angezeigt. Per Navigationsgerät können sich andere Fahrer dann zu den jeweiligen Parklücken lotsen lassen und so schneller einen Parkplatz finden als sonst üblich.

Weniger Frust, mehr Umweltschonen

Bevor die Echtzeit-Anzeige von freien Parkplätzen aber zum Einsatz kommen soll, arbeitet Bosch zunächst an der Erfassung der Wahrscheinlichkeit, in einer bestimmten Straße überhaupt freie Parkplätze zu finden. Erst in einem zweiten Ausbauschritt des Projektes dann sollen die konkreten Parklücken erfasst werden. In jedem Fall aber soll die Funktion dazu dienen, den Frust bei parkplatzsuchenden Autofahrern und auch Umweltbelastungen zu minimieren. Schneller einen Parkplatz finden soll dem geneigten Autofahrer nämlich nicht nur einiges an Zeit, sondern auch Kraftstoff sparen, was sich wiederum positiv auf Verbrauch und Emissionen auswirkt.