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November 2018

Die modernen Pkw werden mit immer mehr Technik ausgestattet. Dies führt dazu, dass auch viele Edelmetalle bei der Fahrzeugherstellung verarbeitet werden. Denn diese besitzen eine gute elektrische Leitfähigkeit und rosten nicht. Besonders häufig wird Gold verwendet.

Gold kommt vornehmlich in der Steuerungselektronik zum Einsatz, ist aber auch ein wichtiger Bestandteil von Katalysatoren. Zu den Steuergeräten, in denen du den wertvollen Rohstoff finden kannst, gehören unter anderem die Motor- und Getriebesteuerung, der Anlasser und die Start-Stopp-Automatik. Aber auch in der Lichtmaschine, dem Invertor, den Sensoren sowie dem Scheibenwischmotor wird das Edelmetall verbaut. Das Gold steckt beispielsweise in Leiterplatten, Schaltkontakten und Steckverbindungen. Forscher haben herausgefunden, dass in jedem Pkw circa ein bis zwei Gramm Gold vorhanden sind. Die Menge des beim Fahrzeugbau eingesetzten Goldes hängt zum einen vom Baujahr des Fahrzeugs ab. Denn in den neueren Pkw ist mehr Elektronik vorhanden als in älteren Baureihen. Zum anderen spielt naturgemäß die technische Ausstattung eine große Rolle.

Weitere Edelmetalle in deinem Auto

Die Fahrzeugindustrie verarbeitet aber nicht nur Gold, sondern auch andere Edelmetalle zum Beispiel Platin, Rhodium und Palladium. Darüber hinaus werden Rohstoffe wie Silber, Kupfer und Nickel eingesetzt. Die Metalle Platin, Palladium und Rhodium tragen dazu bei, den Anteil der schädlichen Abgase, die unsere Autos ausstoßen, zu senken. Heutzutage erfolgt die Abgasreinigung aufgrund der Verbesserung der Motoren bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen. Andererseits sind die zulässigen Grenzwerte, welche die Fahrzeuge erreichen dürfen, in den vergangenen Jahren immer weiter gesenkt worden. Dies bringt es mit sich, dass die Abgasreinigung besonders effizient sein muss. Hier ist Platin gegenwärtig noch unverzichtbar, weil es die chemischen Reaktionen bei der Abgasreinigung beschleunigt. Auch Silber, das ebenso wie Gold über eine ausgezeichnete elektrische Leitfähigkeit verfügt, wird in der Elektronik und den Katalysatoren verarbeitet, kommt aber auch als Paste in Scheibenheizungen zum Einsatz. Edelmetalle haben zudem große Bedeutung für Elektroautos und mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge. Aber auch Nickel und Lithium werden für die Herstellung der Hochleistungsbatterien der Elektroautos benötigt.

Edelmetalle: Goldbarren

Verantwortungsvoller Umgang mit den wertvollen Ressourcen

Doch wo kommen all die wertvollen Rohstoffe her? Gold wird in erster Linie aus Gestein abgebaut. Das zeitaufwendige Goldwaschen, das jedermann aus alten Western kennt, ist wegen der geringen Ausbeute wenig wirtschaftlich. Das meiste Gold wird mittlerweile in China gefördert, aber auch Australien, Russland und die USA bauen jährlich größere Mengen des wertvollen Metalls ab. Insgesamt werden rund 2.700 Tonnen Gold pro Jahr gefördert. Experten gehen allerdings davon aus, dass diese Mengen auf lange Sicht nicht mehr abgebaut werden können, es sei denn, es werden neue Technologien entwickelt, die den vereinfachten Abbau des Edelmetalls an heute noch schwer zugänglichen Stellen ermöglichen. Angesichts dessen wird auch das Recycling von Gold zunehmend einen hohen Stellenwert haben. Die größten Platinminen befinden sich in Südafrika. Das teure Edelmetall wird dort allerdings unter ausgesprochen umstrittenen Verhältnissen abgebaut. Wiederholt sind die Arbeitsbedingungen, unter denen die Menschen den wertvollen Stoff fördern, in die Kritik geraten. Deutsche Unternehmen, wie zum Beispiel der Automobilkonzern BMW, der einen Großteil seines Platins aus Südafrika bezieht, sind aufgerufen, sich verantwortungsvoll zu zeigen und sich für die Belange der Arbeiter einzusetzen.

Ein weiterer Aspekt, auf den derzeit noch viel zu wenig Wert gelegt wird, ist die Rückgewinnung von Edelmetallen. Wird ein Auto verschrottet, werden die wertvollen Rohstoffe derzeit meistens noch gemeinsam mit dem Blech thermisch verwertet und können aufgrund dessen nicht wiederverwendet werden. Doch es besteht schon heute die Möglichkeit, etwa die Steuerungsgeräte vor der Verschrottung aus dem Fahrzeug zu entnehmen und dem Recycling zuzuführen. Auf das Edelmetallrecycling spezialisierte Unternehmen separieren die Rohstoffe aus Autokatalysatoren, Autoelektronik und Brennstoffzellen und führen sie wieder dem Materialkreislauf zu. Dies ist aus ökologischer Sicht sehr zu begrüßen. Hier ist insbesondere auch die Politik aufgerufen, verbindliche Bestimmungen zu schaffen, damit wertvolle Edelmetalle nicht verloren gehen.

Was wäre, wenn Autonutzer das Auto nur noch genau dann nutzen, wenn sie es benötigen? Benötigen sie es nicht, können andere das Fahrzeug übernehmen. So entsteht eine Wirtschaft des Teilens von Ressourcen, Teil der modernen Sharing-Ökonomie.

Nachdem das Teilen schon in anderen Bereichen der Ökonomie wie etwa bei Ferienwohnungen einen erfolgreichen Siegeszug angetreten hatte, entstand die Idee, zunächst in Großstädten ein Carsharing aufzubauen. Die Autos sollten auch kurzfristig und kurzzeitig, sogar für wenige Minuten, nutzbar werden. Dies sollte für Nutzer wie auch für die Gesellschaft wesentliche Vorteile haben. Die Kosten für die Autonutzung sinken für die Nutzer, weil die Fixkosten auf mehrere Nutzer verteilt werden und die Anzahl der Fahrkilometer tendenziell sinken würde. Die negativen Folgen für die Natur und das Klima sinken, weil Ressourcennutzungen etwa in der Autoproduktion umweltschonend reduziert werden können.

Zu Anfang überwog die Skepsis beim Sharing

Wie oft bei innovativen Ideen standen am Anfang die Bedenkenträger. In Deutschland werde das Sharing niemals funktionieren, so das wichtigste Argument, weil dann der emotionale Bezug der Autobesitzer zu ihrem Fahrzeug verloren gehen würde, was die Nutzer nicht akzeptieren würden. Trotz dieser Argumente wurden in den achtziger Jahren von mutigen Investoren die ersten Carsharingfirmen in Deutschland aufgebaut. Tatsächlich waren erste Versuche in den 60er Jahren gescheitert. Damals war die Bewusstseinsentwicklung einfach noch nicht weit genug und der Klimawandel war dem gesellschaftlichen Konsens noch nicht als Problem bewusst. Schließlich fehlten außerdem noch praktische Buchungs- und Bezahlverfahren über das Internet.

Doch mit einem wachsenden Bewusstsein für das Problem des Klimawandels und dem Durchbruch des Internets haben sich die Zeiten geändert. Heute gibt es mehr als eine Million Carsharingnutzer und über 150 Anbieter in Deutschland. Es wird unterschieden zwischen dem stationsabhängigen Carsharing, bei dem die Autos an festen Stationen deponiert werden, und dem stationsunabhängigen Carsharing, bei dem die Autos irgendwo im Stadtgebiet abgestellt werden. Was die Kritiker damals nämlich nicht erkannt hatten, war, dass gerade in der jungen Generation sich infolge des Klimawandels das Bewusstsein und Verhältnis zum Auto gewandelt hatten. Zwar gibt es noch immer die echten Autoliebhaber, aber immer mehr Menschen sehen das Auto, insbesondere in der Zeit vor einer möglichen Familiengründung, nur als nützliches Instrument für den Transport.

Schon im Sommer hatte eine Untersuchung des Center of Automotive Management CAM aus Bergisch Gladbach tatsächlich ermittelt, dass mehr als 60 Prozent der jungen Stadtbewohner das Auto als emotional nicht wichtig für sich einstuften. Aus dem Statusobjekt ist ein Gebrauchsgut geworden. So wird der Durchbruch des Carsharings gerade in großen Städten verständlicher.

Ähnliche Erfolge gab es in den europäischen Nachbarländern und in den USA sowie in China. Ganz neue Märkte haben sich für das Carsharing aufgetan, indem viele Firmen in den Großstädten auf eigene Fahrzeugflotten weitgehend verzichten und stattdessen die Mitarbeiter auf die Carsharingangebote verweisen, deren Kosten dann ersetzt werden. Allerdings gibt es bis heute einen Nachteil beim Carsharing. Das Modell funktioniert in großen Städten, auf dem Land wird es dagegen – mit Ausnahme weniger Flinkster-Angebote an den Bahnhöfen der Deutschen Bahn – praktisch nicht umgesetzt.

Stau in der Stadt

Die Optimisten hatten Recht, die Bedenkenträger nicht

Eine Untersuchung des Karlsruher Institut für Technologie KIT belegt nun, dass das Sharing die Hoffnungen der Befürworter nicht nur wirtschaftlich erfüllt hat. Abgesehen davon, dass der Carsharingmarkt trotz geringer Umsatzrendite weiter wächst und große Anbieter mit hohen Wachstumsraten in eine strahlende Zukunft blicken, wurde in dieser Untersuchung die Frage gestellt, ob das Carsharing tatsächlich wie erhofft zu einer Reduzierung der Anzahl der genutzten Fahrzeuge und damit zu einer Klimaentlastung führt. Die Ergebnisse der Untersuchung sind deutlich: Pro eingesetztes Carsharingfahrzeug wurden 4,4 Privatfahrzeuge abgeschafft. Drei Viertel der Carsharingnutzer haben sogar ihr einzig vorhandenes Fahrzeug verkauft.

In Berlin, wo die Carsharingflotte des Anbieters Car2go als Untersuchungsobjekt diente, wurden rund 4.616 Privatfahrzeuge verkauft und 11.834 Fahrzeuge gar nicht erst angeschafft. Damit entlastet jedes in Berlin laufende Fahrzeug von Car2go die Umwelt um bis zu 15,8 Pkw. Es wurden 230.000 Kunden des Anbieters befragt, die Datenbasis ist also mehr als ausreichend valide. Der Einspareffekt bezüglich der Gesamtzahl der Autos ist auch bei Weitem größer als der negative Effekt, der darin besteht, dass traditionelle U-Bahnnutzer auf ein Carsharingangebot umsteigen. Jährlich können so in Berlin mehr als 18.000 Tonnen des für das Klima so schädlichen COeingespart werden. Die Untersuchung beweist die Klimafreundlichkeit des Carsharingmodells triumphal. Die Studie hat die bisherigen ökonomischen und gefühlsmäßigen Erkenntnisse wissenschaftlich untermauert und bringt ein eindeutiges Ergebnis. Carsharing und das Sharing allgemein hilft beim Erreichen der Klimaziele.

So besteht heute kein Zweifel mehr daran, dass das Carsharing in den Städten unseres Landes eine große Zukunft hat. Prognosen etwa der Beratung Frost & Sullivan sagen voraus, dass sich die Zahl der Carsharingnutzer von heute etwa 1,2 Millionen bis 2020 auf rund 15 Millionen erhöhen wird. Es nutzt den Menschen genau wie der Umwelt. Carsharing ist somit eine der interessantesten Innovationen im Mobilitätsmarkt in unserem Jahrhundert und der Trend zur Sharing-Ökonomie ein interessantes Modell mit Zukunft.

Drohen bald auch Fahrverbote für Oldtimer, die mit Benzin fahren? Derzeit sorgt ein Urteil des Verwaltungsgerichts Wiesbaden für Aufregung. Wie in vielen anderen großen Städten hat auch Frankfurt am Main unter den hohen Stickoxidwerten zu leiden. Das brachte die Deutsche Umwelthilfe auf den Plan. Der Verband erhob Klage vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden wegen Überschreitung der Grenzwerte und die Entscheidung bedeutet womöglich auch Fahrverbote für Oldtimer und Youngtimer.

Das Gericht entschied nun, dass ab dem 1. Februar 2019 nicht nur ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge bis zur Abgasklasse Euro 4 gilt, sondern davon auch Benziner erfasst werden, die der Euroklasse 1 und 2 angehören. Damit ist Frankfurt bundesweit die erste Stadt, in der ab dem kommenden Jahr auch ältere benzinbetriebene Pkw Einschränkungen unterliegen. Grund der Regelung ist, dass die Benziner der Euroklasse 1 und 2 nach Erhebungen des Umweltbundesamtes ähnlich viele Schadstoffe ausstoßen wie ältere Autos, die mit Diesel fahren. Wir diskutieren die Ursachen und möglichen Folgen wie zum Beispiel Fahrverbote für Oldtimer.

Warum auch Benziner Dreckschleudern sind

Der Stickstoffausstoß der Fahrzeuge der Euroklasse 1 und 2 ist nicht das einzige Problem. Viele Benziner, die heutzutage auf deutschen Straßen unterwegs sind, sind mit einem Direkteinspritzer ausgerüstet. Dabei wird das Benzin mit sehr hohem Druck in den Motorraum gespritzt. Durch diese Technik wird rund 15 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht und damit zugleich der CO2-Ausstoß verringert. Auf der anderen Seite wird bei dem Verbrennungsprozess ein hoher Anteil an Feinstaubpartikeln produziert. Dieser führt ebenso wie der Stickoxidausstoß zu einer hohen Luftverschmutzung und kann gravierende Gesundheitsschäden auslösen. Denn wir atmen die winzig kleinen Teilchen unbemerkt ein, an die sich Schadstoffe anheften können, die dann über die Lunge in unseren Blutkreislauf gelangen und dort zahlreichen Erkrankungen verursachen können – wie etwa Asthma, Herz-Kreislauf-Störungen oder Krebs. Die neu zugelassenen Fahrzeuge müssen mit Partikelfiltern ausgestattet sein, aber für ältere Fahrzeuge gilt dies nicht. Deshalb fordern bereits vereinzelt Politiker nicht nur Fahrverbote, sondern ein generelles Verbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, über das auch in anderen europäischen Staaten nachgedacht wird.

Konsequenzen für den Fahrzeugmarkt älterer Benziner

Sollte das Wiesbadener Urteil Schule machen, dann könnten bundesweit zukünftig etwa fünf Millionen Fahrzeuge der Euroklasse 1 und 2 von Fahrverboten betroffen sein. Dies hätte nicht nur gravierende Folgen für Autofahrer, unter denen Pendler besonders zu leiden hätten. Der DEUVET Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge e.v. warnt davor, die Fahrverbote für Oldtimer könnten auch dazu führen, dass zahlreiche Youngtimer – also Pkw, die 20 Jahre oder älter sind – sowie andere ältere, aber im Grunde noch erhaltenswerte Fahrzeuge zugunsten von Neuanschaffungen verschrottet werden. Dazu gehören Klassiker wie der VW Golf VR6, der VW Polo G40 oder der Renault Clio Williams. Dies hätte auch spürbare Auswirkungen auf den Oldtimermarkt, da dann viele Pkw bereits vor Erreichen der Altersgrenze von 30 Jahren, ab der sie als historisches Fahrzeug gelten, verschrottet werden könnten.

Wie kann dieses Dilemma gelöst werden?

Klar ist, dass wir uns nicht den Gefahren weiterer Luftverschmutzungen aussetzen können. Abgasexperten meinen aber, dass auch ältere Fahrzeuge ohne Partikelfilter nachgerüstet werden können. So besteht zum Beispiel die Möglichkeit, das Feinstaubproblem mit dem Einbau eines Vier-Wege-Katalysators in den Griff zu bekommen. Die Kosten für die Umrüstung werden auf circa 300 bis 400 Euro pro Fahrzeug geschätzt. Der Stickoxidausstoß bei Youngtimern oder Oldtimern kann ebenfalls durch leistungsfähige Katalysatoren spürbar gesenkt werden. Je nach Fahrzeug kommt der Einbau eines Upgrade-Katalysators, eines Kaltlaufregelsystems oder eines Zusatzkatalysators in Betracht. Besonders teuer wird es natürlich dann, wenn der Wagen noch gar keinen Katalysator hat und komplett nachgerüstet werden muss. Einige Unternehmen bieten solche Nachrüstlösungen an, für die Fahrzeughersteller lohnt es sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht, da die Nachfrage bislang zu gering ist. Man sollte aber bei aller Freude an Oldtimern nicht die Augen davor verschließen, dass langfristig Fortschritte nur mit dem Ausbau der Elektromobilität erzielt werden können. Daneben müssen auch angesichts des stetig steigenden Verkehrsaufkommens die Angebote im öffentlichen Nahverkehr deutlich erweitert werden. Wünschenswert wäre zudem, dass die Städte ihr Radwegenetz vergrößern und den Bürgern so eine echte Alternative zum Autoverkehr bieten.

Da die Bundesrepublik Deutschland ein Land mit hohem Preisniveau ist, kann es sich unter Umständen rechnen, über einen Autokauf im Ausland nachzudenken. Manche Kleinwagen werden als Neuwagen in anderen europäischen Ländern bis zu 30 Prozent günstiger verkauft. Entsprechend billiger sind sie dann auch bei der Weiterveräußerung auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Die EU-Kommission gibt einmal im Jahr eine Zusammenstellung heraus, in der die Listenpreise der gängigsten Fahrzeugtypen in Europa zusammengestellt werden. Damit kannst du auf einen Blick sehen, wo du dein Wunschfahrzeug am günstigsten erhältst. Vorteile genießt du als deutscher Staatsbürger aber auch, wenn du den gebrauchten Pkw in einem EU-Staat mit hohem Mehrwertsteuersatz kaufst. Wird das Fahrzeug von einem Privatmann erworben, fällt für den Käufer nämlich keine Mehrwertsteuer an, die in Ländern wie Dänemark, Ungarn und Schweden bis zu 25 Prozent beträgt. Andererseits gibt es natürlich einige Dinge, auf die du achten musst, wenn du einen Autokauf im Ausland bzw. in einem anderen Land der Europäischen Union tätigst.

Vertrag für Autokauf im Ausland

Welche Dokumente du in jedem Fall für den Autokauf im Ausland benötigst

Damit du das Fahrzeug nach der Einfuhr nach Deutschland problemlos zulassen kannst, benötigst du verschiedene Dokumente. Dazu gehört zunächst der Kaufvertrag beziehungsweise die Rechnung von deinem Autokauf im Ausland. Beides brauchst du ohnehin, falls sich später Mängel am Fahrzeug zeigen sollten, die du reklamieren möchtest. Ist der Kaufvertrag nicht in deutscher Sprache abgefasst, solltest du ihn besonders achtsam lesen, damit alle Angaben richtig sind. Beim Neuwagenkauf sollte im Kaufvertrag ausdrücklich vermerkt sein, dass es sich um ein Neufahrzeug handelt und welche Ausstattung dieses besitzt. Selbstverständlich gehört auch die Höhe des Kaufpreises in den Vertrag. Neben dem Kaufvertrag musst du die Fahrzeugpapiere erhalten. Beide Dokumente solltest du dir im Original aushändigen lassen.

Ein weiteres wichtiges Schriftstück ist das Certificate of Conformity, kurz CoC genannt. Dabei handelt es sich um eine EU-Typengenehmigung, die ausweist, dass der Pkw die europäische Norm einhält und zulassungsfähig ist. Du kannst für den Wagen zwar in deinem Heimatland auch ohne das Certificate of Conformity eine Zulassung erhalten, das ist aber viel aufwendiger. Denn dann muss das Fahrzeug bei einer technischen Prüfstelle vorgestellt werden, die untersucht, ob es der europäischen Norm entspricht. Bei Zulassung eines Neuwagens ist außerdem eine Umsatzsteuermitteilung erforderlich. Diese erhältst du nach Entrichtung der Umsatzsteuer bei dem für deine Lohnbesteuerung zuständigen Finanzamt. Die Umsatzsteuer beträgt 19 Prozent des Nettokaufpreises. Bei einem Gebrauchtwagen wird zwar keine Umsatzsteuer mehr erhoben, dieser muss aber, wenn er drei Jahre oder älter ist, die deutsche Hauptuntersuchung erfolgreich absolviert haben. Die meisten deutschen Zulassungsstellen fordern darüber hinaus, dass zur Fahrzeugzulassung eine  elektronische Versicherungsbestätigung sowie ein Ausweisdokument vorgelegt wird.

Autoschlüssel

Woran du ebenfalls denken solltest beim Autokauf im Ausland

Verbraucherschützer empfehlen Käufern immer wieder, den Kaufpreis nur gegen Übergabe der Fahrzeugpapiere und des Zündschlüssels zu entrichten, damit sie nicht in die Hände von Betrügern geraten, und diesen nicht etwa vorab zu überweisen. Außerdem sollten auch beim Gebrauchtwagenkauf sämtliche Schlüssel übergeben werden. Sonst könntest du später Schwierigkeiten mit deiner Versicherung bekommen, beispielsweise dann, wenn das Fahrzeug entwendet wird. Auch Serviceheft und Garantiekarte sollten dir ausgehändigt werden, wenn der Pkw noch eine Herstellergarantie besitzt. Keine Sorge, Reparaturen musst du im Garantiefall nicht in dem Land durchführen lassen, in dem du das Fahrzeug angeschafft hast. Vielmehr kannst du die Garantieleistungen auch von einem autorisierten Fachhändler in deinem Heimatland durchführen lassen.

Bereits vor dem Kauf solltest du auch überlegen, wie du das Fahrzeug nach Deutschland bringst. Möchtest du damit nach Deutschland fahren, musst du dir in dem Land, in dem du den Wagen gekauft hast, Ausfuhr- oder Überführungskennzeichen ausstellen lassen. Alternativ kannst du es auf einem Anhänger transportieren. Auch gut zu wissen: Hast du beim Neuwagenkauf im Ausland Mehrwertsteuer an den Händler gezahlt und in Deutschland erneut die Umsatzsteuer an das zuständige Finanzamt abgeführt, kannst du dir die zu viel gezahlte Steuer rückerstatten lassen. Den Antrag kannst du entweder bei dem Verkäufer stellen oder bei der ausländischen Steuerbehörde.

Einige neue Regeln für Autofahrer ab 2019 erleichtern das Leben, es sind aber auch Belastungen dabei. Die meisten neuen Regeln für Autofahrer ab 2019 dienen der weiteren Verbesserung des Klimaschutzes. Eine Neuerung, über die viele Autofahrer jubeln werden, ist der Wegfall vieler Gänge und damit von Wartezeiten bei der Zulassungsbehörde,wodurch auch CO2 gespart werden kann.

Ab 2019 wird es möglich, Erstzulassungen neuer Fahrzeuge über das Internet vorzunehmen. Die Bundesverordnung wird im Laufe des Jahres 2019 in Kraft treten. Schon seit 2017 ist es möglich, bereits einmal zugelassene Autos wieder neu zuzulassen. Dies galt bisher aber nicht für Erstzulassungen, was sich jetzt ändert. Die Abmeldung über das Internet ist, auch wenn viele das nicht wissen, schon ein alter Hut und seit 2015 möglich. Es gibt aber eine wichtige Voraussetzung für alle diese Dienste: Der Fahrzeugbesitzer muss im Besitz eines neuen Personalausweises sein, mit dem er sich online ausweisen kann. Dann wird sogar der Halterwechsel über das Internet möglich.

Frau am Laptop

Maßnahmen zum Schutz des Weltklimas sind Bestandteil der Regeln für Autofahrer ab 2019

Ab 1. Januar 2019 ist nach einem Gerichtsentscheid und entsprechenden Maßnahmen der Stadt Stuttgart verboten, mit Dieselfahrzeugen mit den Eurosiegeln bis zur Nummer 4 in die Stuttgarter Umweltzone einzufahren. Sie umfasst weite Teile des Stadtgebietes, nur wenige Vororte wie zum Beispiel Leonberg sind ausgenommen. Die Geldstrafe für Verstöße ist noch nicht fixiert, wird jedoch auf etwa 80 Euro angedacht. Ähnliche Maßnahmen drohen in Frankfurt, wo allerdings noch viele Unsicherheiten bestehen. Klar ist allerdings schon, dass Diesel bis Euro 4 und Benziner bis Euro 2 nicht mehr in das Stadtgebiet zwischen A5, A3 und A661 einfahren dürfen. Eine weitere, dem Klimawandel geschuldete Änderung ist die Einführung von Realtests für Neufahrzeuge auf der Straße bei der Abgasmessung. Diese Vorschrift gilt für die Hersteller, die die Tests ab September 2019 durchführen müssen.

Der Sicherheit des Straßenverkehrs dient die Einführung eines obligatorischen Warnsignals für ab Juli 2019 neu zugelassene Elektro- und Hybridfahrzeuge. Bis zur Geschwindigkeit  von 20 Stundenkilometern sollen diese automatisch einen dauerhaften Warnton ausstoßen, damit Menschen mit Sehbehinderungen die Fahrzeuge wahrnehmen können und Unachtsamkeiten vermieden werden. Mittelbar dient auch diese Maßnahme dem Klimaschutz, soll doch damit der Aufbau eines für die Elektrifizierung der Mobilität gefährlichen Gefahrenpotenzials verhindert werden. Der Nissan Leaf verfügt heute schon über ein vergleichbares System. Bei ihm wirkt das Signal fast musikalisch.

Eine Veränderung des Steuerrechts für Dienstwagen dient mittelbar ebenfalls dem Klimaschutz. Es soll für Firmen und Menschen, die Dienstwagen für Privatfahrten erlauben oder nutzen und deshalb regelmäßig den Zusatznutzen versteuern müssen, die Nutzung von Elektro- und Hybridfahrzeugen schmackhafter gemacht werden. Für die Fahrzeuge wird künftig nicht mehr ein Prozent, wie sonst üblich, sondern nur noch ein halbes Prozent des Wagenneuwertes als fiktives, zu versteuerndes Einkommen zur Abgeltung der Nutzung zugerechnet. Das ist schon eine lohnende Einsparung, die die individuelle Steuer halbiert. Die Regelung ist allerdings als einmaliger Motivationsschub gedacht und soll deshalb nur für Elektro- und Hybridfahrzeuge gelten, die zwischen dem 1. Januar 2019 und dem 31. Dezember 2021 gekauft werden.

neue Regeln für Autofahrer ab 2019 beim TÜV

Neue TÜV-Plaketten, mehr Lkw-Maut und Änderungen bei den Versicherungsklassen

Wer eine orangefarbene TÜV-Plakette am Auto hat, muss im Jahre 2019 zur Hauptuntersuchung. Besteht das Fahrzeug die Untersuchung, gibt es dann neu eine gelbe Plakette. Für Lkw-Besitzer wird die Lkw-Maut teurer, was dort nicht gerade Glücksgefühle auslöst. Sie wird auf die Nutzung der Bundesstraßen ausgedehnt. Die Regierung möchte so mehr als vier Milliarden Euro jährlich zusätzlich in die Kassen für den Unterhalt der Straßen spülen. Vollelektrische Lkw müssen keine Maut bezahlen, was ebenfalls dem Klima dienen soll. Die entsprechenden Gesetze wurden allerdings noch nicht vom Bundestag beschlossen. Tatsächlich gab es im Jahre 2017 in Deutschland bereits rund 6.600 Elektrolastkraftwagen, davon allerdings über 90 Prozent mit einer geringen Nutzlast unter 1000 Kilo. Im Jahre 2018 hat sich diese Zahl mit 12000 immerhin schon verdoppelt. Die Fachleute hoffen, dass es durch den Einbezug der Bundesstraßen in das Maut-Netz zu einer erheblichen Zunahme elektrischer Lieferfahrzeuge für den regionalen Lieferverkehr in den Ballungszentren kommt. Vorreiter ist hier heute die Post mit den Elektrofahrzeugen von DHL.

Die Kfz-Versicherungen führen eine umfassende Veränderung der Einstufung von Fahrzeugen in Typklassen durch, was für verschiedene Fahrzeugbesitzer zu ganz unterschiedlichen Wirkungen führen kann. Die Typklassen werden regelmäßig entsprechend der Veränderung des Unfallgeschehens neu berechnet, weil sich die Fahrzeuge, das Fahrverhalten und damit die versicherungsmathematischen Risiken verändern. Experten prognostizieren, dass in der Folge die Versicherungsprämie für knapp sechs Millionen Fahrzeughalter in Deutschland steigen wird, rund fünfeinhalb Millionen werden weniger zahlen. Bei einigen wenigen Typen wie dem Renault Kadjar 1.2  und dem Kia Nero 1.6 Hybrid führt das zu deutlich steigenden Prämien, beim VW Tiguan 2.0 TSI 4 Motion und beim Seat Ateca 1.4 TSI werden die Prämien besonders deutlich sinken. Vorsicht, dies gilt nur für bestimmte Ausgaben der Typen, fragen Sie Ihre Versicherung. Allgemein muss sonst mit moderaten Veränderungen gerechnet werden, wobei die Kosten für stark motorisierte Fahrzeuge eher steigen werden.