Die Zahlen klingen gut: Über 60 Prozent der GreenTech-Startups in Deutschland gelten als „technologisch führend“. Doch während Software für Energiemanagement, Wasserstofflösungen oder Recycling-Innovationen skalieren, wirkt die Mobilitätswende wie eingefroren. Der aktuelle GreenTech-Monitor 2025 zeigt: Gerade im Verkehrsbereich geht es kaum voran. Emissionen stagnieren, Infrastrukturprojekte versanden, und neue Mobilitätsformen bleiben in Pilotphasen stecken.
Warum? Weil Politik und Markt sich ausbremsen. Startups im Mobilitätssektor scheitern oft nicht an der Technologie, sondern an der Realität: an Genehmigungsverfahren, an Lobbydruck, an fehlenden Business-Modellen. Während die Automobilbranche ihre E-Autos als Greenwashing-Schleier nutzt, fehlen kommunale Umsetzungsstrategien für Mikromobilität, Sharing-Modelle oder autonome Konzepte. Deutschland hat kein Innovationsproblem – es hat ein Umsetzungsproblem. Wer den Mobilitätssektor retten will, muss ihn aus dem Würgegriff föderaler Zuständigkeiten und industrieller Besitzstände befreien. Innovation allein reicht nicht, wenn die Straße blockiert ist.