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Drei Tage voller Innovation, Austausch und Inspiration: Die siebte Ausgabe des GREENTECH FESTIVAL (GTF) lockte über 7.000 Besucher:innen auf das Gelände der Messe Berlin. In den Hallen präsentierten mehr als 300 Speaker:innen und 100 Partnerunternehmen ihre konkreten Ansätze und Technologien für eine nachhaltige Zukunft. Im Fokus der diesjährigen Veranstaltung: die Dekarbonisierung der Industrie, die Positionierung Berlins als führendes Greentech-Zentrum sowie der Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Politik zum Thema Nachhaltigkeit.

Marco Voigt, Gründer des GTF, zieht ein positives Fazit: „Inmitten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten sendet das GREENTECH FESTIVAL 2025 ein starkes Signal: Wir können Wandel gestalten – gemeinsam mit der Wirtschaft, Politik und Expert:innen, die wirklich etwas bewegen wollen. Wir sehen hier nicht nur Technologien, sondern Haltung und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.“

Glamouröses Opening: 18. GREEN AWARDS feiern Nachhaltigkeit und Innovation

Den feierlichen Auftakt des Festivals bildeten die GREEN AWARDS, die in diesem Jahr ihr 18. Jubiläum feierten. Vor rund 240 geladenen Gästen wurden herausragende Projekte und Unternehmen für ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt ausgezeichnet. Moderatorin Johanna Klum führte durch den Abend, während Schauspielerin Katja Riemann mit einer eindrucksvollen Rede für einen Gänsehautmoment sorgte. Musikalisch wurde der Abend von der Band „The Jeremy Days“ begleitet. Als Laudator:innen traten Dorothee Bär (Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt), Luca Vasta (Musikerin) und Torsten Albig (Geschäftsführer External Affairs Germany, Philip Morris International) auf.

Bundesministerin Bär eröffnete ihre Rede mit den Worten: „Bereits 14 Tage nach meinem Amtsantritt ein solches Highlight wie die GREEN AWARDS erleben zu dürfen, ist ein großes Glück – nicht nur für mich persönlich, sondern auch für Deutschland. Diese Preisverleihung beweist, welches Potenzial in unserem Land steckt und zu welchen Innovationen wir fähig sind. Jahr für Jahr präsentieren sich hier neue Champions, die Deutschlands Innovationskraft unter Beweis stellen.“

In der Kategorie „Mobilität & Transport“ überzeugte das Hightech-Unternehmen DeepDrive, das mit seiner patentierten Elektromotor-Technologie die Reichweite von E-Fahrzeugen um bis zu 20 Prozent steigert. Der Preis in der Kategorie „Energie & Infrastruktur“ ging an das CleanTech-Start-up 1Komma5°, das mit seinen skalierbaren Energielösungen zur schnellen Umsetzung der Energiewende beiträgt. In der Kategorie „Industrie & Materialien“ wurde das KI-Unternehmen Dunia Innovations ausgezeichnet, das mit datengestützter Materialforschung neue Wege für saubere Energiequellen erschließt.

Vordenker:innen auf der GTF CONFERENCE: Wissen trifft Wandel

Die zweitägige GTF CONFERENCE bot eine Bühne für wegweisende Ideen und Debatten. Internationale Expert:innen und Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutierten über aktuelle Herausforderungen und konkrete Lösungen der grünen Transformation. Den Auftakt machte Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. In seiner Keynote warnte er vor dem ungebremsten Fortschreiten der Erderwärmung und betonte die Dringlichkeit, Kipppunkte zu vermeiden. Formate wie das GREENTECH FESTIVAL seien wichtig, um Expert:innen und Unternehmen zusammenzubringen und konkrete Lösungsansätze voranzutreiben.

Auch Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin, betonte die Bedeutung nachhaltiger Innovationen für die Hauptstadt und darüber hinaus: „Die Metropolregion Berlin-Brandenburg ist Vorreiter im Bereich Greentech. Wirtschaft, Digitalisierung und Nachhaltigkeit müssen zusammengedacht werden, wenn wir Berlin und auch die Region zukunftsfest aufstellen wollen. Das GREENTECH FESTIVAL, das sich aus gutem Grund das Motto ,Together We Change‘ gegeben hat, bringt die entscheidenden Akteure aus Wirtschaft, Start-ups und Politik zusammen, um gemeinsam tragfähige Lösungen für Innovationen und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu erarbeiten.“

Zu den Highlights zählten unter anderem folgende Panels:

  • Food for Thought: Will Tech Solve our Growing Food Crisis? – Internationale Stimmen von Start-ups, NGOs und Großunternehmen wie BASF zeigten innovative Wege zur Ernährungssicherung.
  • Is ESG Still Relevant? – Eine kritische Auseinandersetzung mit der Zukunft von ESG, u.a. mit Atlassian, der Deutschen Bank, Lufthansa und dem Sustainable Finance-Beirat.
  • Mobility Matters: Opportunities in Times of Changes – Mit Vertreter:innen von Uber, Stadler Rail, Volkswagen, dem Berliner Senat und BCG wurde über neue Mobilitätskonzepte diskutiert.
  • Trump, Trade Shocks & Sustainability: What’s Next for EU Business? – Mit Maja Göpel, Cathryn Clüver Ashbrook (Bertelsmann Stiftung) und Franziska Brantner (Bündnis 90/Die Grünen), moderiert von Steven Erlanger (New York Times).

Technologische Innovationen in der GTF EXHIBITION

In der GTF EXHIBITION präsentierten Konzerne, Mittelständler und Start-ups ihre neuesten Lösungen – von klimafreundlicher Mobilität über nachhaltige Infrastruktur bis hin zu digitalen ESG-Tools. Die Ausstellung war ein Schaufenster für den aktuellen Stand grüner Technologie – praxisnah, interaktiv und visionär.

Zu den Highlights zählten die vollelektrischen Fahrzeuge von Polestar, Industrievorreiter wie Max Bögl, Drees & Sommer und BEW sowie grüne Logistiksysteme von Stadler Rail und der DHL Group. Weitere Aussteller wie die Hansgrohe Group, 1Komma5°, Fastned, Sirplus und FreeNow unterstrichen die Vielfalt nachhaltiger Ansätze in unterschiedlichsten Branchen.

Ein neuer thematischer Schwerpunkt war das HOUSE OF ESG – ein kuratierter Bereich für Unternehmen, die ihre ESG-Kompetenz vorstellten. Mit dabei: Siemens, TÜV Rheinland, die Funke Mediengruppe, Tanso und osapiens.

Start-up-Förderung und Greentech-Nachwuchs im Fokus

Im START-UP LAND, unterstützt von PMG, präsentierten 35 ausgewählte Start-ups ihre Ideen und Geschäftsmodelle – kostenfrei und mit maximaler Sichtbarkeit. Mit dabei waren unter anderem Releaf Paper, Skarper, EcoLocked, The Yellow Sic und viele mehr. In dynamischen Formaten wie dem GREEN START-UP SLAM und dem GREEN INVESTORS CRUNCH kamen Gründer:innen mit Investor:innen, Expert:innen und potenziellen Partner:innen ins Gespräch – für viele der Startschuss zu neuen Kooperationen und Skalierungsmöglichkeiten.

Ein weiterer Höhepunkt: der Career Day am 22. Mai. Der speziell für Studierende und Berufseinsteiger:innen konzipierte Tag bot Orientierung in der grünen Arbeitswelt – mit Karriereberatung, Networking-Sessions und direkten Kontakten zu Unternehmen mit Fokus auf Nachhaltigkeit.

Tobias Assies, Gesellschafter des GTF betont die Bedeutung von Nachwuchsförderung im Greentech-Bereich: „Es ist uns ein großes Anliegen, junge Talente und Unternehmen zu fördern und ihnen den Einstieg in die Branche zu erleichtern. Formate wie das START-UP LAND und der Career Day zeigen, wie wichtig es ist, Räume für Austausch, Sichtbarkeit und Entwicklung zu schaffen.“

Ausblick auf die zweite Jahreshälfte: GTF kündigt neue Forenreihe für 2025 an

Maximilian Wasler, CEO des GTF kündigte auf der Bühne eine neue Veranstaltungsreihe für Herbst 2025 an: die GTF Foren. Die themenspezifischen Events bieten Raum für vertiefte Diskussionen und Kooperationen rund um die grüne Transformation. In exklusivem Rahmen mit maximal 150 Teilnehmenden bringen sie Expert:innen aus Bereichen wie Energie, Mobilität und digitale Infrastruktur zusammen.

„Mit den GTF Foren schaffen wir ein Format, das den Dialog dort vertieft, wo konkrete Lösungen gebraucht werden – fokussiert, partnerschaftlich und auf Augenhöhe“, so Maximilian Wasler. „Unsere Mission endet nicht mit dem Festival – sie beginnt dort erst richtig. Die Foren sind unser nächster Schritt, um Nachhaltigkeit dauerhaft in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern.“

Die ersten angekündigten Themen umfassen unter anderem „Energy Storage Solutions for Industry & Commercial Buildings“, „Sustainable Data Centres: Sustainable AI“ und „Regulation & Reporting in the Building Industry“. Die Veranstaltungen finden ab Herbst 2025 in Berlin statt.

Glossar am Ende des Artikels.

„Die Stadt denkt schon für dich mit – ob du willst oder nicht.“

Wer morgens durch Berlin-Mitte läuft, denkt nicht sofort an Künstliche Intelligenz. Zwischen E-Rollern, Coffee-to-go und gestressten Menschen in Leggings wirkt der Alltag ziemlich analog. Und doch ist die Stadt längst hybrid. Unter der Oberfläche ihrer physischen Infrastruktur läuft eine zweite Schicht mit – ein digitales Betriebssystem, das immer intelligenter wird. Es organisiert Verkehrsflüsse, überwacht Risikozonen, verteilt Ressourcen und plant teilweise sogar die nächste Bebauung. Die Stadt denkt. Und sie lernt. Nur fragt sie niemanden, ob das okay ist.

„Algorithmen sind nicht neutral – sie spiegeln gesellschaftliche Verzerrungen.“ – Lara Benkhoff, Stadtethikerin.

Predictive Policing: Minority Report, aber real

Beginnen wir mit dem offensichtlich Unheimlichen: Predictive Policing. Das Prinzip ist einfach – mithilfe historischer Daten, Kriminalitätsstatistiken und Echtzeitbeobachtungen berechnet eine KI, wo es „bald wieder knallen“ könnte. In den USA längst Realität, testweise auch in Europa. Was wie ein Effizienzversprechen klingt („Prävention statt Reaktion“), führt oft zu Zirkelschlüssen: Weil ein Stadtteil als „Problemzone“ markiert wurde, schickt man mehr Polizei hin – was wiederum mehr Vorfälle produziert – was die KI dann als Bestätigung liest. Eine selbsterfüllende Statistik-Spirale.

Der Soziologe David Lyon nennt das „surveillance capitalism with urban flavor“. In deutschen Städten wie Hamburg oder Köln sind Pilotprojekte in der Diskussion – unter dem Radar, versteht sich. Denn wer will schon in einer Stadt leben, die dich algorithmisch vorverurteilt?

Verkehrsfluss à la Skynet

Weniger bedrohlich, aber ebenso KI-gesteuert, ist der Bereich Mobilität. Ampelschaltungen, Busfrequenzen, Shared Mobility – das alles wird zunehmend datengetrieben optimiert. Klingt erstmal gut: weniger Stau, mehr Effizienz, weniger Emissionen. Aber auch hier: Wer entscheidet, was optimiert wird – und für wen?

Ein Beispiel: Wenn eine Stadt KI-gestützt erkennt, dass reiche Bezirke morgens stark frequentiert werden, werden dort eventuell mehr Verkehrsmittel angeboten. Klingt logisch. Aber ist das auch gerecht? „Datenbasierte Entscheidungen haben die Tendenz, bestehende Machtverhältnisse zu verstärken“, sagt die Stadtethikerin Lara Benkhoff im Gespräch mit roadmap. „Denn Algorithmen sind nicht neutral – sie spiegeln gesellschaftliche Verzerrungen.“

KI-Stadtplanung: Beton aus dem Baukasten

Und dann ist da noch die neue Krone der Urban-Tech-Schöpfung: KI-generierte Stadtplanung. In den Niederlanden arbeiten Planungsbüros mit Machine-Learning-Tools, die neue Stadtteile auf Basis von Parametern wie Sonnenlicht, Schallschutz oder Energieeffizienz entwerfen. Ganze Quartiere entstehen aus dem Rechenzentrum – effizient, nachhaltig, durchdesignt.

Aber auch steril? „Die Gefahr besteht, dass wir eine neue Ästhetik der Glattheit erschaffen“, meint Benkhoff. „Wenn alles nur noch nach Optimierung funktioniert, geht das Chaotische, das Überraschende verloren – das, was eine Stadt eigentlich lebendig macht.“ Statt organischem Wachstum erleben wir dann algorithmische Gestaltungsdiktate – den urbanen Äquivalent zu KI-generierten Stockfotos: hübsch, aber seelenlos.

Wem gehört der Stadtkörper?

Was bei all dem vergessen wird: Eine Stadt ist kein rein funktionales System. Sie ist ein soziales Wesen, ein politischer Raum, ein widersprüchlicher Organismus. KI hingegen liebt Klarheit, Zielorientierung, Muster. Sie kann Risiken berechnen – aber keine Utopien spinnen. Sie versteht keine Ironie, keine Aneignung, keinen Street-Style. Und sie kennt keine Armut, außer als Variable.

Die Frage ist also: Wer gestaltet den Stadtkörper von morgen? Tech-Unternehmen wie Sidewalk Labs (Alphabet) hatten große Pläne, ganze Stadtteile in Toronto umzubauen – mit Sensoren, Kameras, Datentracking. Die Bewohner:innen rebellierten. Das Projekt wurde eingestellt.

Was bleibt?

Urban AI ist keine Dystopie. Aber sie ist auch kein Heilsbringer. Sie ist Werkzeug – mit enormer Reichweite. Die große Herausforderung besteht darin, sie nicht einfach „machen zu lassen“, sondern eine öffentliche Debatte darüber zu führen, was Stadt eigentlich bedeuten soll.

Wollen wir Quartiere, die sich selbst regulieren – oder solche, in denen es Platz für das Ungeplante gibt? Wollen wir smarte Überwachung oder dumme Freiheit? Wollen wir, dass KI entscheidet, wo wir wohnen, wie wir fahren, wann wir sicher sind?

Die Zukunft der Stadt wird gerade geschrieben. Nicht mit Spraydose und Pflasterstein – sondern mit Codezeilen und Trainingsdaten. Höchste Zeit, dass wir mitreden.

Glossar: Urban AI und smarte Städte erklärt

Urban AI

Künstliche Intelligenz im städtischen Raum. Bezieht sich auf den Einsatz von Machine Learning, neuronalen Netzwerken und automatisierten Entscheidungsprozessen zur Steuerung urbaner Systeme – von Verkehr über Stadtplanung bis zur öffentlichen Sicherheit.


Predictive Policing

Ein datenbasiertes System zur „vorausschauenden“ Kriminalitätsbekämpfung. Durch Auswertung vergangener Vorfälle soll vorhergesagt werden, wo und wann ein Verbrechen wahrscheinlich passiert – oft problematisch, weil es bestehende Vorurteile algorithmisch reproduziert.


Smart City

Buzzword der Urbanisierung seit den 2010ern. Gemeint ist eine digital vernetzte Stadt, in der Infrastruktur, Mobilität, Energieversorgung und Kommunikation durch Technik effizienter und nachhaltiger gemacht werden sollen. Oft ohne demokratische Kontrolle.


Generative Urbanism

Ein Planungsansatz, bei dem urbane Räume durch generative KI gestaltet werden – also durch Algorithmen, die selbstständig neue Layouts, Architekturen oder Verkehrsnetze „entwerfen“, basierend auf vordefinierten Parametern wie Klima, Bevölkerungsdichte oder Lärm.


Surveillance Capitalism

Begriff der Soziologin Shoshana Zuboff. Beschreibt ein ökonomisches System, in dem persönliche Daten – auch aus dem öffentlichen Raum – zur kommerziellen Verwertung gesammelt und verwendet werden. In der Smart City wird Überwachung zur Infrastruktur.


Stadtethik

Interdisziplinäres Forschungsfeld an der Schnittstelle von Urbanistik, Soziologie und Philosophie. Behandelt Fragen wie: Wem gehört die Stadt? Wer darf mitbestimmen? Was ist ein gerechter urbaner Raum? Besonders relevant bei KI-Einsatz, da dieser selten hinterfragt wird.

„Alt werden ist das neue Ausgehen.“

In einer ehemaligen Nudelfabrik in Leipzig-Connewitz steht ein Wohnprojekt, das aussieht wie ein Boutique-Hotel für Designliebhaber:innen. In der Küche: ein Terrazzo-Waschbecken. Im Flur: eine kleine Ausstellungsfläche für wechselnde Kunstprojekte. An der Tür: Klingelschilder mit Vornamen und Pronomen.
Nur: Die Jüngste hier ist 48. Die Älteste 87.

Willkommen im Zeitalter der ästhetisierten Altersarchitektur – oder, wie es die Bewohner:innen nennen: „kuratiertes Altern“.

Aging with style

Millennials altern. Und sie tun es nicht in Stille.
Sie googeln „Co-Housing“, abonnieren Podcasts über Care-Strukturen und posten Moodboards mit altersgerechten Möbeln auf Pinterest. Die Boomer hatten Eigentum – Gen Y hat ästhetische Vorstellungen davon, wie man gepflegt grau wird.

Das Pflegeheim von morgen? Kein klinischer Albtraum mit Rollos in Beige – sondern ein durchdesigntes Gemeinschaftsprojekt mit Flex-Zimmern, geteiltem Biogarten und einer eigenen Insta-Page.
„Alt werden ist das neue Ausgehen“, schreibt jemand auf Threads. Und er hat nicht ganz unrecht.

Das Ende der Einsamkeit in Eiche rustikal

Die klassischen Modelle – stationäre Pflege, betreutes Wohnen, Mehrgenerationenhaus – erleben gerade eine stille Revolution. Nicht durch die Politik, sondern durch kreative Selbstermächtigung.
Architekt:innen, Designer:innen und Sozialutopist:innen arbeiten an neuen Formaten: modulare Wohnkomplexe, soziale Kollektive, Care-Commons, oft initiiert von Menschen, die selbst noch lange nicht pflegebedürftig sind – aber auch nicht mehr 25.

„Wir wollten nicht darauf warten, dass der Staat uns irgendwann eine Lösung serviert“, sagt Tanja Malz, Architektin und Mitgründerin von ‘zeitlos wohnen’, einem Projekt, das altersfreundliches Bauen mit Raum für Kultur und Nachbarschaft verbindet. „Also haben wir’s selbst gemacht.“

Ihr Projekt in Hamburg-Altona wurde 2024 mit einem Architekturpreis ausgezeichnet. Die Jury lobte das „nicht institutionell wirkende Raumgefühl“. Man könnte auch sagen: Hier riecht es nach frischem Kaffee, nicht nach Desinfektionsmittel.

Flexibilität statt Flurlicht

Zentrale Idee vieler neuer Konzepte: Flexibilität. Die Wohnungen sind modular – können zusammengelegt oder getrennt werden. Gästezimmer werden zu Pflegeräumen. Ateliers zu Ruheoasen.
„Wir haben früh verstanden: Altern ist nicht linear. Man will nicht von 0 auf 100 ins Pflegebett, sondern Übergänge gestalten“, erklärt Malz.

Deshalb sind viele Projekte prozessorientiert. Es gibt keine starren Pflegestufen, sondern ein wachsendes Netzwerk aus Unterstützung – von Physiotherapie über gemeinsames Kochen bis zur digitalen Sprechstunde mit einer Pflegekraft. Alles mit Designanspruch, versteht sich.

Der Kurator für den Hausflur

Besonders spannend: die Rolle von Kultur in diesen Projekten.
In einem Projekt in der Uckermark wird der Hausflur von einer Kuratorin bespielt – mit wechselnden Ausstellungen von Bewohner:innen oder eingeladenen Künstler:innen.
In einem anderen gibt es ein offenes Lesecafé mit DJ-Pult, das tagsüber für Lesekreise und abends für kleine Konzerte genutzt wird.

„Die Idee ist: Wenn das Leben ruhiger wird, muss die Umgebung nicht tot sein“, sagt Jonas Wilken, Designer für raumbezogene Altersformate. Er sieht seine Arbeit als „soziales Design für das Danach“.
Und fügt hinzu: „Altern ist nicht der Endgegner – es ist einfach ein anderer Rhythmus.“

Was steckt dahinter?

Dass sich ein neuer Umgang mit Alter und Pflege entwickelt, hat viele Gründe:

  • Demografie: Die Babyboomer gehen in Rente, und die nächste Generation schaut sich das genau an.
  • Pflegenotstand: Niemand will in ein klassisches Heim. Aber wo ist die Alternative?
  • Individualisierung: Die „alten Leute von morgen“ waren DJs, Grafikdesignerinnen, Aktivist:innen – sie wollen nicht plötzlich Bingo spielen.
  • Digitalisierung: Smart-Home-Systeme machen Betreuung einfacher, ohne Überwachung.

Und: Die Diskussion um Care-Arbeit ist politischer geworden. Es geht um Sichtbarkeit, um feminisierte Arbeit, um Autonomie und Teilhabe im Alter.

Zwischen Care und Kapitalismus

Natürlich ist das alles nicht ohne Widerspruch.
Viele dieser Projekte sind nicht billig. Gerade in Städten wie Berlin oder München sind solche Wohnformen oft nur für Menschen mit kulturellem Kapital und einem gewissen Einkommen zugänglich.

„Wir laufen Gefahr, eine neue Pflegeklasse zu schaffen: die kuratierte Upper-Class-Alters-WG“, warnt Sozialarbeiterin Merve Aksoy, die mit marginalisierten Gruppen arbeitet. „Es ist schön, dass es neue Modelle gibt – aber sie müssen inklusiv gedacht werden, sonst perpetuieren wir nur Ungleichheit mit schönerem Lichtkonzept.“

Was bleibt?

Das Altern ist nicht mehr, was es mal war.
Es wird verhandelt, gestaltet, designed. Die Alten von morgen sitzen nicht still. Sie skizzieren Wohnprojekte, die nicht nach Resignation riechen, sondern nach Perspektive.
Der Rollator ist vielleicht noch da – aber er ist aus gebürstetem Aluminium, fährt autonom und steht in einer Halle mit Parkettboden und Fernsicht.

Wer sagt, dass man mit 80 nicht in einer Bar wohnen kann? Oder mit 70 ein Atelier gründen? Oder mit 65 die Hausausstellung für nächste Woche kuratiert?

Altwerden war lange das Ende. Vielleicht wird’s jetzt – das Danach.

„Revolte in Pastell.“

Es ist ein warmer Samstagvormittag in Neukölln. Auf dem Tempelhofer Feld sitzen dreißig Menschen im Kreis. Sie schweigen. In der Mitte liegen Yogamatten, ein Gong, und ein Flipchart mit der Aufschrift: „Wie können wir kollektiv für ein neues Miteinander wirken?“
Kein Megafon, kein Transparent. Kein „Wir sind hier, wir sind laut!“
Willkommen im Zeitalter der Soft Resistance.

Von der Straße auf die Matte

Politischer Protest in Berlin war lange: laut, dreckig, konfrontativ. Hausbesetzungen, Barrikaden, Riot-Goth-Outfits. Doch die neue Generation der Aktivist:innen geht anders vor. Sie meditieren. Sie malen Plakate mit Aquarellfarben. Sie sprechen in Gendersternen und Kollektiv-Ideen, aber in Stimmen, die kaum über Zimmerlautstärke hinausgehen.

„Wir wollen nicht gegen etwas kämpfen, sondern für etwas da sein“, sagt Livia, 24, Mitgründerin der Gruppe slow change now, die sich für eine sozialökologische Transformation einsetzt – aber eben ohne die klassische Demo-Ästhetik. Stattdessen veranstalten sie „Resonanzräume“, in denen Wut auch mal weinen darf.

Der Protest wird achtsam. Die Revolte ist nicht tot – sie ist nur in Therapie.

Emotionaler Aktivismus statt Pflasterstein

Wer sich in den Szenen rund um Klima, Queerfeminismus, Degrowth oder soziale Gerechtigkeit bewegt, bemerkt schnell: Das politische Vokabular hat sich verändert. Es geht nicht mehr nur um Kapitalismuskritik oder Klassenkampf – sondern um Gefühle. Trauma, Heilung, Safe Spaces, kollektive Care-Strukturen.

Workshops heißen „Wut umarmen“, „System Change durch Nervensystemarbeit“ oder „Radikale Empathie für Systemagent:innen“. Was früher als naiv belächelt worden wäre, wird heute ernst genommen – als notwendige Gegenerzählung zur Burnout-Linken der 2000er-Jahre.

„Wir haben gelernt, dass Dauerwut nicht ausreicht“, sagt Faris, 27, nichtbinär, aktiv bei einer queeren Stadtteilinitiative. „Wir müssen Strukturen schaffen, in denen Menschen überhaupt erstmal wieder spüren können, warum sie handeln wollen.“

Ästhetik des Widerstands: Beige statt Schwarz

Der Look der neuen Protestbewegung ist ebenfalls ein Statement.
Weg vom Hoodie in Schwarz, hin zu Leinen, Second-Hand-Utilitywear und Farben zwischen Salbei und Vanille. Insta-ready, aber nicht inszeniert.
„Revolte in Pastell“, wie jemand auf Twitter sarkastisch schrieb – aber es stimmt. Das Bild hat sich verändert.

Der neue Aktivismus ist weich gezeichnet, oft wortwörtlich: viele Illustrationen, zarte Typografie, freundliche Sprache. Statt Parolen: Fragen. Statt Front: Einladung. Das wirkt harmlos – ist es aber nicht.

„Wir unterschätzen völlig, wie subversiv es ist, in einem System der Dauererregung sanft zu sein“, sagt die Kulturwissenschaftlerin Dana Oertel, die zu „ästhetischer Widerstandspraxis im digitalen Zeitalter“ forscht. „Weichheit wird hier zur Waffe – sie entzieht sich der Logik des Gegenübers, weil sie sich nicht triggern lässt.“

Der stille Schrei

Natürlich gibt’s auch Kritik. Einige werfen der Bewegung Selbstbezogenheit vor. Oder Wohlfühl-Politik. Oder Esoterik-Fetisch. Die Frage bleibt: Verändert sich durch stille Sitzkreise wirklich etwas – oder geht es nur um Selbstbespiegelung?

„Das ist eine gefährliche Unterschätzung“, meint Dana Oertel. „Diese neuen Formen des Protests sind oft radikaler, als sie aussehen. Sie greifen nicht nur die Symbole des Systems an, sondern seine Psychologie. Sie stellen die Idee infrage, dass Politik männlich, laut und konfrontativ sein muss.“

Tatsächlich zeigen erste Beobachtungen, dass diese neue Form der Aktivierung auch andere Zielgruppen anspricht – Menschen, die sich von klassischer Politisierung abgeschreckt fühlten. Menschen mit Diskriminierungserfahrungen, mit psychischer Belastung, mit wenig Vertrauen in staatliche Strukturen.

Soft, aber nicht naiv

Was die „Soft Resistance“ so spannend macht: Sie ist nicht schwach, sondern bewusst weich. Sie will nicht nur Systeme kritisieren, sondern Alternativen verkörpern. Keine Agitprop, sondern Praxis. Kein Entweder-oder, sondern Sowohl-als-auch.

„Wir träumen nicht von einer besseren Welt – wir üben sie ein“, sagt Livia am Ende unseres Gesprächs. Und reicht mir ein handgedrucktes Zine mit dem Titel „Radikale Zärtlichkeit als urbaner Widerstand“. Darin: eine Mischung aus Tagebuchtexten, systemischer Theorie und selbstgemachten Linolschnitten.

Was bleibt?

Berlin wird weicher – aber nicht leiser. Der neue Aktivismus hat die Lautstärke runter- und die Komplexität hochgedreht. Er verhandelt politische Fragen über Emotionen, Körper, Sprache, Nähe. Er polarisiert anders – durch Inklusion statt Abgrenzung. Und er hat eine Vision, die über reinen Protest hinausgeht: Eine Stadt, die nicht nur gerechter, sondern auch heilender ist.

Soft Resistance ist kein Trend. Es ist die Antwort auf eine kaputte Welt – in der die wahre Revolution manchmal darin liegt, zuzuhören, bevor man ruft.

Das Fahrradfestival VELOBerlin lädt am 10. und 11. Mai wieder Fahrradfans und Mobilitätsbegeisterte in den Hangar 4 und das riesige Außengelände des Flughafens Tempelhof ein. Zur bereits 13. Ausgabe erwartet das Veranstaltungsteams 200 Ausstellende mit über 300 Marken. Neben vielfältigen Teststrecken, Radrennen, Shows und Workshops stehen auf den Bühnen vor allem Abenteuerreisen im Fokus.

Der Frühling schickt seine Vorboten und bald steht der Wonnemonat Mai vor der Tür: höchste Zeit, in die Fahrradsaison zu starten. Was die Fahrradwelt 2025 zu bieten hat, zeigt das Fahrradfestival VELOBerlin in diesem Jahr am 10. und 11. Mai am Flughafen Tempelhof. Herstellende und Handel suchen hier den direkten Kontakt zur Kundschaft und möchten neue Zielgruppen von ihren Fahrrädern, E-Bikes und Mobilitätsproduk-ten überzeugen.

„Die Ansprache und das direkte Feedback der Radfahrenden wird für die Fahrradindustrie immer wichtiger. Gleichzeitig wollen Fahrradfans hinter die Kulissen blicken, wer eigentlich hinter dem Wunschrad steckt.“ freut sich fairnamic-Geschäftsführer und VELOBerlin Veranstalter Stefan Reisinger. Isabell Eberlein, Festivalorganisatorin und Geschäftsführerin der Berliner Fahrradagentur Velokonzept ergänzt: „Unsere Besucherinnen und Besucher können die riesige Auswahl an E-Bikes, Gravel- und urbanen Rädern, Rennmaschinen, Kinder- und Cargobikes auf vier verschiedenen Teststrecken ausprobieren in einer einzigartigen Kulisse des Flughafens Tempelhof!“

Neben Komplettbikes zeigt die Fahrradwelt ihre Innovationskraft auch bei Komponenten, Zubehör und Ausstattung. Vom Fahrradschloss, das per Fingerabdruck geöffnet wird über multifunktionale Fahrradtaschen, Fahrradblinker oder bunte reflektierende Sticker: Radfahren 2025 ist sicher, aber auch stylish und gleichzeitig praktisch im Alltag.

VELOBerlin sendet Botschaften für mehr Fahrrad

Auch in diesem Jahr engagieren sich zwei prominente Radfahrende als Botschafterin und Botschafter für die VELOBerlin. Die 17-fache Weltmeisterin und Doppel-Olympiasiegerin im Bahnradsport Kristina Vogel bringt ihre Liebe zur Bewegung mit auf das Fahrradfestival. Für Vogel steht vor allem die Freiheit durchs Radfahren im Fokus, seit ihrem Trainingsunfall setzt sich die Trainerin und Kinderbuchautorin für Inklusion und Diversität im Alltag ein.

Der Journalist und Aktivist Ingwar Perowanowitsch ist in den sozialen Medien so etwas wie die Stimme für den klimagerechten Stadtumbau. Er richtet seine Botschaft an die Politik: „Mit dem Fahrrad können auch Wahlen gewonnen werden“.

Kleine und große Fahrradabenteuer

Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer! Während Radanteile im städtischen Mobilitätsmix stagnieren, boomt die Radnutzung in Freizeit und Urlaub. Ob auf einzelnen Touren am Wochenende oder im Urlaub oder als eigene Radreise: Radabenteuer beginnen oft vor der Haustür und enden manchmal erst am Kap der guten Hoffnung. So hat es die Bikepackerin Wiebke Lühmann erlebt, die in 15 Monaten über 20.000km von Deutschland bis Südafrika geradelt ist und auf der VELOBerlin vom größten Abenteuer ihres Lebens erzählt. VELO-Botschafter Ingwar Perowanowitsch nutzte einen besonders Anlass für seine erste lange Reise: er ist per Pedale zur Weltklimakonferenz nach Baku gefahren, um auf die Themen Klimagerechtigkeit und nachhaltigen Verkehr aufmerksam zu machen.

Zu kleinen und großen, nahen und fernen Abenteuern präsentieren mehr Ausstellende als je zuvor auf der VELOBerlin ihre Angebote. Erstmals gruppieren die Berliner Bezirke ihre Tourenangebote unter dem Dach eines visitBerlin Infostandes. Auch die Brandenburger sowie Mecklenburgische und Sächsische Tourismusverbände laden zu Aktivaufenthalten in ihre Reiseziele ein. Radeln in Italien, Spanien und Polen oder Mountainbiken in Tirol? Im Radreisebereich finden Reiselustige Inspirationen für den nächsten Trip, die richtige Ausrüstung und praktische Tipps erhalten sie in der Adventure Area mit Fokus auf Gravelabenteuer.

Rennen, Shows und viele Mitmachmöglichkeiten

Ob Fahrradnerd, Gelegenheitsradler, Ausdauersportlerin oder autofreie Familie: auf der VELOBerlin können alle Fahrrad- und Mobilitätsinteressierten einen inspirierenden und erlebnisreichen Tag verbringen. Während der Berliner Radsportverband auf einem Rundkurs über das gesamte Tempelhofer Feld seine Landesmeisterschaften im Einzelzeitfahren und Straßenrennen inklusive Kinder- und Laufradrennen austrägt, fahren vor dem Flughafengebäude Fixed-Gear-, Gravelbike- sowie Cargobike-Fans Ausscheidungsrennen auf einem Hindernisparcours. Die sechsfache Weltmeisterin im Fahrradtrial Nina Reichenbach zeigt spektakuläre Sprünge in ihrer Show und bietet Schnupperkurse für Kinder an, die BMX School Berlin bleibt am Boden mit künstlerischen Pirouetten im Flatland-BMX – auch zum Mitmachen.

Bei Fahrtechnikkursen für Mountainbike, E-Bike und Alltag für Jung bis Alt steht die Sicherheit und das Selbstbewusstsein auf dem Rad im Fokus.

Verschiedene Berliner Fahrradgruppen bieten Community Rides rund um die VELOBerlin an: bei den geführten Ausfahrten mit Rennrad, Gravelbike und einer Soundbike-Demonstration mit Live-DJ steht das gemeinschaftliche Erlebnis im Vordergrund. Auf zwei Bühnen geht es neben Abenteuervorträgen um die zukünftige Mobilität in der Stadt. Panelrunden zu Infrastruktur, Kiezblocks und Radparken sowie Künstliche Intelligenz für die Fahrradbranche stehen auf dem Programm, aber auch Kindermusik und Helmverschönerung mit reflektierenden Stickern. Kulinarische Köstlichkeiten bieten ein VELOCafé, der Street Food Markt sowie der Fahrrad-Biergarten.

Key Facts zur Veranstaltung

  • VELOBerlin 2025. Das Fahrradfestival.
  • Datum: 10.-11. Mai 2025, 10.00-18.00 Uhr
  • Ort: Flughafen Tempelhof, Hangar 4 & Außengelände
  • Eingänge:
    • Eingang „Landseite“ am Hangar 4: Columbiadamm 26, U-Platz der Luftbrücke
    • Eingang “Luftseite”: über das Tempelhofer Feld
  • Fläche: gesamte Veranstaltung ca. 50.000 m²
  • Veranstalter: fairnamic GmbH/EUROBIKE
  • Organisation: Velokonzept GmbH, Berlin
  • Tickets:
    • Tageskarte im Vorverkauf 10,00€, am Wochenende 12,00€
    • Festivalkarte im Vorverkauf 12,00€, am Wochenende 15,00€
    • online auf www.veloberlin.com und Tageskasse vor Ort
    • Eintritt frei für Kinder bis einschließlich 14 Jahre und Begleitpersonen von Schwerbehinderten mit Merkzeichen B

Über die VELOBerlin

Seit 2011 ist die VELOBerlin das Fahrradfestival in der Hauptstadt. Veranstaltet von der fairnamic GmbH (Veranstalterin der Weltleitmesse EUROBIKE in Frankfurt/Main), kon-zipiert und organisiert von der Berliner Fahrradagentur Velokonzept, präsentiert die Fahrradmesse über 200 ausstellende Fahrradmarken, Händler:innen und Dienstleis-tende aller Fahrrad- und Mobilitätsbereiche, die die große Vielfalt der Trends und In-novationen der Fahrradbranche widerspiegeln. Ergänzt um Themen wie nachhaltige Mobilität, Reisen und Lifestyle & Sport erleben tausende Fahrradfans Produkte, Ser-vices und ein buntes Rahmen- und Showprogramm.

Nach sieben Ausgaben an der Messe Berlin zog die VELOBerlin 2018 an den Flugha-fen Tempelhof, die neue Location und die einhergehende Neukonzeption sorgte für einen enormen Aussteller- und Publikumszuwachs bis 2019 (300 Messestände, 20.000 Besucher:innen). Nach den pandemiebedingten Absagen der Veranstaltung in den Jahren 2020 und 2021 öffnete die VELOBerlin im April 2022 wieder ihre Tore. Die zwölfte Ausgabe im April 2024 sorgte mit über 200 Ausstellenden und 19.000 Fahrrad-fans sowie Radrennen auf dem Tempelhofer Feld für große Aufmerksamkeit weit über die Hauptstadt hinaus.

Die VELOBerlin 2025 findet am 10. und 11. Mai statt.

Das GREENTECH FESTIVAL verstärkt 2025 seine B2B-Ausrichtung und versammelt vom 20. bis 22. Mai in Berlin führende Branchenvertreter:innen, Innovator:innen und Entscheidungsträger:innen, um gemeinsam die Zukunft der Dekarbonisierung zu gestalten. Mit dieser strategischen Neufokussierung richtet sich das GTF gezielt an Unternehmen, die nachhaltige Transformation als wirtschaftliche Chance begreifen.

Erwartet werden über 10.000 Besucher:innen, die an drei Eventtagen ein vielseitiges Programm mit 300 inspirierenden Redner:innen und mehr als 100 renommierten Partner:innen erleben. In drei Messehallen und auf sechs Bühnen werden zukunftsweisende Greentech-Lösungen vorgestellt, neue Konzepte diskutiert und wegweisende Innovationen präsentiert. Neben einer umfassenden Ausstellung bietet das Festival hochkarätige Networking-Möglichkeiten, spannende Einblicke in die neuesten Entwicklungen nachhaltiger Technologien und zahlreiche Chancen zur geschäftlichen Zusammenarbeit.

GREENTECH FESTIVAL: Treffpunkt für grüne Technologien und nachhaltige Geschäftsstrategien

In der GTF EXHIBITION präsentieren führende Unternehmen, KMUs sowie Start-ups ihre innovativen Lösungen in den Bereichen „Mobilität & Transport“, „Energie & Infrastruktur“ sowie „Industrie & Materialien“. Mit dabei sind in diesem Jahr unter anderem BEW (Berliner Energie und Wärme), TÜV Rheinland, Stadler, Drees & Sommer, Hansgrohe und viele mehr, die mit spannenden Präsentationen und interaktiven Ausstellungsstücken ihre Visionen für die Zukunft vorstellen.

Die GTF CONFERENCE bietet eine Bühne für herausragende Expert:innen und Visionär:innen, um über notwendige Maßnahmen zur Dekarbonisierung und nachhaltigen Geschäftspraktiken zu diskutieren. Auf der Main Stage, der Deepdive Stage und in vier themenspezifischen Content Cornern werden Größen wie Christine Lemaitre (CEO, German Sustainable Council), Dirk Voeste (CSO, Volkswagen Gruppe) und Johan Rockström (Direktor, Potsdam Institute for Climate Impact Research) sprechen. 

Ein weiteres Highlight sind die GTF AWARDS, die wegweisende Innovationen und nachhaltige Projekte auszeichnen. In diesem Jahr werden Unternehmen, Start-ups und Non-Profit-Organisationen geehrt, die mit ihren Ideen und Lösungen einen nachhaltigen Wandel vorantreiben. Die Auszeichnungen werden in den Kategorien „Mobilität & Transport“, „Energie & Infrastruktur“ sowie „Industrie & Materialien“ vergeben und würdigen wegweisende Konzepte, die einen echten Unterschied machen.

Neu: GREENTECH CAREERS – Die Karriere-Plattform für nachhaltige Fachkräfte

Erstmals stellt das GREENTECH FESTIVAL seine neue Plattform GREENTECH CAREERS vor. Die Initiative verbindet nachhaltige Unternehmen mit Fachkräften, die ihre Karriere in der Greentech-Branche aufbauen oder weiterentwickeln möchten. GREENTECH CAREERS bietet als eigenständiges Unternehmen einen exklusiven Recruiting-Service sowie ein umfangreiches Jobboard mit Stellenangeboten u.a. in den Bereichen Technik, Marketing und Management. Unternehmen profitieren von einer maßgeschneiderten Unterstützung im Rekrutierungsprozess, während Bewerber:innen gezielt Zugang zu nachhaltigen Karrierechancen erhalten.

Marco Voigt, Gründer des GREENTECH FESTIVALS, betont: „Nachhaltigkeit braucht kluge Köpfe und engagierte Talente. Angesichts der spürbaren Auswirkungen des Klimawandels, wie wir sie aktuell in Los Angeles und vielen anderen Regionen der Welt erleben, braucht es jetzt erst recht mutige Maßnahmen und innovative Lösungen. Mit GREENTECH CAREERS schaffen wir eine Plattform, die Fachkräfte und Unternehmen zusammenbringt, um gemeinsam die dringend nötigen Veränderungen voranzutreiben. Unsere Vision ist es, Menschen mit den richtigen Ideen und Werten die besten Karrierechancen in der Greentech-Branche zu eröffnen – für eine zukunftsfähige und lebenswerte Welt.“

In der Welt der Elektromobilität stehen Batterietechnologien im Zentrum der Aufmerksamkeit. Eine besonders vielversprechende Alternative zu den herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien sind Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP-Batterien). Doch was zeichnet diese Technologie aus, und welche Vorteile bieten sie für die Zukunft? Dieser Artikel beleuchtet die Eigenschaften, Vorteile und Herausforderungen von LFP-Batterien.


1. Was sind Lithium-Eisenphosphat-Batterien?

Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) gehören zur Familie der Lithium-Ionen-Batterien, unterscheiden sich jedoch durch ihre Zusammensetzung. Sie nutzen Lithium-Eisenphosphat als Kathodenmaterial, was ihnen einige spezifische Eigenschaften verleiht:

  • Stabilität: Das Eisenphosphat als Kathodenmaterial ist chemisch stabiler als die in anderen Lithium-Ionen-Batterien verwendeten Materialien wie Nickel oder Kobalt.
  • Umweltfreundlichkeit: Im Vergleich zu Batterien mit Kobalt oder Nickel ist die Herstellung von LFP-Batterien weniger umweltschädlich, da Eisenphosphat reichlich vorhanden und ungiftig ist.
  • Kosteneffizienz: Die Materialkosten sind niedriger, was sich positiv auf die Gesamtkosten der Batterie auswirkt.

2. Vorteile von LFP-Batterien

a) Langlebigkeit und Zyklenfestigkeit

Ein herausragender Vorteil von LFP-Batterien ist ihre hohe Lebensdauer. Sie können bis zu 4.000 Ladezyklen oder mehr überstehen, bevor ihre Kapazität merklich nachlässt. Das macht sie besonders attraktiv für Anwendungen, bei denen eine lange Batterielebensdauer wichtig ist, wie in Elektrobussen oder stationären Energiespeichern.

b) Sicherheit

LFP-Batterien gelten als eine der sichersten Optionen unter den Lithium-Ionen-Batterien. Sie sind weniger anfällig für thermisches Durchgehen („Thermal Runaway“) und überhitzen weniger schnell, selbst unter anspruchsvollen Bedingungen.

c) Nachhaltigkeit

Die Abwesenheit von Kobalt, einem oft unter schwierigen sozialen und ökologischen Bedingungen geförderten Rohstoff, macht LFP-Batterien zu einer nachhaltigeren Wahl. Zudem können sie leichter recycelt werden, da sie keine hochgiftigen Bestandteile enthalten.

d) Kosten

Durch den Verzicht auf teure Materialien wie Nickel und Kobalt sind LFP-Batterien oft günstiger in der Herstellung. Dies macht sie besonders für Preissegmente interessant, in denen Kosteneffizienz eine wichtige Rolle spielt, etwa bei preiswerten Elektrofahrzeugen.


3. Herausforderungen und Nachteile

a) Energiedichte

Ein Hauptnachteil von LFP-Batterien ist ihre geringere Energiedichte im Vergleich zu anderen Lithium-Ionen-Batterien. Das bedeutet, dass sie bei gleicher Größe weniger Energie speichern können, was zu kürzeren Reichweiten bei Elektroautos führen kann.

b) Kälteempfindlichkeit

LFP-Batterien zeigen bei niedrigen Temperaturen eine schwächere Leistung. Das könnte in kälteren Klimazonen zu Problemen führen, insbesondere bei Elektrofahrzeugen.

c) Konkurrenz durch andere Technologien

Obwohl LFP-Batterien viele Vorteile bieten, entwickeln sich auch andere Batterietechnologien weiter, wie Feststoffbatterien oder Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxid-Batterien (NMC). Diese könnten in Zukunft in bestimmten Bereichen überlegen sein.


4. Einsatzbereiche von LFP-Batterien

Aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften eignen sich LFP-Batterien besonders gut für bestimmte Anwendungen:

  • Elektrofahrzeuge: Hersteller wie Tesla und BYD setzen verstärkt auf LFP-Batterien in ihren Einsteigermodellen. Die günstigen Kosten und die hohe Sicherheit machen sie ideal für den Massenmarkt.
  • Stationäre Energiespeicher: In Solaranlagen und anderen Energiespeichersystemen bieten LFP-Batterien eine langlebige und sichere Lösung.
  • Elektrische Nutzfahrzeuge: Elektrobusse und Lastwagen profitieren von der hohen Zyklenfestigkeit und den geringen Betriebskosten.

5. Zukunftsperspektiven

Mit der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen und kostengünstigen Energiespeicherlösungen werden LFP-Batterien eine immer wichtigere Rolle spielen. Fortschritte in der Technologie, wie die Erhöhung der Energiedichte und die Verbesserung der Leistung bei niedrigen Temperaturen, könnten ihre Attraktivität weiter steigern.

Darüber hinaus wird erwartet, dass LFP-Batterien in der Elektromobilität insbesondere im Einstiegs- und Mittelklassesegment eine dominierende Position einnehmen werden. Unternehmen wie BYD und CATL arbeiten kontinuierlich daran, die Kosten weiter zu senken und die Technologie zu optimieren.


Fazit

Lithium-Eisenphosphat-Batterien sind eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Batterietechnologien. Ihre Sicherheit, Langlebigkeit und Kosteneffizienz machen sie ideal für zahlreiche Anwendungen, insbesondere in der Elektromobilität und stationären Energiespeichern. Trotz einiger Herausforderungen, wie der geringeren Energiedichte, wird diese Technologie aufgrund ihrer Nachhaltigkeit und ihrer wirtschaftlichen Vorteile eine Schlüsselrolle in der Energiewende spielen.

Der Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge (EVs) boomt. Dank sinkender Preise und wachsender Modellvielfalt bieten sie eine erschwingliche Alternative zu Neuwagen. Doch wie bei jedem Autokauf gilt es, einiges zu beachten, um eine gute Entscheidung zu treffen. In diesem Ratgeber erfährst du, worauf es beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos ankommt.


1. Vorteile von gebrauchten Elektroautos

Gebrauchte Elektroautos sind in den letzten Jahren immer attraktiver geworden. Hier einige der wichtigsten Vorteile:

  • Kosteneinsparungen: Die Preise für gebrauchte EVs sind deutlich gefallen. In den USA beispielsweise liegt der Durchschnittspreis laut Recurrent Auto derzeit bei rund 27.863 US-Dollar – ein Rückgang von 32 % im Vergleich zum Vorjahr.
  • Breite Auswahl: Viele Erstbesitzer steigen auf neuere Modelle um, wodurch der Gebrauchtwagenmarkt wächst. Das bietet dir die Möglichkeit, ein passendes Modell zu finden.
  • Nachhaltigkeit: Durch den Kauf eines gebrauchten Elektrofahrzeugs trägst du bei, die Lebensdauer des Autos zu verlängern und die Umweltbelastung durch Neuproduktionen zu verringern.

2. Die wichtigsten Fragen vor dem Kauf

a) Wie ist der Zustand der Batterie?

Die Batterie ist das Herzstück eines Elektroautos und gleichzeitig der teuerste Bestandteil. Daher solltest du besonders auf folgende Punkte achten:

  • Kapazität und Reichweite: Frage nach dem Zustand der Batterie und ihrer verbleibenden Kapazität. Viele Hersteller bieten Apps oder Diagnosetools, mit denen der Batteriezustand überprüft werden kann.
  • Ladehistorie: Regelmäßiges Schnellladen kann die Lebensdauer der Batterie reduzieren. Frage den Verkäufer nach den Ladegewohnheiten.
  • Garantie: Viele Hersteller geben auf die Batterie eine Garantie von bis zu acht Jahren oder 160.000 Kilometern. Prüfe, ob die Garantie noch gültig ist.

b) Welche Ladeinfrastruktur ist verfügbar?

Informiere dich, ob das Fahrzeug mit den Ladestationen in deiner Umgebung kompatibel ist. Besonders bei älteren Modellen kann es Einschränkungen bei der Ladeleistung oder den Steckertypen geben.

c) Gibt es versteckte Kosten?

Prüfe, ob das Fahrzeug zusätzliche Kosten verursacht, beispielsweise durch den Austausch von Verschleißteilen oder durch Software-Updates.


3. Inspektion und Probefahrt

Vor dem Kauf solltest du das Fahrzeug gründlich inspizieren und eine Probefahrt machen. Achte dabei besonders auf:

  • Außen- und Innenzustand: Gibt es Kratzer, Dellen oder Abnutzungsspuren?
  • Fahrverhalten: Teste die Beschleunigung, die Bremsen und die Lenkung.
  • Technik: Prüfe, ob alle elektrischen Funktionen wie das Infotainment-System, Klimaanlage und Beleuchtung einwandfrei funktionieren.

4. Wo können Sie gebrauchte Elektroautos kaufen?

a) Händler: Viele Autohändler bieten zertifizierte Gebrauchtwagen mit Garantie an. Das gibt dir zusätzliche Sicherheit.

b) Online-Plattformen: Websites wie Autoscout24 oder mobile.de bieten eine große Auswahl an gebrauchten Elektroautos. Nutze Filteroptionen, um gezielt nach deinen Anforderungen zu suchen.

c) Privatverkauf: Hier findest du oft günstigere Angebote, aber du trägst auch das größere Risiko. Lass das Fahrzeug vor dem Kauf von einem Fachmann prüfen.


5. Modellempfehlungen für Einsteiger

Für Interessierte, die erstmals ein Elektroauto kaufen, eignen sich Modelle wie der Nissan Leaf, Renault Zoe oder der BMW i3. Diese Fahrzeuge bieten eine gute Kombination aus Preis, Leistung und Zuverlässigkeit.

  • Nissan Leaf: Eines der meistverkauften Elektroautos der Welt mit solider Reichweite und vielfältigem Angebot auf dem Gebrauchtmarkt.
  • Renault Zoe: Besonders in Europa beliebt, kompakt und ideal für den Stadtverkehr.
  • BMW i3: Hochwertige Verarbeitung und innovative Technik, ideal für Kurzstrecken.

6. Fazit

Der Kauf eines gebrauchten Elektroautos ist eine hervorragende Option, um nachhaltig und kosteneffizient mobil zu sein. Indem du auf Batteriezustand, Ladeinfrastruktur und Fahrzeughistorie achten, kannst du ein passendes Modell finden, das deinen Anforderungen entspricht. Nutze Probefahrten und unabhängige Prüfungen, um sicherzugehen, dass du eine gute Wahl triffst.

Die Mobilitätswende ist in vollem Gange, und das Fahrrad spielt eine zentrale Rolle darin. Dank technischer Innovationen und eines gesteigerten Umweltbewusstseins entwickelt sich das Fahrrad zunehmend zum High-Tech-Transportmittel – und das nachhaltig wie nie zuvor. Apps, smarte Technologien und der Einsatz nachhaltiger Materialien setzen dabei neue Maßstäbe.

Smarte Technologie: Das Fahrrad wird digital

Moderne Fahrräder sind längst keine einfachen Fortbewegungsmittel mehr. Sie sind vernetzte High-Tech-Geräte. Digitale Schnittstellen wie Apps ermöglichen es, Fahrverhalten und Technik individuell anzupassen. Beispiele sind:

  • Einstellbare Motorunterstützung: Fahrer:innen können per App die Leistung ihres E-Bike-Motors regulieren, um zwischen Reichweite und Power zu balancieren.
  • Sicherheitsfunktionen: GPS-Tracker schützen vor Diebstahl und helfen, gestohlene Räder wiederzufinden. Smart Locks ermöglichen es, Fahrräder per Smartphone zu sichern.
  • Datenanalyse: Sensoren und Software erfassen Fahrstatistiken, die per App analysiert werden können – ideal für Trainingszwecke oder um den ökologischen Fußabdruck der Fahrten zu tracken.

Nachhaltigkeit im Fokus: Lokale Produktion und grüne Materialien

Gleichzeitig setzt die Fahrradbranche auf nachhaltige Materialien und lokale Fertigung:

  • Recycling und Langlebigkeit

Aluminium und Stahl aus recycelten Quellen sowie wartungsarme Systeme wie Riemenantriebe machen Fahrräder nicht nur nachhaltiger, sondern auch langlebiger. Beispiele für Recycling und Langlebigkeit im Fahrradbau:

  1. Canyon: Verwendet recyceltes Aluminium für einige Rahmenteile und optimiert die Produktion, um Materialverschnitt zu minimieren.
  2. Schindelhauer Bikes: Setzt auf Riemenantriebe von Gates, die im Vergleich zu Ketten wartungsärmer und langlebiger sind.
  3. Vaude: Produziert Fahrradtaschen aus recycelten PET-Flaschen, die robust und wasserabweisend sind.
  4. Re-Cycles: Ein Unternehmen, das alte Fahrradteile aufarbeitet und in neuen Designs integriert, um Abfall zu reduzieren.

Diese Ansätze kombinieren Nachhaltigkeit mit hoher Qualität und Langlebigkeit.

  • Alternative Werkstoffe

Alternative Werkstoffe wie Bambus, Hanf oder recycelte Materialien revolutionieren den Fahrradbau durch Nachhaltigkeit und Innovation. Ein Beispiel ist Bambus, das aufgrund seiner Stabilität, Flexibilität und Nachhaltigkeit überzeugt. Hersteller wie My Boo fertigen in Kooperation mit einem sozialen Projekt in Ghana handgefertigte Bambusrahmen, die stabil wie Stahl und leicht wie Aluminium und die CO₂-neutral produziert werden können. Solche Innovationen zeigen, dass Umweltbewusstsein und Performance kein Widerspruch sind.

Auch recycelte Kunststoffe und Bioharze kommen immer häufiger zum Einsatz, um ökologische Alternativen zu konventionellen Materialien zu bieten. Diese Werkstoffe kombinieren umweltfreundliche Produktion mit hoher Funktionalität und ästhetischem Design.

  • Lokale Produktion

Statt auf billige Fertigung im Ausland zu setzen, verlagern viele Unternehmen ihre Produktion zurück nach Europa, um Transportwege zu verkürzen und regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Hier sind einige bemerkenswerte Beispiele:

  1. Riese & Müller: Der deutsche E-Bike-Hersteller lässt einen Teil seiner Rahmen in Portugal fertigen. Portugal hat sich dank EU-Subventionen zu einem wichtigen Produktionsstandort für Aluminium- und Carbonrahmen entwickelt​
  2. Decathlon: Der französische Sportartikelriese produziert Fahrräder in einer Fabrik in Rumänien, wo bis zu eine Million Fahrräder jährlich gefertigt werden können. Hier wird auf vollautomatische Rahmenproduktion gesetzt
  3. Urwahn Engineering: Diese deutsche Firma hat innovative Stahlrahmen mit 3D-Druck-Technologie entwickelt. Die Produktion erfolgt lokal in Deutschland, was die Nachhaltigkeit erhöht und Transportwege verkürzt​
  4. Mokumono: Ein niederländisches Unternehmen, das Fahrradrahmen aus Aluminium in Europa produziert und dabei automatisierte Fertigungsmethoden einsetzt, um die Kosten konkurrenzfähig zu gestalten​
  5. Flanders’ Bike Valley: In Belgien hat sich eine Initiative aus verschiedenen Unternehmen und Forschungseinrichtungen etabliert, die sich auf Innovationen im Fahrradbau konzentriert. Hier werden Hightech-Komponenten entwickelt, unterstützt durch Windkanaltests und regionale Netzwerke​

Die Zukunft auf zwei Rädern

Die Kombination aus Digitalisierung und Nachhaltigkeit wird das Fahrrad weiter revolutionieren. Es bietet eine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit: klimafreundliche Mobilität, individuelle Anpassbarkeit und ein geringerer Ressourcenverbrauch. Fahrräder sind nicht mehr nur Fortbewegungsmittel – sie sind ein Statement für eine lebenswerte, smarte und nachhaltige Zukunft.

Die Symbiose aus Technologie und Umweltbewusstsein zeigt: Auf zwei Rädern lässt sich nicht nur die Stadt, sondern auch der Planet neu erfinden.

Die Motor-Gearbox-Unit (MGU) ist eine wegweisende Innovation im Bereich der E-Bike-Technologie, die Motor und Schaltgetriebe in einer kompakten Einheit kombiniert. Entwickelt von Pinion, einem renommierten Hersteller aus der Fahrradindustrie, verspricht diese Technologie nicht nur eine wartungsärmere Nutzung, sondern auch eine verbesserte Fahrperformance und Langlebigkeit. Hier ein Überblick über ihre Eigenschaften und Vorteile:

Was ist die MGU?

Die Motor-Gearbox-Unit vereint den elektrischen Antrieb und die Gangschaltung in einem geschlossenen System. Dabei handelt es sich um eine wartungsarme und langlebige Lösung, die die Komplexität traditioneller E-Bike-Komponenten reduziert. Die Einheit ist in einem robusten Magnesiumgehäuse untergebracht und eignet sich besonders für urbane und sportliche Anwendungen​

Technische Details und Vorteile:

  1. Integriertes Design: Durch die Kombination von Motor und Getriebe entfällt die Notwendigkeit für eine separate externe Schaltung. Das reduziert den Wartungsaufwand und erhöht die Effizienz.
  2. Schaltkomfort: Die halbautomatische Schaltfunktion passt sich an die Bedürfnisse des Fahrers an, wodurch das Fahrerlebnis noch intuitiver wird. Besonders im Stadtverkehr bietet dies einen spürbaren Vorteil.
  3. Langlebigkeit: Das geschlossene System ist besser gegen Schmutz, Wasser und mechanische Belastungen geschützt, was zu einer längeren Lebensdauer beiträgt.
  4. Individuelle Anpassung: Über digitale Schnittstellen können Einstellungen wie die Motorleistung oder die Unterstützungsmodi angepasst werden, je nach Terrain und Fahrstil.
  5. Nachhaltigkeit: Durch die Integration von zwei zentralen Komponenten in einem Gehäuse wird nicht nur Gewicht, sondern auch Material eingespart, was die Umweltbilanz verbessert.

Einsatzbereiche:

Die MGU eignet sich ideal für:

  • E-Trekkingräder: Robustheit und Vielseitigkeit für längere Touren.
  • Urban E-Bikes: Kompaktheit und Einfachheit für den Alltag.
  • Crossover-Modelle: Kombination aus Alltagstauglichkeit und Geländetauglichkeit.

Ein Blick in die Zukunft:

Die Entwicklung der MGU zeigt, wie wichtig Innovationen im Bereich der nachhaltigen Mobilität sind. Hersteller setzen zunehmend auf smarte und wartungsarme Lösungen, um den Anforderungen einer immer diverseren Kundschaft gerecht zu werden. Mit der Möglichkeit, E-Bikes noch benutzerfreundlicher und langlebiger zu machen, könnte die MGU ein Standard für kommende Generationen werden​

Dieser Ansatz könnte einen Wendepunkt in der Fahrradindustrie markieren – hin zu intelligenteren, robusteren und nachhaltigeren E-Bikes, die sowohl für Freizeitfahrten als auch für den täglichen Pendelverkehr konzipiert sind.

Die Preise für die Pinion Motor-Gearbox-Unit (MGU) sind aktuell nicht direkt einsehbar und können stark variieren, je nachdem, ob sie in ein Komplettrad integriert oder als Einzelkomponente angeboten wird. Die MGU wird hauptsächlich in High-End-E-Bikes verbaut, die insgesamt in einem Preissegment ab etwa 6.000 Euro starten können. Die genaue Preisgestaltung hängt auch von zusätzlichen Features wie Akkukapazität, Riemenantrieb und Systemintegration ab.

Die Pinion MGU kombiniert einen kraftvollen E-Bike-Motor mit einem integrierten 12-Gang-Getriebe in einem kompakten, wartungsarmen System. Mit 160 Nm Drehmoment am Hinterrad, automatischer Ganganpassung und einem Wartungsintervall von 10.000 km bietet die MGU eine herausragende Performance und Langlebigkeit.

Mit der zunehmenden Urbanisierung und den Herausforderungen des Straßenverkehrs in Großstädten rücken E-Bikes immer mehr in den Fokus. Diese umweltfreundliche Fortbewegungsart ist besonders in städtischen Ballungsräumen ein echter Game-Changer. Besonders in 2024 erleben E-Bikes einen regelrechten Boom. Sie bieten eine flexible, kostengünstige und vor allem umweltfreundliche Alternative zum herkömmlichen Auto, besonders für kurze Distanzen und Pendelstrecken. In Deutschland, aber auch weltweit, setzen immer mehr Menschen auf E-Bikes, um sich in Städten fortzubewegen.

In Europa wird der Markt für E-Bikes im Jahr 2024 voraussichtlich einen Umsatz von rund 19,36 Milliarden USD erreichen, was einer erheblichen Steigerung gegenüber den Vorjahren entspricht​

Ein besonders bemerkenswerter Trend ist die steigende Nachfrage nach E-Bikes als umweltfreundliche Alternative für den täglichen Pendelverkehr sowie für Freizeitaktivitäten. Laut einer Analyse von Mintel werden in Großbritannien fast 20% der Fahrradkäufe 2024 auf E-Bikes entfallen, was den wachsenden Einfluss dieser Technologie unterstreicht​

Auch in anderen europäischen Märkten zeigt sich eine ähnliche Entwicklung, wobei die technologischen Innovationen, insbesondere in der Batterieentwicklung, eine Schlüsselrolle spielen. Dies wird von Analysten bestätigt, die prognostizieren, dass E-Bikes schneller wachsen als herkömmliche Fahrräder​

Darüber hinaus zeigt eine Studie, dass immer mehr Frauen Interesse an E-Bikes entwickeln, was zu einer breiteren Zielgruppe und einer weiteren Marktdurchdringung führt​

Insgesamt ist der Markt für E-Bikes 2024 auf dem besten Weg, einen wichtigen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Mobilität zu leisten.

Frühere Artikel im Roadmap Magazine beleuchteten schon, wie E-Bikes nicht nur den Individualverkehr revolutionieren, sondern auch eine wertvolle Unterstützung für die letzten Kilometer einer urbanen Mobilitätskette darstellen können. Dank der Unterstützung von Elektromotoren sind die Fahrzeuge ideal für Pendler, die regelmäßig längere Strecken zurücklegen, aber dennoch den Stau und die Parkplatzproblematik vermeiden möchten. Diese Fahrräder sind nicht nur schnell und flexibel, sondern auch wesentlich günstiger im Unterhalt als herkömmliche Autos.

2024 setzt sich der Trend fort, dass immer mehr Städte und Kommunen auf die Förderung von E-Bikes setzen, indem sie Fahrradwege ausbauen und E-Bike-Verleihsysteme einführen. Auch der Einsatz von E-Bikes in Unternehmen als Teil der Unternehmensmobilität wächst stetig, da sie eine umweltfreundliche Möglichkeit bieten, Waren und Dienstleistungen in städtischen Gebieten zu transportieren. Darüber hinaus gewinnen E-Bikes in ländlicheren Gebieten als Alternative zu PKWs immer mehr an Bedeutung.

Angesichts der steigenden Benzinpreise und der zunehmenden Luftverschmutzung durch herkömmliche Verkehrsmittel werden E-Bikes nicht nur zu einer praktischen, sondern auch zu einer nachhaltigen Lösung für die Mobilität der Zukunft. Auch die immer leistungsfähigeren Akkus und die zunehmende Integration von smarten Funktionen machen E-Bikes zu einem attraktiven Transportmittel für unterschiedlichste Nutzergruppen​.

Insgesamt zeigt sich, dass sowohl Elektrofahrzeuge als auch E-Bikes eine Schlüsselrolle in der nachhaltigen Mobilität der Zukunft spielen werden. Während Elektroautos durch verbesserte Batterietechnologien und sinkende Produktionskosten immer mehr Nutzer ansprechen, etabliert sich das E-Bike zunehmend als zukunftsfähige Alternative für den urbanen Verkehr.

Die Weiterentwicklung von Batterietechnologien spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Elektromobilität. Eine der größten Herausforderungen der Branche war immer die hohe Kostenstruktur von Lithium-Ionen-Batterien, die nach wie vor einen erheblichen Anteil am Preis eines Elektrofahrzeugs ausmachen. Für 2024 prognostizieren Experten jedoch eine signifikante Reduktion der Batteriekosten, was auch die Preise für Elektroautos insgesamt senken dürfte. Ein wesentlicher Schritt in diese Richtung ist die zunehmende Verwendung von Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP), die nicht nur günstiger, sondern auch sicherer sind. Hersteller wie Tesla und BYD setzen vermehrt auf diese neue Technologie, um die Produktionskosten zu senken und gleichzeitig die Reichweite ihrer Fahrzeuge zu verbessern.

Im Roadmap-Magazine veröffentlichten wir bereits Artikel die sich eingehend mit der Notwendigkeit befassen, die Effizienz von Batterien zu steigern, um die Reichweite von Elektroautos zu verlängern und die Ladezeiten zu verkürzen. Das Ziel ist es, die „Reichweitenangst“ zu verringern und den Nutzern eine uneingeschränkte Nutzung ihrer Fahrzeuge zu ermöglichen. Neue Entwicklungen wie Festkörperbatterien, die eine noch höhere Energiedichte versprechen, könnten in naher Zukunft ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Diese Technologie könnte dazu beitragen, Elektrofahrzeuge schneller aufzuladen und gleichzeitig ihre Reichweite signifikant zu erhöhen.

Darüber hinaus wird die Nachfrage nach Batterien für andere grüne Mobilitätslösungen, wie E-Bikes und elektrische Lastenräder, weiter steigen. Hersteller setzen zunehmend auf die Miniaturisierung der Batterien, um die Leistung und die Effizienz von kompakten Elektrofahrzeugen zu steigern. Diese technologischen Sprünge dürften dazu beitragen, dass Elektrofahrzeuge immer mehr zu einer praktischen, umweltfreundlichen Alternative zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor werden​.

Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePO4) sind eine spezielle Art von Lithium-Ionen-Batterien, die sich durch einige bedeutende Vorteile und einige Einschränkungen im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien auszeichnen. Sie bestehen aus Eisenphosphat als Kathodenmaterial, was sie sicherer, stabiler und umweltfreundlicher macht.

Vorteile von Lithium-Eisenphosphat-Batterien:

Sicherheit: Im Vergleich zu anderen Lithium-Ionen-Batterien wie denen mit Kobalt oder Nickel in der Kathode, bieten LiFePO4-Batterien eine höhere thermische und chemische Stabilität. Sie sind weniger anfällig für Überhitzung oder Brandgefahr, selbst bei Überladung oder Beschädigung. Dies macht sie zu einer bevorzugten Wahl für Anwendungen, in denen Sicherheit eine wichtige Rolle spielt, wie zum Beispiel in Elektrofahrzeugen und stationären Energiespeichersystemen.

Längere Lebensdauer: Diese Batterien zeichnen sich durch eine hohe Zyklenfestigkeit aus. Sie können deutlich mehr Lade- und Entladezyklen durchlaufen als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien, was zu einer längeren Lebensdauer führt. Das bedeutet, dass sie weniger häufig ersetzt werden müssen, was insgesamt zu einer besseren Rentabilität führt.

Umweltfreundlicher: Eisenphosphat ist ein umweltfreundlicheres Material im Vergleich zu den toxischeren Materialien wie Kobalt oder Nickel, die in anderen Batterien verwendet werden. Das reduziert sowohl die Umweltbelastung als auch die Abhängigkeit von problematischen Rohstoffen, was für eine nachhaltige Entwicklung von Bedeutung ist.

Kosten: LiFePO4-Batterien sind im Allgemeinen günstiger in der Produktion als ihre Nickel- und Kobalt-basierten Pendants. Dies liegt daran, dass Eisen weit verbreitet und kostengünstig ist. Diese niedrigeren Produktionskosten können auch den Endverbrauchspreis von Elektrofahrzeugen und anderen Anwendungen senken.

Nachteile von Lithium-Eisenphosphat-Batterien:

Geringere Energiedichte: LiFePO4-Batterien haben eine geringere Energiedichte als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien, was bedeutet, dass sie für die gleiche Menge an Energie ein größeres Volumen oder Gewicht benötigen. Dies ist besonders bei Elektrofahrzeugen relevant, da eine größere Batterie für dieselbe Reichweite mehr Platz und Gewicht erfordert.

Kosten der Infrastruktur: Obwohl die Produktionskosten für die Batterien selbst niedriger sind, erfordert die Entwicklung und Integration von LiFePO4-Technologie in bestehende Systeme spezielle Anpassungen. Dies kann zu zusätzlichen Kosten führen, insbesondere wenn es um größere Produktionslinien oder eine neue Ladeinfrastruktur geht.

Verfügbarkeit und Entwicklung: Während LiFePO4-Technologie weit verbreitet ist, ist die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich noch immer auf der Suche nach Lösungen, um die Energiedichte zu erhöhen und die Ladezeiten zu verkürzen, was in Zukunft die Konkurrenzfähigkeit im Vergleich zu anderen Batterietechnologien steigern könnte.

Anwendungen von Lithium-Eisenphosphat-Batterien:

Diese Batterien sind besonders beliebt in Anwendungen, bei denen Sicherheit, Langlebigkeit und Kosteneffizienz entscheidend sind. Sie finden Anwendung in Elektrofahrzeugen, Energiespeichersystemen (wie Solarenergiespeichern), E-Bikes und industriellen Geräten.

Laut Experten und neuesten Studien, die in verschiedenen Quellen zu finden sind, wird die Nachfrage nach LiFePO4-Batterien in der Elektromobilität und für stationäre Energiespeicher aufgrund der genannten Vorteile in den kommenden Jahren weiter steigen, insbesondere wenn Hersteller weiterhin an der Verbesserung der Energiedichte arbeiten


Der Markt für elektrische Fahrzeuge (EVs) wächst auch im Jahr 2024, aber das Tempo hat sich im Vergleich zu den Jahren zuvor verlangsamt. Nach Schätzungen wird erwartet, dass Elektroautos 25% der weltweiten Neuzulassungen ausmachen, was etwa 17 Millionen Fahrzeuge entspricht. In Ländern wie Norwegen, wo bereits mehr als die Hälfte aller Neuwagen auf Elektroantrieb setzen, ist der Trend eindeutig. Doch weltweit kämpfen Hersteller mit einem langsamen Tempo der breiten Akzeptanz. Die Ursache liegt oft in den höheren Kosten der Fahrzeuge im Vergleich zu Verbrennungsmotoren. Der Einstieg in den Markt bleibt für viele Konsumenten finanziell herausfordernd, vor allem aufgrund der höheren Preise und der steigenden Zinssätze, die Kredite verteuern.

Hier im Magazin wurde bereits thematisiert, wie Elektromobilität in den kommenden Jahren auch durch staatliche Anreize und steuerliche Vorteile an Fahrt gewinnen könnte. Hersteller reagieren auf diese Herausforderungen, indem sie verstärkt auf kostengünstigere Modelle setzen. Besonders der Bereich der Kleinwagen und erschwinglicher Elektro-SUVs wird weiter ausgebaut. Langfristig könnten sinkende Batteriekosten und eine bessere Ladeinfrastruktur helfen, den Preisdruck zu mildern und die Akzeptanz zu erhöhen. Anbieter wie Tesla und Volkswagen arbeiten intensiv an neuen Fahrzeugmodellen, die nicht nur günstiger sind, sondern auch in puncto Reichweite und Ladegeschwindigkeit deutlich bessere Leistungen bieten​.

Trotz der Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen. Die Expansion von Ladeinfrastruktur, insbesondere Schnellladungssystemen, ist ein Schlüsselfaktor, der das Umsteigen auf Elektrofahrzeuge erleichtern könnte. Wenn sich das Ladenetzwerk weiter verbessert, wird die Hürde der „Reichweitenangst“ zunehmend überwunden, und der Markt könnte in den kommenden Jahren noch stärker wachsen.

Reichweitenangst bei E-Autos bezeichnet die Sorge vieler potenzieller Käufer, dass die Reichweite eines Elektroautos nicht ausreicht, um längere Strecken problemlos zu fahren. Diese Angst beruht auf der Befürchtung, dass der Akku unterwegs leer wird und keine Lademöglichkeit in der Nähe vorhanden ist, was zu einer „Panne“ führen könnte. Sie ist einer der Hauptfaktoren, die potenzielle Kunden davon abhalten, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen, da sie die Flexibilität und das Vertrauen in die Nutzung eines konventionellen Fahrzeugs vermissen.

Entwicklung der Reichweite von Elektroautos in den letzten 20 Jahren:

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Reichweite von Elektroautos erheblich verbessert, hauptsächlich aufgrund von Fortschritten in der Batterie-Technologie und der Effizienzsteigerung von Antriebssystemen. Hier eine grobe Übersicht:

2004–2010:

  • In dieser Phase waren Elektroautos vor allem frühe Modelle wie der Tesla Roadster (2008) oder der Nissan Leaf (2010) verfügbar, die Reichweiten von etwa 150–200 km ermöglichten. Diese Fahrzeuge waren noch stark limitiert in ihrer Reichweite und hatten eine geringere Akkukapazität.

2011–2015:

  • Fahrzeuge wie der Tesla Model S (2012) und der Nissan Leaf in der zweiten Generation (2013) führten zu einer signifikanten Steigerung der Reichweite. Das Tesla Model S konnte bis zu 370 km mit einer Akkuladung erreichen, was schon wesentlich näher an die Bedürfnisse der meisten Fahrer herankam.

2016–2020:

  • Mit der Einführung neuer Batteriegenerationen und effizienter Motoren stiegen die Reichweiten vieler Modelle auf 400–600 km. Beispiele sind der Tesla Model 3, der je nach Modell über 400–560 km Reichweite bietet, und der Audi e-tron (2018), der mit einer Reichweite von etwa 350–400 km aufwarten konnte.

2021–2024:

  • Neue Modelle bieten jetzt Reichweiten von 500–700 km oder sogar mehr, z. B. der Tesla Model S Long Range, der eine Reichweite von bis zu 652 km erreicht, oder der Mercedes EQS, der mit bis zu 770 km nach WLTP normiert ist. Auch günstigere Modelle wie der Volkswagen ID.3 bieten Reichweiten von etwa 400 km.

Die Weiterentwicklung der Batterietechnologie, insbesondere die Vergrößerung der Energiedichte und die Verbesserung der Ladeinfrastruktur, hat die Reichweite kontinuierlich erhöht und damit die Reichweitenangst reduziert.

Der Trend geht in Richtung weiterer Verbesserungen, wobei auch die Ladedauer durch Schnellladung immer weniger zu einem Hindernis wird.

Vom 14. bis zum 16. November 2024 verwandelt sich die Alte Münze in Berlin erneut in ein pulsierendes Zentrum für die Gaming-Community. Games Ground ist ein jährlich stattfindendes Festival in Berlin, welches Industrieexpert:innen, Gaming-Fans und Kreative zusammenbringt, um die Gamingkultur zu feiern und zu fördern. Mit einer vielfältigen Mischung aus Panels, Keynotes, Bühnenprogramm und Unterhaltungsangeboten bietet die Games Ground eine einzigartige Plattform für Networking, Inspiration und Spaß. Das Team hinter Games Ground teilt die Vision ein Event zu kreieren, das die lokale Gaming-Community verbindet und die Szene sowohl in ihrer Entwicklung als auch ihrem Wachstum unterstützt. Ziel ist es, Berlin zu einem der führenden Standorte für Gaming in Europa zu machen.

Auch in diesem Jahr vereint die Games Ground Branchenexpert:innen, Entwickler:innen und Gaming-Fans an einem Ort und bietet eine einmalige Plattform für Networking, Karriere, Lernen und Spaß. Der Business Ground findet in diesem Jahr an zwei vollen Tagen, dem 14. und 15. November, statt. Das Festival endet mit dem Play Ground am 16. November. Im Folgenden möchten wir über den Stand für das aktuelle Programm informieren, das stetig weiterentwickelt wird und noch viele weitere spannende Inhalte bereithalten wird.


Auszug aus dem Business Ground-Programm:


● Über 100 Speaker von führenden Unternehmen wie Ubisoft, Larian Studios, Supercell, Team17, Kwalee, Unity, CD Projekt Red, Innogames, Arrowhead, Playstation, Crytek, Godot und vielen mehr, die auf 4 Bühnen ihre Erfahrungen in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Masterclasses teilen. Themen umfassen Entwicklung, Design, Community, Marketing, Business und AI.


● Publisher Connect: Eine Online- und Offline-Matchmaking-Plattform mit mehr als 40 Publishern/Investoren und über 80 kuratierten Studios aus der ganzen Welt. Diese dreitägige Plattform bietet effizientes Online- und Vor-Ort-Matchmaking.


● Meet To Match-Netzwerk: Professionelle Plattform für Geschäftstreffen und Partnerschaften, die maßgeschneiderte Sessions ermöglicht.


● Mentor Ground: Möglichkeit, Sessions mit über 40 Mentoren zu planen und an offenen Diskussionsrunden teilzunehmen.


● Career Ground: 1-zu-1-Gespräche mit Experten aus den Bereichen Recruiting, Karriere- und Persönlichkeitsentwicklung, unterstützt von 8Bit und Skillsearch.

● Influencer- & Content Creators-Programm: Livestreams und Workshops mit mbekannten Influencern wie Pyrocynical, die live Spiele präsentieren.


● Pitch-Wettbewerbe: Teilnehmer können ihre Projekte in Pitch-Wettbewerben mvorstellen.


● Indie Awards: Lokale Abstimmung durch die GG-Community und Gäste.


● Networking-Events: Zahlreiche Networking-Events werden von Unternehmen wie Metacore, Wooga und Remote Control Productions unterstützt.


● Über 60 lokale und internationale Spiel-Präsentationen von Indies, Publishern und Studierenden.


● XR Dungeon: Ein Bereich für XR-Präsentationen, in dem lokale und internationale immersive Erlebnisse vorgestellt werden.


● Live-NPCs mit besonderen Anreizen und Quests für Besucher, um die Interaktion zwischen Gästen und Ausstellern zu fördern.


● Steam Sale Event: Alle Aussteller sind Teil des Games Ground Steam Sale Events.


● Global Matchmaking Event: Verbindet Indie-Studios mit führenden Publishern und VCs aus über 20 Ländern, darunter Regionen wie EMEA, LATAM, APAC und Nordamerika.

B2B-Programmhöhepunkte:


● Talk “10 Empty Slides” mit Rami Ismail.


● Panel “Women in Indie – Perspektiven, Herausforderungen und Chancen” mit Charlotte Cook (Team17), Ranj Vekaria (Curve Games), Megan Garrett (Lively Studio), Nina Mackie (wegame2).


● Talk “Kreativität und Originalität im Gamedesign” von Fawzi Mesmar (Ubisoft).


● Talk “How to F*ck Up Your Console Launch Before You Even Start Porting” mit Joni Lappalainen (Dreamloop Games Oy).


● Panel “Press F to Empathize: Die Bedeutung von Sozialkompetenzen für mProduzenten” mit Rüdiger Brandis (Playing History), Marilena Cassetta (Crytek), Lucas Maria Blatz (Deck13), Nicole Stegmann (Flying Sheep Studios).


● Talk “Creating a Game Solo” mit René Rother (Children of the Sun).


● Panel “Artistische Alchemie: Emotionen und abstrakte Konzepte in visuelle Meisterwerke verwandeln” mit Jane Katsubo (Larian Studios), Emily McGregor (Arrowhead), Onat Hekimoglu (Slow Bros) & Wooga.

● Talk “Wie man einen visuell atemberaubenden Boss für sein Videospiel kreiert” mit mAina Theede.


● Talk “Emphasizing Connection: Community Management bei CD PROJEKT RED” mit Carolin Wendt & Ryan Schou (CD Projekt Red).


● Workshop “Exploring Godot: Ein Schnellstart-Guide für Game Development” mit André Buse (Godot Engine).


● Talk “Advanced content management with Unity: Live Updates Across Platforms” mit Attilio Carotenuto (Unity).


● Talk “Mastering Multiplayer & Technical Hurdles (Latency, Lag, Multiple Datasets)” mmit Erick Passos (Photon Engine).


Der Business Ground ist an beiden Tagen von jeweils 9:00 Uhr bis 18:30 Uhr geöffnet. Von 18:30 Uhr bis 23:00 Uhr finden Networking-Events statt.

Auszug aus dem Play Ground-Programm:


● 3 Bühnen mit spannenden eSports-Turnieren, einem Cosplay-Wettbewerb, Live-Musik, Vorträgen von Branchenlegenden und vielem mehr.


● Die Rückkehr von eSports Herzblatt mit Valorant- und League of Legends-Turnieren – ein absolutes Muss für alle eSports-Fans!


● Just for Kids: Spezielle Kinder-Turniere und spannende Gaming-Erlebnisse für die jüngsten Besuchenden.


● Retro- und alternative Gaming-Installationen sowie eine Workshop-Zone, in der Besucher praktische Fähigkeiten erlernen können.


● A MAZE. Berlin, das Computerspielemuseum und die neue Anime Corner laden zum Erkunden ein.


● Im Brettspiel- & TCG-Bereich sowie im immersiven XR-Bereich können Besuchende klassische und moderne Spiele entdecken und an spannenden Turnieren teilnehmen.


● Der Free-to-Play PvP-Bereich bietet eine Vielzahl von neuen Releases und Spiele von Studierenden, die kostenlos ausprobiert werden können.


Der Play Ground ist von 10:00 Uhr bis 18:30 Uhr geöffnet. Von 18:30 Uhr bis 23:00 Uhr findet
ein Networking-Event statt.

Aktuell gibt es weltweit mehrere Entwicklungen im Bereich der grünen Mobilität, die nachhaltige Transportmethoden fördern:

Fortschritte im Batterierecycling: Unternehmen wie Li-Cycle und Redwood Materials arbeiten daran, eine Kreislaufwirtschaft für Batterien von Elektrofahrzeugen (EVs) zu schaffen. Durch das Recycling von gebrauchten Batterien werden wichtige Rohstoffe zurückgewonnen, was die Abhängigkeit von neuen Ressourcen verringert​.

    Fun Fact: Es gibt tatsächlich schon über 800 Akku-Swap-Stationen in China, die hauptsächlich von Nio betrieben werden. Nio, ein führender Anbieter in der chinesischen Elektrofahrzeugbranche, hat den Ausbau dieser Infrastruktur massiv vorangetrieben. Bis Ende 2023 wurde das Ziel erreicht, 1.000 zusätzliche Swap-Stationen hinzuzufügen, sodass das Netzwerk nun mehr als 2.400 dieser Stationen umfasst. Das Unternehmen plant, das Netzwerk weiter zu erweitern und bis 2025 mehr als 4.000 Stationen weltweit zu betreiben, davon 1.000 außerhalb Chinas. Der Erfolg des Konzepts beruht auf dem praktischen Service für Fahrer, die in wenigen Minuten einen leeren Akku gegen einen vollen austauschen können, was insbesondere für Menschen ohne eigene Lademöglichkeiten zuhause vorteilhaft ist.

    Nio hat in Partnerschaft mit dem chinesischen Ölkonzern Sinopec die Technologie weiterentwickelt, sodass an bestimmten Stationen sogar autonomes Swapping ermöglicht wird. Diese innovativen Akkuwechselstationen sind so konzipiert, dass Fahrzeuge autonom in die Stationen einfahren und den Wechsel in weniger als fünf Minuten abschließen können, was die Akzeptanz von Elektroautos erheblich fördert.

    Innovative Infrastrukturprojekte: In Kenia hat die Nairobi Expressway mehrere Auszeichnungen für ihre umweltfreundliche Bauweise und Innovationskraft erhalten. Diese Schnellstraße zeigt, wie nachhaltige Infrastruktur in Entwicklungsregionen erfolgreich umgesetzt werden kann​

      Die Nairobi Expressway in Kenia ist ein eindrucksvolles Beispiel für nachhaltige Infrastruktur in einer wachstumsstarken Region. Diese 27 Kilometer lange Schnellstraße verbindet den Jomo Kenyatta International Airport mit dem zentralen Geschäftsviertel Nairobis und trägt entscheidend dazu bei, den Verkehr in der Hauptstadt zu entlasten. Die Expressstraße ist nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern wurde auch unter ökologischen Gesichtspunkten errichtet.

      Ein zentraler Aspekt der Nachhaltigkeit bei diesem Projekt war die Minimierung von Umweltauswirkungen während des Baus. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um die Vegetation entlang der Strecke zu schützen und Lärmschutzwände für die Anwohner zu errichten. Zusätzlich halfen nachhaltige Bautechniken, den Einsatz von Rohstoffen und die CO₂-Emissionen während des Bauprozesses zu verringern​.

      Das Projekt verdeutlicht zudem die Bedeutung von öffentlich-privaten Partnerschaften in der Entwicklung grüner Infrastruktur. Durch den Bau auf Basis eines „Build-Operate-Transfer“-Modells konnte die Straße schneller und kosteneffizienter fertiggestellt werden. Solche Modelle sind besonders für Schwellenländer attraktiv, da sie den Einsatz von privatem Kapital für die Finanzierung öffentlicher Infrastruktur ermöglichen.

      Die Nairobi Expressway hat durch ihre nachhaltige Ausrichtung und moderne Gestaltung zahlreiche internationale Anerkennungen erhalten und wird als Vorbild für künftige Projekte in Afrika und weltweit betrachtet. Sie zeigt, dass nachhaltige Infrastruktur auch in schnell wachsenden Regionen umsetzbar ist und gleichzeitig die Lebensqualität der Bewohner verbessern kann.

      Investitionen in KI-Technologien: Im Eisenbahnsektor setzt man zunehmend auf Edge-KI-Technologien, die eine effizientere Überwachung und Verwaltung der Schieneninfrastruktur ermöglichen. Diese Technologien helfen dabei, Energie zu sparen und die Wartungskosten zu senken, was die Nachhaltigkeit von Bahnsystemen unterstützt.

        Edge AI (Edge Künstliche Intelligenz) verändert die Energieeffizienz von Schieneninfrastrukturen, indem sie die Datenverarbeitung direkt an der Quelle ermöglicht, ohne ständig auf Cloud-Dienste angewiesen zu sein. In der Eisenbahnindustrie bedeutet dies, dass Daten von Sensoren, Geräten und Maschinen in Echtzeit verarbeitet werden können. Dies ermöglicht schnellere Entscheidungen, verringert die Latenz und verbessert die Betriebseffizienz. Zum Beispiel kann Edge AI für die Überwachung des Energieverbrauchs und der Wartung von Zügen und Schienen verwendet werden, indem sie die Daten direkt an den Geräten verarbeitet, ohne auf externe Netzwerke zugreifen zu müssen​.

        Durch die Nähe der Verarbeitung an den Geräten können auch Sicherheitsaspekte verbessert werden, da weniger sensible Daten über das Internet übertragen werden müssen. Dies schützt die Systeme vor möglichen Cyberangriffen. Darüber hinaus kann diese Technologie dabei helfen, die Wartung von Infrastrukturen vorausschauend zu gestalten und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen, bevor sie zu größeren Ausfällen führen​.

        Technische Aspekte

        Ladezeiten

        Um schnelle Ladezeiten in China zu gewährleisten, muss deine Webseite/Shop in China gehostet werden. Grund: Geografische Entfernung und Firewall.

        1. Hat das einen entscheidenden Einfluss auf die Seiten-Indexierung bei Baidu (Chinas Google).
        2. Gehen über 90% aller Internetbenutzer in China über Mobilgeräte online.

        Folgende technische Standards beachten:

        • Möglicherweise Verwendung von CDN einschränken
        • Externe Ressourcen (CSS/JavaScript/Fonts) verringern.
        • Baidu führt (noch) kein JavaScript aus.
        • Kein Einsatz von Google-Produkten (Fonts/Captcha/Analytics)

        ECONSOR bietet eine andere Lösung:

        Hier wird die Shop-Instanz in Deutschland gehostet. Um Geschwindigkeit und Verfügbarkeit in China zu optimieren, wird das Hosting um einen chinesischen Proxy ergänzt. Chinesische Kunden greifen auf eine teilweise Kopie in China zu.

        Lizenzen

        Wenn du in China eine Webseite anbieten willst, benötigst du dafür Lizenzen. Alle müssen sichtbar im Footer sein. Quelle: cdnetworks.com

        • ICP-Lizenz

        Die „Internet Content Provider“-Lizenz ist verpflichtend für alle kommerziellen Websites. Ausgegeben und
        überprüft werden diese Lizenzen vom Ministry of Industry and Information Technology (MIIT).

        • ICP Beian

        Verpflichtend für alle Unternehmensseiten, die Inhalte über lokale chinesische IP-Adressen ausliefern. ICP und ICP Beian werden durch die Namensgebung häufig miteinander verwechselt, sind aber zwei vollkommen unterschiedliche Lizenzen. Auch die ICP Beian ist unten auf der Website anzugeben.

        • PSP Beian

        Bei der PSP Beian handelt es sich um eine Lizenz bzw. Registrierung des Public Security Bureau. Sie ist
        ebenfalls verpflichtend für alle Websites in China.

        NOTE: Die Auslandshandelskammer, AHK unterstützt bei der Domainregistrierung, beim Hosting und der Webseiten Entwicklung. Informationen unter: www.china.ahk.de

        Webseite Test:

        • Ob eine Website in China zugänglich ist: viewdns.info/chinesefirewall
        • Geschwindigkeit einer Website: www.chinafy.com/tools/global-speed-test

        Visuelle DOs & DONTs


        Typografie, Schriftgröße


        Damit Nutzer die Zeichen erkennen können, sollte die Schriftgröße mindestens 12px betragen (da chinesische Schriftzeichen zwischen 1 und 60 Strichen variieren.)


        Interne Links (OPTIONAL)


        Chinesische Websites wurden für das Klicken und nicht für das Suchen entwickelt. Für Chinesen ist gelernt, innerhalb einer Webseite mit viele internen Links zu navigieren.


        Komplexes Layout (OPTIONAL)


        Das Gleiche gilt für die Struktur einer Website. Es gibt keinen freien Platz auf einer Webseite. Chinesische User deuten weißen Raum wohl so, als hätte man nicht so viel zu zeigen. Siehe Sephora oder JD.com in China.


        Navigation (OPTIONAL)


        Es wird sich eher an Bildern, Animationen und Buttons orientiert (siehe: https://www.yhd.com/). Bei der Navigation werden außerdem Direktlinks einer Suchfunktion vorgezogen, weil Eingabe der chinesischen Schriftzeichen aufwendig ist. Alle wichtigen Informationen möglichst zentral auf der Hauptseite platzieren, und Bilder und Banner als weiterführende Links einsetzen. Anzahl der Seiten und Navigationsmenüpunkte reduzieren. So wirst du zudem von den chinesischen Suchmaschinen besser bewertet und weiter oben in den Suchergebnislisten geführt. (idealerweise mit nicht mehr als drei Ebenen > SHOP Struktur vereinfachen)


        Das Layout sollte der chinesischen Kultur angepasst werden. Während Schwarz bei uns Trauer symbolisiert, steht die Farbe in China für Professionalität im Beruf. Weiß steht hingegen für Trauer. Dafür wird in Rot geheiratet, was interessant sein könnte für Angebote zu den dortigen Feiertagen.


        Überblick der wichtigsten Feiertage:

        • Januar: chinesisches neues Mondjahr
        • Februar: Chinesisches Laternenfest
        • März: Chinesisches Qingming-Festival
        • Mai: Tag der Arbeit
        • Juni: Chinesisches Drachenbootfestival
        • August: Chinesischer Valentinstag
        • September: Mitte Herbst Festival
        • November: Singles Tag
        • Dezember: Doppelzwölf Sale


        Hintergrund der Website:


        Aufgrund einer unterschiedlichen visuell-kognitiven Verarbeitung spielt der eine größere Rolle, da Chinesen eine Website eher als ganzes Bild wahrnehmen. Also Möglichkeit in Betracht, Hintergrundfarben gezielt einzusetzen.

        Die Zahl 13 bringt in Deutschland Unglück, abergläubische Chinesen fürchten sich hingegen vor den Zahlen 4, 7 und 10 während die Acht Glück symbolisiert. Du solltest zumindest das komplette Bild- und Symbolmaterial hinsichtlich Konventionen und Konnotationen überprüfen lassen. Personenbilder auf der Webseite erzielen verständlicherweise eine bessere Wirkung, wenn chinesische Personen abgebildet werden.

        Sprachliche Faktoren


        Chinesische Internetnutzer bevorzugen eine informelle Ansprache. Immer den Unternehmensnamen prüfen wegen phonetischer Aussprache prüfen. Siehe Beispiel Hoechst („Ich will dich betrügen“).

        Blumige Umschreibungen sind bei Informationen zum Produkt fehl am Platz. Der Produktpreis ist ein wichtiges Kriterium und sollte besonders hervorgehoben werden. Auf unterschiedliche Verwendung von Dezimal- und Tausendertrennzeichen bei der Angabe von Zahlen achten.

        Regionalität berücksichtigen. Deutschland passt flächenmäßig 27mal in China. Also musst du dich mit den Regionen von China auseinandersetzen. Das Thema sehe ich aber eher bei Kampagnenplanungen als relevant an.

        Professionelle Übersetzung


        Für China muss die Webseite nicht nur ins vereinfachte Chinesisch, sondern auch ins traditionelle Chinesisch übersetzt werden, um mehr Kunden zu erreichen. Chinesische SEOs empfehlen eine Website ausschließlich mit chinesischem Content zu bespielen, wenn sie in Baidu ranken soll. Das heißt, dass alle deine Inhalte ins Chinesische übertragen werden sollten – akzeptable Ausnahmen sind lediglich Eigennamen und Produktbezeichnungen.

        Quelle: https://www.thetranslationpeople.de

        SEO/SEM Thematik (BAIDU)


        Suchergebnisse werden dort mehr über Budgets gesteuert. Allerdings nutzen 70% der Chinesen Baidu, also ist das eher ein SEM Thema. Baidu bietet die Möglichkeit, deine Webseite authentifizieren zu lassen. Authentifizierte Webseiten haben neben dem Namen ein „Official-Logo“, das darauf hinweist, dass es sich um die echte Firmenwebseite handelt, und sie werden von deren Algorithmen priorisiert.


        Bei der Authentifizierung können „Trigger-Wörter“ festgelegt werden. Wenn Chinesen diese Wörter als Suchbegriff eingeben, erscheint die offizielle Webseite mit dem Official-Logo (meistens auf dem ersten Platz der Suchergebnisse). Ein Suchvolumen Check der wichtigen Keywords in China ist Voraussetzung. Google weiß was wichtige Informationen sind. Bei Baidu entscheidet eher die Positionierung, ob Daten überhaupt indiziert werden. Daher ist es für dich wichtig die wichtigen Informationen und Keywords möglichst weit oben zu positionieren, und nicht in Schönheit zu sterben.

        Baidu Promotion ist ein Werbesystem von Baidu, das mit Google Ads vergleichbar ist. Baidu Promotion bietet diverse Formen von Werbeschaltungen an.

        Für SEO ist die Werbeschaltung in den Ergebnissen der Suchmaschine am häufigsten, die auf den von Unternehmen bestimmten Keywords basiert. Ähnlich wie bei Google wird der Service nach dem PPC Prinzip (Pay-per-Click) angeboten.

        Quelle: https://www.storymaker.de

        „Content is King“ gilt ebenfalls für China. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass chinesische Webseiten sehr viel textlastiger sind, als unsere Seiten. Knifflig, da hier die Signale unterschiedlich sind. und an anderer Stelle Infos weniger Text als positiv angesehen wird.

        Baidu Baike


        Baidu Baike, ist eine Art Online-Enzyklopädie, die auch Baidu gehört. Die Baidu Baike Einträge besitzen ein hohes mRanking und erscheinen meist als Top-Suchergebisse. Daher kann Baidu Baike helfen, deine Sichtbarkeit effektiv zu verbessern.

        PAYMENT


        Kulturelle Unterschiede gelten auch für die Zahlungsmöglichkeiten. Nicht alle bei uns typischen Zahlungsweisen wie etwa PayPal werden in China als vertrauenswürdig angesehen. Da musst du konkret nachrecherchieren. Die beliebtesten Zahlungsmethoden sind WeChat, UnionPay oder Alipay und müssen deshalb eingebunden werden. Chinesische Kunden sind zudem kostenfreie Retouren gewohnt. Du kannst wenn möglich aber Abholung im STORE prominent anbieten als Turbo für den Customer Excitement Score.


        In Asien wird z.B. erst der Nachname und dann erst der Vorname genannt. In China ist zusätzlich der Nachname auch vor die Anrede zu stellen, sodass es Müller Herr und nicht Herr Müller heißt.

        Kundenservice/Chat


        Ein guter Kundenservice ist chinesischen Internetnutzern sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich besonders wichtig, d.h. wirklich kompetente, chinesischsprachige Ansprechpartner. Erwartet werden außerdem lokale Kontaktadressen und Telefonnummern.

        Der Webshop sollte über einen personalisierten Kundenbereich verfügen, über den deine Customer Einkäufe verwalten, Versanddaten einsehen und Kontakt aufnehmen können. Chinesen möchten wohl häufig bereits vor dem Kauf Kontakt zum Kundenservice aufnehmen, um sich ausführlich über das Produkt zu informieren oder über den Preis zu verhandeln, was zugegebenermaßen eine sehr lustige Vorstellung ist. In diesem Zusammenhang ist eine Live-Chat-Funktion empfehlenswert. Die Webseite ist für Chinesen wohl nur ein Schritt zur Authentifizierung des Unternehmens. WeChat bietet hierfür geeignete Pakete an. Chinesische Kunden erwarten übrigens innerhalb von 3 bis 5 Sekunden im Chat Antworten auf Ihre Fragen.

        Versand

        Lieferzeiten sind für das Chinageschäft kein wesentliches Problem. Eher im Gegenteil. Es klingt zwar verrückt, aber: Werden Produkte zu schnell geliefert, haben chinesische Kunden häufig die Befürchtung, dass die Waren gar nicht aus Deutschland kommen. Deutsche Versandpapiere sind somit für die Akzeptanz im chinesischen Markt sehr wichtig. Längere Lieferzeiten werden dabei von den chinesischen Käufern in Kauf genommen.

        Internet Provider


        Alibaba Cloud (阿里云)
        Bietet eine breite Palette von Cloud-Computing-Diensten, einschließlich Domain-Registrierung und Content Delivery Network (CDN). Webseite auf deutsch: https://www.alibabacloud.com/de?_p_lc=1

        Tencent Cloud (腾讯云)
        Bietet Webhosting, Domain-Registrierung, CDN und viele weitere Cloud-Dienste. Webseite auf englisch: https://www.tencentcloud.com/

        Baidu Cloud (百度云)
        Bietet Webhosting und Cloud-Computing-Dienste.
        Unterstützt Unternehmen beim Aufbau und der Verwaltung ihrer Online-Präsenz. Webseite auf englisch: https://intl.cloud.baidu.com/

        Huawei Cloud (华为云)
        Bietet umfassende Cloud-Dienste, einschließlich Webhosting, CDN und KI-Lösungen. Webseite auf deutsch: https://www.huawei.com/de/

        SinoHosting
        Webhosting-Dienste mit Schwerpunkt auf ausländische Unternehmen in China.
        Auf die speziellen Bedürfnisse von internationalen Firmen abgestimmt . Webseite auf englisch: https://www.sinohosting.net/

        Empfehlung:

        • E-Commerce-Integration: Alibaba Cloud
        • Tencent Cloud für Integration mit WeChat
        • SinoHosting versteht die speziellen Bedürfnisse internationaler Unternehmen.


        Zusammenfassung:
        Alibaba Cloud und Tencent Cloud sind die besten Optionen für deutsche Unternehmen, die umfassende und zuverlässige Webhosting- und Cloud-Services in China suchen. Beide bieten umfangreiche Dienste und gute Integration mit wichtigen chinesischen Plattformen. SinoHosting ist wohl die beste Alternative für Unternehmen, wenn du eine einfache Lösung mit besserer Unterstützung für ausländische Kunden wünschst.

        Social Media und Kundenbewertungen
        Chinesen informieren sich zuerst über Social-Media-Kanäle. Was bei uns junge Menschen machen, also Social Media als Suchmaschine zu nutzen und sich über alle Themen dort zu informieren, ist in China über eine weitaus größere Altersgruppe hinweg, gängig.

        Da Facebook, Whatsapp, Instagram blockiert sind, bedarf es auch keiner Einbindung dieser Plattformen auf der Webseite. Außerdem führen diese Links nach der aktuellsten Baidu-Ranking-Faktoren-Korrelations-Studie von searchmetrics nicht zwangsläufig zu einem Ausschluss aus den Top-10-Rankings, wohl aber zu einer negativen Erfahrung für den Nutzer, der auf diese Links klickt.

        Diese Kanäle aufbauen und bespielen:

        • Wechat (chinesisch: Weixin)
        • Little Red Book (wie Instagram)
        • Sina Weibo
        • TikTok (chinesisch: Douyin)

        Chinesen legen übrigens aufgrund des stark ausgeprägten Kollektivdenkens zudem großen Wert auf Bewertungen und Meinungen anderer Kunden. Also solltest du Bewertungsoptionen auf der Webseite integrieren.

        Das GREENTECH FESTIVAL (GTF), eine der weltweit führenden Plattformen für Nachhaltigkeit und Technologien, schlägt ein neues Kapitel auf. Die Veranstaltung wird künftig einen klaren B2B-Fokus haben und sich auf Technologien und Innovationen für die Dekarbonisierung in drei zentralen Themenbereichen konzentrieren: „Mobilität und Transport“, „Energie und Infrastruktur“ sowie „Industrie und Materialien“. 

        Im Zuge dieser Neuausrichtung geht das GTF eine strategische Partnerschaft mit dem Event GITEX Europe ein. Mit Bekanntgabe der Partnerschaft wird das GREENTECH FESTIVAL 2025 vorverlegt und vom 20. bis 22. Mai, parallel zur GITEX Europe in der Messe Berlin stattfinden, die erstmals vom 21. bis 23. Mai in der deutschen Hauptstadt veranstaltet wird. Gemeinsam wird eine einzigartige B2B-Plattform geboten, um wertvolle Synergien zwischen den internationalen Akteur:innen und Teilnehmer:innen zu schaffen.

        “Unser langjähriges Motto “Together We Change” hebt die Bedeutung von Netzwerken und Kooperationen hervor, die seit der Gründung des GREENTECH FESTIVALS ein wichtiger Bestandteil der Plattform sind. Die Partnerschaft mit der GITEX Europe unterstützt nicht nur unsere B2B-Ausrichtung, sondern betont auch die zentrale Rolle, die Technologie für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft spielt”, so Marco Voigt, Mitbegründer des GREENTECH FESTIVALS.

        Ausgerichtet an den neu definierten Schwerpunktthemen des GTFs, können sich Besucher:innen auf eine zweitägige CONFERENCE und EXHIBITION (inkl. START-UP LAND) sowie zahlreiche Networking-Möglichkeiten freuen. Die GITEX Europe, mit ihrem Fokus auf Technologie, Digitalisierung und Start-ups, ergänzt das neue Konzept des GTF ideal und fördert so die globale Transformation hin zu einer nachhaltigeren Zukunft durch technologischen Fortschritt.

        Tickets zum GTF 2025 sind zum Aktionspreis von 99€ verfügbar unter: 

        https://greentechfestival.com/tickets

        Bildquelle: Pressebereich Greentech Festival / Fotograf: www.robert-schlesinger.com

        Die Entwicklung des weltweiten Radfahrens im Jahr 2024 zeigt eine klare Ausrichtung auf nachhaltige, umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Mobilität. Besonders in städtischen Gebieten wächst das Interesse am Radfahren als effiziente, kostengünstige und umweltbewusste Fortbewegungsmöglichkeit. Die Nachfrage nach Fahrrädern, besonders E-Bikes und Lastenrädern, wächst stark, da sie eine praktische Lösung für Pendler und Geschäftsinhaber bieten, die traditionelle Fahrzeuge ersetzen möchten​.

        E-Bikes setzen sich zunehmend durch, da sie lange Strecken in Städten bequem und schnell ermöglichen. Besonders in Nordamerika und Europa sind diese Fahrräder auf dem Vormarsch, da sie sowohl für den täglichen Arbeitsweg als auch für Freizeitfahrten eine attraktive Alternative zu Autos bieten​.

        Ein weiterer Trend sind Cargo-Bikes, die sich vor allem in Großstädten als effiziente Transportmittel für kleine Unternehmen und Lieferdienste durchsetzen. In Städten wie London gibt es mittlerweile Initiativen, die den Einsatz von Lastenrädern für den letzten Lieferkilometer fördern, was sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich vorteilhaft ist​

        Außerdem sind viele Städte dabei, ihre Infrastruktur für Radfahrer weiter auszubauen, mit neuen Radwegen, besserer Verkehrsführung und umfassenden Bike-Sharing-Programmen. Diese Entwicklungen tragen dazu bei, dass Radfahren zunehmend als integraler Bestandteil der urbanen Mobilität angesehen wird. Insgesamt ist 2024 ein Jahr, in dem Radfahren immer mehr in den Fokus rückt, sowohl als Freizeitaktivität als auch als Teil der nachhaltigen urbanen Verkehrslösungen​.

        Die Zahl der Radfahrer und die Nachfrage nach Fahrrädern steigen weltweit im Jahr 2024. Einige Schlüsseldaten belegen diese Entwicklung:

        Weltweit verkaufte Fahrräder: In der Europäischen Union wurden 2021 über 22 Millionen Fahrräder verkauft, ein Trend, der sich 2024 fortsetzt, da die Nachfrage weiterhin wächst​.

        E-Bikes: Der Markt für E-Bikes hat sich erheblich vergrößert, mit einem besonders starken Anstieg in Städten wie Berlin, Amsterdam und New York. In Europa sollen bis 2025 etwa 50% der verkauften Fahrräder E-Bikes sein​.

        Cargo-Bikes: In London und anderen europäischen Städten wächst die Zahl der Lastenräder. So wird in London erwartet, dass Lastenräder bis 2041 80% der städtischen Transporte ersetzen könnten​.

        Radfahren in den USA: In den USA nahmen 2024 etwa 51 Millionen Menschen regelmäßig am Radfahren teil, was die zunehmende Beliebtheit in Nordamerika widerspiegelt​.

        Diese Zahlen belegen, dass das Radfahren sowohl als Freizeitbeschäftigung als auch als Alternative zu Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln an Bedeutung gewinnt.

        Regierungen weltweit ergreifen zunehmend Maßnahmen, um das Radfahren zu fördern, sowohl als Teil der umweltfreundlichen Mobilitätsstrategie als auch zur Verbesserung der Lebensqualität in Städten. Einige wichtige Maßnahmen und Initiativen im Jahr 2024 umfassen:

        Förderung der Fahrrad-Infrastruktur: Viele Städte erweitern ihre Radwegenetze. In London beispielsweise wurde die „Cargo Bike Action Plan“ ins Leben gerufen, um Lastenräder als effiziente und umweltfreundliche Alternative zu Lieferfahrzeugen zu fördern. London plant, bis 2041 80% der Wege zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen​.

        Subventionen für E-Bikes: Einige europäische Länder, darunter Deutschland, bieten Subventionen oder Steuervergünstigungen für den Kauf von E-Bikes an. Diese Maßnahmen sollen den Umstieg vom Auto auf umweltfreundlichere Transportmittel erleichtern.

        Fahrradfreundliche Städte und rechtliche Maßnahmen: In vielen europäischen und nordamerikanischen Städten gibt es inzwischen gesetzliche Regelungen zur Förderung des Radverkehrs, darunter verpflichtende Investitionen in Radwege und Fahrradparkplätze. Städte wie Kopenhagen und Amsterdam haben hier bereits Vorbildfunktionen übernommen, indem sie die Nutzung von Fahrrädern als Hauptverkehrsmittel massiv fördern​.

        Förderung von Bike-Sharing-Systemen: Regierungen und Städte investieren in die Entwicklung und Ausweitung von Bike-Sharing-Systemen, um das Radfahren für jedermann zugänglich zu machen. Diese Systeme sind in vielen großen Städten wie New York, Paris und Barcelona erfolgreich implementiert und werden weiter ausgebaut​.

        Diese Initiativen sind Teil eines globalen Trends, der Radfahren als umweltfreundliche, gesunde und kostengünstige Alternative zum Auto fördert und langfristig zur Verbesserung der urbanen Lebensqualität beiträgt.

        Im Jahr 2024 wird das autonome Fahren mit entscheidenden Fortschritten und Herausforderungen konfrontiert. Tesla kündigte die Einführung seines Robotaxis für Oktober an, was den Markt für selbstfahrende Fahrzeuge revolutionieren könnte. Gleichzeitig bleibt Waymo an der Spitze der Technologieentwicklung, während die National Highway Traffic Safety Administration GM’s Cruise mit einer Geldstrafe von 1,5 Millionen Dollar belegt hat, weil ein schwerer Unfall nicht gemeldet wurde.

        Zusätzlich kooperieren Unternehmen wie Alibaba und Nvidia, um neue KI-Technologien zu entwickeln, die das autonome Fahren weiter vorantreiben. Trotz dieser Fortschritte bleibt die Sicherheit ein zentrales Anliegen, insbesondere nach Vorfällen, die Fragen zur Verantwortung und zur Sicherheit autonomer Fahrzeuge aufwerfen.

        Insgesamt zeigt die Branche vielversprechende Entwicklungen, während gleichzeitig eine Vielzahl von Herausforderungen angegangen werden muss, um das volle Potenzial des autonomen Fahrens auszuschöpfen.

        Selbstfahrende Autos sind bereits in mehreren Städten und Ländern im Einsatz, wobei Unternehmen wie Waymo und Cruise führend sind. Waymo betreibt die erste autonome Ride-Hailing-Service in Städten wie San Francisco und Phoenix und plant, bald auch in Los Angeles und Austin aktiv zu werden​.

        Cruise hatte früher große Pläne in San Francisco, sieht sich aber aufgrund von Herausforderungen und Rückschlägen in der Regulierung mit einer gedämpften Expansion konfrontiert​. In China gibt es ähnliche Entwicklungen, wo Unternehmen wie Baidu und WeRide Testlizenzen in Städten wie Singapur erhalten haben, was deren internationale Expansion unterstreicht​.

        Die Nutzung von autonomem Fahren beschränkt sich jedoch nicht nur auf Passagierfahrzeuge. In der Logistikbranche werden autonome Lkw bereits in China und Japan getestet, und auch in den USA gibt es Fortschritte in diesem Bereich​.

        Die Fortschritte in der Technologie und die Erprobung in städtischen Umgebungen sind entscheidend für die Zukunft des autonomen Fahrens. Die Entwicklung geht in Richtung immer höherer Automatisierungsstufen, wobei Level-3-Systeme, die „hands-off, eyes-off“ fahren ermöglichen, in einigen Regionen bereits verfügbar sind​.

        Insgesamt ist die Integration von selbstfahrenden Fahrzeugen in die bestehende Verkehrsinfrastruktur ein komplexer Prozess, der durch regulatorische Hürden und öffentliche Akzeptanz beeinflusst wird.

        roadmap magazine
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