Flexible Mobilitätskonzepte für das Morgen
Die Art, wie wir uns in der Stadt fortbewegen, verändert sich gerade stark. Carsharing 2.0 bedeutet, dass immer mehr Menschen Autos gemeinsam nutzen, also so wie man sich ein Fahrrad teilt (Ohne es zu klauen, wie in Berlin) anstatt jedes Mal ein eigenes Auto zu besitzen. Im Jahr 2025 gibt es in Deutschland fast 1.400 Städte und Gemeinden, in denen man Carsharing nutzen kann. Insgesamt stehen mehr als 45.000 Fahrzeuge bereit, die du theoretisch kurzfristig und flexibel mieten kannst.
Carsharing ist in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München besonders beliebt. Du kannst dein Auto einfach mit dem Handy buchen, nutzen und wieder an einem beliebigen Platz innerhalb des Geschäftsgebiets abstellen. Das nennt man „Free-Floating-Carsharing“. Wobei dieses Geschäftsgebiet fast schon diskriminierend ist, wenn man dabei auf die Karte der Anbieter schaut. Der Autor muss z.B. immer von Hermsdorf bis nach Wittenau zwei Stationen mit der S-Bahn fahren, um das Geschäftsgebiet von MILES zu erreichen. Da man sein Auto innerhalb 10 Minuten aber auch bei ner sechs Stunden Miete am Wagen aktivieren muss, kann ich nicht vorher reservieren, und fahre sozusagen auf gut Glück ins Geschäftsgebiet, denn in Wittenau laufe ich auch gern mal 10 bis 15 min zum Fahrzeug. Warum muss das gekaufte Stundenpaket noch zusätzlich aktiviert werden? Fragen über Fragen. Anyway…
In kleineren Städten und im ländlichen Raum funktioniert Carsharing oft stationsbasiert. Das heißt, die Autos stehen an festen Parkplätzen, sogenannten Stationen, und müssen auch dorthin zurückgebracht werden. Das sorgt für mehr Planungssicherheit, weil immer klar ist, wo die Autos zu finden sind und gab es auch schon lange vor den Freenowsixtmiles etc. dieser Welt.
Ursprünglich startete das alles mit kleinen Alternativen und lokalen Auto-Teil-Systemen. Diese frühen Modelle waren meist ehrenamtlich organisiert oder wurden von Bürgerinitiativen getragen. Bekannte Beispiele sind „AutoTeilen“ oder „TeilAuto“, die schon vor 20 Jahren Carsharing in bestimmten Städten und Gemeinden verbreitet haben. Die Konzerne haben also letztlich kopiert.
Aktuell Beispiele für Städte mit wachsendem stationsbasiertem Carsharing sind Leipzig, Dresden oder Halle. Hier helfen diese Angebote den Menschen, mobil zu bleiben, auch wenn sie kein eigenes Auto besitzen.
Mehr als nur ein geteiltes Auto
Carsharing 2.0 ist nicht nur ein Auto mit anderen zu teilen, sondern ein Ganzes Netz von Verkehrsangeboten. Viele Städte bauen sogenannte Mobilitäts-Hubs auf, wo verschiedene Verkehrsmittel (Carsharing, E-Bike, öffentlicher Nahverkehr) digital vernetzt sind. Man kann in einer App die verschiedenen Optionen sehen, sofort buchen und bezahlen. So ist man viel flexibler, als wenn man nur ein eigenes Auto hat.
Was bedeutet „Hub“?
Der Begriff „Hub“ bedeutet so viel wie „Drehkreuz“ oder „Knotenpunkt“. Im Zusammenhang mit Mobilität bezeichnet ein Hub einen Ort, an dem verschiedene Verkehrsmittel zusammenkommen. Zum Beispiel ein Parkplatz, an dem man Carsharing-Autos findet, daneben E-Bikes ausleihen kann und in der Nähe eine Bushaltestelle ist. Solche Hubs sind praktisch, weil man von einem Verkehrsmittel zum nächsten wechseln kann, also etwa vom Carsharing-Auto zum Bus, und so besonders flexibel unterwegs ist.
Das schont die Umwelt, weil weniger Menschen ein eigenes Auto besitzen, und es nimmt den Straßen den Verkehr. Gerade in Innenstädten sorgt das für weniger Stau, bessere Luft und mehr Platz für Menschen statt für parkende Autos.
Immer mehr elektrische Autos beim Carsharing
Immer mehr Carsharing-Fahrzeuge fahren elektrisch. Im stationsbasierten Carsharing sind es inzwischen fast 18 Prozent Elektroautos. Anbieter wie teilAuto setzen besonders im Osten Deutschlands auf E-Fahrzeuge und erneuern ihren Fuhrpark regelmäßig. So werden nicht nur die Städte sauberer, sondern die Menschen legen im Alltag auch eine positive Einstellung zur Elektromobilität an den Tag.
Das Laden der Elektroautos übernimmt oft der Anbieter. Für die Nutzer ist das sehr bequem, denn sie müssen sich nicht selbst um Steckdosen oder Tankstellen kümmern.
Der Bundesverband Carsharing (bcs) berichtet, dass trotz eines Rückgangs der Gesamtzahl der registrierten Nutzer*innen durch Bereinigungen um Mehrfachanmeldungen die tatsächliche Nutzung in vielen Regionen wächst“?
Das heißt: Manchmal melden sich Menschen mehrfach an, um Carsharing zu nutzen, zum Beispiel mit mehreren Accounts oder Familienmitgliedern. Dieser Verband „bcs“, der Carsharing in Deutschland vertritt, hat diese doppelten Anmeldungen herausgerechnet. Dadurch sieht es so aus, als gäbe es insgesamt weniger Nutzer. Aber tatsächlich steigt die Zahl der Menschen, die Carsharing regelmäßig nutzen, in vielen Städten und Regionen weiter an. Das ist ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass Carsharing in der Praxis immer beliebter wird.
Herausforderungen und Ausblick
Auch wenn Carsharing 2025 viele Vorteile hat, gibt es noch Herausforderungen. Elektroautos sind teurer in der Anschaffung, und es braucht genügend Ladestationen, damit sie überall genutzt werden können. Versicherungen und Tarife müssen so gestaltet sein, dass Nutzer fair behandelt werden. Außerdem sind Carsharing-Angebote in sehr ländlichen Gegenden noch nicht überall verfügbar.
Viele Städte helfen mit Förderprogrammen und Regeln, die Carsharing begünstigen – etwa reservierte Parkplätze oder neue Gesetze. Unternehmen nutzen Carsharing außerdem zunehmend als nachhaltige Alternative zu eigenen Dienstwagen.
Das macht Carsharing 2.0 so besonders
Carsharing 2.0 bringt viel mehr Flexibilität und Umweltschutz in die Städte. Man braucht kein eigenes Auto mehr zu besitzen, sondern kann bequem per App eins mieten, wenn man es braucht. Das spart Geld, Parkraum und schont die Umwelt. Wer heute in Leipzig oder München wohnt, kann Carsharing mit einem schnellen Radweg, Bus und Bahn kombinieren … alles organisiert über eine App.
So wird Carsharing zu einem wichtigen Baustein für die Mobilität der Zukunft, die weniger Autos, bessere Luft und mehr Platz für Menschen bedeutet.