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Österreich Tag

Innsbruck bietet eine Menge zu sehen und zu entdecken. Und das nicht nur während des Winters, wenn in den umliegenden Bergen Skifahren & Co. angesagt sind. Innsbruck ist eine alte Stadt: Das „Innsbrucker Becken“, also die Region, ist schon seit über 3.000 Jahren durchgehend besiedelt. Das Inntal war seit der Römerzeit ein wichtiger Handelsweg. Das hat die Stadt mit ihrer historischen Brücke über den Inn reich gemacht, das „Goldene Dachl“ zeugt noch heute von dieser Zeit. Unter habsburgischer Herrschaft wurde sie dann auch noch politisches und künstlerisches Zentrum des Reiches. Das hat die Stadt geprägt und macht sie bis heute zu einem spannenden Urlaubsziel.

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Old town in Innsbruck Austria

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Wer Innsbruck besucht, der wird erst einmal das grandiose Alpenpanorama um die Stadt genießen. Die Lage ist es dann auch, zusammen mit der historischen Kulisse der Altstadt und dem (Winter-) Sportangebot, die jedes Jahr Touristen aus aller Welt nach Innsbruck zieht. Goldenes Dachl, das Helbinghaus, der Dom St. Jakob und die Hofburg, sie alle zeugen von der reichen Vergangenheit der Stadt und sind beliebte und schöne Sightseeing-Ziele. Aber Innsbruck besteht nicht nur aus historischen Bauten und Gässchen, die hübsch gemacht sind für die Besucher, die die Haupteinnahmequelle der Stadt sind. Innsbruck kann mehr.

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Altstadt

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Innsbruck, Austria

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Treibhaus & Audioversum

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Wer im kommenden Februar in die Stadt kommt, kann sich gleich mal ein Ticket für die Art Innsbruck leisten. Auf der Kunstmesse stellen Galerien und Kunsthändler aus zehn Ländern zeitgenössische Kunst aus – lohnt sich in jedem Fall. Ein Muss ist das Treibhaus in der Angerzellgasse 8. Hier wird eigentlich alles geboten: Ein typisch österreichisches Café, interessante Architektur, gutes Essen, Kleinkunst, Jazz, Konzerte von Hiphop über Reggae bis hin zu nicht definierbar und Theater im Turm. Dort kann man eigentlich den ganzen Tag verbringen und es wird nie langweilig. Toll ist auch das Audioversum in der Wilhelm-Greil-Straße beim Hauptbahnhof. Ein interaktives Museum rund ums Hören, das auch optisch ein Knüller ist (die leuchtenden Stäbe!). Sonderausstellungen (zuletzt „Sounds of Space“) und Workshops, zum Beispiel für DJs, machen das Museum zu einem Place-to-be für jeden Besucher. Definitiv gönnen sollte man sich, selbst wenn man das klassische Touristenprogramm scheut, eine Fahrt mit der Nordkettenbahn auf den Hafelekar. Der Ausblick ist den Weg in den Stadtteil Hungerburg (der ausgesprochen hübsch ist) auf jeden Fall wert.Wer mehr über die kleinen und versteckten Sehenswürdigkeiten erfahren will, fragt am besten die Locals, zum Beispiel eben im Treibhaus.

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Innsbrucker Küche

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Die Innsbrucker Küche steht in der Tiroler Tradition – und ist damit verdammt gut, auch wenn man nur in das billige Wirtshaus um die Ecke geht. Kartoffelnudeln, Gröstl, Marend und dazu ein Tiroler Bier: Die Innsbrucker wissen schon, wie es geht. Wer keine Lust hat auf Hausmannskost (oder eine modifizierte Version derselben probieren will), der wird natürlich auch fündig: Innsbruck ist voller Haubenlokale (die „Haube“ ist das österreichische Äquivalent zum Michelinstern). Ganz vorne an steht natürlich das Schindler, dort werden regionale Zutaten verarbeitet und traditionelle Rezepte neu interpretiert. So ein getuntes Wiener Schnitzel ist einfach gut – und im Schindler auch noch erschwinglich. Einen edlen Obstbrand hinterher und die Welt ist schön. Natürlich gibt es auch Küchen aus aller Herren Länder: Die Sensei Sushi Bar zum Beispiel ist auch Gault Millau-prämiert und bietet handgemachtes echtes Sushi à la carte. Und mittags gibt es Bento, die japanische Brotzeitbox.

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Nachtleben

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Und was macht man nach dem Essen? Man geht aus. Und das geht in Innsbruck gut. Mit der Kneipendichte verrät sich die Studentenstadt: An den „Bögen“ (Ingenieur-Etzel-Straße) zum Beispiel reiht sich Bar an Bar und es gibt alles: Von der Kneipe für den nerdigen Whiskeytrinker mit Fedora bis zum reinen Partyschuppen kann man hier aussuchen, was gefällt. Oder einfach durchprobieren. Auf jeden Fall sollte man einen Abstecher ins Cafè Moustache machen. Klingt zwar nach Hipster, aber das muss ja nicht immer schlecht sein. Außerdem kann man seine Bromance mit Appletinis befeuern.

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Die Rooftopbar im 12. Stock des aDLERS Hotel mit Blick über Innsbruck und auf die Skischanze ist ein echter Ausgehtipp.

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Innsbruck ist also nicht nur eine gut erhaltene, kitschig schöne Stadt in einer Schneekugel, sondern sie lebt, entwickelt sich und muss auch den Vergleich mit den Großen Europas nicht scheuen.

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Autohersteller, besonders die deutschen, haben es noch immer nicht begriffen. Sie setzen weiterhin auf dicke Verbrennungsmotoren und marschieren damit einfach schnurstracks an der Zukunft vorbei.

Keine neuen E-Cars auf dem Autosalon

Laut einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stellte keiner der Großserienhersteller auf dem 2017er Autosalon in Genf auch nur ein neues Elektroauto vor, das in Serie gehen soll. Die Tageszeitung (taz) berichtet unterdessen, dass Autobauer die Pläne Chinas, des weltweit größten Abnehmers für Automobile, eine verpflichtende Mindestquote für Elektroautos einzuführen, weitestgehend ignorieren. Stattdessen erfüllten laut taz gerade einmal 66 von den 900 auf dem Genfer Autosalon ausgestellten Fahrzeugen, das für das Jahr 2021 Emissionsziel der EU-Kommission.

Doch statt sich die großen Autobauer mit alternativen Antrieben beschäftigen, werden ausgerechnet vom Elektroautovorreiter Norwegen Bohrinseln immer weiter in die Arktis verlegt und Bohrlizenzen im hohen Norden vergeben, wo die Bedingungen schwierig sind und das Risiko für Unfälle größer wird.

Dichter und Denker – doch die Umdenker fehlen

Solange jedoch das schwarze Gold nicht ausgeht, werden Autobauer höchstwahrscheinlich einen Teufel tun, das Elektroauto oder eben auch andere alternative Antriebe mit all ihren Ressourcen und ernsthaft zum Ersatz für die Verbrenner machen zu wollen. Nicht viel mehr (eher weniger) als halbherzig sind die Bemühungen bisher, wie auch der Autosalon in Genf auf ein Neues beweist. Und besonders bei uns im Autobauerland Deutschland scheint die Notwendigkeit des Umdenkens noch nicht angekommen zu sein.

Wie aber soll eine komplette Bevölkerung auch dazu angeregt werden, Jahrhunderte alte Muster zu überdenken, wenn es eine der wichtigsten und größten Industrien des Landes nicht tut? Korrekt! Irgendwie gar nicht.

Was also haben wir in Deutschland für ein Problem? Wieso kommen E-Cars, Hybride und andere Alternativen nicht bei uns an? Ist es die dahingehend lahme Politik? Die viel zu mächtige Autolobby möglicherweise? Sind wir im Großen und Ganzen einfach zu träge zum Umdenken und lieben unsere festen Strukturen einfach viel zu sehr?

Wenn die Nachbarn einfach weiter sind

Die Wahrheit ist wahrscheinlich ein Zusammenspiel aus allen und die Lösung muss Umdenken und Handeln sein, in Politik und Industrie genauso wie in der Gesellschaft. Aufmerksamkeit schaffen, Entwicklung vorantreiben und es damit wirklich ernst meinen. Wieso eine alberne Prämie schaffen, für die sich die deutsche Bevölkerung nicht interessiert, wenn damit eine bessere Infrastruktur geschaffen werden oder die Technik verbessert werden könnte?

Aber selbst die alberne Prämie zeigt, dass sogar unsere österreichischen Nachbarn ein größeres Interesse an der mobilen Zukunft zu haben scheinen, als wir Autolobby-hörigen Kartoffelköppe. Dort sind bereits im ersten halben Monat der Förderung für alternative Antriebe über 1.000 Anträge für den Zuschuss eingegangen. In Deutschland waren es im ersten Monat des sogenannten Umweltbonus zwar auch etwa 1.800 Anträge, doch rollen auf deutschen Straßen mit rund 45 Mio. Autos auch weitaus mehr als die etwa 5 Mio. Pkw in Österreich.

Allen voran sind es aber immer noch die Norweger, die Elektromobilität ernst nehmen. Neben ihren Ölbohraktivitäten muss man ihnen eben doch zugutehalten, dass sie sich, um eine alternativ betriebe Zukunft bemühen. Vielleicht gerade weil sie so genau um das baldige Ende der weltweiten Ölreserven wissen. Dort jedenfalls machten Elektroautos bereits 2015 einen Anteil von 22,9 Prozent am Gesamt-Automarkt aus. Das haben die Norweger höchstwahrscheinlich den enormen Steuervorteilen zu verdanken, die sie mit Elektroautos genießen. Diese sollen nun zwar stufenweise abgeschafft werden, doch die gestiegene Akzeptanz für Elektromobilität wird man der norwegischen Bevölkerung damit nicht wieder nehmen.

Los, los, los!

Also liebe Autobauer: Wo bleiben die bezahlbaren Elektroserienautos? Was sollen wir mit für Otto-Normalo unbezahlbaren elektronisch betriebenen Luxuslimousinen und Sportwagen a la BMW i8? Wo bleibt der ernsthafte Versuch etwas zu verändern? Tut es! Seid mutig! Geht in die Zukunft! Und nehmt uns mit!