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USA Tag

Das Ende nahte und unser Roadtrip an der Westküste der USA war fast vorbei. Doch zum Abschluss gab es gleich noch zwei echte Naturhighlights für uns zu bestaunen: Der Bryce Canyon mit seinen faszinierenden Felsnadeln und der majestätische Grand Canyon. Lest hier auch unbedingt die anderen Teile unserer beeindruckenden Autoreise: 1. Los Angeles | 2. San Francisco | 3. Yosemite NP, Sequoia NP  und Joshua Tree NP | 4. Las Vegas. Viel Vergnügen beim Lesen!

Tag 13: Zion National Park

Nach dem Frühstück verließen wir Las Vegas und Nevada und fuhren zum Zion National Park, der etwas über 160 Meilen entfernt ist. Dort nahmen wir den Shuttlebus, der uns in den Park brachte, und bestaunten die tollen orangeroten Berge des langgezogenen Canyons. Wir wanderten zu den Emerald Pools und durchquerten die zahlreichen kleinen Wasserfälle schnellen Schrittes, um nicht allzu nass zu werden.

Zion National Park

Zion National Park | Foto: Ben Wolf

Auch sahen wir einige Rehe und Hirsche am Wegesrand, die dort friedlich grasten und die Anwesenheit der zahlreichen Besucher gewohnt sind. Die Nacht verbrachten wir ganz in der Nähe im Zion Ponderosa Ranch Resort. Dort wartete unsere eigene kleine Holzblockhütte auf uns und das war ein krasser Kontrast zu den vergangen zwei Nächten in Las Vegas. Wir schauten noch lange in den klaren Nachthimmel und sahen unglaublich viele Sterne.

Zion National Park

Zion National Park | Foto: Ben Wolf

Tag 14: Bryce Canyon National Park

Nach einem reichlichen Frühstück ging unsere Tour weiter und wir waren etwas geschockt, denn am Rand unserer Strecke lagen unzählige Tierkadaver von toten Rehen. Wir wissen bis heute nicht, ob diese geschossen wurden und am Straßenrand abgelegt worden sind oder ob diese tatsächlich von Fahrzeugen erfasst wurden. Irritiert und traurig fuhren wir weiter zum Bryce Canyon, den wir anderthalb Stunden später erreichten.

Bryce Canyon

Bryce Canyon | Foto: Ben Wolf

Der Bryce Canyon National Park wurde zu einem echten Highlight unserer Reise, denn solche Felsformationen hatten wir nie zuvor gesehen und auch die Anzahl der vielen Felsnadeln und die schier unglaubliche Weite beeindruckte uns. Zu Fuß machten wir uns auf den knapp fünf Kilometer langen Rundweg, den Queens Garden Trail, der uns vom Sunrise Point zum Sunset Point führte und alle paar Meter mit tollen Fotomotiven belohnte. Wir konnten die Schönheit dieses Ortes kaum fassen und nahmen uns daher viel Zeit für zahlreiche Fotostopps zur Erinnerung. Nach dem recht steilen Anstieg (ca. 200 Höhenmeter) kamen wir wieder oberhalb der Klippen an und belohnten uns anschließend mit einer großen Pizza. Mit unserem Mietwagen fuhren wir dann noch zu den Aussichtspunkten Bryce Point und Rainbow Point, wo wir auch nochmal einen kleinen Spaziergang machten.

Queens Garden Trail

Queens Garden Trail | Foto: Ben Wolf

Noch vor dem Einbruch der Dunkelheit kehrten wir in den Ort Bryce zurück, der sich direkt vor dem Nationalpark befindet, und sahen in der Westernstadt eine alten Trabant stehen, der uns an Zuhause erinnerte. Nach dem Besuch des Hallenbads gab es Abendessen und auch dieser schöne Tag ging zu Ende.

Natural Bridge

Natural Bridge | Foto: Ben Wolf

Tag 15: Grand Canyon

Nach dem Frühstück wurde noch in Bryce getankt und Proviant eingekauft, denn wir planten das heutige Mittagessen ausfallen zu lassen. Bis zum Grand Canyon hatten wir 4 1/2 Stunden Autofahrt über Kanab und die 89A vor uns. Ich ließ mal wieder meine Freundin ans Steuer und so kamen wir zur Mittagszeit im Grand-Canyon-Nationalpark am South Rim an.

Grand Canyon

Grand Canyon | Foto: Ben Wolf

Und ja, was soll man schreiben: Der Grand Canyon ist so beeindruckend wie man es vermutet. Es ist schwer zu verstehen, dass so ein kleiner Fluss wie der Colorado River im Laufe von Millionen Jahren eine solche Kraft hat, um diese Schlucht zu formen. Das mussten wir erstmal auf uns wirken lassen. So beeindruckend dies auch war, irgendwie stimmte es uns auch sentimental, denn dies war der letzte Höhepunkt unserer Reise, die mit diesem grandiosen Panorama ihr Ende fand.

Grand Canyon

Grand Canyon | Foto: Ben Wolf

Wir fuhren weiter und machten natürlich an jedem Aussichtpunkt einen Fotostopp, bis wir am späten Nachmittag am Grand Canyon Village ankamen. Uns erstaunte der Bahnhof, da
wir nicht wussten, dass man auch mit dem Zug den Grand Canyon erreichen kann. Dann verließen wir den Nationalpark und fuhren zu unserem Motel im nahen Flagstaff, wo wir am Abend ankamen.

Grand Canyon

Grand Canyon | Foto: Ben Wolf

Tag 16: Route 66

Die Sonnenstrahlen weckten uns ein letztes Mal in den Vereinigten Staaten und wir beschlossen recht spontan, noch den Walnut Canyon bei Flagstaff zu besuchen. Ein anderthalb Kilometer langer Rundweg führte uns hinab in die Schlucht, in der vor rund 900 Jahren Indianer lebten. Ihre in die Felsen gehauenen Behausungen sind bis heute erkennbar und den Besuchern wird ein guter Eindruck vermittelt wie das Leben zur damaligen Zeit vermutlich ausgesehen hat.

Snowcap

Snow Cap | Foto: Ben Wolf

Nach der Besichtigung machten wir uns auf den Weg zurück nach Las Vegas, wo in der Nacht unser Flugzeug zurück in die Heimat fliegen sollte. Wir verließen die Interstate 40, um noch ein Stück über die legendäre Route 66 zu fahren. Insbesondere der Ort Seligman war dabei eine echte Augenweide, wo die glorreichen Tage der Route 66 noch zelebriert werden und ein Hauch von Nostalgie zu spüren ist. Unsere Mittagspause machten wir im sehenswerten Restaurant Snow Cap. Das konnte neben sehr leckeren Hamburgern und Sweet Potatoe Fries auch mit der Kulisse punkten: Im Backyard standen zahlreiche Oldtimer und andere Devotionalien aus vergangenen Tagen. Der Rest der Strecke war hingegen relativ unspektakulär.

Hoover Dam

Hoover Dam | Foto: Ben Wolf

Nach einem Fotostopp am Hoover Dam, der in den 1930er Jahren erbaut wurde und somit den Colorado River staute und den Lake Mead entstehen ließ, der bis heute der größte und wichtigste Stausee der Vereinigten Staaten ist, kamen wir mit der untergehenden Sonne wieder in Las Vegas an. Wir fuhren noch zum Shoppen ins Las Vegas Outlet und gaben dort unsere letzten US-Dollar aus.

Paris Las Vegas

Paris Las Vegas | Foto: Ben Wolf

Mit einem kurzen Ausflug über den Strip und einem letzten Foto am „Welcome to Fabulous Las Vegas“-Neonschild war unsere Reise nun wirklich zu Ende. Wir brachten den Mietwagen zurück zur Autovermietung Sixt am Flughafen Las Vegas und konnte das Auto ohne Wartezeit problemlos zurückgeben. Auf dem Tachometer standen am Ende unseres Roadtrips ganz genau 2.720 Meilen, was umgerechnet 4.378 Kilometern entspricht.

New York New York

New York New York | Foto: Ben Wolf

Der vierte Teil unseres Roadtrips führt uns nach Las Vegas. Dort haben wir die vielen Hotelcasinos besucht und auch unser Glück beim Gambling versucht. Lest hier auch unbedingt die ersten drei Teile unserer Autoreise: 1. Los Angeles | 2. San Francisco | 3. Yosemite NP, Sequoia NP  und Joshua Tree NP. Viel Vergnügen beim Lesen!

Tag 11: Las Vegas

Wir kamen am späten Nachmittag in Las Vegas an und fuhren aus Süden kommend über den Las Vegas Boulevard bis zu unserem Hotel am Strip. Im dichten Verkehrs kamen wir nur langsam
voran, aber das war auch gut so, denn so konnten wir schonmal die ersten Eindrücke aufschnappen und verarbeiten, denn Las Vegas ist ein auf Hochglanz poliertes Kunstprodukt, das wahnsinnig
schrill und imposant ist.

New York New York

New York New York | Foto: Ben Wolf

Wir fuhren vorbei am bekannten „Welcome to Fabulous Las Vegas“-Schild und an weltbekannten Hotels wie dem Mandalay Bay, Luxor, New York New York, MGM Grand, Planet Hollywood, Bellagio, Paris Las Vegas, Caesars Palace, Flamingo Las Vegas, The Mirage, The Venetian, Wynn Las Vegas und kamen schließlich im Circus Circus Hotel an, das als eines der preiswertesten großen Hotels am Strip gilt und wo wir für zwei Nächte eincheckten.

Stratosphere Las Vegas

Stratosphere Las Vegas | Foto: Ben Wolf

Vom Parkhaus aus ging es durchs Casino zur Rezeption, dann durchs Casino zu den Fahrstühlen und hoch ins Zimmer. Es war der Wahnsinn für die Sinne, es blinkte überall, überall piepsten die Spieltautomaten und Menschen wuselten kreuz und quer. So etwas kannte ich bisher höchstens vom Times Square in New York, doch hier war alles viel gedrängter, kompakter und komprimierter auf engstem Raum.

Caesars Palace

Caesars Palace | Foto: Ben Wolf

Zu Fuß machten wir uns auf den Weg entlang des Strips und besuchten die meisten der oben genannten Casinos und spielten hier und da ein paar Automatenspiele. Während ich mein Budget
schnell los war, verdoppelte meine Freundin ihren Einsatz – zur großen Freude von uns beiden. Vor dem Mirage bestaunten wir die heiße Vulkanshow, bei der viel Feuer für ordentlich Hitze sorgte, und auch die Wasserfontänen vor dem Bellagio ließen wir uns nicht entgehen.

Mirage

Mirage | Foto: Ben Wolf

Eine Achterbahnfahrt im New York New York wollte meine Freundin nicht mitmachen und so tröstete ich mich mit einem wahnsinnig großen Donut, den ich erst am folgenden Tag schaffte
aufzuessen. Auf der Westseite des Strips liefen wir also die ca. sechs Kilometer bis zum Luxor, um dann auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder zurückzulaufen. So kam es, dass wir erst
mitten in der Nacht wieder in unserem Zimmer im Circus Circus Hotel waren.

Luxor

Luxor | Foto: Ben Wolf

Tag 12: Las Vegas

Für den heutigen Tag hatten wir eigentlich geplant zum Death Valley National Park zu fahren, der rund 140 Meilen entfernt ist. Da es am Vorabend jedoch etwas später wurde, entschieden wir uns
für einen autofreien Ruhetag, den wir größtenteils am Pool in der Sonne verbrachten. Zwischendurch wurden Souvenirs geshoppt und Mittag gegessen und am späten Nachmittag ging es dann erst zum Stratosphere Tower und dann weiter nach Downtown, dem alten Stadtzentrum von Las Vegas. Auf dem Weg sahen wir einige der vielen kleinen Hochzeitskapellen und nach einer Stunde kamen wir in der Fremont Street an.

Wedding Chapel

Wedding Chapel | Foto: Ben Wolf

Die Fremont Street war lange Zeit das Zentrum der Spiel- und Vergnügungsindustrie. Bis heute finden die Besucher bekannte Casinos wie das Golden Gate und das Golden Nugget. Ersteres wurde bereits 1906 erbaut und ist das älteste Casino-Hotel in Las Vegas. Doch die interessanteste Attraktion ist die Überdachung des westlichen Endes der Straße. Das Dach der sogenannten
Freemont Street Experience ist rund 450 Meter lang und mit 12,5 Millionen LEDs versehen. Mit den angeschlossenen 220 Lautsprechern finden von 18 Uhr abends bis 0 oder 1 Uhr nachts zu jeder vollen Stunde kurze unterhaltsame Multimedia-Shows statt. Hier im Kalender könnt ihr nachgucken, wann welche Show gezeigt wird.

Fremont Street

Fremont Street | Foto: Ben Wolf

Nachdem wir uns zwei Shows angeschaut hatten, ging es mit dem Bus zurück zum Strip. Wir guckten uns nochmal die Wasserfontänen des Bellagio an und die Vulkanshow vor dem Mirage. Mit vielen wunderbaren Eindrücken, die wir nicht vergessen werden, ging es zurück ins Hotel. Am nächsten Morgen folgte die letzte große Etappe unserer Rundreise.

Vulkanshow

Vulkanshow | Foto: Ben Wolf

Lest hier wie es weitergeht: Zion Nationalpark, Bryce Canyon und Grand Canyon

Nachdem wir im ersten Teil über Los Angeles berichtet haben und im zweiten Teil über San Francisco, führt unsere Reise nun zu einigen Nationalparks. Hier könnt ihr lesen, was wir in Yosemite National Park, Kings Canyon & Sequoia National Park, Palm Springs, Joshua Tree National Park und Mojave National Preserve erlebt haben.

Tag 8: San Francisco – Yosemite National Park

Nachdem wir bisher nur Sonnenschein hatten, überraschte uns der heutige Morgen mit dickem Nebel in San Francisco. Über die Oakland Bay Bridge fuhren wir nach Oakland und direkt weiter über den Highway 120 zum Yosemite Nationalpark, den wir noch am Vormittag erreichten und der uns vom ersten Moment an völlig begeisterte. Vom Half Dome View konnten wir eine ersten Blick in das vor uns liegende Tal erhaschen und kurze Zeit später parkten wir unseren Mietwagen und machten uns zu Fuß auf zu einer kurzen Wanderung zum Mirror Lake.

Half Dome View

Half Dome View | Foto: Ben Wolf

Im klarem Wasser des Mirror Lake spiegeln sich die umgebenden Berge und Bäume und bilden ein traumhaftes Fotomotiv – zumindest theoretisch. Denn als wir dort im Oktober waren, war der See nahezu komplett ausgetrocknet und somit spiegelte sich natürlich nichts in der übrig gebliebenen Schlammpfütze. Schade, denn auf den vielen Fotos sieht der Mirror Lake wirklich traumhaft aus und wir entschieden uns, irgendwann zu einer anderen Jahreszeit wiederzukommen. Auch die Yosemite Falls führten leider kein Wasser mehr und so genossen wir einfach die Stille des Tals und der Natur und schmiedeten Pläne, das nächste Mal doch dort zu campen und vielleicht den Half Dome zu erklimmen.

Mirror Lake

Mirror Lake | Foto: Ben Wolf

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit verließen wir das Tal und wurden vom Tunnel View aus nochmal mit einer tollen Aussicht belohnt. Nach rund einer Stunde Autofahrt erreichten wir im Dunkeln unser Quartier für diese Nacht im kleinen Örtchen Fishcamp und bekamen den Tipp, in der Tenaya Lodge unser Abendessen einzunehmen. Das taten wir auch und wurden mit den besten BBQ-Burgern unserer Reise belohnt.

Tunnel View

Tunnel View | Foto: Ben Wolf

Tag 9: Yosemite National Park – Kings Canyon & Sequoia National Park

Am frühen Morgen, es war kaum hell draußen, wurde ich von meiner Freundin geweckt, die direkt vor unserem Zimmerfenster eine Herde Rehe entdeckt hatte und nun fleißig Fotos machte. Nach dem anschließenden Frühstück ging es weiter zum General Grant Tree, der im Kings Canyon National Park steht und nach Volumen der zweitgrößte lebende Baum der Erde ist. Er ist zwischen 1.500 und 1.900 Jahre alt, 81 Meter hoch und wurde 1862 entdeckt. Im umgebenden Grant Grove hatten wir auch die Möglichkeit, durch den Stamm eines gefallenen Baumriesen zu spazieren – in Längsrichtung wohlgemerkt.

Sequoia National Park

Sequoia National Park | Foto: Ben Wolf

Über den Highway 198 ging es dann weiter zum Sequoia Nationalpark, wo der voluminöste Baum der Erde zu finden ist: Der General Sherman Tree ist ebenfalls ein Bergmammutbaum, fast 84 Meter hoch, zwischen 1.900 und 2.500 Jahre alt und sein Stamm hat einen Durchmesser von über acht Metern. Damit hat der Stamm des General Sherman Tree ein Volumen von ca. 1.487 Kubikmetern und wiegt vermutlich über 1.120 Tonnen.

Moro Rock

Moro Rock | Foto: Ben Wolf

Nur zehn Autominuten entfernt fuhren wir (gleich mehrmals) durch den Tunnel Log, einen umgestürzten Baumriesen, in den ein Loch geschlagen wurde, durch das jetzt die Straße führt. In unmittelbarer Nähe bestiegen wir dann noch den Moro Rock (nicht zu verwechseln mit dem Morro Rock vom vierten Tag unserer Reise) und schauten der untergehenden Sonne zu. Bis zu unserer Unterkunft in Three Rivers fuhren wir anschließend noch ca. eine Stunde.

Moro Rock

Moro Rock | Foto: Ben Wolf

Tag 10: Sequoia National Park – Palm Springs

Am heutigen Tag hatten wir die längste Fahrstrecke unserer Reise vor uns. Über Bakersfield und Los Angeles ging es in fünf Stunden nach Palm Springs, das zugleich der südlichste Punkt unserer Reise war. Das machte sich auch bemerkbar, denn als wir zum Mittagessen am frühen Nachmittag ankamen, gerieten wir direkt ins Schwitzen und verbrachten daher den Rest des Tages am bzw. im Swimming-Pool unseres Hotels. Erst am Abend gingen wir noch mal los und erkundeten den Palm Canyon Drive und hatten ein nettes Abendessen.

Joshua Tree

Joshua Tree | Foto: Ben Wolf

Tag 11: Palm Springs – Las Vegas

Am nächsten Tag nahmen wir von Palm Springs den Umweg durch den Joshua Tree Nationalpark in Kauf, da wir unbedingt diese Joshua Trees sehen wollten, denen die irische Rockband U2 mit ihrem Album „The Joshua Tree“ im Jahr 1987 ein Denkmal gesetzt haben. Natürlich hörten wir während der Fahrt auch die Hits des Albums wie „I Still Haven’t Found What I’m Looking For“, „With Or Without You“, „Sunday Bloody Sunday“, „Pride (In the Name of Love)“, „I Will Follow“ oder „New Year’s Day“. Dank USB-Anschluss und Bluetooth im Auto war das problemlos möglich.

Joshua Tree National Park

Joshua Tree National Park | Foto: Ben Wolf

In der weiten Wüste übernahm mal wieder meine Freundin das Steuer und so fuhren wir mit einigen Stopps bis Twentynine Palms und von dort in Richtung Amboy. Dort besuchten wir Roy’s Tankstelle an der Route 66 und machten ein paar Erinnerungsfotos vom danebenstehenden Roy’s Motel und spürten die Vergänglichkeit dieses Ortes, der in früheren Zeiten für viele ein beliebter und belebter Anlaufpunkt gewesen sein muss. Weiter ging es quer durch das Mojave National Preserve, wo wir das Gefühl hatten, mehr Joshua Trees zu sehen als im Park zuvor und kamen schließlich auf die große mehrspurige Interstate 15 und konnten am Horizont bereits die riesigen Hotels von Las Vegas erkennen.

Joshua Trees

Joshua Trees | Foto: Ben Wolf

Was wir in Las Vegas alles gesehen haben, erfahrt ihr im nächsten Teil unseres Roadtrips.

Nachdem wir im ersten Teil über Los Angeles berichtet haben, geht unsere Reise dieses Mal weiter nach San Francisco. Dort blieben wir für drei Nächte und haben versucht, so viel wie möglich zu sehen und zu erleben. Viel Spaß beim Lesen!

Tag 4: Los Angeles – Morro Bay

Nachdem wir bisher nur im Stadtgebiet von Los Angeles unterwegs waren, begann nun unser Roadtrip so richtig und wir machten uns auf in Richtung San Francisco. Nach einem Frühstück in Malibu folgten wir nicht der Küstenstraße, sondern nahmen die Route durch den bergigen Los Padres National Forest. Dank des eingetragenen Zusatzfahrers war nun auch mal meine Begleiterin dran mit dem Fahren und ich genoss die Aussicht vom Beifahrersitz. Im doch stark befahrenen L.A. hatte sie sich nicht getraut, doch auf der leeren Bergstraße fuhr sie sicher und schnell und schon bald hatten wir die Bergkette hinter uns. Nach einem Mittagessen in New Cuyama ging es weiter zu unserem Tagesziel Morro Bay.

Morro Rock

Morro Rock | Foto: Ben Wolf

Dort kamen wir nach ca. 250 Meilen am Nachmittag an und hatten noch genug Zeit, uns das kleine Küstenstädtchen in Ruhe anzuschauen. An der Hafeneinfahrt liegt der beeindruckende Morro Rock, das Wahrzeichen des Fischerortes. Wir aßen in einem der zahlreichen Restaurants am Pier und freuten uns auf den nächsten Tag, an dem wir in San Francisco ankommen würden.

Morro Bay bei Sonnenuntergang

Morro Bay bei Sonnenuntergang | Foto: Ben Wolf

Tag 5: Auf dem Pacific Coast Highway nach San Francisco

Zeitig ging es für uns los auf dem Pacific Coast Highway No. 1 in Richtung Norden. Wir hatten rund 225 Meilen Fahrstrecke vor uns und ahnten, dass wir diese fantastische Reiseroute sicher nicht allein befahren würden. So dauerte es auch bis zum späten Nachmittag, bis wir endlich in San Francisco eintrafen. Doch der Weg dorthin war super und wir waren froh, in nördliche Richtung zu fahren. Erstens fuhren wir auf der Hangseite, sodass wir nicht in jeder Kurve in die Tiefe blicken mussten und zweitens wurde der Gegenverkehr durch die Sonne geblendet, wodurch es bei denen noch langsamer vorwärts ging.

Robben am Pacific Coast Highway

Robben am Pacific Coast Highway | Foto: Ben Wolf

Wir steckten so einige Male hinter diversen Wohnmobilen fest und das Überholen war schwierig durch die kurvige Straße mit nur einer Spur je Fahrtrichtung. Aber wir hatten unseren Spaß und genossen die entspannte Fahrt. Unterwegs konnten wir sogar freilebende See-Elefanten beobachten, die größten Robben der Welt. Diese lagen direkt neben der Straße im Sand an der Küste und wurden von zahlreichen Touristen von den Aussichtsplattformen beobachtet. Und ja, man kann sie auch gegen den Wind riechen.

Besonders schön war auch der dicht bewaldete Pfeiffer Big Sur State Park, wo wir unsere Mittagspause einlegten. Hier nimmt der Pacific Coast Highway etwas Abstand von der Küste und irgendwie hatte dies direkt etwas erholsames, mal für ein Stündchen nicht auf das Meer zu schauen, sondern die wogenden grünen Baumwipfel zu bestaunen. Vorbei an Monterey und Santa Cruz kamen wir dann im Motel in San Francisco an. Auch die Autovermietung Sixt ist am Flughafen SFO vertreten, so dass ihr euren Roadtrip getrost auch dort starten könnt.

Powell Street Station

Powell Street Station | Foto: Ben Wolf

Tag 6: San Francisco | Downtown und Fisherman’s Wharf

Heute stand für uns ein autofreier Tag auf dem Programm, denn wir wollten sowieso mit der berühmten Cable Car fahren und San Francisco zu Fuß erleben. Die Haltestelle der Straßenbahn liegt direkt an der Powell Street Station und nach kurzem Anstehen saßen wir schon drin und ruckelten durch die Stadt. Die Fahrt auf den Holzbänken war eher schmerzhaft und wir waren doch eher glücklich, als wir an der Endhaltestelle Hyde & Beach ausstiegen. Unterwegs hatten wir schon die Lombard Street gesehen, die wir am nächsten Tag noch selbst befahren würden.

Cable Car

Cable Car | Foto: Ben Wolf

Wir erkundeten das lebhafte Stadtviertel Fisherman’s Wharf, erhaschten Blicke auf die Golden Gate Bridge und die Gefängnisinsel Alcatraz und hatten ein sehr leckeres und relativ günstiges Mittagessen in einem hervorragenden Fischrestaurant. Am Pier 39 trafen wir dann auf die kalifornischen Seelöwen. Diese leben auf mehreren schwimmenden Pontons und man kann sie bereits aus der Ferne hören und riechen. Trotzdem war es so faszinierend, dass wir bestimmt eine Stunde lang den teils quirligen, teils faulen Tieren zuschauten und Fotos machten.

Pier 39

Pier 39 | Foto: Ben Wolf

Nachdem wir noch bis zum Fährterminal spazierten, trennten sich unsere Wege. Klischeemäßig ging die Frau shoppen, während ich mit dem Linienbus einmal quer durch die Stadt zum Ocean Beach fuhr. Durch den Golden State Park ging es dann zu Fuß zurück. Kurz vor Sonnenuntergang trafen wir uns am Alamo Square Park wieder. Im goldenen Abendlicht machten wir Fotos von den Painted Ladies. Das sind mehrere farbenfrohe Villen aus dem 19. Jahrhundert und im Hintergrund ist die Silhouette San Franciscos gut zu erkennen mit der 260 Meter hohen
Transamerica Pyramid.

Painted Ladies

Painted Ladies | Foto: Ben Wolf

 

Tag 7: San Francisco | Golden Gate Bridge und Muir Woods

Mit dem Auto ging es heute über die Golden Gate Bridge, was schon irgendwie besonders war. Auf der anderen Seite steuerten wir gleich zu einem der zahlreichen Aussichtspunkte. Dort machten wir Fotos und bestaunten das beeindruckende Panorama. Wir fuhren noch einige Meilen weiter zu den Muir Woods und freuten uns auf unseren ersten Nationalparkbesuch. Da wir noch viele weitere Nationalparks in den kommenden Tagen besuchen würden, kauften wir uns für einmalig 80 US-Dollar den America the Beautiful Pass, mit dem wir für ein Jahr lang freien Eintritt in allen Nationalparks der USA haben würden. Pro Fahrzeug wird nur ein Pass für alle Insassen benötigt bzw. der Inhaber darf noch drei weitere Personen mit in einen Nationalpark nehmen. Auf jeden Fall eine lohnende Investition!

Golden Gate Bridge

Golden Gate Bridge | Foto: Ben Wolf

Die großen Küstenmammutbäume sind die höchste Baumart der Welt und bereits 1908 wurde das Muir Woods National Monument  durch den Präsidenten Theodore Roosevelt gegründet. Die Küstenmammutbäume können bis zu 115 Meter hoch werden, jedoch sind die größten Exemplare in den Muir Woods „nur“ rund 80 Meter hoch. Trotzdem ist dieser urwaldähnliche Park sehenswert und der Rundgang in ca. einer Stunde locker zu schaffen.

Muir Woods

Muir Woods | Foto: Ben Wolf

Über die Golden Gate Bridge ging es zurück nach San Francisco. Jedoch kostet das Befahren in südliche Richtung Maut, die nicht an einer Mautstelle bezahlt werden kann. Das heißt, wir mussten in einem Supermarkt unser Kennzeichen registrieren lassen und die Maut dort bezahlen. Das lässt sich jedoch auch online per Kreditkarte erledigen und kostet aktuell 7,75 US-Dollar für ein Auto. Möglicherweise ist die Maut auch bereits in den günstigen Gebühren für den Mietwagen von Sixt enthalten. Da waren wir uns jedoch nicht sicher und wollten mögliche Zusatzkosten vermeiden.

Coit Tower

Coit Tower | Foto: Ben Wolf

Anschließend ging es im Schritttempo durch die Lombard Street, die als kurvenreichste Straße der Welt gilt, zum Coit Tower. Von dort hatten wir einen fantastischen Rundumblick auf San Francisco und besuchten danach Chinatown zum späten Mittagessen. Den Rest des Tages verbrachten wir wieder in Fisherman’s Wharf und besuchten unter anderem die Boudin Bakery, wo die frischgebackenen Brote in Körben an der Decke entlang fuhren zum Verkaufstresen. Das war nicht nur spannend zu beobachten, sondern lud auch direkt dazu ein, eines der frischen Brote zu probieren.

Blick auf San Francisco

Blick auf San Francisco | Foto: Ben Wolf

Lest hier den nächsten Teil unserer Reise mit unserem Besuch im Yosemite National Park, Kings Canyon & Sequoia National Park und dem Joshua Tree National Park.

Im Oktober sind wir nach Los Angeles geflogen und waren zu zweit an der Westküste der USA unterwegs. In 16 Tagen haben wir die Bundesstaaten Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona besucht. Diese Reise war eine sehr besondere und darum wollen wir euch an unseren Erlebnissen teilhaben lassen. Natürlich ist unsere Route nur ein Vorschlag, aber in der kurzen Zeit haben wir doch sehr viel gesehen und haben viele bleibende Erinnerungen und Eindrücke mit nach Hause gebracht. Lest hier den ersten Teil unseres Roadtrips!

Tag 1: Anreise nach Los Angeles

Los ging es mit dem Direktflug von Berlin nach Los Angeles. Nach den üblichen Einreiseformalitäten mit Fotos und Fingerabdrücken waren wir nach rund zehn Stunden im Land der unbegrenzten Möglichkeiten angekommen. Mit dem kostenlosen Shuttlebus ging es schnell und problemlos zum Autoverleih Sixt am Flughafen LAX und kurze Zeit später hatten wir unseren Mietwagen. Das Gepäck wurde verstaut, die Zieladresse ins Navigationsgerät eingegeben und schon waren wir auf der Straße. Dank Automatikschaltung und ordentlich PS unter der Haube fühlten wir uns sofort wohl und trotz des dichten Feierabendverkehrs kamen wir gut durch. Schon bald waren wir in unserem Motel für die nächsten drei Nächte angekommen. Es ist ein echter Luxus, das Mietauto direkt vor der eigenen Zimmertür parken zu können. Ziemlich K.O. von der langen Reise suchten wir uns noch eine nahegelegene Burgerbude und fielen anschließend pappsatt und zufrieden ins Bett.

Santa Monica Pier

Santa Monica Pier | Foto: Ben Wolf

Tag 2: Los Angeles | Santa Monica und Hollywood

Am nächsten Morgen ging es mit dem Mietfahrzeug direkt erstmal zum Santa Monica Pier, wo morgens noch wenig los ist, man aber wunderbar die ersten Urlaubsfotos schiessen konnte. Natürlich haben wir bei dieser Gelegenheit auch gleich mal unsere Füße in den Pazifik gehalten, aber ans Baden gehen wurde aufgrund der saukalten Wassertemperaturen nicht zu denken. Nach einem Strandspazierging ging es zurück zum Auto und weiter nach Hollywood.

Hand- und Fußabdruck von Michael Jackson

Hand- und Fußabdrücke vor dem Grauman’s Chinese Theatre | Foto: Ben Wolf

Auf dem Hollywood Boulevard vor dem Dolby Theatre und Grauman’s Chinese Theatre wimmelte es vor Touristen und insgesamt machte die Gegend auf uns einen eher negativen Eindruck: Zu voll, zu heruntergekommen, zu touristisch. Nachdem wir einige Sternchen des Walk of Fame fotografiert hatten und auch die Hand- und Schuhabdrücke von uns bekannten Stars bestaunt hatten, ging es für uns ins Einkaufscenter daneben zur Aussichtsplattform, von wo aus man das (sehr weit) entfernte Hollywood Sign erkennen konnte.

Hollywood Sign

Blick auf das Hollywood Sign | Foto: Ben Wolf

Relativ spontan entschieden wir uns, dass wir den berühmt-berüchtigten Mulholland Drive zumindest für einige Meilen entlangfahren und wurden dafür mit einem grandiosen Ausblick vom Hollywood Hills View Point auf Los Angeles und Downtown Los Angeles belohnt. Wir folgten der kurvenreichen Straße noch bis Bel Air und kehrten dann zurück ins Motel.

Downtown Los Angeles

Downtown Los Angeles | Foto: Ben Wolf

Tag 3: Los Angeles | Downtown und Venice

Heute stand für uns Downtown L.A. auf dem Programm und so machten wir uns früh auf den Weg dorthin und frühstückten erstmal reichlich in der Nähe vom Pershing Square. Zu Fuß ging es für uns dann weiter vorbei an der City Hall zur Olvera Street im El Pueblo, der historischen Altstadt. Hier flanierten wir an den vielen Marktständen entlang und besichtigten die alten Gebäude.

El Pueblo de Los Angeles

El Pueblo de Los Angeles | Foto: Ben Wolf

Gleich in der Nähe ist die Union Station, der Hauptbahnhof von L.A., den wir gleich auch noch besuchten. Ein imposantes Bauwerk, das einen direkt in längst vergangene Zeiten zurückversetzt und das in dieser großen, hektischen Metropole irgendwie fehl am Platz wirkt.

Los Angeles Union Station

Los Angeles Union Station | Foto: Ben Wolf

Nachdem wir das Auto wiedergefunden hatten, ging es weiter zum sehenswerten Farmer’s Market und dem angrenzenden Einkaufszentrum The Grove, wo es viele tolle Geschäfte gibt. Da wir eh schon Schaufenstershopping machten, war der nächste Stopp klar: Der weltbekannte Rodeo Drive, eine Luxus-Einkaufsstraße.

Rodeo Drive

Rodeo Drive | Foto: Ben Wolf

Unseren letzten Abend in Los Angeles ließen wir dann in Venice Beach ausklingen. Wir bestaunten die Kanäle von Venice, aber auch den Muscle Beach und den Skatepark. Beim Sonnenuntergang am Pazifik freuten wir uns auf die kommenden Tage an der Westküste.

Venice Beach

Venice Beach | Foto: Ben Wolf

Lest hier wie unser Roadtrip weiter- bzw. erst so richtig losgeht auf dem Weg nach San Francisco.

Der deutsche Autohersteller Porsche befindet sich weiterhin auf Erfolgskurs. Soeben wurden die Verkaufszahlen für den Januar 2015 veröffentlicht. Demnach konnten im Vergleich zum Januar 2014 31,2 Prozent mehr Fahrzeuge weltweit an die Kunden ausgeliefert werden. Wenn man nur den europäischen Kontinent betrachtet, dann waren es sogar 55,3 Prozent mehr Fahrzeuge. In Deutschland ist ein Zuwachs von 39,4 Prozent zu verzeichnen. Auf den anderen Märkten, also in den Vereinigten Staaten und in Asien, waren es zwischen 27,2 Prozent und 22,6 Prozent Zuwachs. Für den Automobilkonzern ein tolles Ergebnis.

Porsche Cayman GT4

Besonders die Sportwagenikone schlechthin, der Porsche 911, erfreut sich weiterhin größter Beliebtheit bei den Kunden. Über 2.400 Exemplare wurden im Januar 2015 an ihre neuen Besitzer übergeben. Mit dem neuen 911er Targa 4 GTS und dem Cayman GT4 will der deutsche Auomobillieferant seine Erfolgsbilanz weiter ausbauen.

Fotos: Porsche

Es ist offiziell: Tesla Motors hat Michigan als Bundesstaat an die kapitalistische Marktwirtschaft verloren. Kein Auto darf mehr über den bevorzugten Weg des Elektroautoherstellers an den Kunden gebracht werden. Selbst Informationen über die hauseigenen Automodelle zu vermitteln, ist nicht mehr gestattet. Mittelmänner müssen her.

Ursprünglich bezog sich der Gesetzentwurf HB5606 auf Franchise-Handelsunternehmer-Gebühren und bekam in letzter Minute den Zusatz zum Thema „Direkte Verkäufe an den Kunden über die Showrooms der Autohersteller“ verpasst. Tesla ist bekannt für seinen engen Kundenkontakt, seine Showrooms und Testfahrten, die Erklärungssessions und den Allroundservice, von dem die Kunden profitieren, wenn sie sich für ein Fahrzeug des innovativen Autobauers entscheiden.

Da diese Annexe in letzter Minute vom republikanischen Senator Joe Hune hinzugefügt wurde, dürfte klar sein, dass es keine Chance gab eine offizielle Stellungnahme dazu abzugeben, eine Debatte darüber zu organisieren oder Kritik und Einspruch zu erheben. Tesla gab dies in einem Kommentar missmutig zu verstehen und sprach sich auch weiterhin davon, dass Hune von der Michigan Automobile Dealers Association finanzielle Unterstützung im Politsalon bekommt.

Gouverneur Rick Snyder unterzeichnete den Entwurf am 21.10.2014. Da er in einigen Wochen wieder zur Neuwahl antritt, musste er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und unterzeichnen, weil ihm sonst entweder ein Stimmenverlust der Autohändlerlobby bevorsteht oder eine zehrende Kritik an seiner Politik, die Imagedefizite mit sich führen kann.

Auch ein klares Anzeichen für den harten Kampf um den Markt ist, dass der amerikanische Automobilhersteller General Motors sich ebenfalls dafür aussprach, dass Tesla seine Wagen nicht mehr auf seine übliche Weise verkaufen dürfe, sondern eben nur noch über eigene Franchise-Handelsunternehmen. Tesla hat bekanntlich keine eigenen Dealer und wäre genötigt, sich dem gängigen Netz der Autohändler anzuschließen. Hinterhältig könnte man es nennen – vor allem wenn man sich die Verkaufszahlen der beiden Firmen ansieht.

Strategie scheint dahinter zu stecken, denn zuvor versuchte sich GM im März daran, in Ohio den Gesetzesentwurf SB137 zu unterstützen, in dem der Gouverneur John Kasich kontaktiert wurde und „Sorge“ darüber ausgesprochen wurde, dass Tesla „die Möglichkeit habe, unter ganz eigenen Regeln in den Konkurrenzkampf zu starten“.

General Motors verkaufte weltweit über 7 Millionen Fahrzeuge in den ersten 9 Monaten des Jahres 2014. Dagegen steht Tesla, das bis Ende September 46.928 Modelle an den Mann gebracht hat und wahrscheinlich bis Ende Oktober die 50.000er Schwelle knackt. Eigentlich kein Vergleich. Was hat es also mit den starken Eingrenzungen und der ganzen subversiven Feindlichkeit auf sich? Schätzungsweise ist es ein klarer Fall von blanker Angst.

Die konservativen Modelle einer sich im Umbruch befindenden Autoindustrie scheinen dem Druck nicht gewachsen zu sein, den ein innovativerzielstrebiger und immer erfolgreicherer Konzern ausübt. Also werden die Regeln verschärft und die altbackenen Regelungen hinter geschlossenen Türen zugespitzt. Michigan reiht sich jetzt gemeinsam mit Missouri, Texas und New Jersey ein, während andere Bundesstaaten wie Iowa und Georgia nur darauf warten, Tesla weiterhin ähnliche Stöcke zwischen die Radspeichen zu schieben.

Jetzt steigt die Hoffnung proportional zur heimliche Rachesucht, dass Tesla irgendwie die Asse im Ärmel behält und es allen zeigt.

Text: Anna Lazarescu