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September 2015

Endlich ist es soweit. Elon Musk stellte gestern nach über drei Jahren Wartezeit in Fremont in Kalifornien das Model X vor. Einige Glückliche konnten den SUV direkt mitnehmen.

Das Warten hat endlich ein Ende und hat sich mehr als gelohnt. Denn das neue Tesla Model X 90 D ist noch besser als ursprünglich geplant. Das Model P90D X schafft 413 Kilometer, während das normale 90 D Modell etwa 400 Kilometer weit mit einer einzigen Ladung kommt. Der All-Wheel Drive, welcher durch den Buchstaben D im Namen ausgezeichnet wird. ist überall dabei. Eigentlich sollte der Wagen in seiner Grundversion nur etwa 386 Kilometer bewältigen können. Schnell ist das gute Stück auch noch, denn mit 249 km/h Topgeschwindigkeit und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,8 Sekunden, kann man diese Specs als durchaus beeindruckend bezeichnen. Mit dem Ludicrous Mode sind es sogar nur 3,2 Sekunden. Volle elektrische Power, sozusagen.

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Sauberstes und sicherstes SUV der Welt

Zumindest laut Elon Musk ist der SUV sauber und sicher, wie kein anderes SUV zuvor. Der Luftfilter des Fahrzeuges ist 10 Mal größer als der eines gewöhnlichen Wagens. Das bedeutet, dass  dieser Filter etwa 300 Mal effizienter Bakterien abhält und ungefähr 500 Mal besser dafür ist, Allergene aus dem Innenraum des Wagens fernzuhalten. Das macht das Model X etwa so steril, wie ein Krankenhauszimmer. Außerdem gibt es ein automatisches Notfallbremssystem und eine Option die darauf ausgerichtet ist, Zusammenstöße zu vermeiden. Durch den kleinen elektrischen Motor kommt es bei einem Unfall auch nicht dazu, dass dieser in der Fahrerkabine zusammengestaucht wird und gefährliche Verletzungen hervorrufen kann. Auch das niedrige Gewichtszentrum trägt seinen Teil für ein stabiles und vor allem sicheres Fahren bei. Zu guter Letzt befindet sich im Inneren des Wagens auch ein „Biohazard-Knopf“. Ob dieser ein Scherz sein soll, der negativen Einstellung Musks gegenüber der Zukunft entsprungen ist oder eine bestimmte Funktion erfüllt, ist noch unklar.

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Weitere coole Features

Die Falcon Wing- Türen. Sie sind definitiv ein Highlight des Wagens. Sie öffnen sich nach oben, sodass ein bequemes Ein- und Aussteigen und ein futuristischer Look garantiert sind. Selbst in engen Parksituationen gibt es so kein Problem mehr aus dem Wagen zu kommen. Kindersitze lassen sich einfach und ohne Kopfanstoßen befestigen. Außerdem gelangt man schnell auf die dritte Rückbank. Ja, die Dritte. Der Wagen bietet Platz für sieben Personen und ausreichend Gepäck. Bis zu vier Fahrrädern und sechs Skipaare kann das Model X sicher transportieren und lässt dabei den Kofferraum für die Nutzung frei. Wer sich fragt, wie viel der Wagen eigentlich schleppen kann…ganze 2267 Kilogramm stemmt der SUV problemlos.

Wer jetzt erst Recht Lust bekommen hat auf ein eigenes Modell, kann jetzt schon vorbestellen und seinen Wagen zur zweiten Jahreshälfte 2016 in Empfang nehmen. Nur das nötige Geld sollte man haben: 118.002 Euro kostet der SUV etwa.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Tesla Motors, Tesla Twitter

Am 1. Pressetag der IAA in Frankfurt hatte Ford leider noch nicht mal den neuen Mustang ausgepackt, geschweige denn den sehnsüchtig erwarteten GT. Was es aber schon zu sehen gab war immerhin der brandneue Ford Focus RS. Eine Rennsemmel im besten Sinne, die auch schon von Gymkhana Star Ken Block Probe gefahren und hochgelobt wurde. Am liebsten hätten wir natürlich gleich die Probefahrt begonnen, doch die Türen blieben verschlossen. So mußten wir mit der Außenansicht begnügen, die allerdings auch nicht zu verachten ist.

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Während der normale Focus eine Butter-und-Brot Schüssel ist, mit der man keinen PS-Fan hinterm Ofen vorlockt, sorgt der RS sogleich für große Augen und vermehrten Speichelfluss. Die aggressive Front mit den riesigen Öffnungen hinter denen die Kühler klar zu erkennen sind, stellen sofort klar, wem hier die Straße gehört.
Der Motor wurde dem neuen Mustang entnommen, verfügt über 2,3 Liter Hubraum, 350 PS und 440 NM. Bei voller Beschleunigung wird das nochmal durch eine Overboost Funktion 15 Sekunden lang auf 470 NM angehoben. Der Focus RS ist übrigens Allradgetrieben, was dem Fahrverhalten natürlich immens zu Gute kommt, gegenüber dem Frotantrieb des normalen Focus.

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Ganze vier Außenfarben bietet Ford dem RS-Käufer an: Nitrous-Blau, Iridium-Schwarz, Magnetic-Grau sowie Frost-Weiß. Basispreis: 39.000 Euro.

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Und dann bekamen wir doch noch Bilder vom GT und vom Mustang. .. Yeay!

Ford GT Ford Mustang

Text: Ralph Oechel

Bilder: Ralph Oechel, Nicole Ris

Alle legen sich mit dem kalifornischen Elektroautohersteller Tesla an. Reichweite spielt dabei immer eine Rolle.

Nicht nur Porsches Mission E ist ein ernstzunehmender Konkurrent, mit seinen bis zu 500 km Reichweite und der phänomenalen Batterieaufladezeit von nur 15 Minuten. Auch Mercedes-Benz neueste Ankündigung für 2018 reiht sich in die Rivalenliste ein. Der deutsche Konzern plant für 2018 einen neuen Wagen auf den Markt zu bringen, der dem Model S auf die Pelle rücken könnte. Ein festes Datum gibt es nicht. Nur die Prognose des Daimler Vorstandsmitglieds Thomas Weber, der auf der Frankfurter Motor Show einige interessante Details Preis gab.

Benz bereit für die Zukunft

Der in Planung stehende Wagen soll eine Reichweite von 400- 500 km haben. Eine wichtige Rolle bei dem Automobil wird die Aerodynamik sein. Um die hohe Reichweite zu erreichen, müssten die Batterien größer werden. Um diese also verstauen zu können, müsste auch der Wagen etwas größer werden. Das daraus resultierende Gewicht, soll durch perfekte Stromlinienformen wieder ausgeglichen werden. Das auf der IAA vorgestellte Intelligent Aerodynamic Automobile Konzeptfahrzeug – vom Design her eine Kreuzung aus dem neuen S-Klasse Sedan gekreuzt mit dem CLS Viertürer Coupe – könnte durchaus als Inspirationsquelle für das 2018er Modell dienen.

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Das Fahrzeug soll nicht mit den hauseigenen Fahrzeugen zu vergleichen sein. Die Mercedes-Benz B Klasse, der Mercedes-AMG SLS wie auch der elektrische Smart ForTwo würden weiterhin in Ihrer Klasse die führenden Modelle bleiben.

Teslas Pläne

Doch egal wie viel andere auch tüfteln, seien es Nissan oder Chevrolet, und an ihrer Reichweite arbeiten, Tesla plant vor. Elon Musk gab bekannt, dass das Model S 2017 bereits eine Reichweite von etwa 1126 km haben könnte und 2020 bereits mit 1166 km zu rechnen sei. Positiv an der gesamten konkurrierenden Erfindungslust ist, dass es bald eine Bandbreite von effizienten Automobilen auf den Straßen geben könnte, für die Entfernungen keinen Schrecken mehr darstellen.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Ralph Oechel

Sixt ist bekannt für seine lustige, manchmal auch polarisierende Werbung. Hier mal wieder ein sehr gutes Beispiel dafür: Die Schleichwerbung. Die Schnecke arbeitet übrigens normaler Weise in einer Berliner Werbeagentur. Doch in ihrer Freizeit treibt sie sich gern auf Flughäfen und Messen herum:

Dass Audi nicht nur Familienkutschen und Wagen für Geschäftsleute bauen kann, dürfte seit dem TT bei jedem angekommen sein und auch die S-Modelle von S1 bis S8sind nicht gerade untermotorisiert. Die Spitze des Eisbergs bildet aber der Audi R8 V10. Der Motor stammt von Lamborghini und ist ein Saugmotor vom alten Schlage. Er hat keine Zwangsbeatmung per Turbolader nötig. Er holt seine Leistung aus dem Hubraum von 5,2 Litern in 10 Zylindern. Wer ein mal einsteigt und Gas gibt ist ihm verfallen.

Audi-R8-V10-MotorNun gibt es die zweite Auflage des Supersportlers, und das Konzept wurde weiter verfeinert. Die Front mit dem riesigen Kühlerschlund sieht noch einen Tick aggressiver aus, von der Seite ist die Neuaflage leicht an den nun geteilten Sideblades zu erkennen. Über dem Motor, nach wie vor eine Leihgabe aus Santa Agatha, ist jetzt eine Verstrebung aus Metall zu sehen, was die Steifigkeit sicher noch erhöht aber auch super aussieht. Überhaupt sieht der Wagen unverschämt gut aus. Stromlinienförmig, aggressiv, tief auf dem Asphalt geduckt, bereit zum Angriff. Die Konkurrenz, die ihm auf der Autobahn nahe kommen kann ist dünn gesäht.

Audi-R8-V10-Front-Schraeg Durch eine nahezu gleichmäßige Gewichtsverteilung von 44 zu 56 % und das adaptive Dämpfersystem Audi magnetic ride klebt der Audi auf der Straße wie Kaugummi am Schuh. Im inneren des Mittelmotorrenners geht es technisch verspielt zu. Das neue Audi Info-Display das den normalen anlogen Tache ersetzt ist auch hier eingezogen und zeigt je nach Lust und Laune des Fahrer verschieden Infos an, seien es Navigationskarten, Daten zum Fahrzeugzustand oder Infotainmentinhalte. Audi-R8-V10-Innenraum  Zu den weiteren Annehmlichkeiten für den gut betuchten R8 V10 Fahrer zählen LED Scheinwerfer, eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/ in 3,9 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 316 km/h. Wenn man die nur öfter ausfahren könnte! Eine Driftmaschine ist der R8 nicht, das muss man sagen. Dafür sorgt der Allradantrieb für mehr Votrieb und weniger verbranntes Gummi. Der Preis für dieses Spielzeug für Männer ist natürlich erwartungsgemäß nicht von dieser Welt: Wenigstens 113.500 Euro werden fällig. Audi-R8-V10-Motor-2Audi-R8-V10-SeiteNeben dem R8 V10 debütierten auf der IAA auch noch der neue A4, auch in der leistungsgesteigerten Version S4 sowie die Audi E-tron Quattro Concept Studie. Davon berichten wir in einem separaten Artikel.

 

Text & Bilder: Ralph Oechel

 

Beinahe 500.000 Dieselwagen umgingen die festgesetzten Abgasnormen Amerikas durch einen üblen Trick. Die Folgen dieser Betrügerei könnten vernichtend für den deutschen Autohersteller sein.

Die Environmental Protection Agency (EPA) in den USA deckte den wohl größten Skandal der Automobilindustrie auf, indem Sie bekannt gab, dass Volkswagen bei den Abgastesten durch eine Software betrogen hat. Auf dem Spiel steht der gute Ruf der Firma. Es könnten Strafgelder folgen (geschätzte 18 Milliarden Dollar), Aktienwertverluste (bereits minus 20%, ca 16.9 Milliarden Marktwert), ein ausgedehntes Strafverfahren und wahrscheinlich ein Gesichtsverlust in der kompletten Industrie. Dieser gigantische Faux-Pas wird die Autolandschaft der USA wohlmöglich komplett verändern und Dieselfahrzeuge für eine lange Zeit vom Markt verschwinden lassen.

TDI – Turbocharged Dirty Injection

All dies, nur um die Emissionsgrenzen zu überlisten? Anscheinend. Denn die installierte Umgehungs-Software, die in der Testphase der EPA aktiv wird, ist so ausgerichtet, dass sie das Full Emissions Control-System nur während eben dieser Phase nutzt, was zu gefälschten Werten führt. Für einen Automobilhersteller, der sich mit seiner Hingabe zum Umweltschutz rühmt und seine Dieselwagen als sauber anpreist, dürfte dies die größte Falschheit überhaupt sein. Und hochgradig illegal.

Bis zu 10-40 mal mehr Stickstoffoxid als erlaubt, werden angeblich in die Atmosphäre befördert. Bekannt unter dem Namen Dieselgate ist dieser Skandal jetzt in aller Munde. Denn nicht nur soll Volkswagen wissentlich die Software installiert und somit gegen das Gesetz verstoßen haben, sondern eben auch Käufer und die Umwelt damit betrogen haben. Und das über Jahre hinweg.

Die erste Anschuldigung der EPA und eines NGOs namens International Council on Clean Transportation kamen bereits vor einem Jahr, als von verschiedenen Forschungsteams Diskrepanzen in den Lesungen entdeckt wurden. Volkswagen versuchte sich noch herauszureden, indem sie auf technische Ursachen plädierten, die die Unterschiede bei den Emissionslesungen im Test und unter echten Konditionen begründen sollten. Mit ein wenig mehr Druck seitens der EPA, die damit drohte die Zulassung aller Wagen für 2016 zu entziehen, kam Volkswagens schwarze Weste zum Vorschein. Das Geständnis macht die Situation nicht weniger fatal für den Konzern.

Wieso die Lüge?

Diesel exhaust fluid additive for trucks

Seitdem in den Staaten 2008 die Emissionsrichtlinien verschärft wurden, begannen die meisten Autohersteller ihre Dieselwagen mit einem Tank „Ad-Blue“ auzustatten. Diese auf Urea basierende Mischung verringert die Stickstoffoxidwerte. Nicht so aber VW und Audi. Diese behaupteten, dass der 2.0-Liter Vier-Zylinder-Motor an deren kleineren Wagen durchaus in der Lage wäre, den neuen umweltschonenden Anforderungen gerecht zu werden. Neuere TDI-Modelle, wie der 2015 Golf MK7, verfügen jedoch über die „Ad-Blue“-Injektion.

Anzunehmen ist, dass Volkswagen den Einbau der Ad-Blue Systeme und der emissionsregulierenden Hardware umging, da diese sehr teuer sind, um so den Produktionspreis und somit auch den Verkaufspreis zu senken. Auch ist anzunehmen, dass die Reichweite und der Verbrauch der TDI-Modelle unter den neuen Anforderungen gelitten hätten. Um aber die Dieselwagen weiterhin als Wettbewerber af dem Markt zu behalten und gleichzeitig den Schadstoffemissionsbedingungen gerecht zu werden, wurde eine Software installiert, die korrekte Werte ausspuckte.

Volkswagen buckelt und agiert

Volkswagen Beetle at the lake

Bei der Enthüllung des neuen 2016er Passat Modelles gestern gab der Leiter der amerikanischen Volkswagen Gruppe Michael Horn offiziell bekannt: “Unsere Firma war unehrlich; wir haben es vermasselt.“ Man verspricht den Schaden wieder gerade zu rücken und dafür aufzukommen. Es soll gezahlt werden, was gezahlt werden muss und die Fahrzeuge repariert werden. Alle US Verkäufe der Dieselmodelle sind erstmals auf Eis gelegt und die Vertreiber kontaktiert, um einen kompletten Verkaufsstopp zu garantieren.

Da kanadische Schadstoffgrenzen ebenfalls nahe der amerikanischen liegen, wurde auch in Kanada dem Verkauf Einhalt geboten. Auch wurden alle Werbekampagnen und Videos vom amerikanischen Youtube-Kanal gelöscht oder auf „Privat“ gesetzt. Unklar ist, ob dieser Schritt Vergessenheit einläutet oder die Aufmerksamkeit noch mehr auf den Konzern lenkt. Zum Reinwaschen wird es nicht reichen.

In Deutschland sprach VW-Vorsitzender Martin Winterkorn eine Entschuldigung aus. Zudem verpreche man, sich den Vorwürfen und den Untersuchungsverfahren gegenüber kooperativ zu zeigen. Auch sollen die Wagen auf die Umgehungs-Software getestet werden. Auch sollen laut EPA beinahe 500.000 Autos zurückgerufen werden. Betroffen wären Volkswagenmodelle mit dem 2.0-Liter Turbodiesel Vier-Zylinder-Motor, die zwischen 2008-2015 entstanden sind. Sieben Jahre haben die „sauberen TDIs“ also fröhlich vor sich hin geräuchert und ein falsches Versprechen am Leben erhalten. Der Beetle, Audi A3, Passat, Gold und Jetta zählen angeblich zu den Schmutzfinken. VW kostet es nun auch die Verkaufslizenz für die 2016 Dieselmodelle.

Zukunftsaussichten für Volkswagen

Kurz gesagt: Es sieht düster aus. Katastrophal, um genau zu sein.

Volkswagen investierte in den letzten Jahren Millionen in Werbekampagnen, um den Diesel als sauberes Auto zu verkaufen und das angeschlagene Image der Dieselmotoren zu polieren. Ebenso Audi. Zeit und Geld flossen in das Unterfangen TDI-Motoren als kraftvoll, reichweitenkompetent und sauber darzustellen. In den USA machen Dieselwagen außerdem bislang bis zu 25 Prozent der Verkäufe aus. Das Vertrauen der Kunden ist auf ewig gestört. Wer kauft schon gern eine Lüge und beteiligt sich an der Schädigung der Umwelt, wenn man sich doch eigentlich für einen „sauberen Wagen“ entschieden hat.

Außerdem werden allen Anschuldigungen genaueren Untersuchungen unterzogen. Nicht nur das Justizministerium wird ein Huhn mit VW zu rupfen haben. Dem Strafverfahren werden Kongressanhörungen und wahrscheinlich auch Anschuldigungen des Ministeriums für  Gesundheitspflege und Soziale Dienste, wie auch des Handelsministeriums folgen, da VW absichtlich Gesundheitsrisiken hat durchgehen lassen.

In Deutschland beschuldigte Staatssekretär für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Jochen Flasbarth Volkswagen eines unverfrorenen Kundenbetrugs. Aber auch Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel befürchtet, dass der Ruf der gesamten deutschen (überlebenswichtigen) Automobilindustrie hiermit geschädigt sein könnte.

Zukunftsaussichten für andere Automobilhersteller

Volkswagen II

Für andere Autohersteller dürfte der Skandal jedoch positive Folgen haben. All jene, die die letzten Jahre dazu genutzt haben in Hybridtechnologien und Elektroautos zu investieren, dürften jetzt einen Aufschwung erwarten. Ein gesamtes Käufersegment wird wohl dem Diesel abschwören und sich nach anderen Kleinwagenmodellen umsehen, die tatsächlich den Anforderungen gerecht werden. Da in Europa bereits der Trend gegen Dieselmotoren zunimmt, wird es wohl nicht lange dauern, bis Dieselwagenin den USA ganz weg vom Fenster sind, da schon seit Jahren für einen Ausschluss vom Verkehr plädiert wird. VW liefert den Diesel-Gegnern somit das perfekte Kanonenfutter.

Auch Südkorea will nun VW Jetta und Golf Modelle, wie auch den Audi A3, die zwischen 2014 und 2015 produziert wurden, testen lassen. Sollte das Ergebnis negativ für VW ausfallen, sollen alle deutschen Dieselimporte auf Herz und Nieren geprüft werden. Für Hyundai, den landeseigenen Produzenten, könnte dies positive Auswirkungen haben, da die oben genannten Wagen samt Dieselantrieb in den letzten Jahren an Marktanteilen gewonnen haben.

Aber auch andere Konzerne werden unter dem Skandal zu leiden haben. Die sinkenden Aktienanteille von Renault, Peugeot, Nissan und BMW zeigen dies deutlich auf. Auch sie werden unter verschärften Tests zu leiden haben und nun ins Visier genommen werden. Ob und wer noch Dreck am Stecken hat, wird in den nächsten Monaten eine große Rolle spielen.

Wer ist Schuld?

Es kommt selten vor, dass sich ein Konzern als schuldig bekundet, kriminell vorgegangen zu sein. Die Frage ist, wer im Falle des Strafverfahrens als Sündenbock auflaufen wird. Theoretisch kann es den Einzelnen treffen, oder auf allgemein technisches Probleme, wie auch firmeninterne Inkompetenz plädiert werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich VW den Anschuldigungen stellen wird. Das kollektive Schuldbekenntnis zeigt zumindest soetwas wie den Willen seitens VW den Schaden wieder gut machen zu wollen. Es könnte der letzte Rettungsanker sein, den man auszuwerfen versucht, bevor das Schiff komplett sinkt. Aber ganz anders als im Fall eines echten Schiffsunglückes, werden die Kapitäne wohl zuerst das Deck räumen müssen.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: fotolia.de

Irgendwo muss man ja anfangen mit den Neuigkeiten. Wir tun es dem Alphabet nach mit Audi. Die Ingolstädter setzen hier die bisher noch recht wenig genutze Variante des Elektroantriebs in einem SUV im Q7 Format ein. Wir haben uns die Audi E-tron Quattro Concept Studie mal näher angesehen.

Audi E-tron Quattro Concept Studie schraeg vorneAls erstes fallen die aufwändig designten Matrix Laser Scheinwerfer kombiniert mit OLED Elementen ins Auge. Dazwischen unterstreichen diverse Chromspangen das Audi-Logo mit den vier Ringen. Von der Seite sieht die Studie relativ seriennah aus, vom fehlenden Rückspiegel, der durch Kameras ersetzt wird, mal abgesehen. Das Dach fällt zum Heck hin ab, was dem SUV einen dynamischen Auftritt verleiht und ihn nicht so bullig wirken lässt von der Seite. An den Flanken und am Heck kommen bewegliche Aerodynamikteile zum Einsatz die den cw Wert weiter drücken sollen. Ein Trick den man ebenfalls bei der Mercedes IAA Studie beobachten konnte.

Audi E-tron Quattro Concept Studie FrontEin paar Worte zum Antrieb: Gleich von drei Elektromotoren wird die rollende Trutzburg angetrieben. Einer ist für die Vorderachse zuständig. Die aanderen beiden kümmern sich um die hinteren Räder. Die drei Motoren mobilisieren zusammen stattliche 505 PS Leistung und sagenhafte 800 Newtonmeter Drehmoment. Das beschehrt dem Dicken eine Sprintzeit 0 auf 100 km/h von 4,6 Sekunden. Ein wert, der auch einem Sportwagen gut zu Gesicht stehen würde.

Audi E-tron Quattro Concept Studie Heck seitlichDer casus knacksus bei so einem Elektroauto ist ja immer die Reichweite. Doch die Lithium Ionen Batterie, die unterm Fahgastraum montiert wurde und so auch noch gleich für einen tiefen Schwerpunkt sorgt, soll 95 kWh leisten. Das entspräche inetwa einer Reichweite von 500 Kilometern. Das Laden kann entweder per Welchselstrom oder Gleichstrom erledigt werden. Mit Gleichstrom dauert es an einer 150 kWh Ladesäule nur läppische 50 Minuten bis die Batterien wieder komplett voll sind. Sogar eine Ladung durch Induktion soll möglich sein, wie es bei manchen Handys auch schon funktioniert.

Audi E-tron Quattro Concept Studie HeckBis zur Serienreife des SUV, der tatsächlich auch vier Leute und 615 Liter Gpäck transportiert, wird es allerdings noch etwas dauern. 2018 wird wohl angepeilt. Bis dahin schauen wir uns einfach noch ein wenig diese bezaubernden Scheinwerfer an.

Audi E-tron Quattro Concept Studie Innenraum

Text & Bild: Ralph Oechel

Ich weiß was ihr jetzt denkt. In Zeiten wie diesen, wo Menschen massenhaft aus Kriegsländern zu uns flüchten, wo immernoch große Bevölkerungsmassen in armen Verhältnissen leben und kaum etwas zu essen haben, da wirkt so ein Rolls Royce einfach verdammt dekadent. Ist es auch, zweifelsohne. Das lässt sich nicht schönreden. Aber das schlimme ist, einen Rolls Royce muss man nicht schönreden weil er schön ist. Zum Niederknien sogar. Schon von außen wirken diese Automobile so majestätisch dass man stehen bleiben muss. Keine Frage, wer einen Rolls fährt, den stört es nicht gesehen u werden. Und dennoch kauft man sich diese Auto nicht für die anderen sondern einzig für sich selbst. Vorrausgesetzt man hat schon seine Schäfchen im Trockenen. Ein paar Millionen sollten es schon sein, sonst frisst der Ghost, der Phantom und auch der Wraith schnell die Haare vom Kopf. Ich möchte nicht wissen was Ersatz- und Verschleisteile kosten. Schon das öffnen der Türe möchte zelebriert werden. Diese sind nämlich nicht wie bei den meisten Autos hinterm Vorderrad befestigt, sondern am hinteren Teil des Wagens. Man spricht auch von Suicide Doors. Ist die Tür also geöffnet und man darf eintreten, befindet man sich schlagartig in einer anderen Welt. Jedes Detail im inneren strahlt eine selbstbewußte Gelassenheit aus. Die Analoguhr im Armaturenbrett mag der eine oder andere für anachronistisch halten, jedoch wäre alles andere ein Straftat in diesem Inneraum. Der Fahrer eines Rolls Royce trägt mit Sicherheit auch keine Apple Watch, sondern höchstens eine Schweizer Uhr mit feiner Mechanik und hochwertigsten Materialien, denn diese sind auch im Rolls zu finden. Alles wan man hier anfassen kann hat Qualität und ist über jeden Zweifel erhaben.Und wenn man dann denkt, vielleicht haben sie ja beim Dachhimmel gespart und nach oben schaut funkeln einem 100 kleine Lichter, wie ein Sternenhimmel entgegen. Jedes Baby würde innerhalb von Sekunden in Tiefschlaf fallen, dafür würde auch die hervorragende Dämmung sorgen. Geräusche von außen dringen nur äußerst selten ins Fahrzeuginnere. Wer dann doch den echten Sternenhimmel vorzieht und dennoch nicht auf den Luxus von Rolls Royce verzichten mag, der greift zum neuesten Spross der Familie, den „Dawn“. Wie der Name schon erahnen lässt, geht im „Dawn“ dank elektrischem Verdeck die Sonne auf. Das Cabrio basiert auf dem Coupé „Wraith“, hat jedoch einen anderen Motor. 12 Zylinder, 6,6 Liter Hubraum und 571 PS reichen wohl aus um sich standesgemäß fortzubewegen. Die angeblich beste Geräuschisolierung, die jemals in einem Cabrio verbaut wurde, sorgt hier für Mucksmäußchenstille im Innenraum. Feinste Hölzer und belüftete sowie beheizte Sitze für alle Passagiere sind auch hier mit an Bord.

Geld sparen, Kosten teilen, dazu verdienen und die Straßen von überflüssigen Autos befreien – alles möglich mit Drivy.

Wer dieses Jahr auf die IAA geht, wird feststellen, dass es verstärkt um Ecomobility, E-Autos und Hybridmodelle geht. Es wird gemeinsam und verstärkt der Fokus auf eine nachhaltige und saubere Zukunft gelegt. Effiziente Autos gehören dazu. Doch auch im Kleinen kann man bereits anfangen, beziehungsweise verändern, indem man die Art und Weise des Fahrens und der Autonutzung anpasst. Auf der IAA Frankfurt hat Drivy innerhalb der New Mobility World zum ersten Mal einen Stand und weist auf Mobilitätskonzepte der Zukunft hin.

Was bedeutet es ein Auto von Privat zu mieten?

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Drivy hat sich seit 2010 einen Namen als Plattform gemacht. Anders als Freefloating Carsharing-Konzepte wie DriveNow bedeutet das Vermieten zwischen Privatpersonen, dass man ein Privatauto mietet. Positiv daran ist, dass die Kosten der Autobesitzer dadurch gesenkt und geteilt werden können, da das Auto durch einen konsequenten Mietvorgang und eine optimale Benutzung, mehrere Fahrer hat. Besser als das Auto ungebraucht in der Garage oder auf dem Parkplatz stehen zu lassen ist dies jederzeit. Für all jene die beispielsweise nicht oft fahren, aber ab und an ein Fahrzeug benötigen, oder all jene die kein Auto, aber einen Führerschein besitzen, ist dies eine geschickte Alternative um trotzdem flexibel bleiben zu können. Drivy fungiert als Vermittler zwischen den Autobesitzern und Mietern.

Wie funktioniert Drivy?

Die Plattform funktioniert ebenso wie bei anderen Vermietern auch, nur dass die zur Verfügung stehende Flotte aus Privatautos besteht. Als Mieter bestimmt man lediglich die Art von Wagen, die man fahren will (Kombi, Coupé, Sedan, Transporter, Jeep usw.) oder auch die Modelle oder Marken, die prefäriert werden, und kann dann in seinem eigenen Umkreis nach Fahrzeugen suchen. Auch der Zeitraum kann direkt bestimmt werden.

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Als Vermieter kann man sein Auto und den Preis, wie auch die Verfügbarkeit und sonstige Bedingungen (keine Tiere, keine Raucher etc.) einstellen. Sie geben den Standort Ihres Wagens ein und machen bei Kontaktierung einen Treffpunkt fest. Ob dieser bei Ihnen Zuhause oder im Büro ist, ist Ihnen überlassen. Manche Fahrer eignen sich auf individuelle Abholorte für die Schlüsselübergabe und das Unterschreiben des Mietvertrags. Versicherungsschutz gibt es bei Unfällen und Pannen, wie auch Diebstahl durch Drivy und deren Versicherungspartner gestellt. Für den Strafzettel kommt natürlich der Fahrer des Wagens auf.

Dadurch, dass Drivy eine Provision von 30% bekommt, bleibt der Rest des Geldes beim Vermieter. So können die Kosten für das Auto (egal ob Steuer, Versicherung oder Reparatur) gedeckt werden und es bleibt sogar etwas übrig, wenn man sein Auto optimal über das Jahr vermietet. Bezahlt wird übrigens online, sobald die Buchungsanfrage akzeptiert worden ist.

Mit Drivy auf Achse

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Mittlerweile hat das in 2010 in Paris gegründete Unternehmen auch Sitze in Deutschland und Spanien. Sharing Economy wird immer beliebter, was durch die mittlerweile 38.000 registrierten Fahrzeuge und 700.000 Nutzer sichtbar wird. Dieses Jahr wurden Autonetzer, ein deutscher Mitbewerber und Livop, ein französischer Mitbewerber übernommen.

Mit 30.000 Autos in Frankreich steht Deutschland mit nur 5.000 etwas hinterher – wenn man jedoch bedenkt, dass diese 5000 Autos in nur einem Jahr dazugekommen sind, spricht die Zahl positiv für sich. Als Nutzer lassen sich 600.000 in Frankreich und 100.000 in Deutschland verzeichnen. Durch die Prüfung der Fahrzeugspeks und das gegenseitige Bewerten auf der Plattform, wird Sicherheit und Transparenz garantiert, sodass ein munteres Vermieten des eigenen fahrbaren Untersatzes promoviert wird, wie auch das Mietprofil an Relevanz gewinnt.

Positiver Nebeneffekt: Das Driven mit Drivy bringt einen in Kontakt mit unterschiedlichen Leuten. Langweilig wird es also beim Anmietprozess bestimmt nicht.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Drivy @ flickr

Dazu muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Keine Automesse ohne hübsche Girls. Et voilà, hier ist unsere Bildergalerie der Girls of IAA:

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Es war ein langer Tag auf der IAA – der erste Pressetag. Viele Neuerscheinungen waren anfangs noch verhüllt und wurden peu a peu bei den Pressekonferenzen der Hersteller vorgestellt und enthüllt. Bei der Pressekonferenz von Mercedes-Benz waren riesige Menschenaufläufe zu beobachten.

Mercedes-Benz hatte nämlich gleich vier Neuvorstellungen dabei: sein neues S-KLasse Cabriolet, das C-Klasse Coupé, das Smart fortwo Cabriolet und eine Studie namens IAA Concept. Besonders letztere sorgte für einiges Aufsehen denn die Studie sah nicht nur sehr futuristisch aus, sie kann sich sogar während der Fahrt „transformieren“, um vom sportlichen Modus auf den besonders windschlüpfrigen und damit energiesparenden Modus umzuschalten. Dazu wird das Heck während der Fahrt verlängert, die Felgen werden luftdicht abgeschlossen, und auch an der Frontschürze bewegen sich Teile, stellen sich strömungsoptimiert in den Fahrtwind und sorgen so für einen dramatisch reduzierten cw-Wert.

Auch der Innenraum geizte nicht mit Reizen. Durch das Glasdach hatte man den besten Blick auf die weiße Innenausstattung, die schon fast etwas himmlisches ausstrahlte.

Hier sind einge Bilder vom Stand von Mercedes-Benz mit den Neuerscheinungen

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600 PS stark, komplett elektrisch und induktiv zu beladen – Porsches Mission E Concept lässt nicht nur Tesla-Wagen alt aussehen.

Keine Emissionen, ein unglaublich dynamisches Aussehen und Sportwagenleistungswerte, Platz für vier Leute und eine bis zu 500 km Reichweite machen das neue Konzeptauto von Porsche zu einem Überflieger seiner Klasse. Aluminium, Karbonfasern, verschiedene Stahllegierungen und andere Materialien kamen zum Einsatz, um den Wagen besonders leicht zu machen. Das Beeindruckendste ist jedoch die Aufladezeit der Batterien. In nur 15 Minuten ist der Wagen wieder bereit davon zu düsen.

800 Volt Technologie für kürzere Ladezeit

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Der Mission E bietet so ziemlich alles, was man sich von einem elektrischen Sportwagen wünschen könnte. Er ist schnell, lädt 80% der Batterie in etwa 15 Minuten wieder voll auf und ist sowohl induktiv auf einer Ladeplattform über den Unterbau beladbar, wie auch über eine normale Ladestation mit herkömmlichen Stecker. Die schnelle Ladezeit hat Porsche diesmal durch die Investition in 800 Volt Technologie getätigt, was ungefähr das doppelte der Voltanzahl ist, was andere elektrische Fahrzeuge verwenden. Außerdem ist der Wagen dadurch um einiges leichter, da die energieleitenden Kupferkabel schmaller sind.

Schnell, schneller – Synchronmagneten

Wer sich noch an das 24h Le Mans Rennen dieses Jahres erinnert, weiß vielleicht das der Gewinner, der 919 Hybride, dank zwei synchronisierter Magnetmotoren die Ziellinie überschritt. Beide Motoren kommen auf den phänomenalen Wert von 600PS (440kW) und schaffen es den Wagen in 3,5 Sekunden auf 100 km/h zu bringen. In etwa 12 Sekunden ist er bei 200km/h. Die Höchstgewschwindigkeit liegt nur noch 50 km drüber. Der Viertürer verfügt außerdem über All-Wheel-Drive und All-Wheel Steering, was das Lenken noch präziser und einfacher macht. Besonderes Highlight sind die unterschiedlich großen Vorder- und Hinterreifen: 53,3 cm auf der Vorderachse und  55,8 cm auf der Hinterachse. Der E Mission ist dank der optimalen Gewichtsverteilung und einem niedrigen Gewichtszentrum noch besser zu steuern und besonders verbrauchsarm.

 Porsche-like tief liegend und trotzdem ein Sedan

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Steht man davor, ist es ein typischer Sportwagen. Ein puristisches Design, ein flüssig wirkende Linienführung verbinden sich mit nur 1,30 m Höhe.  Der Mission E ist einfach ein echter Porsche. Nur eben mit vier Türen und vier Sitzen und zwei Gepäckfächern. Und genau das macht ihn so interessant und zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz für das Tesla Model S. Denn die Specks des Wagens sind eindeutig überzeugend und für Elektroautonutzer, die sich schon immer mal einen sportlichen und rasanteren Flitzer gewünscht haben, mehr als nur vielversprechend. Der E Mission ist dank der optimalen Gewichtsverteilung und einem niedrigen Gewichtszentrum gut zu steuern und verbrauchsarm.

Durch den fehlenden Mitteltunnel im Inneren, ist der Innenraum nun offener und großzügiger gestaltet. Die Sitze sind voneinander getrennt und im typischen Rennwagenstil gehalten, damit bei der brisanten Fahrweise des Wagens auch genügend Stütze für die einzelnen Passagiere vorhanden ist.

Virtuell, futuristisch und praktisch

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Das Interface versteht dich. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Interaktion zwischen dem Driver Display und dem Fahrer verläuft nahtlos über OLED  Technologie, Schaltknöpfen am Lenker und Eye Tracking. Richtig, das Menü ist über die Augen steuerbar. Eine kleine Kamera verfolgt die Blickrichtung und sucht so die anvisierten Optionen aus, die dann nur noch über den Tastendunck am Lenker bestätigt werden müssen. Alles funktioniert schnell und intuitiv, sodass es nicht nur um schnelles und gleichzeitig effizientes Fahren, sondern auch um schnelles Handeln und Agieren geht.

Wer also auf der IAA ist, sollte unbedingt bei Porsche vorbei schauen und einen Blick in den Mission E werfen und sich davon elektrifizieren lassen.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Porsche

In Berlin gibt es nun das erste rein elektrische Rollersharing für alle, die gern umweltfreundlich und schnell im Sattel sitzen.

Für viele ist ein Roller auf Städtetrips unentbehrlich. Vor allem dann, wenn man alleine oder zu zweit unterwegs ist, bietet sich ein Roller perfekt an, um auch verwinkeltere Straßen zu erkunden und dem dichten Stadtverkehrsgedrängel zu entgehen. Da ein goldener Herbst in der Hauptstadt in den Startlöchern zu stehen scheint, muss man nicht erst auf heiße Sommertage warten. Der persönliche Dolce Vita Moment ist mit eMio ganz nah. Und unkompliziert zu haben, ist er auch. Einfach die Registrierung online abschließen und auskundschaften wo der nächste Roller steht.

eMio – Mio, mein Mio

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eMio funktioniert wie Carsharing auch. Das free-floating Konzept lässt zu, dass die Roller stationsunabhängig für Kurzmieten ausgeliehen werden können. Man darf sich überall hinbegeben, solange es innerhalb des Berliner S-Bahnringes ist. Zur Verfügung stehen 150 (momentan 120) Elektroroller. Sobald man einen ergattert hat, gibt es zwei Helme (in den Größen S und L) und Austauschakkus dazu, sodass man immer jemanden mitnehmen kann und auch nicht Gefahr läuft ohne Saft auf der Strecke zu bleiben. Die Suche nach der Ladesäule ist passé. Wer jetzt denkt, es sei eklig Helme zu tragen, die schon weiß Gott wer auf der schuppigen und fettigen Matte hatte, kann beruhigt aufatmen. Im Roller stehen Hygienehauben zur Verfügung.

Über die eMio App erfährt man, wo das nächste E-Pferdchen steht und kann dann auch in Windeseile die Buchung vornehmen. Gültiger Führerschein ist natürlich Pflicht.

Elektrisch kostet – Ouark mit Soße!

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Die Roller sind alle rein elektrisch. Jeder Umweltfreund und Ecomobility-Jünger darf sich verzückte Tränen aus den Augenwinkeln wischen und getrost zu einem eMio greifen. Die kleinen Flitzer fahren mit bis zu 45 km/h. Und das zu kleinen Preisen. Denn elektrisch heißt nicht gleich teuer. Pro Fahrminute werden lediglich 19 Cent fällig, oder 59 Cent pro Kilometer. Die Entscheidung, was für einen günstiger ist, trifft man selbst. Auch gibt es keine Grundgebühr zu zahlen, wenn man nicht fährt. Die eMio-Best-Price-Garantie sorgt dafür, dass du billig durch die City kommst. Stecken bleiben wird man wohl auch nicht, denn ein eMio bringt seine Reiter zuverlässig bis zu 100km weit, was für den Berliner Stadtring mehr als ausreicht. Und falls es doch mal brenzlig wird, kann der Roller gegen ein frisches Pferd ausgetauscht werden. Der Roller kann komplett saftlos gemacht werden, ohne das eine Strafgebühr fällig wird. Abstellen und Miete beenden. Fertig.

Ich will – kann aber nicht

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Wer noch Zweifel hat zum E-Roller zu greifen und eMio auszuprobieren, sollte sich mal die Parkplatzsuche durch den Kopf gehen lassen. Die entfällt nämlich, ebenso wie die Emissionen. Wer noch nie Roller gefahren ist, jetzt aber mehr als Lust bekommen hat dies zu tun, kann an den eMio Probefahrten teilnehmen. Dort wird man eingeführt und erhält die nötigen Einweisungen. Am S-Bahnhof Schöneberg finden auch direkt im Geschäft Einführungen statt. Jetzt steht einem kaum noch etwas im Weg und die Straße ruft. Und seien wir mal ehrlich, irgendwie hat es doch einfach auch was sehr Schönes, wenn man seine Freunde mit dem Roller abholen und rumkutschieren kann, während man die frische Luft direkt in der Nase hat.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: eMio, Martin Becker

Russland will bis November 2016 an jeder Tankstelle mindestens eine Elektroladesäule zur Verfügung haben.

Richtig gehört, Russland. Das Land, welches gern ausschweifend mit Krieg droht, Homosexuellen und Transgendern das Leben schwer macht und ein starkes Standbein in der mittlerweile doch etwas wackelig gewordenen Ölindustrie hat. Ein wenig verquer? Hört es sich so an, als wolle man sich von den Sünden freikaufen, die sich haushoch an der Türschwelle türmen? Wenn man die  Eckdaten mit in die Überlegungen mit einbezieht, scheint es fast so. Denn zu bedenken ist, dass die Regierung keinerlei Finanzierungshilfe anbietet oder selbst Geld in das Unterfangen investieren will, sondern alle Tankstellenbesitzer dazu auffordert, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Was mit all jenen passiert, die eine solche Investition nicht tätigen können, bleibt erstmal unklar.

Mandat soll Elektroautoverkaufszahlen putchen

Dmitry Medvedev, der russische Premierminister, verspricht sich durch die Installation von Elektroauto-Tankmöglichkeiten bessere Verkaufszahlen von Elektrowagen. Andrei Toptun, Chef der Autostat Automarkt Research Agentur gab in der Moscow Times bekannt, dass bislang nur 500 Elektrowagen in Russland verkauft worden sind. Es lässt sich also kaum von einem existierenden Markt sprechen. Mitunter liegt das an der bislang noch geringen Popularität von alternativen Fortbewegungsmitteln, wie auch der Kälte. Niedrige Temperaturen senken bekanntlich die Reichweite eines elektrischen Wagens. Wer im Auto heizen will, müsste im Schnitt alle 70 Kilometer anhalten, um zu tanken. Auch wurden E-Autos erst 2011 in Russland durch Mitsubishi eingeführt und sind bislang noch relativ teuer. Die billigste Variante fängt irgendwo bei 17.000 Euro an, ein Preis, der für viele undenkbar ist. Der einzige Hersteller im Lande mit Elektrosegment ist AvtoVAZ, die den LADA fabrizieren.

Hauptsache elektrisch?

Ladestecker E-Auto

Jedoch gibt es noch viele weitere Unklarheiten. Bisher wurde nicht festgelegt, was für ein Typ Elektroladesäule angeschafft werden muss. Dies ist heikel, da billigere Modelle zwar bei einem Preis von 1300 Euro anfangen, jedoch im Schnitt um die acht Stunden brauchen, um eine Autobatterie aufzuladen. Der Preis für die Installation und eventuellen Umbau der Tankstelle sind hier noch nicht mit einberechnet. Außerdem hat kein Autofahrer acht Stunden an einer Tankstelle Zeit. Wer teurere Modelle für seine Tankstelle einkauft, hat höchstwahrscheinlich mehr Kunden, muss jedoch erstmal genug Finanzen zur Verfügung haben, um diese Überholung möglich zu machen. Wer eine billige Säule anschafft, um das Mandat zu erfüllen, muss dann allerdings damit rechnen, dass E-Autofahrer zur heimischen Steckdose greifen werden.

Inwieweit die neue Regelung im jetzigen Formulierungszustand Autokäufer zur elektrischen oder Hybridvariante greifen lassen wird, ist also nicht wirklich klar. Es müsste eine weitaus dichtere Infrastruktur her, die nicht nur das Aufladen der Autos möglich macht, sondern auch Ersatzteile und Service-Center in guter Lage garantiert. Anderseits ist jeder kleine Schritt, trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung und könnte zumindest die allgemeine Einstellung zu Elektroautos verbessern und durch die Vernetzung motivierender wirken. Elektroladesäulen in Russland könnten zumindest einen Anfang für das in Europa bereits rapide wachsende Ecomobility-Segment darstellen.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: fotolia.de

Toyota stellte gestern die vierte Generation des Prius in Los Angeles im Vortex Dome vor. 

Jeder Eco-Mobility-Fan dürfte gestern einen Seufzer der Zufriedenheit in die Freiheit entlassen haben. Sieben Jahre ist es her, dass Toyota den letzten Prius auf den Markt gebracht hat. Das neue Modell, geplant für 2016, hat nicht nur einige Formveränderungen und einen sportlicheren Look bekommen, sondern wartet mit besserer Leistung und effizienterem Verbrauch auf.

Was den Prius so priceless macht

Wer den Hybriden besitzt, weiß, dass der Wagen schon falls als eine Ikone bezeichnet werden kann. Besitzer preisen ihn an, ähnlich wie Elektroautofreunde einen Teslawagen promoten. Die Verkaufszahlen des Japaners sprechen für sich. In etwa 18 Jahren wurden etwa 3,5 Millionen Stück verkauft. Wer ein moderates Budget und eine gewisses Bewusstsein für die Umwelt und Natur hatte, entscheid sich für den Prius aus Gründen der Effizienz, Praxis und des Geldes.

Mit dem neuen Modell setzte Toyota diesmal auf sportlicheres Aussehen und ein attraktiveres Design. Der Wagen sieht etwas kräftiger aus und hat eine eingängigere und dynamische Silhouette bekommen. Der vordere Teil des Wagens hat Ähnlichkeiten mit dem Toyota Mirai. Er kommt mit etwa 5 cm mehr Länge angerollt und hat etwa 1,5 cm mehr Breite in den Hüften. Er liegt etwas tiefer als die Vorgänger, um den Sportwagenflair noch etwas näher zu kommen. Kurz gesagt sitzt so der Schwerpunkt tiefer, der Wagen lässt sich besser steuern und es gibt mehr Platz. Die effizienten LED-Strahler sitzen leicht angewinkelt und provozierend in der Karosserie – funkeln einen geradezu verschmitzt und angriffslustig zugleich an. Die Performance des Wagens musste keinesfalls dran glauben. 10% weniger Kraftstoffverbrauch sollen dank der leichteren Hybridbauteile, den Batterien mit höherer Kapazität und dem Verbrennungsmotor mit 40% thermischen Wirkungsgrades erreicht werden. Im letzten Jahr feilte Toyota an neuen Halbleitern herum: zusammen mit einem dem stufenlosen Automatikgetriebe e-CVT, welches problemloses Schalten und eine Reichweite von bis zu 1.150 km garantiert, kommen nun neu entwickelte effizientere Silikon-Hartmetall Halbleiter-Element und ein besserer Antriebsstrang zum Einsatz.

Der Toyota Prius Hybrid läuft auf Benzin und elektrischer Basis, oder einer Kombination aus beidem, um maximale Leistung zu erzielen. Das stufenlose Automatikgetriebe e-CVT sorgt für problemloses Schalten und eine Reichweite von bis zu 1.150 km. Das dazu neu entwickelte effizientere Silikon-Hartmetall Halbleiter-Element und ein besserer Antriebsstrang

Prioritäten und Pläne


Eine weitere Besonderheit, die die neue Generation Prius mit sich bringen wird, ist „New Global Architecture“. Dieses  Entwicklungsprogramm für Kraftfahrzeuge und Teile. Es soll die Resourcen besser einteilen und managen, während Toyota weiterhin an neuen Modellen und Fahrzeugen arbeitet. Aus diesem neuen Design, der New Global Architecture, entstand auch das Design für das niedrigere Schwerkraftszentrum im Prius. Der Wagen ist dadurch nicht nur sicherer in den Kurven, sondern auch um einiges besser gewappnet gegen Zusammenstöße.

Der japanische Automobilhersteller nimmt sich außerdem vor den neuen Toyota Prius mit neuen und intelligenteren Technologien auszustatten. Nachdem die Firma beinahe 50 Millionen Dollar in die Entwicklung neuartiger Technologien investiert hat, sollte dies kein Problem sein. Neue Sicherheitspakete und Systeme sollen integriert werden, die beispielsweise das Abbremsen vor einer Kollision, den Spurwechsel, das Lenken und vieles mehr unterstützen sollen. Im Notfall klinken sich Abbremsung und Geschwindigkeitsreduzierung direkt ein um Gefahrensituationen zu verhindern. Unter dem Namen Safe Sense soll ein jeder Prius mit diesen Sicherheitselementen ausgestattet werden.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Toyota

Am 27. September sollen keine Autos in der Stadt der Liebe fahren.

Wie soll denn das gehen, Paris ohne Autos?, fragt sich so ziemlich jeder, der in der französischen Hauptstadt schon einmal mit dem Auto unterwegs war. Denn der Verkehr dort ist dicht. Dicht und oft stockend. Die Bürgerinitiative „Paris sans Voiture„, Paris ohne Auto, hat sich vorgenommen zumindest an einem Tag das Undenkbare wahr zu machen. Eigentlich ein Traum. Wahr werden soll dieser kurz nach der European Mobility Week (16.-22. September 2015) und der Klimakonferenz der Vereinten Nationen COP21 (7.-8. Dezember 2015) .

Warum ein Tag ohne Autos?

Warum nicht? Es sollte mehrere davon geben. Jährlich. In allen Großstädten der Welt. Ähnlich wie die Earth Hour, bei der weltweit das Licht für eine Stunde gelöscht wird. Kraftstoff sparen, Luft reinigen und Seele erholen lassen – Paris sans Voiture. Dieses Statement sei nicht zu unterschätzen, da das Problem der Luft- und Umweltverschmutzung und der daraus resultierenden Folgen in Paris schwerwiegend sind. Weltweit fordern Abgase und Schadstoffe etwa 7 Millionen Menschenleben laut der Welt Gesundheitsorganisation – eine erschreckende Zahl. Über 100 Milliarden gibt Frankreich jährlich aus, um gegen die Verschmutzung vorzugehen. Nun wird also erstmalig in der Geschichte der Hauptstadt ein autofreier Tag eingeleitet. Die Unterstützung der Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist dem Unternehmen dabei sicher. Über 21 internationale Initiativen und Tausende von Einwohnern sprechen sich für den Tag aus und glauben daran, dass er einen wichtiger Schritt Richtung Verbesserung darstellen kann.

Paris vogelfrei

Arc de Triomphe Paris

Arc de Triomphe Paris

Und jetzt darf gesponnen und geträumt werden: Die Pariser Innenstadt und Architektur ganz frei von Autoabgasen, Verkehrslärm und Stress genießen. Vogelgezwitscher und das Rascheln der Äste im Ohr, den Duft von frischgebackenem Baguette und brühwarmen Kaffee in der Nase. Dazu Straßenmusikanten und lächelnde Gesichter Ungezwungen und gefahrlos mit dem Fahrrad, den Inlinern oder dem Skateboard über die Champs Élysées flitzen, oder ganz bequem zu Fuß die großen Boulevards entdecken…oder gar vor dem Eiffelturm oder der Bastille picknicken. Für Anwohner dürfte dies ein Ereignis sein, an das sie sich ein Leben lang erinnern werden.

Die Bürgerinitiative freut sich auf Feierstimmung, musikalische Intermezzos, auf selbst organisierte Seifenkistenrennen, Kinder die Fahrradfahren lernen oder die Straßen mit Kreide verschönern und Picknicks. Auch von Seiten der Organisation soll es einige Stände und Festivaleinlagen geben, die die Stimmung untermalen werden.

Paradiesische Orte

Sacre Coeur Cathedral on Montmartre, Paris, France

In den Bezirken (arrondissements) 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 10 und 11 und auf den Champs Élysées, dem Place Stalingrad, der Place de la Republique, der Left Bank, der Place de la Bastille und rund um den Eiffelturm und den Bois de Vincennes und Boulogne soll es keinen Verkehr geben. In der Vergangenheit und auch als weiterführende Initiativen setzen sich Städte wie Montreal, Bogota, Mexico City, Ho Chi Minh City und Brüssel für ähnliche Projekte und autofreie Tage ein. Manche der Projekte sind zeitlich beschränkt, andere richten sich nur an bestimmte Stadtbezirke und sollen das Radfahren fördern.

Wichtig und schön ist aber, dass Paris an diesem Tag neu entdeckt werden kann. Mit all seinen versteckten Winkeln und dem sprichwörtlichen Charme, der im Alltag leider doch oft verloren geht. Aber auch für Touristen stellt der 27. September einen Grund dar, vielleicht einen Wochenendausflug zu planen, um das Nichtvorhandensein der Autos zu zelebrieren.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Fotolia

Zusammenarbeit kann so schön sein- Gemeinsam für eine saubere Umwelt und ein besser ausgebautes Elektroauto-Ladenetzwerk setzen sich nun Tesla und AirBnb ein.

Elektroautos nehmen weltweit an Zahl zu. Der beliebte Elektrowagenhersteller Tesla bringt diesen Monat endlich das elektrische SUV Model X auf den Markt und verkauft auch weiterhin die Vorgängermodelle und heimst phänomenale Bewertungen ein. Doch all diese Autos müssen beladen werden. Dank der OTA 6.2 Erweiterung für das Model S und der Übernahme dessen in andere Modelle, wird es den Besitzern eines Tesla Wagens möglich gemacht jederzeit eine Ladestation in der Nähe ausfindig zu machen, ohne auf dem Trockenen zu bleiben.

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Trotz des riesigen Netzwerks an Superchargern in den Staaten und mittlerweile auch weltweit guter Ausdehnung reichen die nun 500 Supercharger Stationen mit den 2832 Superchargern (Stand August 2015) zwar für gut durchdachte Trips aus, aber was ist, wenn man auf eigene Faust und fernab von den gängigen Straßen, Resorts, Großstädten und Hotelanlagen seinen Urlaub verbringen will? Als Elektroautobesitzer kann dies schon mal ganz schön herausfordernd sein. Viele Hotels besitzen eine Elektrosäule in der Parkanlage. Doch Hotels sind beispielsweise für diejenigen Urlauber, die gerne Ferienhäuser mieten oder Ihre Reisen unabhängiger und kreativer gestalten keine Lösung. Deswegen dachten sich Tesla und Airbnb nun eine Lösung für dieses Problem aus. Für Teslaeigentümer dürfte dies ein Highlight darstellen, wobei jeder der einen E-Wagen fährt davon profitieren könnte.

Mehr Komfort und Unabhängigkeit durch „vernetzte“ Hosts

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Flexibilität und Unabhängigkeit, wie auch Komfort sind Schlagworte, die ein jeder Urlauber ernst nimmt. Um genau dies möglich zu machen und das Spektrum der Freiheit zu erweitern bieten Tesla und Airbnb nun eine Initiative gestartet, bei der AirBnb-Gastgeber die Möglichkeit haben einen kostenfreien Tesla Charger zu bekommen. Zwar müsste die Installation trotzdem von den Privatpersonen selbst getragen werden, jedoch könnte der daraus resultierende Profit, bei häufigeren Vermietungen, diese Investition schnell wieder aufholen. Die Montage kostet je nach Ausgangssituation und Schwierigkeitsgrad zwischen 177 und 798 Euro. Ein Tesla Charger kostet allein etwa 665 Euro. Rentabel ist dies allemal. Beide Firmen nehmen sich vor jegliche Grenzen und Limits zu überwinden und das Reisen, egal ob durch üppige Wälder oder entlegene Wüsten möglich zu machen. Nicht nur Autobahnen, sondern auch wenig befahrene Straßen und Privathäuser und mehr sollen so den Fahrern zugänglich gemacht werden und so Entdeckungstouren und Abenteuerfahrten aufregender und kreativer machen können.

Wer kommt für einen Charger in Frage?

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Die Glücklichen, die sich für einen Auflader von Tesla bewerben können, müssen ein Konto auf Airbnb haben und ein ganzes Haus zur Verfügung stellen können. Außerdem ist wichtig, dass Sie bereits mehr als fünf Buchungen hatten und eine Bewertung von vier oder mehr Sternen vorweisen können. Fünf Buchungen sind nicht schwer zu erreichen und auch eine adequate Bewertung dürfte bei seriösen Gastgebern nicht schwer zu erhalten sein. Bewerber werden dann von Tesla überprüft und der Elektroautohersteller entscheidet dann, wer einen der heiß begehrten Charger bekommt.

Das Bewerbungsportal ist offen für jene, die diese Voraussetzungen erfüllen. Momentan gibt es diese Zusammenarbeit nur im Raum Kalifornien, wo beide Firmen, Tesla und Airbnb die meiste Popularität haben. Eine weltweite Ausdehnung des Projektes sei jedoch schon in Planung – soweit es genügend Bewerber und Interessenten gibt.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Tesla, Tesla und Airbnb

Zum allerersten Mal lud am 23. August das Roadmap Magazine zum Open Air Cinema in der Storkower Strasse 118, auf der Wiese hinter den Berlin Art Studios. Die Location dürfte einigen Open Air Gängern aus Berlin schon bekannt sein, denn hier finden auch in unregelmäßigen Abständen die Open Air To Go Parties statt. Bei strahlendem Sonnenschein, der das Vinyl und die drei DJs ordentlich zum Schwitzem brachte, fanden sich nach kurzer Zeit bereits die ersten Gäste ein und machten es sich auf den von uns bereit gelegten Campingdecken gemütlich. Schnell war auch die Bar aufgebaut und das Bier zischte bei den Temperaturen ordentlich.

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Roadmap Open Air Cinema 2015 (6)Als DJs hatten sich Jarno Eerola, Leptomorph und Ralph eingefunden. Der finnische DJ und Produzent Jarno Eerola dürfte dem Kenner der Berliner Elektro- und House Szene durchaus ein Begriff sein, denn sein neues Album, „House Music Loves Music“, dass er unter seinem Alter Ego Joe Le Bon veröffentlicht hat, steht gerade ziemlich Hoch im Kurs. Mittlerweile wohnt er schon seit vielen Jahren im Prenzlauer Berg und schraubt dort fleißig Beats zusammen. Seine Partnerin – ebenfalls Künstlerin – Elsye Suquilanda und die beiden Hunde Boo und Chicho sind immer mit dabei. Der 1979 geborene Leptomorph kommt ursprünglich aus Bremen und ist seit den 90ern in der Techno Szene verwurzelt. Steve Bug, Jens Mahlstedt und Thomas Schumacher zählt er zu seinen Einflüssen. Als Resident DJ des evosonic Radios erreichte er bald eine größere Bekanntheit und es folgten Residencies im „911 Club“ und „Neue Welt“ sowie Auftritte im „Waagenbau“ und „Tresor“. Den Mitschnitt von seinem Set könnt ihr euch hier anhören:

Leptomorph @ Roadmap Magazine Open Air, Berlin 23.08.2015 by Leptomorph on Mixcloud

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Dritter im Bunde, war Ralph. Redakteur, Fotograf und Gelegenheits-DJ in Personalunion. Langsam aber sicher füllte sich die Open-Air Wiese und es wurde schattiger.  Als es dann fast ganz dunkel war, rückte das Team vom Nomadenkino an und bereitete den Beamer und die Leinwand vor. Der Film, der gezeigt werden sollte „This Ain’t California“ ist eine fiktionale Dokumentation über die Skater Szene in der DDR. Kaum zu glauben, aber so etwas gab es tatsächlich. Die Jungs damals waren natürlich lange nicht so professionell unterwegs wie ihre Kollegen aus dem Westen, dazu fehlte es ihnen an dem richtigen Material. Ordentliche Skateboards gab es in der DDR, wie alle westlichen Güter nur mit Beziehungen. Schnell wurden die Jungs auch Ziel von Spähaktionen der Stasi, die alle westlichen Einflüsse mit Argusaugen beobachtete und wo es nur ging unterband.

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Roadmap Open Air Cinema 2015 (7)Der Film „This Ain’t California“  erschien erst im Jahr 2012 unter der Regie von Marten Persiel.Hauptfigur des Films ist Denis, ein Skater aus der DDR, den es als reale Person nicht gab, dessen Persönlichkeit und seine persönliche Entwicklung jedoch von realen Personen inspiriert sind. Der Film gewann den Dialogue-en-Perspective-Preis – „für seine visuelle Kraft und seinen stilsicheren Schnitt“, und wurde beim Cannes Independent Film Festival als Best Documentary ausgezeichnet. Auch bei unserem ersten Open Air >Kino verfehlte er nicht seine Wirkung und passte perfekt zu dieser lauen Sommernacht im August. Ein schöner Schlusspunkt für eine gelungene erste Ausgabe des Roadmap Magazine Open Air Cinema.

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Ein dickes Dankeschön an das Nomadenkino Berlin, Konrad, Martin, Jasu und Björn.

Fotos: Ralph Oechel. Benedict Leicht