900 Kilo und 900 PS: Der Aston Martin RB 001

Ein Rennwagen, der auch auf ganz normalen Straßen fahren darf. Davon träumte der Formel-1-Konstrukteur Adrian Newey schon seit langem und nun endlich konnte der 57-Jährige mit dem Aston Martin RB 001 seinen Wunsch verwirklichen.

Am 5. Juli stellte Aston Martin in seiner Fabrik im britischen Gaydon den Prototypen des Aston Martin RB 001 vor. Dieser ist ein echter Rennwagen für Zuhause, der eine Runde in Silverstone in der Geschwindigkeit eines Formel-1-Wagens machen soll und dennoch für den Straßenverkehr geeignet ist.

Der Luxuswagenhersteller entwickelte das Gefährt, für welches „Auto“ wie eine Beleidigung klingt, gemeinsam mit dem Red Bull Formel-1-Team und dessen Design-Guru Adrian Newey. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Design des Geschosses erinnert tatsächlich an einen Formel-1-Wagen mit verkleideten Rädern und einem wahrscheinlich deutlich bequemeren Cockpit. Dort sollen trotz der flachen Bauweise auch große Menschen Platz finden. So sagte Aston Martins Design Director Marek Reichmann gegenüber Auto, Motor und Sport: „Ich bin 1,95 Meter groß, Andy Palmer [Aston Martins CEO] ist auch ein gestandener Mann und wir haben gut Platz.“

Doch das beeindruckendste am Aston Martin RB 001 ist natürlich nicht sein elegantes, katamarangleiches Auftreten, sondern die durchschnittlich 800 bis 900 PS auf ein Leergewicht von nur 900 Kilogramm. Alle, die wissen, was dieses 1:1-Verhältnis bedeutet, werden nun feuchte Augen bekommen und sich sehr ärgern gerade keine umgerechnet 2,5 bis 3,5 Millionen Euro übrig zu haben, die der Aston Martin kosten wird. Für alle anderen: Es bedeutet, das teure Auto ist sehr (!) schnell.

Angetrieben wird der Wagen durch einen V12-Mittelmotor, den Aston Martin zuletzt in seinem Rennwagen Vulcan verbaute. Zudem soll es wahrscheinlich eine Hybridunterstützung geben.

Nun allerdings schickt Aston Martin den RB 001 erstmal in eine ausgiebige Testphase bevor 2018 die ersten Exemplare vom Band rollen sollen. Und trotz des Preises wird Aston Martin allem Anschein nach keine Probleme haben, die geplanten 99 bis 150 Straßenautos und 25 reinen Rennexemplare zu verkaufen. Denn laut CEO Andy Palmer sollen bereits 300 potenzielle Käufer Interesse am Aston Martin RB 001 bekundet haben, viele von ihnen sogar an beiden Versionen. Wenn wir doch nur reich wären…

 

Titelbild: Aston Martin