Weiße Straßen für weniger Umweltbelastung

Etwas Gutes für diesen Planeten zu tun und gleichzeitig den Lebensstandard verbessern, muss nicht immer mit bahnbrechenden Veränderungen oder neuen Technologien zu tun haben. Kleine Schritte und einfachste Lösungen bringen bereits einen positiven Effekt und sind leichter umsetzbar.

Zur Zeit wird in Sydney erforscht, ob und wie viel energieeffizienter es wäre Straßen innerhalb großer Städte weiß zu streichen. Die helle Färbung hätte zur Folge, dass die Temperatur um bis zu sieben Grad sinken würde, da die meisten innerstädtischen Bereiche über eine Straßenfläche von bis zu 35% verfügen. In stark bewohnten Gebieten, wo viele Gebäude stehen, kommt es zu einem Hitzestau am Boden, der als Hitzeinseleffekt bekannt ist. Das Verwenden eines lichter getönten Asphaltes würde beispielsweise zu Hochsommerzeiten diesen Zustand dämmen und dafür sorgen, dass Klimaanlagen und Ventilatoren, wie auch sämtliche Kühlgeräte weniger bis gar nicht aufgedreht werden. Andere unterstützende Maßnahmen sind weitestgehend Pflanzen und Bäume, die die Luft sauberer und feuchter halten würden, so Michael Mobbs, Leiter des Cool Change City Projects. Nicht nur weiße Straßen, sondern auch Dächer, Bordsteine, wie auch hängende Gärten seien eine Lösung um die artifiziell angestaute Hitze zu verringern.

Die Kosten für ein solches Unterfangen der Straßen würden sich irgendwo bei einer Stadt wie New York auf etwa 58 Millionen Dollar belaufen, aber eine Energiekostenersparnis von 57 Millionen Dollar einbringen: auf die Dauer eine riesige Menge an Geld. Die Studie des Cool City Projects ergab, dass selbst 1°C mehr bei über 20°C, einen Energiekonsum von 3300 Megawatt hat.

Ein kleiner kosmetischer Eingriff und ganze Städte könnten kühler werden und ihren Karbonfußabdruck verringern. Auch die Vegetation würde wieder gesünder werden, da die künstlich angestaute Hitze den Pflanzen nicht gut tut. Mehrere Fliegen mit einer Klappe, könnten also mit dem Weißen der Straßen geschlagen werden. Bleibt zu hoffen, dass nicht nur die australische Ideenurheber-Stadt Chippendale, diesen Plan in die Tat umsetzten möchte.

Text: Anna Lazarescu