Wem Tandemfahren zu unpersönlich ist, der sollte das Cuddlebike ausprobieren, um sich beim Strampeln näher zu kommen.
Gemeinsam bequem auf einem Sattel sitzend und in die Pedale tretend, eng aneinander geschmiegt oder in freundschaftlicher Umarmung, den Fahrtwind in der Nase haben. Simultan, unverfälscht. Die Natur aus demselben Winkel sehen und dabei miteinander reden, die Erfahrungen teilen – das macht das Cuddlebike dank eines durchgehenden Sattels und durchgehenden Pedalen möglich. So ein Bike hört sich nach einer höheren spirituellen oder zumindest emotionalen Erfahrung an.
Statt an einem Lenker, kann sich der hinten sitzende Fahrer einfach an seinen Vordermann klammern. Ein wenig nostalgisch ist es vielleicht auch. Manch einer fühlt sich gar an seine Jugend erinnert, in der man bei der Freundin oder dem Freund noch die Lenkstange oder den Gepäckträger als Mitfahrgelegenheit nutzte. Gefährlich schwankend und immer mit einer unangenehm ins Sitzfleisch schneidenden Metallstange, bahnte man sich so den Weg nach Hause oder zumindest bis zur nächsten Straßenecke. Was manche Fahrradfahrer vielleicht etwas befremdlich finden, da sie die Ruhemomente und gerade das Für-Sich-Sein schätzen, kann für andere ein Grund mehr sein, Ausflüge auf einem Drahtesel zu unternehmen.
Specs des Kuschelmobils
Das Cuddlebike verfügt über eine verstellbare Doppelsitzbank und eine Doppeltrittleiste, sodass es einen festen und vor allem sicheren Tritt und Sitz ermöglicht. Es ist auch als elektrisches Modell mit 36V/9Ah Lithium-Akku zu haben, der bei einer normalen Fahrweise etwa 20 Kilometer bewerkstelligen kann. Weitere Eigenschaften des Fahrrads sind: 3 Gänge, verschiedene Farben, ein Gewicht von etwa 22 Kilogramm, aber dieselbe Größe und Länge wie ein normales Rad. Bedenkt man diese Eckdaten, kann man sich vorstellen, vielleicht mit der lieben, aber schon etwas gebrechlicheren Omi, eine Spazierfahrt zu machen. Vor allem für etwas ältere oder motorisch eingeschränkte Menschen, kann eine gemeinsame Ausflugsfahrt ein schönes Erlebnis sein. So kann man seinen Verwandten und Freunden die Stadt oder die Lieblingsorte auf ganz andere Art und Weise näher bringen. Ganz nach dem Motto: Beim Cruisen schmusen.
Vielleicht lässt sich der ein oder andere Romantiker auf einen Kuschelritt mit dem Mono-Sattel-Tandem ein und führt den Partner zu einem Picknick aus, selbstverständlich nachdem gemeinsam dafür der Buckel hinaufgestrampelt wurde, um an den besten Aussichtspunkt und die schönste grüne Wiese zu gelangen. Vielleicht ist das Cuddlebike auch einfach was für Leute mit Humor, oder Zyniker, die gerne mal eine derartige Enge und Eintracht verspüren wollen. Menschliche Nähe akzeptieren und an sich ranlassen zu können, ist immerhin ein weiterer Schritt, der durch so ein Bike einfacher gemacht wird. Es ist auch etwas für all jene, die sich alleine auf dem Fahrrad nicht in den Straßenverkehr trauen und lieber hinten sitzen. Ganz sicher ist das Cuddlebike ein Renner bei Kindern. Es ist auch im Kleinformat zu erstehen und wird den Knirpsen sicherlich den Spaß Ihres Lebens bescheren. Lange Rede, kurzer Sinn: Definitiv ist das Cuddlebike etwas zum Ausprobieren.
Text: Anna Lazarescu
Bilder: Cuddlebike.de