Manche Ideen von Autoentwicklern sind ja reichlich beschränkt, diese aber finden wir wirklich mal ziemlich gelungen: ein Auto das Trinkwasser produziert.
Dough Martin ist eigentlich Ingenieur für Motorensteuerung bei Ford und als er von einer Plakatwerbung in Peru hörte, die aus Luftfeuchtigkeit Trinkwasser gewinnt, kam dem Entwickler eine Idee: Warum nicht auch ein Auto zur Wasserquelle machen? Gemeinsam mit seinem Kollegen John Rollinger machte er sich daran, ein System zu entwickeln, dass das Kondenswasser aus der Klimaanlage des Wagens sammelt, filtert und zum Trinken bereitstellt.
Wasservergeudung sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Die Idee mit dem Kondenswasser eignet sich ideal für abgelegene Orte wie das australische Outback, wo Menschen keinen leichten Zugang zu Wasser haben
Und so ward er geboren, der Prototyp des, wie Martin ihn taufte, On-the-Go H2O. Etwa zwei Liter Trinkwasser lassen sich damit in der Stunde gewinnen, indem das Kondenswasser aus der Klimaanlage zunächst aufgefangen, dann in einen Filter geleitet und dort gereinigt und zu guter Letzt durch ein Schlauchsystem über einen Wasserhahn in der Mittelkonsole (Ja, wirklich! Ein Wasserhahn!) herausgepumpt werden kann. „Wasservergeudung sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Die Idee mit dem Kondenswasser eignet sich ideal für abgelegene Orte wie das australische Outback, wo Menschen keinen leichten Zugang zu Wasser haben“, kommentiert Martin seinen Prototypen.
Zudem könne das Auto neben der Gewinnung von Trinkwasser auch „lediglich“ als Filter für bereits vorhandenes, aber verunreinigtes Wasser genutzt werden.
Der On-the-Go H2O bietet sich also vor allem für warme Gebiete an, in denen die Klimaanlage viel in Betrieb ist und dabei ausreichend Kondenswasser produziert, oder eben auch in Gegenden, in denen Wasser zwar vorhanden, die Sauberkeit jedoch nicht immer gewährleistet ist. In unseren Breitengraden wäre das Auto, das Trinkwasser produziert also eher Quatsch. Dennoch finden wir Dough Martins Prototypen wirklich gut. Bis auf den Wasserhahn. Der ist etwas albern.
Bild: Ford