Dank William Liddiard und seiner Erfindung, dem Liddiard Wheel, könnte das lästige Korrigieren beim seitwärts parallel Einparken bald ein Ende haben. Der kanadische LKW-Fahrer und Tüftler hat Reifen designt, die es nahezu jedem Gefährt auf Rädern ermöglichen sollen, in jede erdenkliche Richtung zu fahren.
In einem YouTube-Video mit dem Titel „you’ve never seen a car do this…“ (dt.: noch nie hast du ein Auto so etwas machen sehen) stellt der Erfinder seine omnidirektionalen Reifen vor. Darin zu sehen ist Liddiards alter Toyota Echo, wie er seitwärts gleitet – fast als würde er moonwalken – oder sich auf der Stelle dreht. Auch das Wenden in 28 Zügen in engen Gassen könnte mit dem Liddiard Wheel also bald der Vergangenheit angehören.
Acht Jahre und umgerechnet 56.000 Euro hat der Mann aus Ontario in die Entwicklung des ein bisschen wie ein Gummidonut anmutenden Rades gesteckt. Doch so seltsam die Reifen auch aussehen, sie scheinen zu funktionieren. Seitwärts bewegt werden sie dabei von einem extra Motor, der mit der Autobatterie gekoppelt wird.
Allseitenräder sind zwar keine Neuheit. In der Robotik wird bereits seit einigen Jahren damit experimentiert. Doch Liddiards Reifen hätten laut dem Erfinder einen entscheidenden Vorteil gegenüber bisherigen Modellen: „Das Fahrzeug muss nicht um die Räder herum gebaut werden. Sie sind die erste Erweiterung, die an alles, was Räder hat, gebaut werden kann und zu allen Witterungs- und Straßenbedingungen genutzt werden kann.“ Die Reifen können sogar mit der gleichen Beschaffenheit wie herkömmliche Autoräder, sprich: Gummi mit Profil und Rillen, gefertigt werden.
Nun sucht der Kanadier nach einem Unternehmen, das die Reifen lizensieren und sich als Produktionspartner für das Liddiard Wheel anbieten würde.
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