Aktuell gibt es weltweit mehrere Entwicklungen im Bereich der grünen Mobilität, die nachhaltige Transportmethoden fördern:
Fortschritte im Batterierecycling: Unternehmen wie Li-Cycle und Redwood Materials arbeiten daran, eine Kreislaufwirtschaft für Batterien von Elektrofahrzeugen (EVs) zu schaffen. Durch das Recycling von gebrauchten Batterien werden wichtige Rohstoffe zurückgewonnen, was die Abhängigkeit von neuen Ressourcen verringert.
Fun Fact: Es gibt tatsächlich schon über 800 Akku-Swap-Stationen in China, die hauptsächlich von Nio betrieben werden. Nio, ein führender Anbieter in der chinesischen Elektrofahrzeugbranche, hat den Ausbau dieser Infrastruktur massiv vorangetrieben. Bis Ende 2023 wurde das Ziel erreicht, 1.000 zusätzliche Swap-Stationen hinzuzufügen, sodass das Netzwerk nun mehr als 2.400 dieser Stationen umfasst. Das Unternehmen plant, das Netzwerk weiter zu erweitern und bis 2025 mehr als 4.000 Stationen weltweit zu betreiben, davon 1.000 außerhalb Chinas. Der Erfolg des Konzepts beruht auf dem praktischen Service für Fahrer, die in wenigen Minuten einen leeren Akku gegen einen vollen austauschen können, was insbesondere für Menschen ohne eigene Lademöglichkeiten zuhause vorteilhaft ist.
Nio hat in Partnerschaft mit dem chinesischen Ölkonzern Sinopec die Technologie weiterentwickelt, sodass an bestimmten Stationen sogar autonomes Swapping ermöglicht wird. Diese innovativen Akkuwechselstationen sind so konzipiert, dass Fahrzeuge autonom in die Stationen einfahren und den Wechsel in weniger als fünf Minuten abschließen können, was die Akzeptanz von Elektroautos erheblich fördert.
Innovative Infrastrukturprojekte: In Kenia hat die Nairobi Expressway mehrere Auszeichnungen für ihre umweltfreundliche Bauweise und Innovationskraft erhalten. Diese Schnellstraße zeigt, wie nachhaltige Infrastruktur in Entwicklungsregionen erfolgreich umgesetzt werden kann
Die Nairobi Expressway in Kenia ist ein eindrucksvolles Beispiel für nachhaltige Infrastruktur in einer wachstumsstarken Region. Diese 27 Kilometer lange Schnellstraße verbindet den Jomo Kenyatta International Airport mit dem zentralen Geschäftsviertel Nairobis und trägt entscheidend dazu bei, den Verkehr in der Hauptstadt zu entlasten. Die Expressstraße ist nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern wurde auch unter ökologischen Gesichtspunkten errichtet.
Ein zentraler Aspekt der Nachhaltigkeit bei diesem Projekt war die Minimierung von Umweltauswirkungen während des Baus. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um die Vegetation entlang der Strecke zu schützen und Lärmschutzwände für die Anwohner zu errichten. Zusätzlich halfen nachhaltige Bautechniken, den Einsatz von Rohstoffen und die CO₂-Emissionen während des Bauprozesses zu verringern.
Das Projekt verdeutlicht zudem die Bedeutung von öffentlich-privaten Partnerschaften in der Entwicklung grüner Infrastruktur. Durch den Bau auf Basis eines „Build-Operate-Transfer“-Modells konnte die Straße schneller und kosteneffizienter fertiggestellt werden. Solche Modelle sind besonders für Schwellenländer attraktiv, da sie den Einsatz von privatem Kapital für die Finanzierung öffentlicher Infrastruktur ermöglichen.
Die Nairobi Expressway hat durch ihre nachhaltige Ausrichtung und moderne Gestaltung zahlreiche internationale Anerkennungen erhalten und wird als Vorbild für künftige Projekte in Afrika und weltweit betrachtet. Sie zeigt, dass nachhaltige Infrastruktur auch in schnell wachsenden Regionen umsetzbar ist und gleichzeitig die Lebensqualität der Bewohner verbessern kann.
Investitionen in KI-Technologien: Im Eisenbahnsektor setzt man zunehmend auf Edge-KI-Technologien, die eine effizientere Überwachung und Verwaltung der Schieneninfrastruktur ermöglichen. Diese Technologien helfen dabei, Energie zu sparen und die Wartungskosten zu senken, was die Nachhaltigkeit von Bahnsystemen unterstützt.
Edge AI (Edge Künstliche Intelligenz) verändert die Energieeffizienz von Schieneninfrastrukturen, indem sie die Datenverarbeitung direkt an der Quelle ermöglicht, ohne ständig auf Cloud-Dienste angewiesen zu sein. In der Eisenbahnindustrie bedeutet dies, dass Daten von Sensoren, Geräten und Maschinen in Echtzeit verarbeitet werden können. Dies ermöglicht schnellere Entscheidungen, verringert die Latenz und verbessert die Betriebseffizienz. Zum Beispiel kann Edge AI für die Überwachung des Energieverbrauchs und der Wartung von Zügen und Schienen verwendet werden, indem sie die Daten direkt an den Geräten verarbeitet, ohne auf externe Netzwerke zugreifen zu müssen.
Durch die Nähe der Verarbeitung an den Geräten können auch Sicherheitsaspekte verbessert werden, da weniger sensible Daten über das Internet übertragen werden müssen. Dies schützt die Systeme vor möglichen Cyberangriffen. Darüber hinaus kann diese Technologie dabei helfen, die Wartung von Infrastrukturen vorausschauend zu gestalten und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen, bevor sie zu größeren Ausfällen führen.