Auf dem Pariser Autosalon wird dieses Jahr wieder viel los sein. Eines der Highlights dürfte der Peugeot Exalt werden, eine Konzeptlimousine mit Coupécharakter.
Der Exalt ist anders, er bricht mit Konventionen, probiert sich aus – und das mit Stil: Der 4,70 Meter lange, aber nur 1,31 Meter hohe 340-PS-Hybride ist vollgepackt mit Umdenken und Innovation. Rein optisch kommt er sehr athletisch geschnitten daher, mit schmalen sportlichen Fensterlinien und einem massiven Heck. Dennoch gelingt Peugeot das Designspagat zwischen Aggression und Eleganz ganz hervorragend, der Exalt wirkt nicht protzig. Das mag durchaus daran liegen, dass hier eine erfrischende Reduktion auf das Wesentliche angestrebt wurde, man fühlt sich an japanische Wabisabi-Ästhetik erinnert. Auffällig anders ist zum Beispiel die Karosserie aus unbehandeltem Stahl, die der 6-Gang-Automatik einen hochwertig-rohen Anstrich verleiht.
Zen aus Frankreich
Ein Novum ist die „Shark Skin“ am Heck. Diese textile „Haifischhaut“ soll den Luftwiderstand senken, laut Peugeot liegt er bei 0,6. Das ist wiederum hervorragend für den Verbrauch – etwas, worauf man bei einer solchen Motorisierung, ob Hybridauto oder nicht, achten muss. Außerdem sieht die Skin großartig aus.
Im Innenraum setzt man bei Peugeot den „anders denken“-Ansatz konsequent fort: Das Cockpit ist aufgeräumt und minimalistisch, zwei Touchscreens und neun Kippschalter, viel mehr ist da nicht. Zum Einsatz kommen „rohe“ Materialien: Ebenholz (in Asien, wo der Exalt zuerst vorgestellt wurde), patiniertes Leder, melierter Stoff auf Wollbasis. Das Ebenholz wird in Europa durch „Newspaper Wood“ ersetzt, Holz aus alten Zeitungen.
Und wie fährt sich der Exalt?
Peugeot verspricht ein intuitives Fahrerleben. Dabei helfen soll eine modifizierte Version des firmeneigenen i-Cockpit, ebenso wie das Luftreinigungssystem „Pure Blue“. Ein tolles Extra ist die Schwarzlichtfunktion, die in der Dämmerung Straßenmarkierungen hervorheben soll. Das alles kombiniert mit dem bodennahen Schwerpunkt, der entsprechenden Sitztiefe und der sportlichen Motorisierung dürfte das Fahren mit diesem Kunstwerk zum Erlebnis machen – man darf darauf hoffen, dass zumindest Elemente und Ideen aus dem Exalt ihren Weg in die Serienproduktion finden.
pc
Fotos: Peugeot