Rennfahren und gleichzeitig das perfekte Filet braten, klingt nach einem Männertraum, doch auf dem Nürburgring passierte genau das.
Bei dem 24-Stunden-Rennen am Nürburgring dachte man sich, dass die rasenden Wagen wahrscheinlich nicht genug seien, und so legte Lexus im wahrsten Sinne des Wortes noch eins drauf. Ein schönes, frisches Rinderfilet – direkt auf den Motor. Das Rennen wurde Experiment und Live-Cooking Event in einem. Da sich das Triebwerk auf um die 80 Grad erhitzt, lieferte es ideale Temperaturen, um darauf im Handumdrehen, oder besser gesagt im Rundendreh, ein saftiges Filet zu brutzeln. Wem läuft da nicht das Wasser im Mund zusammen? (An dieser Stelle bitte gekonnt eventuelle Schadstoffrückstandsparanoia gekonnt ausblenden).
Nordschleifen-Fleisch vom Lexus-Motorgrill
Ideenlieferant für die Aktion war die Kreativagentur Saatchi & Saatchi. Schön dabei, ist die Tatsache, dass der Premiumwagenhersteller Lexus für Innovation und Experimentierfreude steht, wie man an dem jüngst angetesteten Hoverboard und an den Wagen des japanischen Konzerns, erkennen kann. Das Event bekam so ein ganz eigenes herstellerspezifisches Aroma.
Verantwortlich für das Rinderstück war Sternekoch Mario Kotaska, bekannt aus Kochsendungen, wie „Die Kochprofis – Einsatz am Herd“ bei RTL 2 und „Die Küchenchefs“ bei VOX. Den „Herd“ lieferte diesmal der Motorraum des Rennwagens Lexus IS F CCS-R, der auf der Nordschleife des Nürburgrings seine Touren drehte. Das „Filet Nordschleife“ fuhr, in Alufolie verpackt und mit einem Kabelbinder am Motor befestigt, eine der härtesten Rennstrecken der Welt mit. Insgesamt 25,4 Kilometer, 73 Kurven und eine Steigungen von bis zu 18 Prozent heizen nicht nur dem Fahrer ein sondern auch dem Fleisch. Hört sich etwas leichter an als es ist, denn stoppt der Wagen, variiert die Temperatur stark und kühlt auf ca 80 Grad runter. Das muss abgepasst werden.
Küchenchef Mario Kotaska ließ das präparierte Schlemmerpaket drei Runden mitfahren, wendete das Filet dann und versah es mit Spargel. Nach weiteren zwei Runden auf der Strecke, war das perfekte medium rare „Filet Nordschleife“ frisch vom Lexus Motor fertig. Glück es gleich als Erster zu probieren, hatte Ferry Franz, General Manager für Lexus in Deutschland. Laut seinem Gaumen, waren Würze und Garpunkt perfekt erreicht. Er zeigte sich begeistert darüber, dass die Lexus Wagen sogar kochen können. Spaß am berühmten 24-Stunden-Rennen hatten alle Beteiligten alleine schon wegen der Vorfreude zu sehen, was am Ende aus der Alufolie herauspurzeln würde. Das Ergebnis kann sich blicken lassen.
Wer jetzt denkt, er sollte sein Essen auch jeden Tag unter die Motorhaube packen, macht wahrscheinlich einen großen Fehler, aber träumen darf man auch weiterhin. Oder Testkochfahrten machen. Vielleicht wird das eine neue Disziplin oder der neuer Grillfeiertrend. Man weiß nie.
Text: Anna Lazarescu
Bilder: Toyota