Auf den Spuren der Franzosen in Berlin

Von Wilmersdorf bis nach Prenzlauer Berg, von Charlottenburg bis nach Friedrichshain, aber auch in Mitte, Kreuzberg und Schöneberg sind die Franzosen überall in der deutschen Hauptstadt zu finden. Heute kommen offiziell über 22.400 Berliner aus Frankreich. Aber eigentlich überfielen die Franzosen Berlin zum ersten Mal am Ende des 17. Jahrhunderts, nach dem Widerruf des Edikts von Nantes.

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Am Anfang des 18. Jahrhundert, als die Hugenotten 1705 den Französischen Dom auf dem Gendarmenmarkt gebaut haben, stellten sie ein Viertel der Berliner Bevölkerung dar. Die deutsche Hauptstadt lockt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder viele Franzosen an und die französische Gemeinschaft wird immer grösser. Es sollte also keine Überraschung sein, dass die französische Botschaft seit 1860 auf dem berühmten Pariser Platz in der Nähe des Brandenburger Tors eingerichtet ist.

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Culture Française in Berlin

Wenn man an die französische Kultur in Berlin denkt, denkt man zuerst an das Institut Français, dass im „Maison de France“ beheimatet ist. Diese Einrichtung befindet sich auf dem Kurfürstendamm und fördert die französische Sprache und Kultur in Berlin und Brandenburg durch Konzerte, Ausstellungen, Konferenzen und Diskussionsrunden. Sie beherbergt auch das „Cinema Paris“ und die „Brasserie Le Paris“, wo man französische Filme sehen und die weltberühmte Gastronomie Française genießen kann.

Zudem sind auch viele französische Kunstwerke und Gemälde des 18. Jahrhunderts in Berlin ausgestellt – besonders im Schloss Charlottenburg. Moderne französischen Künstler sind aber auch in die Hauptstadt gezogen. Der berühmteste davon ist wahrscheinlich Thierry Noir. Er ist einer der ersten Künstler, die 1984 auf der Berliner Mauer in Westberlin gemalt haben. Seine bekannten bunte Köpfe im Profil sind noch heute auf der East Side Gallery zu sehen, aber der Maler hat auch seine eigene Galerie im Untergeschoss des Europa Centers eröffnet. Und da wir gerade über das Europa Center sprechen, solltet ihr auch wissen, dass die bekannte 13 Meter hohe „Uhr der fließenden Zeit“ vom Franzosen Bernard Gitton erschaffen wurde.

"Bunte Köpfe im Profil" vom Franzosen Thierry Noir

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Französische Läden in Berlin

Was das Einkaufen betrifft, ist die Galerie Lafayette wahrscheinlich der berühmteste französische Laden in ganz Berlin. Es handelt sich um ein Kaufhaus, dass vom französischen Architekt Jean Nouvel in der 90er Jahren entworfen wurde. Außer der internationalen Mode, Schuhe, Accessoires und Kosmetikprodukte für Frauen, Männer und Kinder, bietet auch die Galerie zusätzlich das Restaurant „Lafayette Gourmet“, wo Sie einige der besten französischen Spezialitäten probieren können. Und die Literaturfreunde können hier auch ihre Lieblingsbücher aus Frankreich in der Buchhandlung „Lafayette Livres“ kaufen. Aber die Galerie Lafayette ist nicht das einige französische Geschäft in Berlin!

Eine weitere französische Buchhandlung namens Zadig hat 2003 in der Linienstraße eröffnet. Andere berühmte Marken aus Frankreich haben sich auch in Berlin angesiedelt, zum Beispiel die Kosmetikprodukt-Ladenkette „L’Occitane en Provence“ und der weltbekannte Pariser Frisör Jacques Dessange, aber auch „Pylones“, der Hersteller von Alltagsgegenständen aus Paris.

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Französische Köstlichkeiten

Wir können nicht über Frankreich reden, ohne die Gastronomie anzusprechen! Macht euch keine Sorgen, in Berlin gibt es viele Restaurants und Café, die französische Spezialitäten anbieten. „Aux Bons Amis“ in der Nähe von Savignyplatz bietet zum Beispiel verschiedene Weinsorten, Käse und Würste aus Frankreich an. In der Umgebung findet man auch das Restaurant „Belmondo“ und seine köstliche Cuisine Française. In Prenzlauer Berg verkauft „La Käserie“ etwa 50 unterschiedliche Sorten von persönlich ausgewähltem Bauernkäse, die Sie auch vor Ort probieren können.

Wenn ihr aber echte Naschkatzen seid, dann kennt ihr vielleicht die Bäckerei und Konditorei „Aux Délices Normands“ schon, die verschiedene Geschäfte in Steglitz, Wilmersdorf, Charlottenburg und Dahlem besitzt. Um andere typische französische Süßigkeiten zu finden, könnt ihr auch zu Chocolaterie und Kaffeehaus „Mon Plaisir“ in Prenzlauer Berg gehen oder bei „Arielle’s Macarons“ in Charlottenburg vorbei schauen. Und natürlich ins „Suzette“, das typische, leckere Crêpes und Galettes aus der Bretagne für euch zubereitet.

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"Uhr der fließenden Zeit" vom Franzosen Bernard Gitton

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Auch Enten der Franzosen kann man in Berlin finden

Wie ihr seht, hat Berlin verschiedene französische Produkte, Geschäfte, und Kunstwerke zu bieten. Doch das ist noch nicht alles: Typische französische Wagen kann man auch in der deutschen Hauptstadt finden! Ja, sogar im Land von Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz, Audi und Porsche hat das weltberühmteste französische Auto, das 2CV, seinen Platz in den Herzen der Deutschen gefunden! Verschiedene Enten von Citroen wohnen tatsächlich auch in Berlin und sind zum Beispiel in Tiergarten oder auch in Tempelhof zu finden.

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