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Elektroauto Tag

Die Begeisterung für Elektroautos wächst, denn es heißt oft vereinfacht nur, dass Elektroauos sauberer sind. Doch damit einhergehend werden auch zunehmend kritische Stimmen laut. Einige Expertenanalysen und Studien zeichnen ein eher düsteres Bild. Sogar Dieselfahrzeuge werden vereinzelt als ökologisch vorteilhafter gesehen. Doch wie verhält es sich wirklich? Sind Elektroautos sauberer? Und ab wann sind elektrische Fahrzeuge gegenüber ihren Pendants mit Verbrennungsmotoren im ökologischen Sinne im Vorteil? Wenn du darauf eine eindeutige Antwort suchst, wirst du zwangsläufig enttäuscht sein. Schließlich hängt es von den herangezogenen Werten und den betrachteten Details ab, wie die Beantwortung der Frage ausfällt. Im Moment scheint eine Tatsache klar zu sein: Die CO2-Bilanz von Elektrofahrzeugen, die mit Strom aus Deutschland betrieben werden, ist gegenüber Autos mit Verbrennungsmotoren beim eigentlichen Fahren ausgesprochen gut. Der Wirtschaftswoche zufolge verursacht ein E-Auto heute bereits weniger als die Hälfte der CO2-Emissionen von Benzinern und Dieseln – ein unschlagbares Argument dafür, dass die Elektroautos sauberer sind.

Wenn dann aber die CO2-Emissionen gegengerechnet werden, die für die Produktion der Elektroautos und insbesondere für die Herstellung der Batterien anfallen, sieht die Sache anders aus. Pessimistische Schätzungen gehen davon aus, dass ein E-Auto weit über 150.000 Kilometer gefahren werden muss, damit das bei der Batteriefertigung anfallende CO2 gerechtfertigt werden kann. Wenn du die unterschiedlichen Presseveröffentlichungen verfolgst, wirst du feststellen, dass Journalisten ebenso wie Experten und Studien diverse Rechenspiele anstellen. Dabei werden verschiedene Rahmenbedingungen vorausgesetzt und idealisierte Werte herangezogen, um Elektroautos eine positive oder negative CO2-Bilanz zu bescheinigen. Doch mit ihrer recht einseitigen Fokussierung auf das Treibhausgas CO2 greifen die oftmals eifrig geführten Diskussionen zu kurz. Schließlich können Umweltschäden beim Abbau von Rohstoffen für die Batterieherstellung nicht nur anhand der verursachten CO2-Emissionen bewertet werden.

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Das Problem mit der Interpretation von Daten

Ein Hauptproblem bei vielen öffentlichkeitswirksam publizierten Analysen ist, dass sie sich in der Regel ausschließlich mit der Höhe der CO2-Emissionen auseinandersetzen. Um aufzuzeigen, ob Elektroautos sauberer sind als Verbrenner oder nicht, werden CO2-Emissionswerte herangezogen und gegengerechnet. Das Resultat wird, du ahnst es schon, als Argument für oder gegen Elektroautos gebraucht. Sobald andere theoretische und zumeist idealisierte Werte verwendet werden, kommen die Experten verständlicherweise zu anderen Ergebnissen. Dadurch entstehen dann nicht selten polemische Argumentationen, die sich den Verdacht gefallen lassen müssen, von wenig hinterfragten wirtschaftlichen oder ökologischen Überzeugungen geleitet zu sein.

An dieser Stelle solltest du einen Blick vor Ort zu denjenigen werfen, welche die wertvollen Rohstoffe wie Lithium und Kobalt für die Batterieherstellung gewinnen. Hier war etwa ein Filmbeitrag der ARD-Reihe „Die Story“ im Ersten sehr aufschlussreich. Darin beschreibt Sarah Lincoln von der Organisation Brot für die Welt die Situation einer der weltweit führenden Lithiumabbauregionen in den argentinischen Anden. Demnach verdunsten für die Gewinnung von tausend Kilogramm Lithium, neben giftigen Chemikalien, zwei Millionen Liter Wasser. Der sinkende Grundwasserspiegel bedroht die Lebensgrundlage der Menschen, die dort beispielsweise Rinderzucht betreiben. Wie du sehen kannst, sind das Pro und das Kontra in puncto Autobatterie nicht ausschließlich an die Frage geknüpft, wie viele CO2-Emissionen bei der Batterieproduktion entstehen. Das Problem ist viel weitreichender.

Neuwagen Automarkt

Ist die Frage nach den ökologischen Vorteilen der Elektroautos gegenüber Verbrennern derzeit überhaupt zu beantworten?

Objektiv gesehen: Nein. Subjektiv gesehen musst du das allerdings immer für dich selbst entscheiden. Die E-Mobilität hat enormes Potenzial. Der CO2-Verbrauch beim Betrieb der Fahrzeuge in Deutschland ist schon jetzt ein Anreiz, der für viele Automobilhersteller und Autofahrer unwiderstehlich ist. Das liegt insbesondere daran, dass hierzulande Atomkraftwerke und Windräder einen hohen Anteil am Energiemix haben. Sie verursachen vergleichsweise wenig CO2. Allerdings wird die Elektromobilität mit Sicherheit nicht ausschließlich durch eine positive CO2-Bilanz zur sauberen Technologiealternative. Klar ist schon jetzt: Um mit einem Elektroauto weniger CO2-Emissionen als mit einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu erzeugen, musst du mit Sicherheit weit mehr als hunderttausend Kilometer zurücklegen, wobei du die Batterie nicht durch eine neue ersetzen darfst. Andernfalls wäre selbst die CO2-Bilanz sehr schlecht, da ein großer Teil der CO2-Emissionen bei der Batterieherstellung anfällt.

Wann Elektromobilität im Vergleich zum Fahren mit Verbrennungsmotor tatsächlich sauberer sein wird, kann dir im Moment niemand seriös beantworten. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass China und Korea prominente und wichtige Lieferanten essenzieller Rohstoffe für die Batterieproduktion sind. Dort ist Kohlestrom, ein Spitzenreiter bei den CO2-Emissionen, kein Tabuthema wie in Deutschland. Für die Gewinnung, die Aufbereitung und den Transport wird er bedenkenlos genutzt. Letztendlich ist die Politik hierzulande gefragt, durch Rahmenbedingungen dafür zu sorgen, dass eine saubere Elektromobilität tatsächlich realisierbar wird. Dazu zählt, dass bei der Batterieproduktion weder die Umwelt nachhaltig geschädigt wird, noch dass Gewinnungsmethoden angewendet werden, welche die verführerische CO2-Bilanz bei der Nutzung von Elektrofahrzeugen konterkarieren. Die gesamten CO2-Emissionen, die bei der Fabrikation und bei dem Gebrauch von E-Automobilen entstehen, nennen die Fachleute CO2-Rucksack. Wenn die Größe dieses Rucksacks mit nur geringen Abweichungen verlässlich bestimmt werden kann und wenn politische Rahmenbedingungen verhindern, dass die Umwelt beim Abbau der Batterierohstoffe nachhaltig geschädigt wird, dann darfst du davon ausgehen, dass Elektroautomobile effektiv sauberer als Verbrenner sein können.

Du möchtest die Umwelt schonen und gleichzeitig immer mobil sein? Dann wirst du mit dem Seat Mii electric viel Freude haben. Denn das Fahrzeug des spanischen Traditionsherstellers bietet dir den perfekten Einstieg in das Zeitalter der Elektromobilität. Da der Mii electric zu 100% elektrisch ist, entstehen bei der Fahrt keinerlei schädliche Abgase, wie es bei Verbrennermotoren sonst der Fall ist. Die Null-Emissionen stellen aber nicht das einzige Argument für den Kauf eines Mii electric dar. Da du mit diesem urbanen Stadtflitzer zukünftig keinen Kraftstoff mehr tanken musst, sparst du auf Dauer erhebliche Kosten. Die geringen Anschaffungskosten sprechen ebenfalls für den wendigen Kleinwagen aus dem Hause SEAT. So kannst du mit einem Anschaffungspreis von rund 17.000 Euro rechnen. Wenn du das Auto lieber finanzieren möchtest, bekommst du den Mii electric schon ab 145 Euro monatlich. Viele Diesel und Benziner sind im Vergleich deutlich kostspieliger.

SEAT Mii electric

Attraktive Reichweite und schnelles Laden

Der SEAT Mii electric bringt dich sicher, umweltschonend und schnell an dein gewünschtes Ziel. Dabei reicht ein vollgeladener Akku für rund 260 Kilometer. Um den Akku des Elektroautos wieder aufzuladen, kannst du zum Beispiel eine der öffentlichen Schnellladestationen nutzen. Der Vorteil dabei: In nur rund einer Stunde ist die Batterie des Seat Mii electric zu 80 Prozent aufgeladen und du kannst wieder uneingeschränkte Mobilität genießen. Alternativ dazu hast du die Möglichkeit, das Fahrzeug bei dir zu Hause aufzuladen. SEAT hält dazu eine praktische Wallbox bereit, die du optional kaufen kannst. In diesem Fall benötigt eine 80-prozentige Aufladung in etwa vier Stunden. Wenn du die Aufladung zu Hause bevorzugst, hast du die Wahl zwischen Pulsar Plus und Commander 2. Doch unabhängig davon, für welche Wallbox du dich entscheidest: in beiden Fällen profitierst du von innovativer Technologie, die dein Elektroauto schnell wieder auflädt.

SEAT Mii electric

Solide Batterie, attraktives Fahrzeugdesign – dafür steht der SEAT Mii electric

Bei jedem Elektroauto stellt die Batterie das Herzstück dar. Denn ihre Power sorgt dafür, dass du auch entferntere Orte schnell und sicher erreichst. Der Mii electric ist standardmäßig mit einer leistungsfähigen Batterie ausgestattet, die über eine lange Lebensdauer verfügt. Wenn du diesen Kleinwagen von SEAT kaufst, erhältst du außerdem eine Garantie auf die Batterie. Diese gilt für 160.000 gefahrene Kilometer beziehungsweise für eine Dauer von acht Jahren nach Kauf. Allerdings überzeugt das Fahrzeug des spanischen Autobauers nicht nur technisch – auch was das Design anbetrifft, hat der Mii electric einiges zu bieten.

Neben einer eindrucksvollen Front mit Kühlergrill und großen Abblendleuchten, glänzt der Mii electric durch eine klare, schnittige Linienführung. Zudem verleihen die am Heck und an den Seiten angebrachten Mii electric Schriftzüge dem Auto ein edles Äußeres. Sind dir elektrische Außenspiegel, die sich bequem einstellen lassen, wichtig? Dann triffst du mit diesem Elektroauto der Zukunft ebenfalls die perfekte Wahl. Ferner sind die Außenspiegel mit integrierten LED-Leuchten versehen, die beim Abbiegen auffällig blinken. Der Seat Mii electric ist neben der Grundvariante auch in der Plus-Version erhältlich. Solltest du dich für diese Version entscheiden, erwarten dich zusätzliche Features. Der Mii electric Plus ist unter anderem mit stylishen 16-Zoll-Leichtmetallrädern sowie einem sportlichen Lederlenkrad ausgestattet. Die dunkel getönten Heckscheiben und hinteren Seitenscheiben unterstreichen den starken Charakter der Plus-Variante. Doch auch die Standardversion des SEAT Mii electric hält für dich einige Highlights parat. Seien es die verchromten Türgriffe oder die Außenspiegel in Wagenfarbe – das Elektrofahrzeug ist in Sachen Design bis ins Detail durchdacht.

SEAT Mii electric

Der SEAT Mii electric ist zukunftstauglich

Der Mii electric von Seat ist für die Zukunft gebaut. Das wird dir schnell klar, wenn du das Technologiepaket des Elektroflitzers betrachtest. In der Grundversion verfügt er über ein modernes Radiosystem mit 5-Zoll-Farbdisplay, das zu jeder Zeit alle wichtigen Informationen für dich bereithält. Zudem ist das angesagte Auto mit einem Smartphone-Adapter ausgestattet. Viele Optionen kannst du komfortabel über die innovative DriveMii App steuern. Ganz gleich, ob du etwa das Radio bedienen willst, eine Handschrifterkennung benötigst oder die Freisprechanlage einrichten möchtest: mit der DriveMii App hast du alles im Griff. Damit du immer deine Wohlfühltemperatur im Mii electric genießen kannst, wird das Auto serienmäßig mit der Klimaanlage Climatronic ausgeliefert. Das optional zubuchbare weiße Ambientelicht im Innenraum erzeugt außerdem eine besondere Stimmung im Elektrofahrzeug.

Für zusätzliche Sicherheit in dem vollelektrischen SEAT sorgt der Spurhalteassistent. Solltest du bei der Fahrt etwas von deinem Kurs abkommen, greift der Assistent korrigierend ein. Wenn du möchtest, kannst du den Mii electric hinten auch mit einer Ultraschall-Einparkhilfe bestellen. Diese ermöglicht dir das sichere Einparken in engste Lücken in deiner Stadt. Beliebt ist ebenso der optional erhältliche Regensensor. Sollte es plötzlich stark zu regnen beginnen, passt der Sensor die Wischgeschwindigkeit und -frequenz des Scheibenwischers automatisch an. Zusammenfassend ist zu sagen, dass der SEAT Mii electric ein solides Einstiegsmodell vor allem für junge Leute ist, die ein eigenes Elektroauto besitzen möchten. Denn das Fahrzeug schont dank der null Emissionen einerseits die Umwelt, andererseits sind die Anschaffungs- und Betriebskosten vergleichsweise gering.

SEAT Mii electric

Alle Fotos: © SEAT | seat-mediacenter.com

Autos bringen einen von A nach B und Autos machen mehr oder weniger Lärm. Diese Wahrheiten waren bis zur Einführung der Elektroautos die wenigen Konstanten seit Erfindung des Automobils. Als Fußgänger konntest du dich auf alle deine Sinne verlassen, um zu merken, wann dir Gefahr von einem herannahenden Auto droht. Seit der Erfindung des Elektroantriebs hat sich in dieser Hinsicht viel geändert. Plötzlich kannst du eine Beschleunigung, ein Bremsen oder ein Abbiegen nicht mehr so leicht mit deinem Gehörsinn wahrnehmen. Normalerweise ist weniger Lärmbelästigung etwas Tolles, doch der augenscheinlich positive Effekt hat auch seine Tücken. Viele Fußgänger überhören schlichtweg kleine Elektroautos und es besteht eine große Gefahr für Elektroautofahrer und Fußgänger. Daher gilt nun: Langsame Elektroautos müssen Geräusche machen.

Neue EU-Verordnung

Am 1. Juli tritt eine neue Verordnung des Europäischen Parlaments in kraft. Mit ihr will die EU Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr besser beschützen. Laut Verordnung müssen ab dem Stichtag alle neu hergestellten Elektroautos bis zu einem Tempo von 20 km/h ein Warngeräusch produzieren. Das Geräusch soll ähnlich dem Geräusch sein, welches von einem Verbrennungsmotor entsteht. Um das Geräusch noch realer zu gestalten, soll durch Lautstärke- und Frequenzänderung eindeutig akustisch wahrnehmbar sein, ob ein Auto beschleunigt oder bremst. AVAS heißt das neue System, welches ab dem 1. Juli Pflicht ist. Es steht für Acoustic Vehicle Alerting System. Also kurz gesagt: ein akustisches Warnsystem. Die Autohersteller sind aber nicht vor eine Herausforderung gestellt worden. Viele von ihnen bieten schon seit Jahren Geräuschwarnsysteme in ihren Elektroautos an.

Ein bekannter asiatischer Hersteller hat schon 2010 ein ähnliches System mit dem Namen „Approaching Vehicle Sound for Pedestrians“ vorgestellt. Deutsche Automobilmarken bieten diese Systeme seit 2013 schon an und manche engagieren sogar bekannte Hollywood-Komponisten, um ihr System akustisch zu verbessern. Seinen politischen Ursprung hat das System im Jahr 2010. Der damalige US-Präsident Obama unterzeichnete den Pedestrian Safety Enhancement Act. Diese wurde von vielen Blindenverbänden forciert und schließlich in das Gesetz gebracht. Somit war der politische Grundstein gelegt. Erst vier Jahre später hat sich auch etwas in der EU zu dem Thema getan und erst ab dem 1. Juli ist es auch bei neuen Elektroautos Pflicht.

Die Autohersteller ziehen mit

Die EU-Verordnung schreibt vor, dass bis zum Tempo 20 km/h und beim Rückwärtsfahren ein automatisch erzeugtes Geräusch erklingen muss. Das heißt, Elektroautos müssen Geräusche machen. Und wie bereits erwähnt soll dieses Geräusch auch Hinweise auf das Verhalten des Elektroautos liefern. Einfacher gesagt: Du sollst als Fußgänger vom Geräusch her eindeutig wissen, ob das Auto beschleunigt oder bremst und wie schnell es sich nähert oder wegfährt. Bei bisherigen Tests der Automobilhersteller stellte sich heraus, dass fast alle diese Vorgaben sogar übertreffen und das Geräusch sicherheitshalber auch bis Tempo 30 produzieren.  Eine bekannte deutsche Automarke lässt das Geräusch sogar ab Tempo 30 bis Tempo 50 nur herunterregeln. Erst bei Tempo 50 wird die künstliche Geräuschkulisse ganz abgeschaltet. Die Geräusche sind natürlich auch dezent im Inneren des Autos hörbar. Autofahrer müssen aber keine Angst haben, weil die meisten Hersteller die kleinen Lautsprechersysteme ganz vorne bzw. ganz hinten hinter den Stoßstangen anbringen. Somit ist das Geräusch dort, wo es sein muss, um die Fußgänger auch rechtzeitig zu erreichen.

Elektroautos müssen Geräusche machen

Die neue Verordnung betrifft derzeitig nur neu typisierte Elektroautos. Alle bisherigen Elektroautos können weiterhin ganz normal lautlos im Straßenverkehr teilnehmen. Die EU-Verordnung schreibt auch nicht vor, dass ein Nachrüsten der älteren Elektroautos notwendig ist. Du fragst dich sicher, ob das System wie viele andere Autosysteme manuell abgeschaltet werden kann. Die Antwort ist ja. Das System AVAS muss einen Schalter haben, den der Fahrer leicht erreichen kann, um damit das System zu aktivieren oder zu deaktivieren. Das System wird automatisch, wie viele andere moderne Automobilsysteme, bei jedem Neustart des Wagens automatisch wieder aktiviert.

Die neue Verordnung soll für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Und wie bei vielen Neueinführungen normalerweise üblich, sorgt diese einmal nicht für Diskussionsstoff. Alle, Experten, Autofahrer und Fußgänger, sind sich einig, dass dieses System und die Verordnung, welche es vorschreibt, nur positive Neuerungen mit sich bringen. In einer schnell lebenden Welt sind oft viele in ihren eigenen Gedanken und achten nur passiv auf den Straßenverkehr. Das System wird helfen, Gefahren zu erkennen, bevor diese überhaupt entstehen. Trotzdem wird weiterhin die Hauptverantwortung beim Menschen liegen. Die Technik wird vieles einfacher machen und eine große Hilfe dabei sein.

Das Elektroauto ist das Fahrzeug der Zukunft und damit die Ausweitung der Elektromobilität ein wichtiges Ziel. Das E-Car ist nicht nur umweltfreundlicher als herkömmliche Autos, weil es kein CO2 emittiert und die natürlichen Ressourcen schont, es ist darüber hinaus  auch viel leiser als Pkw mit Verbrennungsmotor und – was viele nicht wissen – sehr leistungsstark. Die Kosten für die Aufladung des Akkus sind deutlich geringer als die einer Tankfüllung Benzin und Elektroautos müssen seltener gewartet werden als andere Pkw. Denn wartungsintensive Verschleißteile wie zum Beispiel Zahnriemen und Keilriemen sind im E-Auto gar nicht vorhanden. Auch einen Ölwechsel benötigen die Fahrzeuge nicht. Nach den Plänen der Politiker sollten bis zum Jahr 2020 in Deutschland rund eine Million Elektroautos zugelassen sein. Doch auch wenn die Bundeskanzlerin weiterhin Optimismus verbreitet, ist jetzt schon absehbar, dass dieses Ziel nicht erreicht wird.

Wachstumsmarkt Elektromobilität in Deutschland?

Die deutsche Autoindustrie besitzt auf der ganzen Welt einen ausgezeichneten Ruf und ist in vielen Bereichen Marktführer. Die Nationale Plattform Elektromobilität, kurz NPE, möchte Deutschland dazu verhelfen, auch auf dem Markt der Elektromobilität eine Führungsposition zu übernehmen und „Leitanbieter“ zu werden. Im September 2018 übergab die Plattform der Bundeskanzlerin den aktuellen Fortschrittsbericht. Dieser attestiert Deutschland die weltweit höchste Wachstumsrate an Elektrofahrzeugen im Jahr 2017 und prognostiziert, dass das selbst gesetzte Ziel von einer Million Elektroautos 2022 erreicht sein wird. Doch diese Bewertung ist mit Vorsicht zu genießen. Auch wenn 2017 mehr als doppelt so viele Elektroautos wie im Vorjahr veräußert wurden, sind auf unseren Straßen weiterhin nur wenige strombetriebene Fahrzeuge unterwegs. Nach Erhebungen von Center Automotive Research sind 68.000 Elektrofahrzeuge in Deutschland zugelassen. Hinzukommen etwa 58.400 Plug-in-Hybride. Das macht nur einen geringen Prozentsatz aller zugelassenen Pkw aus.

Die internationalen Vorreiter auf dem Sektor der Elektromobilität

Nach wie vor fahren, absolut betrachtet, die meisten Elektroautos in China. Dies ist einerseits auf eine extensive staatliche Förderung zurückzuführen, mit der gegen die besonders hohe Luftverschmutzung in den Großstädten vorgegangen werden soll. Subventionen gibt es in China nicht nur für die Elektroautos selbst, sondern auch für den Ausbau der Ladestationen. Vorgesehen ist zudem, dass die Autobauer ab dem Jahr 2019 verpflichtet sein sollen, jedenfalls zehn Prozent Elektroautos zu verkaufen. Erreichen sie diese Quote nicht, müssen sie Strafzahlungen leisten. In Europa ist Norwegen weiterhin Spitzenreiter auf dem Gebiet der Elektromobilität. Etwa 39 Prozent der dort zugelassenen Fahrzeuge werden elektrisch angetrieben. Das ist auf deutsche Verhältnisse jedoch nicht übertragbar. Norwegen ist dank reicher Ölvorkommen und einem umsichtig wirtschaftenden Staatsfonds ein besonders wohlhabendes Land, das sich eine großzügige Förderung der Elektromobilität leisten kann.

Auch der deutsche Staat fördert allerdings den Wechsel zum Elektroauto. Durch den sogenannten Umweltbonus wird der Erwerb eines Elektroautos mit 4.000 Euro bezuschusst. Bürger, die einen Hybrid kaufen, erhalten immerhin noch einen Zuschuss von 3.000 Euro. Daneben gibt es Steuervergünstigungen. Fahrzeuge, die weniger als 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, sind die ersten 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Weitere Anreize sind Sonderparkflächen für Elektroautos sowie die Möglichkeit, die Busspur mitnutzen zu dürfen. Aber nicht nur die Bürger werden dazu angehalten, Elektroautos zu kaufen. Auch der Fuhrpark der Bundesregierung soll nach und nach umgerüstet werden. Daneben sind aber sicherlich noch weitere Maßnahmen erforderlich, um die Elektromobilität in Deutschland attraktiver zu machen. Denn die für den Umweltbonus zur Verfügung gestellten Fördermittel sind von den Bürgern nur in geringem Umfang in Anspruch genommen worden, weshalb das Programm verlängert werden soll. Es müssen zudem noch leistungsstärkere Batterien entwickelt werden, damit Elektroautos eine größere Reichweite erhalten. Außerdem muss das Ladenetz in Deutschland stark ausgebaut werden. Elektroautos sind auch in der Anschaffung  noch sehr teuer. Diese Kosten sollten ebenso wie die für die benötigten Akkus gesenkt werden. Dann gelingt es hoffentlich auch der deutschen Automobilbranche, sich einen größeren Marktanteil zu sichern.

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Seit Juli 2016 gibt es den Umweltbonus. Dabei handelt es sich um eine Kaufprämie für das Elektroauto. Die Bundesregierung will damit ihr Ziel fördern, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos in Deutschland zugelassen werden.

Der Kauf eines vollelektrisch betriebenen Pkw wird mit insgesamt 4.000 Euro subventioniert. Die Hälfte des Geldes schießt der Staat zu. Darüber hinaus gewährt der Händler einen Nachlass von weiteren 2.000 Euro auf den Kaufpreis. Die Anschaffung eines sogenannten Plug-in-Hybridwagens, der neben einem Elektromotor auch einen Verbrennungsmotor besitzt, wird mit 3.000 Euro unterstützt. Insgesamt können mit den bereitgestellten Mitteln 300.000 Fahrzeuge angeschafft werden. Die Laufzeit des staatlichen Zuschusses ist zeitlich bis Ende Juni 2019 befristet.

Der Funke ist noch nicht übergesprungen

Bislang erfreut sich die Elektroauto-Prämie jedoch keiner großen Beliebtheit. Die Anzahl der Anträge ist zwar im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um das Doppelte gestiegen. Trotzdem ist nach einem Jahr Laufzeit erst ein Sechstel der Fördersumme abgerufen worden. Bei einem Großteil der Antragsteller handelt es sich um Unternehmen. Privatleute nehmen die staatliche Förderung seltener in Anspruch. In Politik und Wirtschaft wird bereits über eine Verlängerung der Prämie diskutiert. Manche gehen aber auch davon aus, dass die Prämie allein kein ausreichender Anreiz für die Anschaffung eines Elektroautos ist. Von verschiedenen Seiten werden deshalb flankierende Maßnahmen gefordert wie eine deutliche Senkung der CO2-Grenzwerte – jedenfalls für Nutzfahrzeuge und Fahrzeugflotten. Umweltschützer sprechen sich sogar für eine Abschaffung von Autos mit Verbrennungsmotor aus.

Dónde y cómo recargar un coche eléctrico en Madrid.

Warum der Umweltbonus für das Elektroauto floppt

Aber woran liegt es, dass die Autofahrer der neuen Technologie noch nicht so aufgeschlossen gegenüberstehen? Landläufige Meinung ist, dass Elektroautos trotz des Umweltbonus in der Anschaffung teurer sind als herkömmliche Fahrzeuge. Zum Kaufpreis kommt teilweise noch die monatliche Miete für die Batterie hinzu. Zudem wird nicht jeder Kauf eines elektrisch betriebenen Wagens bezuschusst. Der Netto-Listenpreis des Basismodells darf nicht mehr als 60.000 Euro betragen. Manche Hersteller beteiligen sich nicht an dem Programm.

Ein maßgeblicher Grund ist aber auch die geringere Reichweite der Elektrofahrzeuge. Diese müssen häufiger aufgeladen werden, als ein Wagen mit Verbrennungsmotor tanken muss. Je nach Modell kann ein Pkw mit Elektroantrieb im Schnitt rund 100 bis 150 Kilometer zurücklegen, bevor er an die Steckdose angeschlossen werden muss. Der Nissan Leaf hat nach Herstellerangaben sogar eine Reichweite von 250 Kilometer. Dies gilt aber wohl nur bei reinen Autobahnfahrten. Darüber hinaus gibt es nicht überall Ladestationen und die Ladezeit dauert vergleichsweise lange. Ein Renault Zoe benötigt eine Stunde, bis er wieder aufgeladen ist. Die Entwickler arbeiten aber bereits daran. In Zukunft sollen Elektroautos Akkus mit größerer Kapazität besitzen und die Ladegeschwindigkeit soll verringert werden. Auch der flächendeckende Ausbau der Ladestationen soll vorangetrieben werden. Bereits heute existieren sogenannte Schnellladestationen, an denen das Elektroauto rasch wieder aufgeladen ist.

Das Elektroauto ist dem Pkw mit Verbrennungsmotor in verschiedener Hinsicht überlegen. Abgesehen davon, dass sie keine Schadstoffe ausstoßen, sind sie auch sehr leise und müssen seltener gewartet werden als herkömmliche Fahrzeuge. Das liegt daran, dass ihr Motor einfacher aufgebaut ist und beispielsweise keine Zündkerzen, Zahnriemen oder Ölfilter besitzt, die bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor regelmäßig ausgewechselt werden müssen. Da auch Strom preiswerter ist als Benzin, ist der Unterhalt eines elektrisch betriebenen Autos insgesamt sogar günstiger. Hinzu kommt, dass auf diese in den ersten fünf bis zehn Jahren nach dem Kauf keine Kraftfahrzeugsteuer erhoben wird. Im Interesse unserer Umwelt ist deshalb zu hoffen, dass sich zukünftig mehr Menschen von den Vorteilen des Elektroautos überzeugen lassen. Die als nachteilig empfundenen Eigenschaften fallen demgegenüber eigentlich kaum ins Gewicht. Die Reichweite der aktuellen Modelle genügt für den Stadtverkehr vollkommen. Auch die Ladezeit stellt kein Problem dar, wenn du den Wagen etwa über Nacht zu Hause auflädst. Mittlerweile sind darüber hinaus günstige Kleinwagen erhältlich, die in der Anschaffung nicht wesentlich teurer sind als Benziner.

Carsharing Elektroauto an Ladestation mit ÖPNV Bushaltestelle

Autohersteller, besonders die deutschen, haben es noch immer nicht begriffen. Sie setzen weiterhin auf dicke Verbrennungsmotoren und marschieren damit einfach schnurstracks an der Zukunft vorbei.

Keine neuen E-Cars auf dem Autosalon

Laut einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stellte keiner der Großserienhersteller auf dem 2017er Autosalon in Genf auch nur ein neues Elektroauto vor, das in Serie gehen soll. Die Tageszeitung (taz) berichtet unterdessen, dass Autobauer die Pläne Chinas, des weltweit größten Abnehmers für Automobile, eine verpflichtende Mindestquote für Elektroautos einzuführen, weitestgehend ignorieren. Stattdessen erfüllten laut taz gerade einmal 66 von den 900 auf dem Genfer Autosalon ausgestellten Fahrzeugen, das für das Jahr 2021 Emissionsziel der EU-Kommission.

Doch statt sich die großen Autobauer mit alternativen Antrieben beschäftigen, werden ausgerechnet vom Elektroautovorreiter Norwegen Bohrinseln immer weiter in die Arktis verlegt und Bohrlizenzen im hohen Norden vergeben, wo die Bedingungen schwierig sind und das Risiko für Unfälle größer wird.

Dichter und Denker – doch die Umdenker fehlen

Solange jedoch das schwarze Gold nicht ausgeht, werden Autobauer höchstwahrscheinlich einen Teufel tun, das Elektroauto oder eben auch andere alternative Antriebe mit all ihren Ressourcen und ernsthaft zum Ersatz für die Verbrenner machen zu wollen. Nicht viel mehr (eher weniger) als halbherzig sind die Bemühungen bisher, wie auch der Autosalon in Genf auf ein Neues beweist. Und besonders bei uns im Autobauerland Deutschland scheint die Notwendigkeit des Umdenkens noch nicht angekommen zu sein.

Wie aber soll eine komplette Bevölkerung auch dazu angeregt werden, Jahrhunderte alte Muster zu überdenken, wenn es eine der wichtigsten und größten Industrien des Landes nicht tut? Korrekt! Irgendwie gar nicht.

Was also haben wir in Deutschland für ein Problem? Wieso kommen E-Cars, Hybride und andere Alternativen nicht bei uns an? Ist es die dahingehend lahme Politik? Die viel zu mächtige Autolobby möglicherweise? Sind wir im Großen und Ganzen einfach zu träge zum Umdenken und lieben unsere festen Strukturen einfach viel zu sehr?

Wenn die Nachbarn einfach weiter sind

Die Wahrheit ist wahrscheinlich ein Zusammenspiel aus allen und die Lösung muss Umdenken und Handeln sein, in Politik und Industrie genauso wie in der Gesellschaft. Aufmerksamkeit schaffen, Entwicklung vorantreiben und es damit wirklich ernst meinen. Wieso eine alberne Prämie schaffen, für die sich die deutsche Bevölkerung nicht interessiert, wenn damit eine bessere Infrastruktur geschaffen werden oder die Technik verbessert werden könnte?

Aber selbst die alberne Prämie zeigt, dass sogar unsere österreichischen Nachbarn ein größeres Interesse an der mobilen Zukunft zu haben scheinen, als wir Autolobby-hörigen Kartoffelköppe. Dort sind bereits im ersten halben Monat der Förderung für alternative Antriebe über 1.000 Anträge für den Zuschuss eingegangen. In Deutschland waren es im ersten Monat des sogenannten Umweltbonus zwar auch etwa 1.800 Anträge, doch rollen auf deutschen Straßen mit rund 45 Mio. Autos auch weitaus mehr als die etwa 5 Mio. Pkw in Österreich.

Allen voran sind es aber immer noch die Norweger, die Elektromobilität ernst nehmen. Neben ihren Ölbohraktivitäten muss man ihnen eben doch zugutehalten, dass sie sich, um eine alternativ betriebe Zukunft bemühen. Vielleicht gerade weil sie so genau um das baldige Ende der weltweiten Ölreserven wissen. Dort jedenfalls machten Elektroautos bereits 2015 einen Anteil von 22,9 Prozent am Gesamt-Automarkt aus. Das haben die Norweger höchstwahrscheinlich den enormen Steuervorteilen zu verdanken, die sie mit Elektroautos genießen. Diese sollen nun zwar stufenweise abgeschafft werden, doch die gestiegene Akzeptanz für Elektromobilität wird man der norwegischen Bevölkerung damit nicht wieder nehmen.

Los, los, los!

Also liebe Autobauer: Wo bleiben die bezahlbaren Elektroserienautos? Was sollen wir mit für Otto-Normalo unbezahlbaren elektronisch betriebenen Luxuslimousinen und Sportwagen a la BMW i8? Wo bleibt der ernsthafte Versuch etwas zu verändern? Tut es! Seid mutig! Geht in die Zukunft! Und nehmt uns mit!

1.000.000. Das ist die magische Zahl, die Deutschlands Straßen in den nächsten Jahren verändern soll. Denn bis zum Jahr 2020 sollen hierzulande eine Million Elektroautos rollen. Bisher ist die Skepsis über die Erreichung dieses Ziels jedoch zumeist größer als die Zuversicht, tatsächlich eine Million Autobesitzer – Familien, Businessleute, Alleinstehende – zum Wechsel auf den Stromer zu überzeugen.

Eines der größten Argumente dafür, dass dieses Projekt zum Scheitern verurteilt ist, ist die in Deutschland fehlende Infrastruktur, um auch wirklich die komplette Million E-Cars mit Energie versorgen zu können, wo und wann immer ihre Besitzer diese auch brauchen mögen. Aber ist dem wirklich so und wie viele Ladestationen bräuchten wird in Deutschland, um unsere Million Elektroautos zu versorgen?

Dieser Frage haben sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) nun erstmals angenommen. Im Rahmen des Projektes „LADEN 2020“ ermittelte es, wie viele Ladepunkte nötig werden, um den Bedarf in Deutschland zu decken.

35.000 Ladestationen nötig

Heraus kam, dass bei einer Million E-Autos etwa 33.000 öffentliche und halböffentliche – zum Beispiel auf Supermarktparkplätzen – Ladestationen im Alltagsverkehr gebraucht werden. Hinzu kommen außerdem rund 2.600 Ladepunkte, die auf Strecken von mehr als 100 Kilometern Länge (Fernverkehr), um den angenommenen Bedarf bis 2020 zu decken. Außerdem leiteten die Forscher aus ihrer Analyse ab, dass weitere 4.000 Schnelladestationen für den Alltagsverkehr empfehlenswert wären.

Private Ladepunkte und Ballung im Fernverkehr machen E-Autos deutschlandweit nutzbar

Um das Durchqueren Deutschlands mit dem Elektroauto möglich zu machen, muss es eine Basisladestruktur für den Fernverkehr geben. So stellten DLR und KIT bei ihrer Untersuchung fest, dass dafür 650 Stationen an Autobahnen und 179 Ladepunkte auf Bundesstraßen nötig wären. Am besten sei es dabei, wenn die Ladestationen geballt an einem Ort aufgestellt würden, um auch bei hoher Nachfrage lange Wartezeiten zu vermeiden und den Bedarf zu decken.

Weiterhin hat natürlich die Zahl der privaten Lademöglichkeiten einen Einfluss auf den öffentlichen Bedarf. So leiten die Forscher aus ihrer Analyse ab, dass bereits mit 10 Prozent mehr Privatladestationen die Nachfrage für öffentliche Ladestellen um 20 Prozent (also auf 28.000 Stationen deutschlandweit) senken würden.

Induktives Laden und erneuerbare Energie – DIE Themen der elektromobilen Zukunft

Nun einmal zum Vergleich: In Deutschland gibt es derzeit etwa 6.300 Ladestationen mit insgesamt rund 17.900 Anschlüssen für Elektrofahrzeuge. Es fehlen also noch circa 20.000 Ladestellen, um den von DLR und KIT ermittelten Bedarf für eine problemlose Fahrt mit dem Stromer durch Deutschland zu decken.

Für den Aufbau dieser nötigen Infrastruktur empfehlen die Forscher einen stufenweisen Ausbau. Zunächst sollte es mehr Ladepunkte pro E-Fahrzeug geben, um das Vertrauen in die Technologie zu stärken und in einem späteren Schritt sollte, den Forschern zufolge,  daran gearbeitet werden, Parken und Laden voneinander zu trennen. Induktives Laden sowie die Speicherung von erneuerbaren Energien werden also den Analysten zufolge ab 2020 wichtige Themen und Forschungs- beziehungsweise Testfelder im Bereich der Elektromobilität werden.

 

Bild: Pexels/ Peng LIU

China ist nicht nur das Reich der Mitte, sondern auch das Land des Smogs. Hier bricht die Welle der Nutzung von fossilen Energien, das Land leidet unter der zunehmenden Motorisierung seiner Einwohner. Auch wenn die chinesische Politik sonst nicht gerade für gesunden Menschenverstand bekannt ist hat man erkannt, dass etwas getan werden muss. So werden mittlerweile zum Beispiel in Shanghai sonst teure Nummernschilder an Fahrer von Tesla-Modellen verschenkt, im ganzen Land darf sich derjenige auf Steuervergünstigungen freuen, der ein Elektroauto kauft.

Das schafft Bedarf. Um den Bedarf zu decken, kommen neue Elektroautomodelle auf den Markt. Ganz aktuell läuft seit letzter Woche der Denza vom Band, hervorgegangen aus einem Joint Venture von Daimler und BYD Auto. Der Denza ist ein weiteres deutliches Beispiel für den Trend, Elektroautos aus der „popelige Plastikkisten“-Schublade zu holen und in die Oberklasse zu hieven.

Schick und sauschwer

Ganz oberklassemäßig kommt die Limousine dann auch daher. Lang, imposant, ein Schiff. Das Interieur ist edel, die Maximalgeschwindigkeit mit 150 km/h völlig ausreichend für ein Land, in dem man nicht schneller fahren darf als 120 km/h und an Autobahnen Kamerabrücken stehen, die Nummernschilder aufnehmen – und wo die Strafe wird dann ohne viel Federlesens vom Konto abgebucht wird. Die Reichweite des Denza liegt, auch durch das hohe Gewicht von 2,5 Tonnen bedingt, bei 300 Kilometern pro Akkuladung. Allerdings ist damit zu rechnen, dass sich diese bei Klimaanlagenbetrieb und sonstigen zusätzlichen Stromfresser noch einmal deutlich reduziert. Macht aber nichts, kurz gesagt können sich dieses Auto in China nur Städter leisten, und in der Stadt fährt mensch keine 300 Kilometer am Tag. Vor allem nicht bei diesem Verkehr.

Denza China 2 Innen

China spielt „Sandbox“ für die Autohersteller

Es ist nicht geplant, den Denza außerhalb Chinas zu vermarkten. Das ist schade. Zum einen ist er, Fahrberichten zufolge, ein gutes Auto, das zudem sehr sicher ist (wen wundert’s, wenn Daimler mit drin steckt?). Zum anderen werden ihn verhältnismäßig wenige Chinesen kaufen (in China besitzt nur jeder 50. einen eigenen PKW). Immerhin kostet es mit 235.000 Yuan (26.000 €), und bei diesem Preis sind die Zuschüsse der chinesischen Regierung schon abgezogen. Was auf den europäischen Markt für ein Elektroauto wenig erscheinen mag, ist in China viel Geld – insbesondere, da für die normale Bevölkerung Autos keine Luxus-, sondern Gebrauchsgegenstände sind. Was man schnell am teilweise irrwitzigen Straßenverkehr merkt. Nichtsdestotrotz zeigt sich dort ein Trend zu Elektrofahrzeugen, auch wegen der Regierungssubventionen. Und bei rund 1,4 Milliarden Menschen bedeutet auch ein kleiner Prozentsatz an Käufern hohen Umsatz. Außerdem sind die preiswerten Produktionsbedingungen eine gute Voraussetzung für westliche Autobauer, sich an Elektroautos zu versuchen. Daimler ist mit seinem Joint Venture nämlich nicht allein, BMW zu Beispiel arbeitet mit Brilliance zusammen und verkauft den Zinoro – ebenfalls nur in China. Bleibt zu hoffen, dass das neue Umweltbewusstsein der Chinesen Schule macht.

Denza China 3

Text: Patrick Corduan
Bilder: Hersteller