Toyota arbeitet an schwebenden Autos

Toyota nimmt seine Slogans sehr ernst. „Let’s Go Places“ und „Move Forward“, wie auch das deutsche Ekvivalent „Nichts ist unmöglich“ scheinen bei ihrem nächsten Projekt wichtigste Motivationsquellen zu sein. Der japanische Konzern hat vor ein schwebendes Auto zu entwickeln. Was man sonst nur aus „Back to the Future“, „Star Wars“ und diversen anderen Sc-Fi Filmen kennt, soll nun Realität werden.

Das Auto soll weniger fliegen, als dass es den Abstand zwischen Straße und Rad vergrößern soll, um so Reibungsenergie zu minimieren. So würde Treibstoff gespart werden. Ohne Anhaltspunkte ist es schwer vorstellbar, wie das Auto flügge werden soll. Denn um über dem Grund schweben zu können, benötigt es eine Menge Energie und vor allem Schnelligkeit. Wie diese jedoch erreicht oder produziert werden soll, ist nicht bekannt. Wie genau das neue Modell aussehen soll, oder welche Art von Technologien angewandt werden sollen, ist noch unklar. Toyotas Vorstandsvorsitzender Hiroyoshi Yoshiki gab sich nach der Bloomberg The Next Big Thing Konferenz  in San Francisco vor sechs Tagen nicht besonders auskunftsfreudig, was den Fortschritt ihrer Entwicklungen angeht und welche Erkenntnisse bereits erzielt wurden. Da das Statement sich aber direkt auf die Minimierung der Reibung richtet, könnte dies bedeuten, dass es um eine spezielle Art von Reifenbeschichtung geht, die das Auto lediglich ein paar Mikromillimeter vom Boden abheben lässt. Die nächsten Aneckpunkte wären dennoch Stabilität und Bremsgeschwindigkeit; und wie sicher ein Wagen bei Wind und Wetter ist, wenn er keine richtige Bodenhaftung besitzt, sei mal dahingestellt.

Toyota Werbeslogan

David Friedman, der Behördenleiter der Verwaltungsstelle für die nationale amerikanische Straßenverkehrssicherheit, teilte sich mit ihm die Bühne und ging auf Googles Projekt der Self Driving Cars ein. Viele Firmen würden sich nun verstärkt daran beteiligen Nachhaltigkeit und innovative Technik miteinander zu verbinden.  Google habe zwar ein grandioses Konzept, aber es würde noch eine Weile dauern, bis man rechtlich soweit sei, ein Auto, das mit so vielen Sensoren, Lasern und Geotagging-Technologie ausgestattet ist, vermarkten zu können. Es sei durchaus realistischer, so Friedman, dass bis dahin andere Arten von Fortbewegungsmittel und vor allem neue Ansätze in der Art und Weise, wie sich Wagen fahren lassen, die erste Erfolgskurve erzielen. Eine solche Denkweise adoptiert derzeit auch Toyota und arbeitet im Kleinen an vielen großen Änderungen. Auch wenn es momentan um die Ausarbeitung eines Konzeptes geht und nicht um Konkretes, wie bei den neuen Halbleiter Chips,  ist es allemal gut zu wissen, dass sich langsam fast alle großen Autokonzerne einer bewussteren und vor allem energieeffizienteren Richtung zuwenden.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Toyota