Bis 2018 soll an der Lärmprävention der Hauptstadt gearbeitet werden, um die Belastung durch den Verkehrslärm zu reduzieren.
Lärm ist belastend für jedermann – vor allem der vom Straßenverkehr verursachte hohe Lautstärkepegel schadet allen Verkehrsteilnehmern. Passanten, Autofahrer und Anwohner sind gleichermaßen betroffen und müssen mit dem dadurch verursachten Stress zurechtkommen. Der bereits bestehende Lärmaktionsplant von stadtentwicklungs- und Umweltsenator Andreas Geisel bezieht sich auf den Zeitraum von 2013-2018 und soll vor allem durch Sanierungs- und Vorbeugemaßnahmen dabei helfen, diese Umweltbelastung zu verringern.
Was bisher mit dem Plan erreicht wurde
Der Plan geht auf das Jahr 2008 zurück. Seitdem dieser eingesetzt ist wurden bereits auf einigen Streckenabschnitten Geschwindigkeitsbegrenzungen bei Nacht eingeführt oder Straßen, die aufgrund ihrer Kopfsteinbepflasterung oder ihres schlechten Zustandes Lärm verursachten ausgebaut. Dadurch sind auf den Hauptverkehrsarterien der Stadt rund 40.000 Personen weniger von einem Gesundheitsrisiko betroffen, der durch den überschrittenen Lärmpegel verursacht wurde. Der Senat weitete aufgrund der Verbesserung nun die weiterführenden Maßnahmen ein.
Leises Berlin
Es sollen nach wie vor 300.000 Personen von gesundheitsschädlichen Lärmpegeln betroffen sein. Deswegen soll weiterhin an den Hauptverkehrsstraßen gearbeitet, die Beläge der Fahrbahn verbessert werden und Straßen ausgebaut werden, sodass ein gleichmäßiger Verkehrsstrom garantiert werden kann. Andere Optimierungen sollen in den Bereichen der Lärmverringerung schließen Baustellenisolierungen und Schienenverbesserungen ein. Hier greift das Berliner Schallschutzfensterprogramm ein, die mit dem Einbau von Schallschutzfenstern Anwohnern eine ruhige Wohnung bescheren.
Dieses Jahr beginnt außerdem das „BENE-Umwelt“ Programm, ursprünglich unter dem Namen UEP II bekannt, welches bis 2020 mit Hilfe von EU-Fonds finanziert wird. Das Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung wird sich für Klima- und Umweltschutzvorhaben einsetzen und auch Teil daran haben den Krach innerhalb der Hauptstadt zu reduzieren.
Wer sich aktiv daran beteiligen will, die Stadt leiser werden zu lassen, kann das im Internetforum „Berlin wird leiser: aktiv gegen Verkehrslärm“ tun. Durch die gesammelten Hinweise über Lärmbelastete Zonen, kann gemeinsam daran gearbeitet werden Lösungen zu finden. Alle 3000 bisher eingegangenen Hinweise werden geprüft und ausgewertet. Der Lärmaktionsplan kann hier eingesehen werden.
Text Anna Lazarescu
Bilder: Fotolia.de