Schon die Premiere des „Mondial de l’Automobile“ 1898 war ein Hit. 140.000 Gäste wollten ausgestellten 232 Autos sehen. An der Popularität des Autosalons Paris hat sich bis heute nichts geändert. Besucherzahlen im siebenstelligen Bereich, Aussteller aus der kompletten Branche – für Afficionados und Journalisten ist die Veranstaltung Pflicht.
Auch dieses Jahr, vom 04.-19- Oktober, geht es wieder zur Sache. Jeder Autohersteller der etwas auf sich hält, ist mit einer oder gleich mehreren Neuheiten vertreten. Wir wollen euch hier ein kleines Preview liefern, damit ihr schon mal einen Überblick habt, wenn dann die News kommen.

Renault Eolab – Quelle: Renault

Renault

Traditionell sind die französischen Autobauer besonders stark auf dem Autosalon Paris vertreten. Renault hat dementsprechend auch einen Hammer in petto: Die Studie Renault Eolab ist ein Ein-Liter-Auto, das im Gegensatz zum VW XL 1 richtig straßentauglich wirkt. Der Leichtbauhybrid ähnelt dem Renault Clio, sieht also durchaus schick aus. Der Eolab kombiniert einen 78 PS starken Benziner mit einem Elektromotor mit 54 PS. Die Kombination aus beiden Motoren und Systeme wie die Bremskraftrückgewinnung sollen es möglich machen, dass das Auto bei 120 km/h auf hundert Kilometern beim Verbrauch eine Eins vor dem Komma hat. Im Gegensatz zum XL1, der mit 111.000 Euro sehr teuer ist, will Renault aus der Studientechnologie des Ein-Liter-Autos in den nächsten zehn Jahren ein straßentaugliches, erschwingliches Fahrzeug schaffen. Coole Sache.

Citroën C4 Cactus Airflow 2L Concept – Quelle: Citroën

Citroën

Citroën ist einer der Stars der Messe und liefert gleich zwei feine Stücke:
Der Citroën C4 Cactus Airflow 2L Concept hat zwar einen etwas sperrigen Namen, ist aber dafür umso genialer. Die modifizierte Version des Cactus mit neuen (und serientauglichen) Werkstoffen ist ganz auf Aerodynamik ausgelegt. Große, schmale Reifen, Kameras statt Rückspiegel – Effizienz ist das Ziel. Der Antrieb ist dann auch völlig neu entwickelt worden. Zusammen mit Bosch und PSA erdachte man bei Citroën den „hydraulischen Hybrid“, der in der Stadt bis zu 45 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen soll. Alle diese Innovationen ergeben ein echtes Zwei-Liter-Auto, das Potenzial zur Serienreife hat.

Citroën Divine DS – Quelle: Citroën

Citroëns zweites Schmankerl ist dann zugleich ein absolutes Highlight des Salons:
Die Studie Citroën Divine DS spielt auf die Citroën DS an (heute bekannt als déesse, die Göttin), das legendäre Auto, das den Autosalon 1955 unvergesslich machte und später auch im Moma ausgestellt wurde.
Die neue „Göttin“ wirkt sportlich und gleichzeitig massiv. Das Einzelstück soll vor allem eines: Auffallen. Dafür sorgt zum Beispiel die variable Innenausstattung, von gediegen bis hin zu mit Kristallen bestickter Türverkleidung, aber insbesondere das Design. Die Studie soll das Flaggschiff für die Marschrichtung des DS als weltweite Edelmarke sein.

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Peugeot Exalt – Quelle: Peugeot

Peugeot

Peugeot liefert neben der Wuchtbrumme 308 GTI besonders zwei Studien, die den Autosalon aufmischen dürften. Auf den wunderbar ästhetischen Peugeot Exalt sind wir bereits ausführlich eingegangen. Neue, spannende Werkstoffe, die Haifischhaut am Hinterteil, die ausgeklügelte Hybridmotorisierung – der Exalt wird sicher ein Publikumsliebling. Wie jetzt bekannt wurde, hat er aber einen dicken, großen Bruder: Den Peugeot Quartz. Ein unglaublich massiv wirkender Hybrid-Crossover mit 500 PS unter der Haube. Das ist doch schon mal was. Noch sind leider keine Fotos der Studie zu haben, man darf aber wirklich gespannt sein auf diese Mischung aus ökologisch gedachtem Fahrzeugdesign und schierer, brachialer Wucht.

Peugeot Quartz – Quelle: Peugeot

Mercedes-Benz

Schon jetzt ein Highlight des Autosalons ist der Mercedes AMG-GT S, der erste reine Mercedes-Sportwagen, der ähnlichen Modellen von Porsche&Co ordentlich einheizen dürfte. 510 PS und 650Nm im V8-Motor sprechen ebenso für sich wie das elegant-bissige Design. Natürlich ist das Fahrzeug auch vollgestopft mit der bewährten und fortschrittlichen Mercedes-Technik – der Sportwagen dürfte nahe an der Perfektion sein. Ausführlicher haben wir über den AMG-GT bereits hier berichtet. Außerdem stellt Mercedes die V-Klasse mit Allradantrieb vor.

Mercedes AMG-GT S – Quelle: Daimler-Benz

Weiter geht’s in Teil zwei unseres Autosalon-Previews

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Fotos: Hersteller