Glühwurm-Nissan Leaf

Wie ein Leuchtkäfer zieht der Nissan dank neuer organischer Farbbeschichtung durch die Dunkelheit.

Möglich machte dies die Farbe des Erfinders Hamish Scott, der mit der Firma Pro-Teq an verschiedenen Beschichtungen -wasserfest, leuchtend, elastisch – für unterschiedliche Oberflächen arbeitet. Die für den Nissan Leaf benutzte Farbe kam bereits im Starpath zur Verwendung, ein Streckenabschnitt auf dem eine organische und sich mit Sonnenenergie aufladende Schicht Sprüh-Pigment aufgetragen wurde, welches im Dunkeln Licht abgibt.

UV-Kraft gegen Unfälle

129597_10_5

Zwar ist Leuchtfarbe keine Neuheit, jedoch sind die Bestandteile die von Pro-Teq genutzt werden komplett organisch. Das Material nennt sich Strontiumaluminat und ist durch seine Beschaffenheit genau das Richtige für den ohnehin sehr „sauberen“ und effizienten Nissan Leaf. Strontiumaluminat ist ein fester, biologisch und chemisch träges Element und gibt keine Schadstoffe ab, sodass die Umwelt nicht belastet wird. Die Lebensdauer der sich mit Sonne aufladenden Farbe beträgt laut Erfinder Scott bis zu 25 Jahre, was dieses Feature besonders nachhaltig macht. Ist die Farbe erstmal durch Sonneneinstrahlung aufgeladen, kann sie bis zu 10 Stunden leicht bläuliches Licht abgeben. Nissan erhofft sich damit mehr Sichtbarkeit des Wagens selbst auf schlecht beleuchteten Streckenabschnitten, was Unfälle, egal ob durch Geisterfahrer oder ungenügende Lichtverhältnisse, reduzieren könnte.

Produktion noch nicht eingeleitet

129601_10_5

Eine Massenproduktion und kommerzielle Einführung der Beschichtung ist noch nicht in die Wege geleitet worden, allerdings werden erstmal die Nissan-Nutzer ins Auge gefasst, die ihren Wagen mit Solarenergie beladen und über Zellen verfügen, die den Strom generieren. Sie seien diejenigen auf die man setzen könnte, da sie bereits auf umweltschonenden Antrieb achten und ein solches Extra für die Karosserie eher begrüßen würden. Im folgenden Video, indem die neue Beschichtung zur Geltung kommt, spricht sich Besitzer Ian Finch dafür aus, was für eine fantastische Erfahrung es sei, dass etwa 25% weniger Elektrizität genutzt werden müssen, da man durch Solarzellen  komplett kostenfrei die nötige Energie generieren kann.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: 2010: NISSAN CENTER EUROPE GmbH