Ob es nun an dem steigenden Druck oder der stetig anwachsenden Beliebtheit Teslas liegt, dass New Jersey nachgegeben hat und nun doch die erste Service Station eröffnet, sei dahingestellt. Im März dieses Jahres hatte sich die New Jersey Vehicle Comission, nach Reibungen mit der Handelsgesellschaft, dafür ausgesprochen, dass Tesla seine beiden im dem Bundesstaat existierenden Geschäfte schließen müsse, da sie sich keinerlei Franchise zu Nutze machten, um ihre Wagen zu verkaufen. Daraufhin unterließ Tesla den Vertrieb seiner Elektrofahrzeuge. Am 16. Juni jedoch entschied sich die Staatsversammlung dafür Tesla wieder zu erlauben, den Verkauf direkt an die Kunden zu ermöglichen. Bis dies allerdings wieder der Fall sein wird und der Staat sich geeinigt hat, fungieren die beiden Zweigstellen Tesla’s Garden State Place und Short Hills nur als Ausstellungsraum.
Außerdem, vielleicht als Akt der Entschuldigung für die Auseinandersetzungen, entschied sich das Paramus Zoning Board of Adjustment Tesla den Bau eines neuen 20508 Quadratmeter großen Service Centers samt Show Room auf der Route 17 in Paramus zu erlauben. Das Center wird drei Supercharger Stationen bereithalten. Für Tesla und seine Kunden sicherlich kein schlechter Schritt: Circa 807 Tesla-Auto Besitzer würden innerhalb eines 40 Kilometer Umkreises zum neuen Service Center leben. Die Interstate-95 verfügt ebenfalls über eine Ladestation, so dass um und in Paramus somit eine maximale Abdeckung erreicht werden könnte. Die Stationen sind immer in unmittelbarer Nähe von Shopping Centern, Cafés oder an Restaurants angesiedelt, so dass sie jederzeit gut erreichbar sind. 20 Minuten sind immer kostenlos und füllen bereits die Hälfte an Batteriekapazität auf.
Erst Ende April hatte Tesla seine hundertste Ladestation in Hamilton, in New Jersey eröffnet. Mittlerweile gibt es 98 Stationen in Nordamerika, was eine komplett Abdeckung des West- und Ostküste ermöglicht. Europa verfügt über 24 Stationen und Asien über drei. Teslas Pläne sehen vor bis Ende 2015 98% der gesamten US Bevölkerung und Teile Kanadas zu versorgen. Nach Angaben der Firma wurden durch den Einsatz der Ladestationen 2154 Liter Öl und über 1,68 Millionen Euro an Spritkosten gespart, was wiederrum in so viel Elektrizität umgewandelt werden könnte, dass ein Tesla-Wagen 573 Mal um die Welt fahren könnte. Mit der partiellen Rückgewinnung der Gunst New Jerseys geht es für Tesla Motors nun wieder steil aufwärts.
Text: Anna Lazarescu
Bilder: Tesla Motors