Die Zukunft kommt in schnellen Schritten auf uns zugerast. In Form Elektro-, Hybrid- oder Wasserstoffautos, in Self-Driving Cars, Solarstraßen und von erneuerbarer Energie angetriebenen Technologien. Jede neue Entwicklung führt in die Zukunft, die Zukunft, die wir uns seit unserer Kindheit irgendwie, durch Science Fiction Filme beeinflusst, hoch technologisch, modern, elegant, aerodynamisch, und mit schimmernden Oberflächen in silbrig-bläulichen Tönen vorstellen.

Die Zukunft kommt aber manchmal auch auf leisen Sohlen. Schleicht sich über Jahre hinweg an uns heran und überrascht uns mit Aussagen, wie: „Ach übrigens, in China planen Sie eine fast 12.900 km lange Eisenbahnlinie, die China, Canada, die USA und Russland verbinden soll – davon werden circa 102 Kilometer in einem Unterwassertunnel der Meerenge Beringstraße verlaufen.“ Eine ebenso schleichende Entwicklung erfahren die Forschungen und Arbeiten an den sogenannten Maglev-trains, den Magnetschwebezügen. Über Jahre hinweg wurde gebastelt, gefeilt und weiterentwickelt. Länder wie Japan und China oder Deutschland, Frankreich und England bedienen sich schon seit Jahrzenten der passiven magnetischen Schwebekraft als technologisches Hilfsmittel.

skyTran-Innenraum

SkyTran Inc. und Israel Aerospace Industries (IAI) schreiten nun auf das nächste Level zu. Gemeinsam wird nun an einem energieeffizienten, schwebenden Hochgeschwindigkeitstransportmittel, dem skyTran, gearbeitet, welches auf dem Israel Aerospace Industry (IAI) Campus in Lod gebaut werden soll. Die Einschienen-Schwebebahn, die kopfüber in der Luft hängt, soll aus einzelnen voneinander getrennten Transportkapseln bestehen, die zwei Personen fassen. Die „Pods“ werden computergesteuert und lassen sich per App über Smartphone zu den einzelnen Stationen rufen lassen und die Fahrgäste blitzschnell an ihr Ziel bringen. Die für Lod angedachte IAI-Testbahn wird circa 72 km/h aufbringen können, wobei die Züge in der Zukunft (und außerhalb des Campusareals) noch viel höhere Geschwindigkeiten erreichen werden.

skyTran befindet sich auf dem NASA Campus und ist Teil des Space Act Agreement. Dieses verschafft der Firma einen Zugriff auf NASA-Technologien und Möglichkeiten, wie auch auf jahrelange Erfahrung, Informationen, die sich mit den eigenen Kapazitäten verbinden lassen, um diese revolutionäre und grüne Variante des Transports zu entwickeln..

IAI hingegen ist Israels größter Exporteur für Verteidigungstechnologien auf dem Markt. Sie decken Ebenen Zulande ab, in der Luft, Im Wasser und im Weltraum. Von Kommunikations- und Radartechnologien bis hin zu Robotertechnik bieten sie alles an, was fortgeschrittene Kapazitäten in den Bereichen der Ingenieurswissenschaften angeht und wird skyTran eine gute Ebene, für den Bau seiner Maglev-Bahnen bieten.

Und weil die Zukunft mit der Gegenwart schon verbunden ist und nicht auf sich warten lässt: Tel Aviv soll die erste kommerzielle und für dir breite Masse angedachte Maglev-Magnetschwebebahn erhalten und dafür rund 59 Millionen Euro ausgeben. Weitere Maglev-Magnetschwebebahnen samt Einbahnschienen sind für Kalifornien, Indien und Frankreich geplant.

skyTran Animated Infographic from The Collaborative on Vimeo.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: skyTran