Toyota i-Road 3 – Klein und revolutionär

Es gab schon viele Entwürfe für Fahrzeuge auf drei Rädern. Sie erfüllen Ihren Zweck, sind umweltschonend und perfekt für die Stadt oder touristische Ballungsorte geeignet. Aber kaum eines ist so elegant und geschmeidig, so agil und auch noch nett anzusehen, wie das Toyota i-Road. Kompakt und wetterfest und vor allem elektrisch ist das kleine Wunderding. Der i-Road bietet, trotz seines schmalen Designs, Platz für zwei Leute, die ähnlich wie auf einem Tandem sitzen, und ist etwas größer als die Hälfte eines Smart Fortwo E-Autos, so dass eine maximale Mobilität erzielt werden kann.

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In der Tat könnte dieses Gefährt den Smart komplett ablösen, als neue Generation des flexiblen, effizienten Transportes gelten. Es hat mit seinen 5 Pferdestärken zwar eine maximale Geschwindigkeit von 45 km/h und eine Reichweite von 50 km zu bieten, ist aber um einiges billiger als ein normales E-Auto, leichter, wendiger, kleiner und für urbane Gegenden ideal – mehr als nur ein Vorteil, welche es beispielsweise dem Volkswagen XL1, der nur in limitierter Auflage produziert wird – gegenüber hat. Außerdem ließe es sich, laut Angaben Toyotas, auch Zuhause beladen. Zwar dauert die Ladung über eine konventionelle Quelle etwa drei Stunden, aber es ist keine separate Ladestation mehr nötig.

Die Kreuzung zwischen Motorrad, Auto und Golf Wagen verleiht dem Toyota i-Road 3 alle nötigen Attribute, um ein Überflieger zu werden. Durch die komplette Überdachung und eine geschlossene Karosserie, ist man vor Wind und Regen geschützt. Man ist auch sicherer, da man nicht wie bei einem Scooter oder Motorrad einen Helm benötigt und auch seine Füße nicht mehr zum Ausbalancieren des Fahrzeugs bei einem Halt verwenden muss. Stauraum ist vorhanden und Platz für zwei auch – was will man mehr?

Das I-Road 3 funktioniert durch Gangantriebe, welche an den Lenkern der Fronträder angebracht sind. Die Active Lean Technik, die zum Einsatz kam, stabilisiert das Frontrad, während ein Computer den Neigungswinkel jedes Frontrades übernimmt, so dass eine fließende Senkung und Steigung der beiden Räder erfolgen kann. Die gleitenden Bewegungen des I-Roads basieren auf diesem synchronisierten Ablauf. Das Gyroskop und der Lenkwinkel kontrollieren den sicheren Stand und die „Schulterbewegungen“ des Fahrzeuges. Aber auch Ungleichmäßigkeiten in der Untergrundbeschaffenheit werden austariert. Das Lenkrad ist nicht rund, sondern etwas eingedellt, so dass es einem Oval ähnelt, was die Griffigkeit und das, laut Testfahrern ohnehin schon brilliante, Fahrerlebnis steigert.

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Leider wir das Toyota i-Road erstmal nicht zum Kauf bereit stehen. Es sind einige Car-Sharing Konzepte angedacht, die in Japan und Frankreich getestet werden. In Frankreich ist es die Stadt Grenoble, die ab Oktober etwa 70 der kleinen Flitzer innerhalb des „Smart City“ Netzwerks, für drei Jahre ausprobieren will. In Japan wird das E-Auto auf dem Gelände von Toyota City in Aichi, Hauptproduktionsstädte der japanischen Fahrzeugfirma. Die Idee ist gar nicht so schlecht, denn ein Car-Sharing System nutzen, bedeutet letztendlich auch, dass sich mehr Leute gegen den Erwerb eines Autos entscheiden.

Toyota dachte aber an noch mehr und erschuf Ha:mo. Ha:mo (Harmonious Mobility Network) ist ein System welches via App, Staus oder Umleitungen ansagt und Toyota COMS, Toyota PAS Fahrräder und die i-Roads beinhalten wird, die reserviert und angemietet werden können. Es soll eine effiziente Möglichkeit der Beförderung werden, die all diese Transportmittel und das Privatauto mit einschließt. Vier Stationen sollen ein Gebiet abdecken, welches Ballungsbahnhöfe, Arbeitsstellen und andere zentrale Umsteigeplätze miteinander verbindet.

Sowohl der i-Road 3, als auch Ha:mo sind eine spannende neue Ebene des Personentransports, die nicht nur die Art unserer Fortbewegung nachhaltig beeinflussen werden, sondern auch das Stadtbild, durch leerere und weniger zugeparkte Straßen, verändern wird.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: (c) Toyota