World Advanced Vehicle Expedition stellt in Stuttgart neuen Weltrekord mit 507 E-Autos auf

Eine wahrhaftig elektrisierende Rallye ist die WAVE, kurz für World Advanced Vehicle Expedition. An dieser Rallye dürfen nur Elektro-Fahrzeuge teilnehmen, egal ob Mini, Kleinbus, Sportwagen, Motorräder oder Laster, Hauptsache elektrischer Antrieb. 74 Teams treten in vergleichbaren Kategorien (Exclusive WAVE – für exklusive Fahrzeuge wie das Tesla S Model, Popular WAVE – für Serienfahrzeuge wie den Nissan Leaf oder den Renault Zoe, Light WAVE – für Leichtfahrzeuge und E-Bike WAVE) gegeneinander an und fahren vom 31. Mai bis zum 7. Juni durch Baden-Württemberg und Bayern, hinein in die Schweiz.

Als diesjährige Eröffnungsveranstaltung des Events hatte man sich vorgenommen ins Guinnessbuch zu kommen und die bisher größte Anzahl an E-Fahrzeugen an einem Ort zu versammeln. Im Jahr 2013 hatte Montréal mit 431 elektrischen Wagen die Messlatte gesetzt. Stuttgart schaffte es nun am 31. Mai im Rahmen der Elektroauto-Parade 76 Fahrzeuge mehr zu versammeln und ist damit neuer Rekordhalter. Für diesen Zweck wurden die Autos auf einem Platz in Form eines Herzens mit dem eindeutigen Schriftzug „Electric Car World Record Stuttgart 2014“ geparkt.

Der Enthusiasmus der Teilnehmer, viele davon zum wiederholten Male bei der WAVE, kommt nicht nur von dem innerhalb einer Rallye entstehenden Gemeinschaftsgefühl, sondern auch aus der Überzeugung, ein Zeichen für nachhaltige Mobilität setzen zu können. Bei 61,5 Millionen Fahrzeugen in Deutschland, von denen laut Kraftfahrzeug-Bundesamt nur 1,6 Prozent alternative Antriebe vorweisen können, mögen 507 Fahrzeuge nicht viel sein. In der Tat sind es 12.156 Wagen, die komplett elektrisch unterwegs sind. Dem gegenüber stehen 85.575 mit Hybridantrieb, sodass 507 trotzdem  keine schlechte Zahl ist, wenn sich annehmen lässt, dass die meisten E-Fahrzeug-Besitzer aus dem baden-württembergischen Raum stammen.

Vor allem die Rallye selbst, die durch mehr als 40 Städte geht, sollte für genügend Aufmerksamkeit sorgen und beweisen, dass Nachhaltigkeit im Straßenverkehr keine ausschließlich exklusive Option ist, sondern immer weiter verbreitet ist. Die Begeisterung dürfte bei einigen Zuschauern schon beim Eröffnungsevent übergesprungen sein. Spaß ist durch ein volles Programm garantiert, die Aussichten und die Landschaften lassen sich aus dem Auto genießen, ohne dabei das Gefühl zu haben, dass man sie verpestet – und wer weiß, wie viele nächstes Jahr aus eben diesen Gründen dabei sein werden.

 Text: Anna Lazarescu

Bilder: WAVE