DiCaprio sichert sich Filmrechte für VW-Dieselgate-Film

VW manipulierte wissentlich seine Dieselwagen um bessere Emissionswerte bei Testphasen zu erlangen und wurde entlarvt – jetzt soll ein Film aus dem Skandal entstehen.

Noch lange nicht am Abflauen ist die Dieselgate-Bredouille und die Geschichte des Falles einer der größten europäischen Automobilkonzerne. Die mit der Umgehungssoftware ausgestatteten Wagen, stoßen in Wirklichkeit bis zu 35-mal mehr Stickoxid aus, als der Grenzwert es eigentlich erlaubt. Seit der Bekanntgabe der EPA (Environmental Protection Agency) entschuldigte sich VW bereits offiziell für den Betrug, (ehemaliger) Vortstandsvorsitzender Martin Winterkorn trat zurück und Audi, Seat und Skoda, die ebenfalls zur Volkswagengruppe gehören, mussten ebenfalls Schuldzugeständnisse leisten. Da bei dem Vergehen nicht nur das Kundenvertrauen, sondern eben auch die Umwelt betrogen wurde, um Preise bei der Produktion gesenkt zu halten, interessiert sich einer ganz besonders für den dreckigen Stoff.

Leo nimmt sich wieder eines sinkenden Schiffes an

Leonardo DiCaprio, der sich schon seit Jahren aktiv am Umweltschutz beteiligt und erst letztes Jahr zwei Milliönchen für das Instandhalten der Ozeane und Gewässer springen ließ, will das Sujet für sich beanspruchen. Angeblich soll ein Buch des Journalisten Jack Ewing als Vorlage dienen. Der New York Times-Schreiber hat dies zwar noch nicht einmal fertig, und trotzdem buhlt DiCaprio schon fleißig mit Hilfe von Paramount Pictures und seiner eigenen Produktionsfirma Appian Ways darum. Wer DiCaprios Rollen in den letzten Jahren unter die Lupe genommen hat, wird feststellen, dass sich darunter keine Leichten befunden haben. Gerne spielt er in komplizierten, historischen wie auch politischen Stoffen mit, die allesamt eine soziale oder gesellschaftliche Bedeutung in sich tragen. In Filmen wie „Wolf of Wall Street“ oder „Blood Diamond“ wird dies besonders deutlich. Wenn der Dieselgate-Skandal samt Intrigen und Machenschaften richtig beleuchtet wird und mit hochklassiger Besetzung rechnen darf, dann wird zumindest Hollywood Geld daraus machen können, wo VW nur noch am Strafe zahlen sein wird.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: fotolia