Allwetterreifen sind eine praktische Lösung für die Autofahrer, die sich den immer wieder jährenden obligatorischen Reifenwechsel ersparen wollen. Eine speziell entwickelte Form des Reifenprofils und die besondere Materialmischung erlauben dem Reifen sowohl im Winter, als auch im Sommer entsprechende Fahreigenschaften auf die Straße zu bringen. Aufgrund der 3PMSF-Kennzeichnung, welche gesetzlich für Winterreifen vorgeschrieben ist, sind die Allwetterreifen für jede Jahreszeit im Straßenverkehr zugelassen.
Allwetterreifen im Alltag
In den letzten Jahren wird die Qualität der Allwetterreifen immer besser. Die großen Reifenhersteller haben den Trend rechtzeitig erkannt und investieren in die Entwicklung, um die Reifen noch langhaltiger und sicherer zu machen. Du solltest aber auch wissen, dass die gleichen Hersteller auch in die Weiterentwicklung der Sommer- und Winterreifen sehr viel Geld und Zeit investieren und deshalb solltest du bereit sein, von den Allwetterreifen nicht zu viel zu erwarten. An dieser Stelle sollte nochmals betont werden, dass ein Winterreifen im Winter immer besser sein wird als der Allwetterreifen und gleichzeitig ein Sommerreifen im Sommer immer besser auf der Straße liegen wird als der besagte Allwetterreifen. Einen Kompromiss solltest du also immer eingehen. Der Geräuschpegel der Allwetterreifen ist im Vergleich zu den jeweiligen Saisonreifen auch messbar höher.
An dieser Stelle sollen die Allwetterreifen nicht schlechtgeredet werden. Laut Test sind Allwetterreifen beim Nassbremsen und dem Aquaplaning vergleichbar mit den Spitzenmodellen der Saison. Beim Fahren bei verschneitem Untergrund weist der Allwetterreifen Schwächen auf und liegt hinter den Wintersaison-Spezialisten der Reifenwelt. Auch beim Trockenbremsen müssen die Allwetterreifen den Saisonreifen den Vortritt lassen. Der Bremsweg der Allwetterreifen ist auf einem trockenen Untergrund bis zu 15 Prozent länger. Das kann an der für den Winter benötigten härteren Gummimischung liegen. Positiv für den Allwetterreifen spricht der Langzeittest der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Der Test ergab, dass die Fahrleistung nach 10.000 gefahrenen Kilometern immer noch mehr als ausreichend ist, um die volle Bremsleistung auf festem Schneeuntergrund zu erzeugen.
Vor- und Nachteile der Allwetterreifen
Wie du schon aus dem bisherigen Text erahnen konntest, bringen die Allwetterreifen viele Vor- und Nachteile mit sich. Vor allem die einfache Handhabung, der fehlende Reifenwechsel und die damit verbundene Zeitersparnis sind die wichtigsten Vorteile der Universalreifen. Wenn du zu den Wenigfahrern zählst, dann bist du auf der glücklichen Seite. Die Reifen sind immer am Auto und somit bist du auch bei plötzlichen Wetterumbrüchen vor allem zwischen den Jahreszeiten sicher unterwegs. Du sparst dir jedoch nicht nur viel Zeit, sondern auch sehr viel Geld. Teure Werkstattkosten oder eine Reifenlagerung gehören der Vergangenheit an. Außerdem verlierst du auch keine Zeit bei der Suche der günstigsten und besten Saisonreifen.
Dass auch bei den Reifen nicht alles Gold ist, was glänzt, ist natürlich offensichtlich. Wie bereits gesagt sind Allwetterreifen ein Kompromiss, welchen du als Autofahrer eingehst. Nasse, schneebedeckte und vereiste Fahrbahnen werden für die Allwetterreifen immer eine Herausforderung sein. Sommer- bzw. Winterreifen sind und bleiben für solche Situationen immer die bessere Wahl. Dazu kommt noch der der Reifenhärte geschuldete höhere Materialverschleiß. Gerade in Gegenden mit viel Schnee und sehr großen Temperaturunterschieden ist von den Allroundern abzuraten. Bei trockener Straße ist das Fahrverhalten der Allwetterreifen zufriedenstellend. Bei fast allen anderen Konditionen überwiegen aber die Nachteile.
Generell ist das Fazit, dass Allwetterreifen eher für Wenigfahrer geeignet sind. Diese sparen sich dadurch viel Zeit und auch Geld. Zu dieser Kategorie zählen auch Zweit- oder Kleinwagenbesitzer. Durch weniger gefahrene Kilometer im Jahr ist der Verschleiß der Reifen auch noch gering. Auch in klimatisch milden Regionen könntest du zum Allwetterreifen greifen. Falls du jedoch ein Vielfahrer bist, solltest du trotzdem den Saisonreifen vertrauen. Schließlich fängt die Sicherheit schon beim ersten Kontakt des Fahrzeugs mit der Straße an.