Zeit wurde es, dass nun auch die LKW elektrisch werden, dachte BMW und ließ nun seinen ersten Elektro-LKW in München fahren.
Immerhin verbrauchen diese auf Transportfahrten weltweit eine ganze Menge Sprit. Die BMW Group und SCHERM Gruppe schlossen sich für ein ambitioniertes Projekt zusammen und präsentierten am 6 Juli die Früchte der gemeinsamen Arbeit. 100% elektrisch ist der Lkw der BMW Group und der SCHERM Gruppe, was auch so viel bedeutet wie, dass die BMW Group der erste europäische Automobilmarke ist, die einen Elektro-LKW zum Einsatz kommen lässt. Der LKW soll vorerst tagsüber acht Mal zwischen dem SCHERM Gruppe Logistikzentrum und dem BMW Group Werk in München verkehren und Fahrzeugkomponenten transportieren. Der LKW wurde von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner im Münchener Werk offiziell auf Achse geschickt.
Das kann der neue Elektro-LKW
Das Beste an dem Fahrzeug ist aber, dass der Strom, der für die Batterien benötigt wird aus erneuerbaren Energiequellen geladen wird. Es wird also kaum Feinstaub und null CO² abgesondert. Wenn man das mit einem herkömmlichen Lkw vergleicht, ist das eine gewaltige Ersparnis, da dieser rund 11,8 Tonnen CO² jährlich absondert. Um zu Laden braucht die Batterie etwa drei bis vier Stunden, damit lässt es sich dann 100km zurücklegen, sodass ein Ladestopp eigentlich erst am Ende des Tages von Nöten sein müsste.
Wie die Zukunft aussehen könnte
Man denke einmal daran, dass das ein erster Schritt sein könnte, um ein großes Umweltbelastungsproblem aus dem Weg zu räumen. Transportfahrten rein elektrisch zu gestalten und eine logistische Struktur dafür aufzustellen, die den Verkehr zwischen den verschiedenen Stationen und länderübergreifend möglich machen würde, hat für Geschäftsführer der SCHERM Gruppe, Kurt J, F Scherm, Priorität. „Als Anbieter von Transportlösungen ist es uns besonders wichtig, auch nachhaltige Transporte anzubieten“, gab er zu verstehen.
Auch BMW sieht darin größtes Zukunftspotenzial, vor allem was innenstädtische Entwicklung des Bereiches betrifft. Betrachtet man die bisherige Vorgehensweise ist dieses Anliegen durchaus eines, welches von BMW verfolgt wird. Seit 2013 ist der BMW i auf den Straßen unterwegs und das Car-Sharing Programm DriveNow ist mittlerweile auch international vertreten. In der Zwischenzeit werden BMW i3 Fahrzeuge zu den DriveNow Flotten hinzugefügt. Hermann Bohrer, Leiter des BMW Group Werkes in München sagte, man sei stolz darauf, als erster europäischer Automobilhersteller, einen elektrischen LKW öffentlich einzusetzen und somit auch eine nachhaltigere Produktionskette zu fördern.
Es bleibt zu hoffen, dass die Zahl der Elektro-LKW bald ansteigt und viele Firmen diese Alternative in Betracht ziehen, um eine saubere Zukunft zu ermöglichen.
Text: Anna Lazarescu
Bilder: BMW Group