Japan: Kamera statt Außenspiegel

Die Zukunft für den Außenspiegel beginnt offenbar in Japan. Dort hat der Gesetzgeber nun Kameras als Spiegelersatz zugelassen.

Japan ist das erste Land, dass Kameras anstelle von Rückspiegeln offiziell erlaubt und lässt damit einen Traum vieler Autodesigner wahr werden. Denn kaum eine Autoshow vergeht, ohne ein futuristisches Concept Car, wie BMWs i8 mirrorless oder Mazdas Hazumi, das lediglich kleine Kameralinsen an den Seiten trägt, die sich weitaus eleganter ins Design dieser Autos integrieren lassen als die vergleichsweise riesigen Spiegel.

Die Kameras als Ersatz für Außenspiegel sind jedoch nicht nur aus Schönheitsgründen zu begrüßen. Auch sollen sie sich positiv auf den Benzinverbrauch auswirken und vor allem aber die Verkehrssicherheit verbessern. So ist es mit den Kameras möglich einen viel größeren Teil dessen, was neben und hinter dem Auto passiert, abzubilden. Der tote Winkel würde damit der Vergangenheit angehören. Zudem wirkt sich die Abwesenheit der Spiegel und die fast nahtlose Integration der Kameras in die Außenhülle laut der Autobauer positiv auf die Aerodynamik der Wagen aus und kann damit einen ebenso positiven Effekt auf den Kraftstoffverbrauch haben.

Seit dem 17. Juni ist die Automobilindustrie dieser schöneren und sichereren spiegellosen Zukunft nun ein ganzes Stück näher, zumindest in Japan. Doch auch die EU will bald nachziehen und die Rückspiegelkameras voraussichtlich noch 2016 zulassen. In den USA soll die Erlaubnis für den Ersatz von Außenspiegeln durch Kameras bis 2018 kommen.