Wenn wir uns rückblickend einige Serien und Filme, beispielsweise der Star Trek Serie anschauen, dann können wir mit Bestimmtheit sagen, dass viele Technologien die damals, als die Serien gedreht wurden, noch reine Fiktion waren, heute schon ganz normale Realität sind. Handys und Tablets, wie sie dort präsentiert wurden, sind heute ganz selbstverständlich. Genauso wird es sich mit Studien der heutigen Autohersteller verhalten. Was heute noch total futuristisch erscheint, wird in wenigen Jahren Alltag werden. Noch vor ein zwei Jahren waren Touchscreens im Auto undenkbar. Heute sind Sie Realität. Auch Rückfahrkameras zum sicheren Einparken gibt es noch nicht so lange. Und doch ist der nächste Schritt schon vorprogrammiert. Wenn Kameras beim Einparken eingesetzt werden können, dann wieso nicht auch während der Fahrt auf der Straße? Designerstudien gab es schon zu genüge, die diese Lösung vorschlugen.
Der internationale Verband Alliance of Automobile Manufacturers dem große Automobilhersteller wie BMW, Chrysler, Ford, General Motors, Jaguar Land Rover, Mazda, Mercedes-Benz USA, Mitsubishi, Porsche, Toyota, Volkswagen Group of America and Volvo Cars North America angehören, geht jetzt einen wichtigen Schritt in diese Richtung. Sie haben bei der US amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA einen Antrag eingereicht, der es den Herstellern im Falle einer Genehmigung erlauben würde statt Aussenspiegeln Kameras und Bildschirme in Autos zu verbauen. Begründet wird das Ganze damit, der der Fahrer einen besseren Eindruck vom rückwärtigen Verkehr bekäme. Und noch einen Vorteil gäbe es. Die Aerodynmaik der Autos könnte verbessert werden. An großen Außenspiegeln gibt es immer Luftverwirbelungen, die den CW Wert erhöhen und somit auch den Verbrauch des Autos. Kameras könnten so integriert werden, dass Sie kaum bis gar nicht von der Karosserie abstehen.
Der Antrag der Autohersteller kommt nicht rein zufällig zum jetzigen Zeitpunkt. Die NHTSA hat vor kurzem die Vorschriften für Rückfahrkameras veröffentlicht. Ab 2018 soll jeder PKW unter 4,5 Tonnen damit ausgerüstet werden. Allerdings sollte man diese Jahreszahl nicht zu wörtlich nehmen. Die Mühlen der NHTSA mahlen langsam wie die zähe Umsetzung des Cameron Gulbransen Kids Transportation Safety Act zeigt. Dieser wurde bereits im Jahr 2008 vom Kongress verabschiedet und hätte fahrplanmäßig bereits 2011 in Kraft treten sollen. Dies geschah aber erst jetzt.
Einen kleinen Blick in die Zukunft kann man mit dem Volkswagen XL 1 wagen. Der darf heute schon mit dem sogenannten e-Mirror.fahren, denn für Kleinserien mit maximal 1000 Stück macht der Gesetzgeber eine Ausnahme.
Text & Foto: Ralph Oechel