Aufregung, Freude, Ausgelassenheit. Ein bisschen manisches Lachen und dann das Rumhüpfen, welches nach der Realisation, dass die eigenen Kinderträume greifbar werden unweigerlich kommt. Fliegen können, Superheldenkräfte besitzen, schweben, Gedankenlesen oder Telekinese, gehören zu den Eigenschaften, die man sich als Knirps wünscht und die zahlreiche Fantasiewelten eröffnen. Ein fliegendes Auto, morphendes Gefährt, Roboter oder ein Hoverboard, eine Art fliegendes Surfbrett (wie Marvels Silver Surfer eins hat) gehören ebenfalls in diesen Kanon. Die Technologie ist weit gekommen in den letzten 100 Jahren und jedes Jahr wird ein wenig mehr experimentiert und unternommen, jedes Jahr steigen die Chancen auf Verwirklichung dieser Gimmicks. Und nun ist es soweit: Hoverboards könnten in nicht allzu ferner Zukunft Teil unserer täglichen Fortbewegung werden.

Hendo Hoverboard

Das kalifornische Ehepaar Henderson treibt uns mit Ihrer neuen Errungenschaft Tränen in die Augen. Sie entwickelten ein funktionierendes Hoverboard, dessen Schwebemechanismus auf Elektromagnetik basiert und sich die Maglev Technologie zu Nutzen macht. Mit ihr werden auch die Magnetschwebezüge angetrieben. Momentan schwebt das Board nur etwa drei Zentimeter über dem Boden und braucht eine eigene „Bahn“ aus Kupfer oder Aluminium, aber es wird schon fleißig daran gearbeitet den Abstand zur Erde zu vergrößern und die Abhängigkeit von den Metallen zu kappen.

Hendo Hoverboard designs

 

Um sich die Kosten für die Forschung und das Bauen der Prototypen zu finanzieren, eröffneten Jill und Greg Henderson eine Kickstarter-Kampagne. Ab einer gewissen Spendensumme darf man sogar eine Fahrt auf dem Hoverboard machen. Einen eigenen Hendo HOVER-RIDE! Und noch besser ist das Do-It-Yourself-Kit namens White-Box, mit dem man sich ein eigenes Board, oder was auch immer man schweben lassen will, zusammenstellen kann, da es die Hover-Engine beinhaltet. Klar, wird es noch eine Weile dauern, bis alles komplett ausgereift ist, aber das Projekt ist keine Katze im Sack, wie der Hendo Hoverboard-Prototyp in diesem Video beweist.

Das Board nutzt vier diskusförmige Motoren, die das Schweben ermöglichen, indem sie ein magnetisches Feld erzeugen, welches sich selbst abstößt. Die Metallbahn oder Strecke ist dabei noch von Nöten, aber das ist einer der Knackpunkte, den die Finanzierung durch die Kampagne hoffentlich  bald aushebeln wird.

Klar, wird es noch eine Weile dauern bis die Hendo Hoverboards so ausgereift sind, dass man sie in Massen und einer attraktiven Weise dem Publikum zugänglich machen kann, aber die Einsatzmöglichkeiten und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und wer möchte nicht auch, schon jetzt, so schnell es geht, durch die Gegend schweben können?

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Hendo Hoverboard