Nachdem wir im ersten Teil über Los Angeles berichtet haben, geht unsere Reise dieses Mal weiter nach San Francisco. Dort blieben wir für drei Nächte und haben versucht, so viel wie möglich zu sehen und zu erleben. Viel Spaß beim Lesen!

Tag 4: Los Angeles – Morro Bay

Nachdem wir bisher nur im Stadtgebiet von Los Angeles unterwegs waren, begann nun unser Roadtrip so richtig und wir machten uns auf in Richtung San Francisco. Nach einem Frühstück in Malibu folgten wir nicht der Küstenstraße, sondern nahmen die Route durch den bergigen Los Padres National Forest. Dank des eingetragenen Zusatzfahrers war nun auch mal meine Begleiterin dran mit dem Fahren und ich genoss die Aussicht vom Beifahrersitz. Im doch stark befahrenen L.A. hatte sie sich nicht getraut, doch auf der leeren Bergstraße fuhr sie sicher und schnell und schon bald hatten wir die Bergkette hinter uns. Nach einem Mittagessen in New Cuyama ging es weiter zu unserem Tagesziel Morro Bay.

Morro Rock

Morro Rock | Foto: Ben Wolf

Dort kamen wir nach ca. 250 Meilen am Nachmittag an und hatten noch genug Zeit, uns das kleine Küstenstädtchen in Ruhe anzuschauen. An der Hafeneinfahrt liegt der beeindruckende Morro Rock, das Wahrzeichen des Fischerortes. Wir aßen in einem der zahlreichen Restaurants am Pier und freuten uns auf den nächsten Tag, an dem wir in San Francisco ankommen würden.

Morro Bay bei Sonnenuntergang

Morro Bay bei Sonnenuntergang | Foto: Ben Wolf

Tag 5: Auf dem Pacific Coast Highway nach San Francisco

Zeitig ging es für uns los auf dem Pacific Coast Highway No. 1 in Richtung Norden. Wir hatten rund 225 Meilen Fahrstrecke vor uns und ahnten, dass wir diese fantastische Reiseroute sicher nicht allein befahren würden. So dauerte es auch bis zum späten Nachmittag, bis wir endlich in San Francisco eintrafen. Doch der Weg dorthin war super und wir waren froh, in nördliche Richtung zu fahren. Erstens fuhren wir auf der Hangseite, sodass wir nicht in jeder Kurve in die Tiefe blicken mussten und zweitens wurde der Gegenverkehr durch die Sonne geblendet, wodurch es bei denen noch langsamer vorwärts ging.

Robben am Pacific Coast Highway

Robben am Pacific Coast Highway | Foto: Ben Wolf

Wir steckten so einige Male hinter diversen Wohnmobilen fest und das Überholen war schwierig durch die kurvige Straße mit nur einer Spur je Fahrtrichtung. Aber wir hatten unseren Spaß und genossen die entspannte Fahrt. Unterwegs konnten wir sogar freilebende See-Elefanten beobachten, die größten Robben der Welt. Diese lagen direkt neben der Straße im Sand an der Küste und wurden von zahlreichen Touristen von den Aussichtsplattformen beobachtet. Und ja, man kann sie auch gegen den Wind riechen.

Besonders schön war auch der dicht bewaldete Pfeiffer Big Sur State Park, wo wir unsere Mittagspause einlegten. Hier nimmt der Pacific Coast Highway etwas Abstand von der Küste und irgendwie hatte dies direkt etwas erholsames, mal für ein Stündchen nicht auf das Meer zu schauen, sondern die wogenden grünen Baumwipfel zu bestaunen. Vorbei an Monterey und Santa Cruz kamen wir dann im Motel in San Francisco an. Auch die Autovermietung Sixt ist am Flughafen SFO vertreten, so dass ihr euren Roadtrip getrost auch dort starten könnt.

Powell Street Station

Powell Street Station | Foto: Ben Wolf

Tag 6: San Francisco | Downtown und Fisherman’s Wharf

Heute stand für uns ein autofreier Tag auf dem Programm, denn wir wollten sowieso mit der berühmten Cable Car fahren und San Francisco zu Fuß erleben. Die Haltestelle der Straßenbahn liegt direkt an der Powell Street Station und nach kurzem Anstehen saßen wir schon drin und ruckelten durch die Stadt. Die Fahrt auf den Holzbänken war eher schmerzhaft und wir waren doch eher glücklich, als wir an der Endhaltestelle Hyde & Beach ausstiegen. Unterwegs hatten wir schon die Lombard Street gesehen, die wir am nächsten Tag noch selbst befahren würden.

Cable Car

Cable Car | Foto: Ben Wolf

Wir erkundeten das lebhafte Stadtviertel Fisherman’s Wharf, erhaschten Blicke auf die Golden Gate Bridge und die Gefängnisinsel Alcatraz und hatten ein sehr leckeres und relativ günstiges Mittagessen in einem hervorragenden Fischrestaurant. Am Pier 39 trafen wir dann auf die kalifornischen Seelöwen. Diese leben auf mehreren schwimmenden Pontons und man kann sie bereits aus der Ferne hören und riechen. Trotzdem war es so faszinierend, dass wir bestimmt eine Stunde lang den teils quirligen, teils faulen Tieren zuschauten und Fotos machten.

Pier 39

Pier 39 | Foto: Ben Wolf

Nachdem wir noch bis zum Fährterminal spazierten, trennten sich unsere Wege. Klischeemäßig ging die Frau shoppen, während ich mit dem Linienbus einmal quer durch die Stadt zum Ocean Beach fuhr. Durch den Golden State Park ging es dann zu Fuß zurück. Kurz vor Sonnenuntergang trafen wir uns am Alamo Square Park wieder. Im goldenen Abendlicht machten wir Fotos von den Painted Ladies. Das sind mehrere farbenfrohe Villen aus dem 19. Jahrhundert und im Hintergrund ist die Silhouette San Franciscos gut zu erkennen mit der 260 Meter hohen
Transamerica Pyramid.

Painted Ladies

Painted Ladies | Foto: Ben Wolf

 

Tag 7: San Francisco | Golden Gate Bridge und Muir Woods

Mit dem Auto ging es heute über die Golden Gate Bridge, was schon irgendwie besonders war. Auf der anderen Seite steuerten wir gleich zu einem der zahlreichen Aussichtspunkte. Dort machten wir Fotos und bestaunten das beeindruckende Panorama. Wir fuhren noch einige Meilen weiter zu den Muir Woods und freuten uns auf unseren ersten Nationalparkbesuch. Da wir noch viele weitere Nationalparks in den kommenden Tagen besuchen würden, kauften wir uns für einmalig 80 US-Dollar den America the Beautiful Pass, mit dem wir für ein Jahr lang freien Eintritt in allen Nationalparks der USA haben würden. Pro Fahrzeug wird nur ein Pass für alle Insassen benötigt bzw. der Inhaber darf noch drei weitere Personen mit in einen Nationalpark nehmen. Auf jeden Fall eine lohnende Investition!

Golden Gate Bridge

Golden Gate Bridge | Foto: Ben Wolf

Die großen Küstenmammutbäume sind die höchste Baumart der Welt und bereits 1908 wurde das Muir Woods National Monument  durch den Präsidenten Theodore Roosevelt gegründet. Die Küstenmammutbäume können bis zu 115 Meter hoch werden, jedoch sind die größten Exemplare in den Muir Woods „nur“ rund 80 Meter hoch. Trotzdem ist dieser urwaldähnliche Park sehenswert und der Rundgang in ca. einer Stunde locker zu schaffen.

Muir Woods

Muir Woods | Foto: Ben Wolf

Über die Golden Gate Bridge ging es zurück nach San Francisco. Jedoch kostet das Befahren in südliche Richtung Maut, die nicht an einer Mautstelle bezahlt werden kann. Das heißt, wir mussten in einem Supermarkt unser Kennzeichen registrieren lassen und die Maut dort bezahlen. Das lässt sich jedoch auch online per Kreditkarte erledigen und kostet aktuell 7,75 US-Dollar für ein Auto. Möglicherweise ist die Maut auch bereits in den günstigen Gebühren für den Mietwagen von Sixt enthalten. Da waren wir uns jedoch nicht sicher und wollten mögliche Zusatzkosten vermeiden.

Coit Tower

Coit Tower | Foto: Ben Wolf

Anschließend ging es im Schritttempo durch die Lombard Street, die als kurvenreichste Straße der Welt gilt, zum Coit Tower. Von dort hatten wir einen fantastischen Rundumblick auf San Francisco und besuchten danach Chinatown zum späten Mittagessen. Den Rest des Tages verbrachten wir wieder in Fisherman’s Wharf und besuchten unter anderem die Boudin Bakery, wo die frischgebackenen Brote in Körben an der Decke entlang fuhren zum Verkaufstresen. Das war nicht nur spannend zu beobachten, sondern lud auch direkt dazu ein, eines der frischen Brote zu probieren.

Blick auf San Francisco

Blick auf San Francisco | Foto: Ben Wolf

Lest hier den nächsten Teil unserer Reise mit unserem Besuch im Yosemite National Park, Kings Canyon & Sequoia National Park und dem Joshua Tree National Park.