Tipps für den Kauf von Gebrauchtwagen

Tipps für den Kauf von Gebrauchtwagen

Der Gebrauchtwagenmarkt boomt, wer echte Schnäppchen machen möchte kauft Gebraucht. Doch aus dem Traumwagen aus zweiter Hand kann auch schnell ein Alptraumwagen werden. Ein makellos aussehendes Auto täuscht oft über gravierende technische Mängel hinweg, die für einen PKW-Laien nicht zu erkennen sind und welche schnell teuer werden können. Um das Risiko von Fehlkäufen zu minimieren, gibt es einige Tipps die Sie beim Kauf eines Gebrauchtwagens unbedingt beachten sollten.

Die richtige Vorbereitung

Die Suche nach dem richtigen Auto nimmt viel Zeit in Anspruch, von Schnellschüssen ist grundsätzlich abzuraten. Friedhelm Schwicker von der Prüforganisation Dekra empfiehlt, sich möglichst genaue Vorstellungen von dem gewünschten Modell, Baujahr, Laufleistung sowie Motorisierung zu machen. Zudem können sich Interessenten dank Mängel-Statistiken von Prüforganisationen wie Dekra oder TÜV ein Bild machen, welche Autos vergleichsweise anfällig oder robust sind. Danach kann eine gezielte Suche losgehen. Achten Sie auch darauf, dass bei dem Besichtigungstermin gutes Wetter herrscht. Bei Regen lassen sich Lackschäden und Dellen kaum erkennen.

Probefahrt

Die Probefahrt ist ein unverzichtbarer Akt vor dem Kauf eines Gebrauchtwagens. Und dabei ist es nicht mit ein bisschen herumrollen über den nächsten Parkplatz getan. Sie sollten das Fahrzeug unbedingt über einige Kilometer testen – wenn möglich auch über die Autobahn. Einige Mängel beispielsweise an Stoßdämpfern, Lenkung und Reifen offenbaren sich erst bei höheren Geschwindigkeiten, etwa ab 110 km/h. Um sich während der Probefahrt voll auf das Auto konzentrieren zu können, bleibt das Radio selbstverständlich abgeschaltet. Auf gerade Straße darf das Auto nicht zur Seite ziehen. Lenkung, Kupplung sowie Schaltung müssen einwandfrei funktionieren. Nach der Fahrt sollten Sie zudem unter dem Auto nachsehen, ob nirgendwo eine Flüssigkeit tropft.

Papiere checken

Vor dem Kauf sollten Sie zudem unbedingt die Papiere des Fahrzeugs auf ihre Vollständigkeit prüfen. Das Serviceheft sollte lückenlos geführt sein, idealerweise können Ihnen auch Werkstattrechnungen vorgelegt werden – so sind Sie sicher, dass das Serviceheft nicht mit Stempeln nicht existierenden Autohäuser verfälscht wurde. Weiterhin sollte unbedingt die Prüfbescheinigung der letzten Kfz-Hauptuntersuchung vorliegen.

Experten zu Rat ziehen

Selbst Hobbymechaniker und belesene Laien haben nicht das Fachwissen und die Erfahrung eines Sachverständigen. Daher ist es vor dem Kauf empfehlenswert, einen Experten zu Rate zu ziehen. Der TÜV bietet extra für den Gebrauchtwagenkauf einen „Vertrauens-Check“ an. Bei diesem Check wird das Auto unter anderem auf Technik,- Karosserie- und Unfallschäden geprüft. Dieser Check wird bereits ab 34,90 € angeboten und lohnt sich somit auf alle Fälle. Verweigert der Verkäufer einen solchen Test, können Sie fast sicher sein, dass er etwas zu verbergen hat.