Uber erweitert seine Dienste um UberSafe und bietet Fahrtgästen nun freie Fahrten nach Hause, wenn diese zu betrunken sind, um selbst zu fahren.

Der Mobilitätsdienstleister Uber verbindet seit 2009 Fahrer mit Fahrgästen und das in mittlerweile 56 Ländern durch eine ziemlich smarte App – ähnlich wie ein Taxiservice. Nun hat das Unternehmen in Toronto UberSafe eingeführt. Eine Säule, an der man seinen Promillewert messen lassen kann. Ist dieser zu hoch, wird einem ein Auto zugeschickt und man kann sich gratis Heim bringen lassen. Momentan gibt es diese sogenannten UberSafe-Stationen, die aussehen wie eine etwas stylishere Taxisäule nur in Toronto, Kanada. Gemeinsam mit der Kreativagentur Rethink und dem Spezial Design-Hersteller Stacklab wurde das Konzept ins Leben gerufen.

Trinken, pusten, kutschieren lassen

Das soll natürlich keine Einladung dazu sein, verantwortungslos zu trinken, sich die Kante zu geben, bis man nicht mehr stehen kann, um dann den Service auszunutzen. Mehr Sicherheit und Unfälle durch trunkenes Fahren werden dadurch von Uber angestrebt. Das System ähnelt einer Polizeikontrolle. Ein Strohhalm wird von der leuchtenden Uber-Box spendiert. Per ebendiesen Strohhalm für etwa sechs Sekunden in die Säule hineingepustet und der Alkoholgehalt wird durch den Atem ermittelt. Klar, dass dabei auch ein gewisser Spaßfaktor und Lacher angesagt sind, wie das Video zeigt. Wenn der Wert über dem legalen zulässigen Standard liegt, wird eine Gratisfahrt organisiert. Das Ganze funktioniert dann genauso wie eine herkömmliche Buchung über die Uber-App, nur dass man nicht mehr zahlen muss. Abgeholt wird der Schluckspecht direkt am Standort der Säule, sodass er nicht mal mehr torkelnd irgendwo hinlaufen muss, und Gefahr läuft Bekanntschaft mit dem Asphalt zu machen.

Wie funktioniert Uber eigentlich?

Fahrer werden, können Taxifahrer und Privatleute, die die Standards- und Sicherheitstests der Firma bestehen. Die Fahrgäste geben per App ihren Standort an, können zuvor den ungefähren Fahrtpreis ausrechnen lassen, der je nach Distanz und Fahrtzeit variiert, und können die Fahrt sogar mit anderen Personen teilen. Diese Mitfahrer können ebenfalls ganz leicht über die App gefunden werden und mit in den Bezahlprozess eingebunden werden. Beglichen wird die Rechnung bargeldlos über Kreditkarte, sodass sich auch niemand davor drücken kann.

Gut, ist auch die Funktion, dass man seine Fahrtzeit per generierter SMS an Familie, Freunde oder Mitbewohner schicken kann. So hat man die doppelte Sicherheit, dass alle Bescheid wissen, wann man ankommt ( ja, so kann schon mit Essen oder der Katerbrühe auf einen gewartet werden) und wo man sich gerade befindet. Es können übrigens auch nur Elektroautos oder Hybridautos in die Suchspezifizierung aufgenommen werden – für all jene, die sich bewusst durch den Verkehr bringen lassen wollen.

Text: Anna Lazarescu

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