Die Elektroautos kriechen nur sehr langsam aus ihrer Umweltschützer-Ecke und zeigen, was in einem E-Motor stecken kann. Einer dieser Beweise ist der Prototyp des Nissan BladeGlider. Der japanische Autobauer stellte den pfeilförmigen Stromer in vergangene Woche vor. Außerdem kündigte Nissan an, dass zwei dieser Prototypen zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ihr Debüt feiern sollen.

Nissan mag mit seinem Modell Leaf zwar Weltmarktführer in Sachen Elektroauto sein, doch besonders ansprechend ist der kompakte und praktische Leaf, wie auch viele seiner strombetriebenen Kollegen anderer Hersteller, für Fans ästhetischer, schneller Autos leider nicht. Tatsächlich zu findende Beschreibungen wie „sieht aus wie grinsende Kröte“ treffen es eigentlich ganz gut.

Vielleicht liegt es auch am fehlenden optischen Anspruch der angebotenen Autos, dass selbst mit Umweltprämie, der Verkauf der E-Autos in Deutschland nur schleppend läuft. Seit etwa einem Monat können Käufer von E-Autos den Zuschuss von bis zu 4000 Euro beantragen. Bisher gingen beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) jedoch lediglich 1791 Anträge auf die Prämie ein. Zum Vergleich: Zur Abwrackprämie 2009 gingen innerhalb von Tagen 150.000 Anträge ein.

Vielleicht haben die Ästheten und sportlichen Fahrer unter den Umweltbewussten auf ein Auto wie den Nissan BladeGlider gewartet. Bereits 2013 stellte der Autohesteller den an einen Formel-1-Wagen erinnernden Dreisitzer auf der Tokyo Motor Show als Concept Car vor. Nun gibt es sie wirklich, die zwei voll funktionsfähige Prototypen, die es mit ihren 268 PS in unter fünf Sekunden auf 100 Stundenkilometer und eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 190 Kilometer pro Stunde schaffen.

Ein echtes Ökospaßmobil, das da bei den Olympischen Sommerspielen zum Einsatz kommen soll. Dort nämlich sollen die beiden Prototypen des Nissan BladeGlider als besonderes Shuttle für VIPs dienen.

 

Bild: Nissan