Toyota i Road und Ha:mo – Grenoble hat’s gut

Sie sehen ein bisschen aus wie etwas aus einem Science-Fiction-Film der 2000er-Jahre: Toyotas neue Cityflitzer i Road. Weder Motorrad noch Auto, sondern irgendetwas dazwischen ist der neue, möglicherweise große Wurf der Japaner. Die genaue Funktionsweise des „Autos“ haben wir schon anderswo erklärt, hier noch mal eine Zusammenfassung: Die futuristischen Elektrofahrzeuge bieten zwei Insassen Platz und versprechen allen Komfort eines Autos mit der Wendigkeit eines Zweirades.  Die Wendigkeit ist auch das auffälligste Merkmal des Toyota i Road: der einzelne Hinterreifen ist breit und schwer, aber gibt die Richtung an, was zu einem enorm kleinen Wendekreis führt. Die beiden schmalen Vorderräder sind so mit dem Fahrzeug verbunden, dass es sich zum Beispiel intelligent in Kurven legt – und dabei nach einer Riesenmenge Spaß aussieht. Aber seht selbst:

Der i Road wird leider noch nicht in Serie hergestellt und wäre momentan wohl auch noch sehr teuer. Aber Toyota hat sich etwas einfallen lassen:

Ha:mo in Grenoble

In Grenoble startet Anfang Oktober Toyotas Pilotprojekt, das testen soll, wie der i Road von der Bevölkerung angenommen wird: Ein Carsharingprogramm, namentlich Ha:mo (für harmony and mobility) soll die Elektroflitzer in der Stadt und Umgebung nutzbar machen. Das Ganze ist als sinnvolle Ergänzung des ÖPNV geplant, so finden sich die Parkplätze für die i Roads (inklusive Ladestationen) auch immer in der Nähe von Haltestellen. Preislich ist das Konzept einfach und kann am besten mit „3,2,1“ umschrieben werden: Die erste Viertelstunde kostet drei, die zweite zwei und die dritte dann einen Euro – es wird aber auch Ermäßigungen für Abonnenten der Öffentlichen geben.

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Mit einer Reichweite von 50 km pro Ladung kommt man jedenfalls mit dem i Road in Grenoble überall hin. Außerdem erlaubt ein kleinerer Akku auch kürzere Ladezeiten. Der i Road braucht für’s Vollladen gerade einmal drei Stunden. Die kleinen Abmessungen sorgen dafür, dass man immer einen Parkplatz findet – auf einen gewöhnlichen, EU-genormten Autoparkplatz passen vier i Roads.
Wenn das (auf drei Jahre befristete) Projekt aufgeht, dürfen wir uns bald auf serienmäßig hergestellte i Roads freuen – und möglicherweise auf Ha:mo in Berlin, Hamburg oder München. Hand aufs Herz: Wer will nicht einmal so ein Ding fahren? Und möglicherweise ist es, alleine schon wegen der Platzersparnis, das urbane Gefährt der Zukunft.

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pc
Bilder u. Video: Toyota