Gestern Abend war es soweit. Der Flughafen Hawthorne, wo auch Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX ansässig ist, surrte nur so vor Anspannung und Erwartung: das Geheimnis um das neue Elektroauto von Tesla wurde gelüftet. Am 1. Oktober twitterte Musk, dass es an der Zeit sei, das „D“ zu enthüllen. Dazu gab es dann ein schwarz-monochrom gehaltenes Foto auf dem die Scheinwerfer eines Wagens geheimnisvoll unter einer Garagentür hervorstrahlten. Darüber in rot das Tesla-Logo. Das sorgte im Internet wie auch in der Presse für Spekulationen und große Erwartungen.

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Nun wurde das Mysterium geklärt: Das große „D“ steht nicht für Self-Driving oder Delivery, sondern für „Dual Motor“, im Fall von Tesla nun also für den All-Wheel-Drive. Allradantrieb ist es geworden und eine schnellere Beschleunigung, die jeden Sportflitzer ehrfürchtig aus dem Chassis schauen lässt.

Es handelt sich bei dem neuen Wagen um das S-Modell, welches nun unter dem Namen P85D an den Start geht. Phänomenale 250km/h und eine Beschleunigungsrate von 3,2 Sekunden auf 100 km/h – das ist nicht ohne. Das drückt schon gewaltig in den Sitz. Ein Porsche 911 Turbo, ein Ferrari 458 Italia oder ein Lamborghini Huracán LP 610-4 bringen es in derselben Zeit auf diesen Spitzenwert, nur sind die nicht elektrisch und auch um einiges teurer.

Laut Musks eigener Aussage sei das Auto verrückt, man fühle sich als würde man abheben. Diese Leistung wird durch einen zweiten elektrischen Motor auf der Radachse erzielt, sodass der Wagen jetzt mit anderen Wagen der Luxusklasse konkurrieren kann. Ursprünglich wurde der Allradantrieb für das SUV Model X angekündigt, das 2015 auf den Markt kommen soll. Laut eigener Aussage von Tesla wurde durch das neue System die Geschwindigkeit und die Beschleunigung verbessert, indem die Motoren wechselwirkend genutzt werden.

Zudem ist auch für die Sicherheit gesorgt. Autopilot und Assistenzsysteme erkennen die Geschwindigkeitsbegrenzungen und drosseln das Tempo sobald es nötig wird. Wenn die Spur verlassen wird, steuert der Wagen automatisch wieder richtig ein. Auch ein Notfallbremssystem ist eingebaut und ein Bremssystem, das Hindernisse erkennt. Auch neu ist, dass das neue System beim Blinkersetzen die Spuren wechselt und wenn nötig die Geschwindigkeit anpasst.

Dass so ein Wagen nicht ganz billig ist, versteht sich von selbst. Circa 94.500 Euro soll der Spaß mit großer Batterie von 85 kWh und 500 Kilometern Reichweite kosten. Ab Dezember kann man diesen Tesla erstehen. Für 70.000 Euro ist das neue S-Modell P85D mit kleinerem Batteriepack zu haben, das dann ab Februar erhältlich sein soll.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Elon Musk @ twitter