Liegt es an den Verspätungen in der Produktion oder den Systemfehlern? Die immer wieder verschobenen Termine für den SUV, das Model X mit seinen Flügeltüren, daran dass sich immer mehr amerikanische Bundesstaaten gegen den Elektroautohersteller verbünden und Verkäufe nur noch über das Händlernetzwerk möglich machen? Oder ist es schlicht und einfach an der Zeit für Daimler gewesen einen eigenen Weg zu beschreiten? Fakt ist, dass Daimler seine Anteile an Tesla, die 2009 erstanden worden sind, komplett verkauft hat, für umgerechnet schlappe 616.038.321 Millionen Euro. Damals befand sich Tesla Motors noch in einer durchaus prekären finanziellen Lage und der Kauf kam gelegen. Von den fast 10 erstandenen Prozent ist nichts mehr übrig.
Die Partnerschaft bestand ursprünglich aus einem regen Austausch an Know-How und Technologien. Tesla stellte Daimler 1000 von seinen Batteriepacks und Ladestationen zur Verfügung, während Daimler sein technisches Wissen bereit stellte. Daimler stattete damit seine elektrischen Smart Fortwos aus. In der elektrischen Mercedes Benz B Klasse schlägt ebenfalls ein Tesla Batterieherz und Antrieb. Tesla ließ sich unter anderem von den Schaltanlagen Daimlers bezirzen und integrierte sie in seine S Modelle.
Stellt sich die Frage ob Daimler Tesla wirklich nicht mehr braucht. Sicherlich stellt der Konzern nicht nur elektrische Autos her und die Flotte besteht aus Plug-In Hybrid Fahrzeugen, Wagen mit kleinerem und effizienterem Motor, Automobile, die mit Diesel oder Biogas fahren. Dennoch könnte der innovative und frische Charakter mit dem Tesla Projekte ansteuert, als auch die nötige ideologische Überzeugtheit, Daimler nun fehlen. Daimlers Chief Financial Officer Bodo Uebber, der damals dem Kauf sehr positiv gegenüber stand und meinte, dass man nie genug Anteile an Tesla haben könne, sprach sich nun dazu aus, dass Tesla nun sein Netzwerk an Investoren ausbauen könne.
Text: Anna Lazarescu