Kaum ein anderes Land hat eine so hohe Emissionsrate wie China – Apple Partner Foxconn arbeitet an einer Lösung.
Die Daten bezüglich der CO²-Raten werden für China, Indien und Brasilien alle drei Jahre publiziert. Im Jahr 2011 war China Spitzenführer der Tabellenwerte und produzierte 8979,1 Tonnen CO², was einen 26,4 prozentigen Anteil an den globalen Werten ausmacht. Verschiedene Regierungsprogramme sollen die Autofahrer dazu anregen auf Elektroautos umzusteigen. Ein Beispiel dafür war die Aktion bei der es für die aus Shanghai stammenden Besitzer eines Tesla-Wagens gratis Kennzeichen gab.
Foxconn ist dafür bekannt mit Apple gemeinsame Sache zu machen und für die Manufaktur des iPhones zuständig zu sein. Außerdem ist der Konzern für die Herstellung von 50% aller elektronischen Geräte weltweit zuständig. Die Firma beschäftigt beinahe eine Millionen Angestellte in ganz China. Jetzt versucht sich der heftig umstrittene Konzern als Automobilhersteller und investierte umgerechnet etwa 637 Millionen Euro in die Entwicklung eines elektrischen Fahrzeuges, samt den dazu benötigten Werken. Der Wagen soll unter 11.800 € kosten und somit ein für die Masse taugliches Mittel der Fortbewegung darstellen, dass die Umwelt entlasten kann. Die Firma hat bereits eine Automanufaktur in der nördlich gelegenen Provinz Shanxi erreichten lassen, wo bereits andere Foxconn Fabriken stehen.
Anzumerken ist, dass Foxconn bereits Erfahrungen damit hat Batterien und andere Bauteile für elektrische Autos herzustellen. Das Tesla Model S verfügt beispielsweise über Touchscreens aus dem Hause Foxconn. Interessanter wird es noch, wenn man bedenkt, dass Tesla Motors sich früher beim Bau seiner Autobatterien vom chinesischen Konzern unterstützen ließ. Ob es nun an den gesammelten Erfahrungen als Kollaborationspartner liegt, die dazu verleiten ein eigenes Elektroauto herzustellen, ist unklar, aber ambitioniert ist das Projekt auf alle Fälle. Wird es wahr, könnte es drastische Auswirkungen nicht nur auf das chinesische, sondern auch auf das globale Klima haben.
Die Finanzierung für das Projekt und die hohen Investitionen erhält Foxconn aus den Einkünften, die es durch die Apple iPhones macht. Da die Regierung die Entwicklung von elektrischen Fahrzeugen und die dazugehörige Infrastruktur fördert, wird Foxconn wohl daraus profitieren können. Etwa 15 Billionen Dollar sollen bis 2020 in die Automobilindustrie fließen, um nicht nur den wirtschaftlichen Sektor zu stärken, sondern auch die Abhängigkeit von Öl zu reduzieren. Bis 2020 wünscht man außerdem 5 Millionen elektrische und Plug-In Hybridwagen in den Verkehr integrieren zu können, von denen eine Millionen auf eigenem Grund und Boden produziert werden sollen. Foxconn könnte seinen seit 2010 bestehenden Ruf als Firma, die in den sicheren Selbstmord führt, oberflächlich etwas aufpolieren und würde, wenn die Infrastruktur und Arbeitsbedingungen menschlich und weise angegangen werden, seine schmutzige Weste von Dreck befreien.
Für Foxconn wäre es von Vorteil Ihren Wagen bis 2017 auf den Markt zu bringen, da alle Käufer elektrischer Fahrzeuge, wie auch von Hybridwagen, bis dahin von der Umsatzsteuer befreit sein werden.
Text: Anna Lazarescu