Detroit Electric enthüllt Design für den Supersportwagen SP:01

Über ein Jahr ist es her, dass Detroit Electric bekannt gaben den SP:01, einen elektrischen Sportwagen, auf den Markt zu bringen. Jetzt steht das endgültige Design fest.

Kenner warten begeistert, denn Detroit Electric hat Tradition und Geschichte, reichen die Wurzeln der Firma doch bis in das Jahr 1900 zurück. Kein anderer Als Henry Ford kaufte für seine Frau einen Stromer der Firma. Der SP:01 wurde als der schnellste elektrische Sportwagen im Frühjahr 2013 auf der Shanghai Motorshow vorgestellt. Man kündigte drei weitere Modelle für 2014 an. Nun wurde das endgültige Design des schnittigen Zweisitzers enthüllt.

So sieht elektrische Performance aus

Bislang trug der SP:01 noch ein Roadster-Dach zur Schau, nur da dies nicht besonders aerodynamisch war, musste eine neue Idee her. Vielleicht fühlten sich auch einige zu sehr an den Lotus Elise oder Lotus Exige erinnert. Auch der Tesla Roadster, mit dem sich der SP:01 einige der technologischen Merkmale teilt, sieht dem Elektroflitzer nicht unähnlich.

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Laut Detroit Electric Design-Chef Jerry Chung, verfügt das jetzige Modell nun über eine klare Detroit Electric DNA und bindet spielerisch einige Motorsport-Elemente ein. Das Fastback-Coupe-Design, scharfe Konturen und eine charakterstarke Front stehen für die geballte Kraft elektrischer Leistung. Zwar sieht der Wagen immer noch ein wenig nach einem Lotus aus, aber man muss sich wohl damit abfinden, dass es schwer ist das Rad neu zu entwickeln, wenn man Aerodynamik Power und einen aktuellen Look haben will.

Unter der Haube

Der SP:01 schafft es in 3,7 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h. Beeindruckend ist auch die Reichweite von bis zu 305 Kilometern, bei einer Aufladezeit von unter drei Stunden, bei einer komplett leeren Batterie.

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Interessant ist auch, dass das neue Tesla Model P85D etwas schneller in der Beschleunigung ist (3,2 Sekunden und 700 PS) und die selbe Spitzengeschwindigkeit aufweist, sodass die Strategie sich als schnellstes E-Auto der Welt auszuweisen nur bedingt aufgeht. Da Tesla aber keinen Roadster mehr produziert, könnte dies die Gelegenheit sein für Detroit Electrics eine Spitzenposition im Sportwagensegment einzunehmen.

Wird der Wagen für nur 20-30 Minuten an ein Stromnetz gespeist, kann der dieselbe Reichweite einhalten, dank eines ebenso besonderen Features mit dem Namen “360 Powerback”. Der SP:01 könnte mit dieser bi-direktionalen Ladungs- und Entladungsoption bei einem Stromausfall beispielsweise einen kompletten Haushalt versorgen, da die Batterie Restenergie speichert. Die Beladung erfolgt am Heimnetz mit 8kWH. Eine komplett neue Dimension der Stromversorgung und des Gebrauches der eigenen Energie, wird so möglich gemacht.

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Der Motor sitzt auf der Hinterachse der Reifen und hat eine elektrische Pferdestärke von 286, was soviel wie 210 kW ausmacht. Das Batteriepack (37 kWh stark) ist besonders leicht, sodass die Effizienz gesteigert wird. Doch auch der Karbonfaser-Body und das Aluminiumchassis kommen mit 1,155kg kg für einen Sportwagen mager daher. Der Drehmoment beträgt 250 nM, keine schwache Leistung.

Der Preis ist heiß

Etwa 107.340€ soll der SP:01 kosten. Bei einer Produktionszahl von nur 999 muss schnell zugelangt werden, denn die Modelle gehen Ende des Jahres nach Asien, Europa und in die USA raus. Zwei andere elektrische Modelle sollen 2016 auf den Markt gehen und Ende dieses Jahres vorgestellt werden.

Fast so schnell wie der Tesla P85D – Welten billiger als das QUANT-e, der durch den Salzwasserantrieb nicht wirklich als Vergleich dienen kann, aber dennoch aufgezählt werden sollte – und ebenso elegant und kraftvoll wie ein Lotus. Ob BMW und Audi schon zittern während die AMG- und M-Modelle noch gelassen dreinblicken? Möge der Kampf um die Geschwindigkeitsjäger beginnen.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Detroit Electric SP:01