Hitze im Auto – Tipps und Tricks gegen Saharadürre im Auto

Eine der widerlichsten Dinge auf diesem Planeten ist es in einen von der Sonne auf Ofentemperaturen aufgeheizten Wagen zu steigen. Gegenmittel? Wir haben einige.

Der Sommer ist toll, der Sommer ist endlich da. Es ist endlich mal drei Tage hintereinander warm, bevor es losstürmt oder die Temperaturen plötzlich drastisch wieder sinken. Eines der Übel jedoch, was jeder mit einer Karre und ohne Garage kennt, ist die Sonneneinstrahlung auf dem Autodach. Hitze im Auto gehört zu den ekelhaftesten Wärmenebenerscheinungen überhaupt. Die Polster sind warm, das Lenkrad und die Armaturen sind nicht anzufassen. Die Luft ist so klebrig wie Marmelade und schwer wie Blei, Sauerstoff ist nicht vorhanden. Irgendwo öffnet sich eine Autotür, durch die Stille halt ein Stöhnen, ein Ausruf des Unmuts. Damit die Pein gelindert wird, und das Leben nicht ganz so furchtbar ist, hier unsere besten Tipps, um der Hitze im Auto den Garaus zu machen.

Vorbeugende Maßnahmen

Hitze tut der Birne nicht gut, wenn man zu viel davon abkriegt. Weiß jeder. Aber auch im Auto mindert sie die Konzentration und somit auch das sichere Fahrverhalten. Wer noch keinen Wagen hat, kann vor dem Anschaffen eines fahrbaren Untersatzes darauf achten, dass die Farbe hell ist, am besten weiß. Auch Wärmeschutzverglasung und kleinere Fenster können von Vorteil sein.

Für alle die bereits in ein Auto haben: Am besten ist es, den Wagen immer dort zu parken, wo keine direkte Sonneneinstrahlung herrscht oder Schatten vorhanden ist. Da dies natürlich nicht immer funktioniert, und man die Möglichkeit nicht überall hat, sollte man im Wagen immer Sonnenblenden bereit halten. Diese reflektieren zumindest einen Großteil der Strahlung. Auch im Schatten leisten diese Dinger noch gute Dienste. Also am besten auch im Schatten schnell auf die Scheiben klatschen. Noch besser ist es, die Fenster alle einen Spaltbreit offen zu lassen, damit die Luft im Innenraum nicht absteht und noch eine Chance bekommt zu zirkulieren. Das dürfte vielen missfallen, denn so ist es natürlich leichter in den Wagen einzubrechen. Wer sich in die Hosen deswegen macht, lässt es lieber sein, anstatt alle 30 Minuten aus dem Büro oder Haus zu rennen, um zu überprüfen, ob das gute Stück noch da ist. Bevor Sie das Auto verlassen, bietet es sich an auf den Sitzplätzen helle Tücher auszubreiten, auch die Armaturen kann man damit bedecken.

Vor der Fahrt

Mut ansammeln. Zähne zusammenbeißen. Innerlich wappnen und die Tür stoisch öffnen. Dann noch eine, und noch eine. Alle. Am besten auch die Heckklappe, wenn diese mit dem Wageninnenraum verbunden ist. So kann der angesammelte Teufelsatem entweichen. Dann noch mal Pobacken zusammenkneifen, reinsetzen, alle Fenster ganz weit aufmachen und losfahren. Erst wenn das Auto einen Teil der Stauwärme an die Atmosphäre verloren hat, sollte die Klimaanlage (wer eine hat) angemacht werden, denn sie braucht so um einiges weniger Zeit um den Wageninnenraum auf eine Wohlfühltemperatur zwischen 20 und 25 Grad runter zu kühlen. Gebläse trotz der Tatooine-Zustände nicht direkt auf das Gesicht oder den Körper richten, sonst kriegt man Muskelverspannungen und zieht sich im schlimmsten Fall auch noch eine Erkältung zu, egal bei welcher Temperatur.

Trinken, ganz viel Trinken

Wasserflaschen immer parat haben und viel beim Fahren trinken. Denn liegt das Hirn trocken, baut man auch schneller Unfälle. Flaschen am besten vor der Arbeit mit ins Büro nehmen und kühl lagern. Wenn gemeinsam irgendwo hingefahren wird, dann genügend Wasser für alle Insassen mitnehmen. Hund, Kind, Oma. Alle brauchen genügend Flüssigkeit. Wauzi, Großmutter und die Kleinen sollten beim Parken oder Anhalten nicht im Auto gelassen werden, wenn die Klima nicht läuft. Hitzeschlaggefahr droht beim Hund schon bei fünf-zehn Minuten im stehenden Wagen.

Hitze im Auto ist mit diesen Tricks fast nur noch Einstellungssache. Eklig bleibt sie trotzdem.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: fotolia.de